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Flache, antiklinalartige Lagerung des Altpaläozoikums 27 Ob Abschiebungen oder Unter vorschiebungen (W. Schwan [49]) vorliegen, kann nicht entschieden werden. Gelegentlich weisen aus gedünnte, flach nach Südosten an steigende Hangendschenkel von Falten auf das Vorkommen von Untervorschiebungen hin. Querstörungen NW—SE, seltener N—S strei chende Querstörungen zerstückeln den Faltenbau. Bei steilem nord östlichem und südwestlichem Einfallen zeigen sie einheitlich Bewegungstendenz: angehobene Nordostscholle, abgesunkene Süd ¬ westscholle. An einer Querstörung Bild 12. Steinbruch nordöstlich Mühlwand. (140750° SW) im Tagebau des ehe- Querstörungen im Hauptquarzit und Oberen Schiefer maligen Alaunwerkes Mühlwand wird ein Diabaslagergang um etwa 2 m versetzt. Die nordöstliche Scholle wurde ange hoben. Bild 12 zeigt ein Teilprofil aus einem Aufschluß im Hauptquarzit mit N/S streichenden Brüchen gleicher Bewegungstendenz. Diese Querstörungen verursachen das vorherrschende nordöstliche Einfallen der Faltenachsen. Flache, antiklinalartige Lagerung des Altpaläozoikuins im Nordwestteil des Halbhorstes Das Faltenbild An die Zone der Südost-Vergenz schließt sich in nordwestlicher Richtung eine Zone an, die durch flache Lagerung des Altpaläozoikums charakterisiert wird und sich bis an die den Halbhorst im Nordwesten begrenzende Aufschiebung verfolgen läßt. An dieser Aufschiebung liegen Phycodenschichten über südostvergent gefalteten Kulmton schiefern der Mulde von Mehltheuer. In petrographischer Hinsicht werden die in dieser Zone auftretenden Gesteine (Phycodenschichten) durch eine schwache, epizonale Meta morphose (Phyllitisierung) charakterisiert. Die den Halbhorst im Nordwesten begrenzende Aufschiebung verläuft zwischen Greiz und Rothental etwas spitzwinklig zum W-Rand des Elstertales und ist am nördlichen Prallhang der Elsterschleife südwestlich Rothental in einer kleinen Erosionsrinne auf eine Entfernung von etwa 50 m zu lokalisieren. 20 m östlich der erwähnten Rinne stehen helle Tonschiefer und Quarzite der Phycodenschichten an, während 30 m westlich davon dunkle Grauwacken und Tonschiefer des Kulms aufgeschlossen sind. Weiter nach SW zu verläuft sie durch die Elsteraue zwischen Rothental und Dölau und läßt sich zwischen der aus Phycodenschichten bestehenden Klippe am ehemaligen Gutshaus Dölau und den am Ostende des Elsterstausees Dölau an stehenden Schiefern und Grauwacken des unteren Kulms nochmals auf eine Entfernung von