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ganz«, Weg die D RÄorlie vorsichtig Dam ' ' ' " , . 'k! .1 ci . , UN» mit dem ein paar Minuten zu tanzen da» höchste chlück vieler junger Mädchen zu sein schien. Dieser ^genaMe Rekordbrecher muhte allrwtyg» seinen großen Rekordver such schon nach, kurzer Zeit aus-eben, da» heißt nach einer sür einen normalen Menschen kurzen Zeit. Di« List« bi^ex irrsinnigen Rekorde ließe sich beliebig verlSngern, von den Biertrinkern über die Aasfeetrinker, «eresser urtd Mobpenkopfesstr bi» zu dem Mann, der von Maurage» bi» Brüssel und zurück marschiert« und auf dem ganzes, Weg di« Trommek schlug. Such aus dem Gebiete de» Sport», soweit materielle Interessen nicht unmittelbar damit verbunden sind, müssen " -irsichtig gewertet werden. Dauerflüge und lttsabrten fallen natürlich unter ein« andere Kategorie, soweit di« aus ihnen geroonnenen Erkenntnisse für die tech nisch« Entwicklung nützlich sind. Ebenso wird man die Dauerleistung anerkennen müssen, di« der Königsberger Student Schmidt vor. einigen Wochen mit seinem Segelflug zeug vollbrachter denn durch derartige Rekorde wird die Wissenschaft vom Segelstug, die ja für den Flugzeugbau heute Überhaupt «ine der wichtigsten Grundlagen ist, ge fördert. Daß es flch-hier um ein wirklich ernstes Unter nehmen handelte, kann man schon daraus ersehen, daß der Flug auf Anordnung der Vorgesetzten Stelle abgebrochen wu«e, während Schmidt sich noch lange Zeit hätte in der LM halten können. Hierin zeichnet sich dieser Rekord ge rade vor der Effener Schwimmerin aus. Im Schwim men ist in den letzten Jahren viel an Rekorden geleistet worden, deren Wert zum großen Teil sehr zweifelhaft ist. Man braucht gewiß gut ausgebildete Schwimmer, die sich lange über Wasser zu halten imstande sind, für den Ret- tungsschwimMdienfi. Wer ob die Uöberaueruna des Ka nals duxch eine «hwimmerin von besonderer Bedeutung ist, muß dahingOM «Men. UMxdingt muß aber gegen solche Wahnsinnstaten ein- geschrittet, werden chse gegen den Essener Rekordversuch. In solchen Fällen müßten sofort die Behörden eingreifen, und bei dem Essener Skandal wi^) wohl auch eine Hand habe gefunden werden, an der der Staatsanwalt zupacken kann.- vor einem österreichische« Slralospharenflug. ,Der österreichische, dbeffi Emanuel Gucika, hat eine neuartige Gondel konstruiert, mit der in nächster Zeit ein neuer Vorstoß in Lj« Stratosphäre UMerNoirmteN werde» soll. W M MWe SMimeii. Die kleine Pyrenäen-Republik Andorra ist vor einigen Tagen ganz unvermutet , durch französische Gendarmerie besetzt worden. Es war kein großes Heere,aufgebot erforderlich, um den kleinen Staat, der auf 482 Quadratkilometer ungefähr 5000 Einwohner zählt, der französischen Botmäßigkeit zu unterwerfen. Aber es ist doch gut, daß Frankreich mit: Andorra nicht einen jener Nichtan- gMspakte abgeschlossen hat, Wit sie jetzt den Frieden in Osteuropa sichern sollen. In ihcken steht übereinstimmend «ine sehr genaue Definition des AngrÜf«». Und, kein Zweifel, wenn Frankreich mit - Sst ^Lndarmen Ne Grenzen des kleinen Bergstaates über schreitet, dann gilt es im Sinne jener Pakte, rund und nett als „Angreifer", - , Die Welt wird . Ich dieser. ,Kriegshandlung" nicht erzittern. Solche Dinge pfleM/wenn siebte Kleinen und Kleinsten betref fen, keine übermäßige Erregung auszulösen. In Andorra freilich hat man sich lebhaft entrüstet. Der Präsident Pallares hat alle Einwohner des Lande« zu einer Einspruchskundgebung nach der Hauptstadt La Vieja. berufen. Es ist zu dieser Demonstration allerdings nicht gekommen: denn der französische Vertreter hat sie untersagt, worauf de« Präsident von Andorra sich dadurch revan chierte, daß er ihm di« Aurfolgung der angeforderten Schlüssel des Paxlamentsgebäudes verweigerte. Ob Frankreich bei Pallares nun. «ine Haussuchung vornehmen lasten wird, um die Schlüssel zu bekommen, ist nicht.bekannte Die Freiheit der Republik Andorra ist nur eine bedingte, lieber dem Präsidenten stehen zwei sogenannte „Co-Princes", die sich ln die Herrschastsrechte teilen und den Behörden von Andorra im wesentlichen nur die Freiheit der-, inneren Verwaltung über lasten. „Co-Princes" sind auf Grund eines alten Staatrvertrages vom Jahre 1278 dev iewellige Staatschsf der französischen Repu- blik und der spanische Bischof von Urgel. Frankreich wird sich also bet seinem jetzigen Vorgehen gegen Andorra, wahrscheinlich auf seine dem Staat« übergeordnete Stellung berufen. . Jchmethkn, es muß schließlich ein konkreter Anlaß vorliegen, der di« auffällige Maßnahme : erklärt. Wie man aus der Pariser Ausgabe der Ehieago-Tribune erfährt, liegt er nicht in irgendwel chen politischen Konspirationen der Andorraner, nicht etwa in Be strebungen, den „Amchlüß" Andorra» an Spanien zu vollziehen, auch nicht in Heinrichen. Aufrüstungen des Bergstaates, sondern ggchf nüchtern und unpvlitisch in einer geschäftlichen Angelegenheit, die obendrein nicht einmal den französischen Staat betrifft, wohl aber die privaten Interessen zweier seiner hervorragenden Bürger. Herr Tardieu, einstiger Ministerpräsident der Republik, und Herr Forgeot, früher Unterstaatssekretär, teilen sich in den Aktienbesitz einer: Gesellschaft/die za» .Zeit in Andorra ein große» Elektrizi tätswerk für die Ausnutzung der Wasserkräfte errichtet. Diese Ge- sellschast ist in private Streitigkeiten mit den Behördn von Andorra geraten. Was wat einfacher, al» diese Streitigkeiten dadurch zu beseitigen, daß man die Behörden des Freistaate» unter die Kon trolle bewaffneter französischer Gendarmen stellt«? Herrn Tardieu hat da» vielleicht nur «in«» Besuch bei dem für die französische Gendarmerie zuständigen: Minister gekostet. Billiger konnte die ihm und seinen» Freunde gehörende Gesellschaft zur Durchsetzung Ihrer Ansprüche nicht kommen E» hat Ende JuN in Andorra schon einmal Unruhen gegeben. Domal» lehnt« sich di« Äugend gegen den ihrer Meinung nach ver. greift«» Seneralrat de« Lande» auf, zwang ihn zum Rücktritt und bildete ein« neue Regierung. Ganz ruhig ist «» seitdem im Land« noch nicht geworden. E- gibt Leute, die sich die Frag« oorlegen, ob das bisherig« staatsrechtlich« Verhältnis der Republik Andorra zu halten ist. Die Radikalen möchten «ine restlose freie Republik ausrufen. Andere hatten einen Anschluß an das spanische Kata- lonien für ratsam. In Paris hat man anscheinend seine eigenen Gedanken, über das Schicksal des Lande». So dürftig e» in seinem derzeitigen Wirtschastszustande ist, bieten doch seine reichen Esten- und Bleterzlager, die bisher kaum ausgenutzt werden, sowie seine heißen Schwefelquellen den Interessen der französischen Industrie «inen lebhaften Anreiz. Ueber di« Ziel der jetzt in Andorra unter- nommenen Aktion ist amtlich nichts bekanntgegeben worden. Aber r» gibt Sttmmen in Pari», die meinen, man solle mit der Republik Andorra jetzt kurzerhand Schluß machen und sie für Frankreich annektieren. Uebrlgen». könnte Herr Pallares den Machthabern in Paris entgegenhallen, ihr Verhalten sei nicht gerade loyal gegenüber dem einstigen Verbündeten, IM Jahre 1870 hat Andorra Deutschland den Krieg erklärt und fein« Streitmacht in Höhe von 5V Mann Napoleon lll. al» Hilssvolk im Kampfe gegen Deutsch land zur Verfügung gestellt. Aber das ist freilich schon lange her. Ser Meß gegell hie Aeichstagsbrandstister. - ovd Berlio,24.Auaust Vie mit Spannung erwartet Entscheidung ist gefallen: Präsident Dr. Bänger vom 4. Strasteaak des Reichsgerichts hüt den Prozehbeginn in der «eichskagsbrandsache bekanntgegeben. Am 21. September wird nun im tradition-reichen hauplsihungssaal de» höchsten deutsche« Gerichtshofes ist Leipzig der Riesenprozetz seinen Anfang nehme«, bei dem eg gilt, den verbrecherischen An schlag ans da» deutsche Relchstagsgebäude zu sühnen. Sie fünf Angeklagten, ihrer Nationalität nach zusam mengewürfelt, welchen sich gegenüber den ihnen zur Last ge legten schweren Anschuldigungen zu verantworten und zu verteidigen haben. Dem 40jahriaen früheren kommunisti schen ReichstagsLbgeovdnrten Ernst Torgler wird dabei als Wahlverteidiger Rechtsanwalt Dr. Sack, Berlin, zur Seite stehen; der 24jährige Maurer Marinus van der Lubbe wird durch den ihm vom Reichsgericht als Pflichtverteidiger bei geordneten Rechtsanwalt Seuffert, Leipzig, und die drei weiteren Angeklagten, der Slzährige Schriftsteller George Dimitroff, der 31jährige Student Blagoi Popoff und der SSjährige Schuhmacher Wassil Tanesf werden durch Rechts anwalt Dr. Teichert, Leipzig, vertreten. Der Richter harrt eine schwere Aufgabe. In mühseliger Kleinarbeit werden sie, sich durch da» überaus umfangreiche prozeßmalerlal durchärbeilcn müssen, das in nicht weniger al» 35 dickleibigen Aktenbanden vorllegk. Ihre besondere Aufgabe ist es, das Ergebnis der Voruntersuchung an Hand der mündlichen Aussagen in der Hauptverhandlung nachzu prüfen, wobei ihnen al» Wegweiser die Anklageschrift des Oberreichsanwalt» dient, ein stattlicher Band von 230 Sei ten Inhalt. Zur Stützung ihrer Anklage hak die Reichsan- waltschast insgesamt HO Zeugen und Sachverständige ge laden. Doch besteht die Möglichkeit, daß sich diese Zahl noch erheblich erhöht. Denn einmal kann auch das Gericht von Amts wegen Zeugen laden, soweit ihm das für das Ergebnis der Be weisaufnahme wesentlich erscheint, und nicht zuletzt haben die Angeklagten selbst das Rscht der weiteren Zeugenbenen nung, Wie bereits bekannt, wird die Vernehmung der Ange klagten zur Person und zur Sache zunächst in Leipzig stast- finoen. Dann wird her Senat nach Berlin übersiedeln, um hier an Ort und Stelle einen eigenen Eindruck über die räumlichen Zusammenhänge zu gewinnen. Weiter lassen sich dadurch die Kosten der Prozeßführung erheblich herabsetzen, da die meisten Zeugen in Berlin wohnen. Als Sitzungssaal für den Senat wird im Reichstag ein besonderer Raum her gerichtet werden. tlnwetternachrichten. Wieder ein orkanartiger Sturm Über München. München, 24. August Ueber München raste am Mitt wochabend abermals ein Sturm, der im eigentlichen Stadt gebiet aber weniger bemerkt wurde, um so stärker dagegen in den Bororten, wo verschiedentlich Schaden in Heimgärten angerichtet, Zäune eingerissen und große Aeste abgeknickt wurden. Auf dem Oberwiesenfeld wurden beispielsweise vereinzelt Windstöße gemessen, die eine Stärke von 33 Meter sekunden aufwiesen. In der Arcisstraße ist ein starker Ast abgerissen worden, der einen Beleuchtungsmast im Sturz abbrach. Das Verkehrshindernis wurde von der Feuerwehr beseitigt. Verbotene» Sammeln bei Spendern der Adolf Kttler-Spende. München, 24. August. Der „Völkische Beobachter* bringt eine Veröffentlichung des Stellvertreters des Füh rers, Rudolf Heß, in der allen Angehörigen, Dienststellen und Einrichtungen der NSDAP, das Sammeln von Geld beträgen bei solchen Unternehmungen und Verbänden der Wirtschaft verboten wird, die sich an der Adolf-Hitler- Spende beteiligen. Die Bekanntgabe enthält nähere Wei sungen für die Zeichner der Spende. - droht einzustürzen. Mindestens 50 Menschen sind durch das Unwetter getötet worden. Sämtliche Berbindtmgen sind unterbrochen, so daß die genauen Verluste an Leben und Eigentum noch nicht festgestellt werden konnten. Ren, Port, 25. August. (Drahtb.) Der Dampfer „City os Norfolk" ist in der Mündung des Potomac gesunken. Di« Passagiere konnten sämtlich gerettet werden. Der Wirbel sturm, der die NorVoststaaten, Pennsylvanlen, New Jersey, New Uork, Virginia, Delaware und Maryland heimsuchte, hat mindestens 20 Tote gefordert und Sachschaden im Be trag« von mehreren Millionen Dollar angerichtet. Wittenberg ruft zu seinen Luther-Festtagen. Das schöne Plakat, Mit dem Wittinberg zu'den Festtagen einladet, die hier vom v. bis 13. September aus "Anlaß des 450. Geburtstages des Reformators abgehalteN werden. V0n der Inneren Mission. Das Rauhe Haus in Hamburg, die weltberühmte Gründung des Heroldes der Inneren Mission, Joh. Hinrich Wichern, kann am 12. Sept. ds. Js. auf sein lOOjähriges Be stehen zurückblicken. Es ist wohl wenig bekannt, daß sich zugleich mit der Eröffnung des Rauhen Hauses im Jahre 1833 auch ein neuer Berufsstand innerhalb der Inneren Mission und der Kirche entwickelte. Es ist die männliche Diakonie mit über 4000 Diakonen, die in den mannigfachen Werken der Inneren Mission wie Erziehung, Krankenpflege, Stadtmission, Herbergsdienst, Volksmission usw. und im Dienste der Kirche als Gemeindedia- kone und Jugendführer tätig sind. So begeht auch die männliche Diakonie ihr lOOjähriges Bestehen, das als 9. Deutscher Diakonentag mit den Feiern des Rauhen Hauses vom 12. bis 15. September in Hamburg verbunden sein wird. In Sachsen meist die Statistik 175 Diakons in den verschieden sten Zweigen der Inneren Missionsarbeiten auf, wovon in Bi schofswerda seit etwa 30 Jahren in dem ehem. Herrmannstist upd der Herberge zur Heimat solche als Hausväter angestellt wurden. Die sächs. Diakonenschule, deren Begründer Past. Emil Höhne selbst ein Schüler Wicherns war, befindet sich in Moritzburg bei Dresden. Ein großer Teil der sächs. Diakonenschaft wird an den Jubiläums veranstaltungen in Hamburg teilnehmen. Schwere Unwetter auch in Südslawien. Mehrere Todesopfer durch Blitzschlag. Belgrads 24. August. "Aus verschiedenen Teilen Süd- slawiens werden schwere Gewitter, verbunden mit Hagel schlägen, gemeldet, durch die überall großer Schaden an gerichtet und auch mehrere Menschen getötet wurden. InSlowenreN sind starke Wolkenbrüche niedergegan gen, die die Feuerwehren in zahlreichen Städten zum Ein greifen zwangen, um gefährdete Menschen aus über schwemmten Wohnungen zu retten. In Slawonien fielen verheerende Hagelschläge, die in Osijek allein über 3000 Fensterscheiben zertrümmerten. Auf derMurtnsel waren alle telegraphischen und telephonischen Leitungen unter brochen. Mehrere Bauern wurden dort vom Blitz erschla gen. Auch die Umgebung von Agram hat schwer gelitten. Die Aussichten für dieMals - und Obsternte, besonders aber für die Weintraubenernte, haben sich in vielen Gegenden um 70 v. H. vermindert. Die verheerenden Wirkungen des Orkans über New York. London, 25. August. (Drahtb.) News Cronicle meldet au» New Park, daß gestern spät abends die Lichter der be rühmten Freiheitsstatue und des Leuchtturmes von Sandy Hook auf der Höhe von New Park, wahrscheinlich infolge Zerstörung der Kabel durch den Sturm, verlöschten. Das Blatt meldet weiter, daß 30000 Menschen im Begriff sind, Ocean City, den Sommerkurort von Maryland, das, wie zahlreiche andere Städte, infolge des letzten Orkans über schwemmt worden ist, zu verlassen. Die Brücke von Ocean City nach dem Festland, über die die Flüchtlinge ziehen, Besorgniserregender Zustand de» Bischofs Dr. Schreiber. Dr. Schreiber, der erste Bischof der wieder errichteten Diözese ^ leisten und jetzige Bischof von Berlin, leidet seit längerer Zeit an einer schweren Krankheit, die jetzt eine besorgniserregende Wen dung genommen hat. Dr. Schreiber steht durch seine mehrjährig« Amtierung in Bautzen in Ostsachsen in bestem Andenken auch In evangelische» Kreisen