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30 Beständigkeit der MT-Anisotroyie-Ellipse Die Häufigkeitskurve der tellurischen Pulsationen für die Zeit von 1957 bis 1959 (Bild 11) zeigt, daß die tages- und jahreszeitlichen Variationen des Feldes gleicherweise innerhalb eines verhältnismäßig engen Spektrums vor sich gehen, und zwar zwischen 10 s und 1 min [15]. Das Maximum liegt bei 26 bis 27 s. Für die praktischen Untersuchungen ist dieses Spektrum nicht so sehr in Richtung der größeren, sondern in Richtung der kleineren Perioden eng, denn wir wissen (siehe die Tabellen Cagniakds [5]), daß die Eindringtiefe eines Stro mes mit T = 1 min bei o = 5 ßm die derzeitige maximale Tiefe der Erdöl erkundung, und zwar 8.72 km. erreicht hat. (s] Cmin] Bild 11. Die Häufigkeitskurve der tellurischen Pulsationen als Funktion der Periode [15] für die Zeit von 1957 bis 1959 X Sommer; O Äquinoktium; • Winter Auf die Probleme, die sich in Verbindung mit den kleineren Perioden ergeben, haben wir schon in der Einleitung hingewiesen. Die Ströme mit größeren Perioden sind für die Untersuchung des Krustenaufbaues notwendig. Die Anwendung der 1- bis 10-min-Variationen, z. B. mit der Tangenten methode, wird durch die Pulsationen im allgemeinen erschweit. Wir können deren Einfluß vermindern, wenn wir in den Tangentenwerten der Periode eine bei den Pulsationen entsprechende fortlaufende Durchschnittsbildung vornehmen und mit den solcherart gewonnenen Werten rechnen. Zweckmäßi ger ist jedoch eine harmonische Analyse durchzuführen und die absolute Ellipse mit den Harmonischen zu berechnen. Die über 10 min liegenden Peri oden müssen wir wegen der dabei auftretenden Spezialprobleme gesondert be handeln. (Dies geschieht meist schon auf Grund der mit einem Vorschub von 2 cm/h arbeitenden Aufzeichnung.)