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Nr. 189. Surr Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Llen«tag, den 13. Juli 1918. Kabinett hätten tin gangen Lande gvoße Befriedigung her- aavgerusen. Da» Komitee zur LssstÄtartsiemng de» Jnöiu- strie hab« am Donnerstag seine Sitzungen« aufgeiisimmen. MLB.) Fürst Schtschertato» droht mit der DumaamMung. Petetabunger Berichten zufolge erklärte der neue Mi. niste de» Innern, Fürst Schtscherbakow, er werde da» Ge ölt ude der Reichtums» schlichen lassen, wenn die unver bindlichen Beratungen der Abgeordneten im Kabinett des Vorsitzenden der Reichsduina, Rodsianko, fortgesetzt würden und den Charakter von Plenarsitzungen trügen. Rodsianka berief daraus den Ssmiorenko-nvent der Duma in sein« Wohnung. Wasienverhastungen in Rußland. Da» Wiener Volkrhlatt meidE aus Stockholm: Indirekt wirst hierher au» Petersburg berichtet: Die Zahl der in den letzten Tagen in der Petersburger Nordstadt unter der Be schuldigung der revolutionären Umtriebe erfolg- ten Vc-Haftungen von Arbeitern, Studenten und Beamten soll an 1800 betragen. Li« Einwohner Polen» «erden zur Rückkehr aufgefordert. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Auf Grund einer Verordnung de.» Oberbefehlshabers Ost haben alle Ein wohner Polens, die ihren Wohnsitz in dem der deut schem. Zivilverwaltung unterstellten Gebiete Polens links der Weichsel verlassen haben, in ihre Heimatzurück» zukehren, sofern ste nicht in Deutschland oder einem ver bündeten Staate in einem Arbeits- oder Dienstverhältnisse stehen. Die Ntchibefolgung der Aufforderung zieht eine Abwesenheitesteuer nach sich, die für den Zuwider handelndem auf 8 bis 18 vom 100 seines Vermögens fest gesetzt ist. Der Chef der Zivilverwaltung hat als Frist für die RUckkehr den 1. August 1018 festgesetzt. Neue vergeliungrmapregelii gegen franstrelch. Die Nordd. Slllg. Ztg. schreibt: In letzter Zeit sind hier Fälle bekannt geworden, in denen kriegsgefangene deutsche Offizier« iN Frankreich nicht In einer den Klriegsgcbräuchen entsprechenden Weise behandelt werden, und Mar lediglich aü« dem Grunde, weil sie ihr Ehrenwort, nicht mehr gegen F tankte Ich Und seine Verbündeten zu kämpfen, verweigert haben. Insbesondere werden nach Privatbri eisen, wie nach dem Bericht des Vertretes einer neutralen Macht etwa 5 0 deutsche Offiziere, tzie im Fort Gntreveaux in den Alpen interniert sind und die Abgabe ihres Ehrenwortes verweigern, in vier stets verschlossenen Räu men gefangen gehalten. Sie dürfen sich täglich nur eine Stunde auf dem kleinen Hofe von 10 zu 12 Metern bewegen, auch sich nicht gegenseitig besuchen. Dieses Ver fahren widerspricht den Bestimmungen der Haager Land- krtegsordnung. Denn nach Artikel 11 darf auf kriegsgefan gene Offiziere irgendein Zwang auf Abgabe ihres Ehren wortes nicht ausgeübt werden. Auch auf Offiziere, die ihr Ehrenwort verweigern, findet daher der Artikel Anwendung, wonach ihre Einschließung nur als unerläßliche Sicherheits maßregel und nur während der Dauer der diese Maßregel notwendig machenden Umstände zulässig ist. In Deutsch land haben di« kriegsgefangenen fr -a n z ö s t s ch e n Offi ziere, denen, dem deutschen Standpunkte entsprechend, die Abgabe des Ehrenwortes übet,Haupt nicht angesonnen wird, den ga nzen Tag über die Möglich, keit, sich frei im Kriegsgefangenenlager zu bewegen und sich gegenseitig zu besuchen, auch ungehindert die ihnen zur Ver fügung stehenden Hof- und Gartcnräume zu benutzen. Nachts werden ste nicht «ingeschlossen, sondern haben nur die Der- sWchtuM, in ihren Schlairäumon zu verweilen. Die Vor stellungen, die bei der französischen Regierung erhoben wor den sind, um den deutschen Offizieren im Fort Entreveaux ein» gleiche liberale Behandlung zu verschaffen, sind bisher erfolglos gebliet, - Auf ü « >ung d.-r Heere-ver- watlung sind daher «tnächst l-0 fruyzös" che Hi- ziere aus ihrem verhä»"nsmatzig angen hi m f iziers- Gtfargenenlager in das Fort Zornidorf bet K üst r i u übergeführt worden, wo sie in genau derselben Weise gehalten werden wie die deutschen Offiziere in Entrevvaux. Sollte sich die Nachricht bestätigen, dass andere kricgsgemn- gette deutsche Offiziere in Frankreich ähnlichen Beschränkun gen unterliegen so werben die deutschen Maßnahmen auf eine größere Anzahl und, wenn nötig, auf alle kriegsgefangenen französischen Offiziere in Deutschland erstreckt werden. Dabei ist wohl zu beachten, daß deren Zahl «ine vielfach höhere ist als die der kriegsgefangenen deutschen Offiziere in Frankreich. (WTB.) Eine französische Schändlichkeit. (Amtlich.) Eine jetzt als Krankenschwester tätige deut sche Dame, die in den ersten Kriegsmonaten in Frankreich leibte, schildert als Zeugin unter Lid einen -von ihr selbst beobachteten Vorfall, welcher sich in dem Vororte Le Vour- get bei Paris ubspielte. Dort würde aus einem /Kranien- zug ein schwevverwundete- deutscher Infanterist ausgeladen Mb in den Wartesaal gebracht. Man sah ihm an, daß er bald sterben würde., Die Zeugin beigab sich zu ihm, um ihn nach seinem letzten Wunsche zu fragen. Er bat um «inen Geistlichen, der auch bald erschien. Der Bahnhof war nicht abgesperct, und eine große Anzahl der Beiwohner von Le Bvurg.it hatte sich eingefunden, um sich.an dem Schauspiel der verwundeten Kriegsgefangenen zu ergötzen. Als der Schweroerwundete vom Wagen gehoben wurde, begann ein ungeheueres Johlen und Schimpfen der Menge. Zahl- reicheStetne, darunter solche von Etergröß«, .wur den gegen den wehrlosen Mann geworfen chnd trafen ihn mehrfach, Selbst als der Geistliche ihm di« letzten Trost worte zvsprach, hörte das Schimpfen und das Werfen mit Steinen nicht auf. Die Bitten des Geistlichen und der Zeu gin, di« letzten Minuten des Schwerverwundeten zu achten, wurden mit Hohn und Spott beantwortet. Die zahlreichen anwesenden französischen Soldaten welche die Vorgänge ebenfalls beobachteten, machten keinerlei Mene, den Be dauernswerten irgendwie vor der Volkswut zu schützen» So bauchte der Mann, der in Ausübung der höchsten Wicht Kr fein Vaterland geblutet hatte, unter Schmähungen und Mißhandlungen des ersten Kulturvol ks» der Wett sein Leben aus. (W. T. B.) L«r deutsch-französisch, Inoalid«nauOt<msch Gn S^iNtagabqnd kam der erst« Lran-pott deutscherK U«g «invaliden au» Lyon durchG «ns. Di« Invaliden wurden am Bahnhöfe von Mitgliedern de» deutschen Konsulat» und de» Genfer Roten Kreuze» besten» empfangen und-gestäröt. Nach einstliinbigem Auifenthatt fuhr der Zug nach Konstanz weiter. Der erste Transport kriegs invalid :r Franzosen au« Deutschland traf am Montagfrüh in Genf ein. (W.T. B.) Au« K o n st a n z wirb vom Mon tag gemeldet: Der erste Zug mitt 287 schwerverwun- beten Deutschen, darunter neun Offiziere, ist heute vormittag 8H Uhr fahrplanmäßig in dein hiesigen Bahnhof unter den Hochrufen de« nach Tausenden zählen, den Publikum» etngelausen. Die Musik spielte die National hymne. Die Verwundeten erklären, daß die Behänd» lung in Frankreich durschnittlich anständig ge wesen sei. Zum Empfange der krieg-untauglichen Schwer, verwundete«, waren Prinz Max von Baden, der Minister des Innern Freiherr v. Dodmann und vom stellvertretenden Generalkommando General v. Manteuffel hier eingetröffen. DirKatserin hatte an die Austauschkommission in Kon» stanz folgende« Telegramm gerichtet: Neue» Palais, den 11. Juli. Den tapferem Kriegern, die heute zum ersten Male wieder die deutsche Erbe betreten, die sie mit ihrem Blute Verteidigt haben, sende ich dankbaren Willkommens- grüß. Die Heimat wird st« und ihre Verdienste nicht ver gessen. Auguste Viktoria. W.T.B.) Eine Kriegssteuer in Frankreich. Petit Parisien meldet: Die Deputierten Tournan, Dri- vet und mehrere andere brachten einen Gesetzesantrag ein auf Einführung einer Krisgssteuer auf alle Einkom- men, die seit dem Beginn des Krieges gleichgeblie- ben oder gestiegen sind. Einkommen Lis zu 2400 Frcs. sollen unbesteucrt bleiben. Der steuerfreie Betrag e-höht sich um !09 Fran«-? 'ür loden Monut, währenddessen das Familienoberhaupt molKKsiert ist, um 600 Francs für jede Person, welche vom Familienoberhaupt ernährt wird. O Vie vercdlürre tler Xrlegri'atr Ser verdvnsleien. Londoner Meldungen zufolge beschloß der Kricgsrat der Verbündeten in Calais eine erhebliche De rst ä rku n g derFronten in Flandern und in den Argon neu. Der Grund sind Meldungen, daß Deutschland am Ende des Monats 900 000 Mann fri-cher Truppen an die Westfront werfen weide, um den Angriff gegen Calais und Verdun zu forcieren. Den Vorsitz im. Kiriegsrate führte Iofifr«. Es nahmen ferner teil Asquith, Crewe, Kitchener, Balfour Bi viani, Delcasse, Millerand Augagneur und Thomas. Auch Marschall French war anwesend. it Der Stress um üle MdrpfMs in kilglana. Die Gewerkschaften von England erklärt en in einer Re solution, daß sie die allgemeine Wehrpflicht aufs schärfste bekämpfen, eventuell mit einem Generalstreik. Die englische Kriegsanleihe. Die englischen Kriegsanleihezeichnungen werden nach einer Rcutermeldung in Citykreisen auf 6-00 bis 700 Mill. Pfund geschätzt. Unter den letzten Zeichnungen befinden sich 1,8 Millionen der Ehartered Bank of India und 12 Millionen der Bank Barclay and Eo. Meuter be richtet weiter, daß der letzte Aeichnnngstag den größeren Banken Londons eine nie zuvor dagewesene Fülle von Ar beit brachte. — Der Termin der Zeichnung lief am 10. Juli ab. Die Schätzungen des Ergebnisses warm bis aus 1 Mil liarde Pfund gegangen, was angesichts der Hinwurkonver- tierung der alten Anleihen, die mit der Zeichnung-der neuen kombiniert worden ist, gar kein erstaunliches Ergebnis ge wesen wäre. Nun aber ermäßigt man die Schätzungen schor« auf 600 bis 700 Millionen Pfund, wird also bescheidener! Frauen für den Postdienst In England. Wie die Baseler Nachrichten melden, sucht der englische Generalpostmeister 86000 Frauen für den Pofftdtenst zum Ersätze für an die Front gehende Beamte. W. T. B.) Englisch Umtriebe gegen Japan und Thima. Die Kölnisch« Zeitung meldet aus Zürich: In dm rus sischen Blättern mehren sich die Nachrichten über eine Er starkung der japanieindlichen Bewegung in China. Während indes bisher deutsche Umtriebe als die Ursache angclehen wu dm berichtet nun die Bietsch, gestützt auf die amerikanische Presse, man nehme in Japan an, daß Tnglanddie iapanfeindliche Bewegung eifrig schür«. In Tschifu wurde eine chinesische Boykottgefellschaft gegen Japan gegründet, welche die chinesischen Kaufleute zum Ab bruch der Handelsbeziehungen mit Japan ausifo-de-t. An der Spitze dieser Gesellschaft steht ein gewisser Tau, der Ver treter einer englischen Firma in Tschifu. - * von unrern v-vooien. (Meldung des Reutey'chem- Bureaus.) Der Filschdamp- fer Fleetwood lief am Montag tn Grimsby ein. Er neigte stark zur Seite. Das Schiiff wurde ohne vorherig« Warnung tn der Nordsee von einem deutschen Unterseeboot beschossen. Liu Mann tot drei verwundet. — (Meldung des Reuterschen Bureaus ) Die Besatzung des Frchdampse-s Syrian aus Grimsby ist gestern in Grimsby angekam- men. Der Syrian wurde Sonntagmo-qen von einem deut schen Unterseeboot angegriffen. Die Besatzung rettete sich unter dm, Geschützfeuer des Unterseebootes. Die deutschen . Boote int Mjittelmeer. Nach angeblich zuverlässigen Achmer Privatmeldungen sollen sich im Mittelmeer 12 deutsche Untersee boote befinden. Andere würden folgen, um der Blockade in dm Dcrdanellm und den Operationen auf Gallipoli ein Ende zu bereiten. ver klnarii« Sek üeutrchen AnttvolNiore in -Imrrlkä. Morning Poft meldet au» Washington: Obwohl man in offiziellen -Kreisen in Washington über den Inhalt der deutschen Note pessimistisch denkt und einige Mütter sich erregt zu der Note äußern kann doch zweifellos keine Rede von einem Abbruch der diploma- ttschenBeztehungen zwischen den Bereinigten Staa ten und Deutschland sein. Wenn der Inhalt der deutschen Not« nicht befriedigt, so werden Vie vereinigten Staaten «in« weiter« Rot« ahsenden, und wahpchoiMch wird der Notenaustausch solang« fortgesetzt werden, bi, der Krieg so gut wi« zu End« ist, fall» nicht die Deutschen «tn neues Blutbad unter amerikanischen Bürgern veranstalten. Dies ist aber nicht f«hr wahrscheinlich, da Deutschland deutlich genug wünscht, einem Bruch« mit den Gereinigten Staaten au» dem Wege zu gehen. — Da» Rieuterfch« Bureau meldet au, Rawyork: Die ganz« amerikanische Presse ausgenimmen einig« deutsche Blätter, verurteilt di« deut sche Antwort aus di« amerikanisch« Note tn den stärksten Su-drilcken al, ein unverschämt«» Abweichen vor den an «titanischen Forderungen. Mel« Blätter nehmen an, daß di« Gereinigten Staaten jetzt die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland albbrcchen und den Alliier. t«pjedemoralische Unterstützung gewähren Verden (W.T.B.) Kein« Zurückweisung der deutschen Vorschläge durch Präsident Wilson. Nach einem Berliner Watte rechnen New Port Sun und Herald in der Lusitauia-Angele-genheit nicht mit einer Zurückweisung der deutschem Vorschläge durch MiNon. Gegenvorschläge würden folgen, und die TKMk der deut schen Unterseeboot führer werde für lange Zeit bleiben. (W. T. B) Di« Propaganda sür ein amerikanische» WaffenauSfuh-verbot. Der Rotterdamer Courant meldet au» Niewyork: Die demvkrc.tischm Parteiklubs tn Chicago und Philadelphia haben sich für Bryans Stellungnahme in der Frage des Wafienausfuhrverbotes erklärt. * vle Isspltulailon amrcker ZttMrSNe In ZUaMilafiM. An der Tatsache, daß ein großer Teil unserer Streitkräfte in Deutisch-Südw-estiAfrika sich infolge der Ueberlagenheit des Feindes hat ergeben müssen, ist nicht zu zweifeln. Man verhehlte sich von vorn herein nicht daß bei längerer Dauer des Krieges die Be satzungen sich nicht würden halten können. Dem Feinde stan den gute rückwärtige Verbindungen zur Verfügung, durch die es ihm möglich war, Geschütze, Flugzeuge Automobil« usw, Heubeizuschaffen. Für die Deutschen war ein Nachschub ausgeschlossen. Immerhin wird es ein Mangel an Muni tion usw. nicht gewesen sein, der den Hauptgrund der Kapi tulation bildete sondern vielmehr Mangel an Nah rungsmitteln infolge des Auishörens des Eisenbahn verkehrs Dazu mögen vielleicht auch Unruhen unter den Eingeborenen mitgewirkt haben. Ein ab schließendes Urteil ist zurzeit noch nicht möglich. Die Kapi tulation ist unter allen militärischen Ehren erfolgt. Der Erfolg Bothas wurde mit acht- bis zehnfacher Ueber- macht erzielt und läßt sich daher nichtgeradealsHel- den 1 at feier««. Die Besetzung des Schutzgebietes ist übri gens damit noch nicht vollzogen. Unsere Streitkräfte in Deut'ch-Südwest-Alfrika betragen insgesamt 6000 bis 7000 Mann, während der Teil, der sich zur Kapitulation geMvuy»- gen sah, nur 8100 Mann umfaßte, also noch nicht die Hälfte. vir tkritlrch-bulgsllt»rn vekdanalungen. Die Köln. Ztg. meldet unter der UeberschMt: Di« tür. kischbulgo rischen Verhandlungen . . . aus Sofia vom 10. ds. Mts.: Di« Türkei ist dem Grundsätze nach zu Abtretun gen im Interesse guten Nachbarschaft bereit. Einen ein- ztgenStrettpunkt bildet die -Uimjgehuing von Adria- nopel, das der Mtkei verbleibt. Die Türkei wünscht den südlichen Vorort Karagatsch mit dem Bahnhöfe in das Ge biet von Adrianopel etnzuboziehen was Bulgarien wegen der dadurch bewirkten Unterbrechung der geraden Bahn verbindung nach Bulgarien unerwünscht ist. (W. T. B.) Partrikämpf« in Griechenland. Di« Agenee Hamas meldet aus Athen: Obwohl der Zustand des König» sich ständig bessert erscheint es -gewissen Kreisen schwierig, daß der -König bis Mn 20. Juli (dem Zeitpunkt der Parlamesrtseröflnung) genügend Ksn»nit- nis von der Lage und den politischen Ereignissen nehmen kann, was zur Erwägung der Möglichkeit einer Mminer- oertagung um einen Monat führt. Die darauf bezugneh- mends Polemik zwischen der Regierumgspvesse und der Beni- zelospressi ist äußerst lebhaft, die letztere vertritt die An sicht, die Kammer könne zum festgesetzten Zeitpunkte K-Hr wohl zusammentreten um den Pi Menten zu wählen und bezüglich der Vertagung «ine Entscheidung zu treffen. Da» gegenwärtige Kabinett könne nötigenfalls im Amte blei ben. Die Frage, ob de- König Hy den Staat sgüschä'tcn tätige r Anteil nehmen kann, wird den KaiNmerbeschluß be einträchtigen. (W. T. B.) Montenegro lehnt die Herausgabe von Skutari ab! Die Londoner News melden, daß auf Vorstellungen des englischen Gesandten in Tetinje Montenegro die Uebergabe Skutaris an Italien verweigere. Zwei serbische Sozialisten gegen den Krieg. Aus einer Zuschrift <W dem Avanti ,ist M entnehmen, daß in der serbischen Skupschtina zwei sozialistische Ab- geo'dn'>.' gegen die Bewilligung der KÜiegskredite gestimmt haben. Der englische Gesandte an dem Bombenanschlag tn Sofia beteiligt. Dnewnik bringt eine Aufsehen erregende Meldung über die Ursache des plötzlichen Scheidens des enAMen Gesand ten in Sofia, Bux Ironside, von seinem Posten. Wie das genannte Blatt wissen will, hatten tn dem bekannten Mordanschlagprozesse gegen den Zaren Fer dinand der Bulgaren einige Angeklagte Wuqagen gemacht, wodurch Bux Jro-nside schwer bloßgestellt wurde, sodaß die bulgarische Regierung gezwungen -wurde, van der englischen Regierung die Rückbemfung dieses Diplomaten zu verlangen Auch der Mnistervat -beschäftigte sich mit die ser Angelegenheit und beschloß, das Kriegsgericht anzuwSi- sen, daß es die im Laufe der Verhandlungen gemachten den englischen Gesandten betreffenden Aussagen unberücksichtigt lasse.