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VNlchmarge, Kolo«« und Palmdernkuchemn^I aber mehr auf deren Fettgehalt ein Fügt man noch Roggen- oder Haferschrot und Weizenkleie hinzu, dürste allen Anforderungen an eine rationelle Kuttermischung entsprochen sein. Diese stellt man in der Weise her, daß von allen sechs genannten Futtermiteln die gleiche GewichtSmenge genommen und gut durcheinander gemischt wird Bet einer Milchleistung von etwa 10 Liter auf den Lag dürfte dann je nach der Zusammensetzung des übrigen FutterS ein Zusatz von etwa 2 Icx dieser Mischung auf Kops und Tag genügen, um den erforderlichen Eiweißbedarf zu decken. Ew Warum schreit da» Schwein, wenn man es »«rührt oder fefthült? Diese Frage ist in Nr. 3 der -Zeitschrift für Schweinezucht" (Verlag von A. Neumann in Neudamm, vierteljährlich 2 KL1) eingehend behandelt. Wir bringen daraus einiges auszugsweise. Die Schweine schreien bei jeder nur denkbaren Gelegenheit, im Stall, auf der Weide, im Schlnchthause, beim Impfen, beim Aefesseltwcrden. Nicht alle Tiere schreien so wie vaS Schwein. Nur daö zu verstehen, müssen wir Umschau halten bei den Wildschweinen, von denen unser Hausschwein abstammt. Die Wildschweine schreien, sobald sie von ihren Feinden angegriffen werden. Dadurch rufen sie ihre Kameraden vom Rudel zur Hilfe. Sie eilen dann sofort herbei, kluch bei uns ist das Geschrei eines Schweines im Stall das Signal für alle übrigen Stallinsassen. Unser Hausschwein hat somit das Schreien noch «licht aufgegeben. Und bei den kroatischen Weide- Schweinen ist cS auch heute noch sehr angebracht, um das Rudel zum stampfe gegen Wölfe Herbei zurufen. W.— Ungeziefer bei Kaninchen ist stets ein Zeichen schlechter Haarpflege und unsauberer Ställe. Bom Ungeziefer (Kaninchenlaus, Kaninchensloh) befallene Tiere behandele inan mit einer fünf- urozentigen Mordaxlösung und bringe sie dann m einen reinen, mit Kalkmilch und Cellvkrcsol gestrichenen Stall. Der alte Stall ist darauf gut zu reinigen und mit demselben Anstrich zu ver sehen. H. G. Lanfeolenlyp — Tkohenlenkypr In Holland, dem Lande des nutzgeflügelzuchterischen Auf schwunges, hat man die weiße Lausente als beste Eierproduzentin erkannt. Aber stellen wir einmal einen Vergleich an- zwischen dem Typ der holl- ländischen Laufenten und dem, den unsere Tiere zeigen, die wir auf unseren Ausstellungen zu sehen gewöhnt sind. Sofern wir uns auf den Boden des Sportes stellen, fällt dieser Vergleich sehr zuun- gunsten der holländischen Zuchtrichtung aus. Ganz natürlich: Unsere Enten verkörpern reine Sport- formen, die holländischen aber die Nutzform. Sie haben breite Rücken, eine mehr nach vorn geneigte Stellung und einen gut entwickelten Legebauch. Wer in Deutschland auf Aussiellungserfolgc rechnet, kann die holländischen Enten nicht brauchen, dahin gegen sind sie allen Züchtern, die Wert auf Eier legen, sehr zu empfehlen. Kl.— Neues aus Felü und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Eine« Vergleich der verschiedenen Beiz, »erfahre» bringt der erste Band des Ncudammer Landwirt-Lehrbuchs, die Acker« und Pslcmzen- baulehre. Hiernach gab ein Versuch von Kurt Müller in der Landwirtschaftlichen Presse folgendes Ergebnis: Minbrand TeUstücklrFormalin-Tauchverfahrcn. . . 0,1 dß - 2: Ungebeizt 12,0 d-ß , 3:Uspulun, N°/o 2,0 dß „ 4: Ungebeizt 12,0 „ 5: Germisan, getaucht 0,0 do Die Uspulun- und Germisan-Teilstücke fielen durch den üppigen Wuchs der Pflanzen auf. Teilstück I: Formalin, getaucht 0,25 dß „ 2: Germisan, benetzt, stark... 0,2 do „ 3: Germisan, benetzt, schwach . 0,2 do „ 4: Ungebeizt 20,0 dß „ 6: Uspulun, benetzt 5,0 dH „ ü: Uspulun, getaucht, s^do - - 2,0 dß Auch bei diesem Versuch konnte ein freudiger Bestand der Germisan- und Uspulun-Tcilstücke festgestellt werden. Es ist danach bei Uspulun das Tauchverfahren dem Bcnetzungsvcrfahren stark überlegen, auch die Formalinbeize hat vollen Erfolg gehabt. Die Uspulunbcize hat mit do nicht ganz ausgereicht, es ist daher bedauerlich, daß nicht auch gleichzeitig die einhalbprozentige Uspulun- lösung verwendet wurde. Das Beizen mit Germisan hat ganz ausgezeichnet gewirkt, besonders iniTauch- verfahren. Leider fehlen die Angaben über die Temperaturen der Beizflussigkcit, sie sviclt aber für die Wirksamkeit des Bcizmillelc- eine große Rolle. Nach den Versuchen der Biologischen Neichsanstalt sind Weizenfusariol und Uivulun unabhängig von der Temperatur der Bcizlvsung. Germisan, Hohcnhcimer Beize, Formaldehyd und Kalimat vermindern mit sinkender Temperatur ihre Wirkung, besonders ist das in ausfallender Weise bei Formaldehyd und Kalimat der Fall. Es wäre ein großer Fortschritt, wenn in Zu kunft durch die Trockeubeizc die unangenehme Ver wendung von Wasser zu umgehen wäre. Or. W s. Tic Gemüsebeete nach der Herbsterntc. Tic umsichtige und gewissenhafte Arbeit eines Garten freundes kann man am besten beurteile», wenn man im Herbst durch seine Gemüsebeete geht. Wie häufig trifft man dort die Unordnung an: abgestorbene Gemüsestauden, Unkraut in Menge, festgctretcne Erdoberfläche usiv. Dem Unkraut sollte man in erster Linie zu Leibe gehen, denn um die Herbstzeit streut es seinen reis gewordenen Same» aus und entzieht durch neue Pflanzen dem Boden Ssahrung und Kraft. Man bringe es unverzüglich ans den Uomvosthaufcn, ebenso Kohl pflanzen, welche keine Köpfe mehr bilden, in den Samen ausgcganacne Radieschen und Rettiche, welk gewordenes Sclleriekrant u. a. Kohlpflanzen, welche mit Klumpfüßen (Harnie) behaftet sind, darf man nicht auf den Komposthaufen bringen, weil sie die Erde verseuchen. Abgeerntete Gemüse beete sollten, wenn sie im nächsten Jahre mit starrzehrenden Pflanzen besetzt werden sollen, gedüngt und nmgegrat en werden, aber nicht glatt, sondern in rauhen Schollen. Zu den stark zehrenden Gemüsen, welche fluchen Dünger vertragen, gehören: Salat, Kohl, Gurken, .Mrbisse, Tomaten, Spinat. Wer eine Gründüngung vornehmen will, kann noch Fclderbscn oder Senf säen. Früher Rotkohl, Weißkohl und Ai m l. c werbe«, da «es« «ohlartea doS nicht mehr kv ettn» wachsen, feste Kbps« bei Reaenwetter leiHt platzen und die äußeren Blätter oster» in Fäulm» übergehen. Sellerie, Porree, WinterlrauSkohl wachsen immer noch. Die beide» letzteren Sohl arten überdauern meist den Winter. Rdt. Da» Sarlenland kann fehl umaegroben «erden. Beim Dunguntergraben ist daraus zu achten, daß derselbe nicht zu tief in den Boden kommt. Es schadet absolut nichts, wenn hier und da noch etwas Dünger aus dem Boden heraussteckt. Ist beim Graben kein Dünger zur Hand, so kann der selbe dann bei elngeiretenem Frost auf das ge- grabene Land ausgebreitet werden. Die Wirkung des Düngers Ist die gleiche. Im Frühjahr kann der mürbe Dung flach uniergcgrabcn oder gehackt werden. Rz. Die Erdbecrenbeete können fehl ml» Dünger belegt werden. Am besten eignet sich hierzu recht kurzer Pserdedung, im Notfall geht auch strohiger Kuh- oder Ziegendünger. Beim Zudecken muß besonders daraus geachtet werden, daß die Pflanzen selbst frei bleiben, da diese sonst bei nassem oder schneereichem Winter eingehen. Rz. Neues aus Haus, Nüche und Netter. Eine Kochkiste Ist leicht aus einer Stärkekiste herzustellen. Diese eignet sich am besten dazu, weil sie dauerhaft ist, einen hohen, mit Scharnieren an der Kiste befestigten Deckel hat, und genügend Raum zum Einstellcn der Gefäße bietet. Gerade über den Scharnieren und in derselben Linie an den Seiten wird mit Blaustistchcn ein Stück Flanell an den Deckel genagelt und die nun entstandene Tasche mit Heu gut vollgestopft. Hiernach »trd das Flanellstück auf der vierten Seite des Deckeks eben falls festgenagelt. Sodann wird ein Kissen mit Heu gestopft, das genau den Boden der Kiste bedeckt; an den vier Seiteuwänden werden aus Flanell Taschen angcnagelt, die ebenfalls mit Heu gut gefüllt werden. Noch vier kleine Kissen, die zur Ausstopfung der Ecken dienen, werden eingelegt oder besser noch an die festen Heukissen augcnäht. Nun ist ein annähernd runder Raum in der Mitte entstanden, der, wenn die Kiste geschlossen wird, von allen Seiten mit Hcukissen umgeben ist. Stellt man einen passenden Topf hinein mit leicht an- gekochtem Essen, so wird dieses in der geschlossenen Kiste ganz von selbst gar und schmackhaft. Zu beachten ist, daß die Kochkiste, wenn sie in Tätig keit ist, gut geschlossen sein muß. Daß sie auch zur Aufbewahrung warm zu haltender Speisen dienen kann, ist selbstverständlich. Wer sich die Kochkiste nicht selbst Herstellen mag, kann sie auch billig im Handel beziehen. Die Kiste ist für jede Hausfrau eine überaus nützliche Hilfe bei ihrer täg lichen Kocharbeit. L. M. Ratschläge für Küche und Haus. Will man Gemüse einige Tage lang frisch erhalten, so schlägt man cs in naßgemachics und ausgc- drücktes Zcilungspapicr. — Wasserflaschen reinigt man am besten und billigsten mit sein zerpflücktem Zcitungspapicr, welches man im Wasser tüchtig hin und her schüttelt. Die Flaschen werden vollständig klar. — Menn Fensterscheiben geputzt werden sollen, muß man sie vorher mit Zeiiimgrpapier fest abrciben, dann spart man Fcnstertücher, die man daun nur zum Nachreibcn gebraucht. E. v. B. Kalbsleischklötze. 500 ß Fleisch aus der Keule werden durch die Flcischhackmaschine ge trieben; dann rührt man 40 x; zerlassene Butter, zwei Eier, geriebenes Weißbrot, Salz, Pfeffer, etwas Muskat und feine Petersilie hinzu. Man formt nun kleine Klöße daraus und läßt diese ui Salzwasser 10 Minuten ziehen. Hierzu reicht man eine Sardellensoße, zu der man von dem Kochwasscr etwas verwendet. v. B. Gkacierke Muscheln. (6 Personen. 1 Stunde.) 3 Dutzend schöne große Miesmuscheln werden sauber gereinigt, in eine gut schließende Kasserolle gelegt und mit Petcrsilicnkraut, dünngcschnittencr Zwiebel und wenig Pfeffer gargcdiinstct. Dann nimmt man sie aus der Brühe, hebt sie aus der Schale und entfernt den Bart. Die Brühe gießt man ab, seiht sie durch und verkocht sie nut ein wenig weiß geschwitztem Mehl zu einer Tunke, die man ziemlich dick einkacht, mit 2 Eigelb abzieht und mit 6 Tropfen Maggi's Würze und dem Saft einer halben Zitrone abschmcckt. In diese heiße Tunke gibt man das Muschelflcisch, schwenkt es um, füllt die bereit- slehcndon Schalen damit und stellt diese Sluck für Stück aus ein mit Salz bestreutes Blech, aus dem man sie einen Augenblick in den sehr heißen Ofen schiebt. Dann trag! man sie sogleich auf einer Serviette angerichtci und mit Petersilie gar niert auf. L. M. SardeUenjotzs. Es werden 50 x Butter und etwas geriebene Zwiebel geschwitzt. Dann rührt man 100 g Mehl hinzu und nach und nach Fleischbrühe, zuletzt fein gewiegte Sar dellen mit Zitronensaft. v. B. Waffeln ohne Hefe. 250 g Butter werden zu Schaum gerührt; dann fügt man nach und nach 8 Eigelb, 500 x- Mehl und 1 Liter Milch, sowie eine halbe Stange geriebene Vanille hinzu. Zuletzt rührt man den recht steisdn Eieischnce gut unter die Masse. Die Waffeln müssen sofort im Waffeleisen gebacken werden. v. B. Bienenzucht. Das Verstellen von Bienenstöcken, welches wegen Bicnenhausbauten usw. oftmals nötig ist, nimmt der Imker oni besten im späten Herbst vor, wenn die Bienen ein paar Wochen zuvor keine Ausflüge mehr haticn. Man muß gleich den ganzen Stand umstellen, wenn man nicht ein Verstiegen oder Bcißereicn herbciführen will. Das alte Bienenhaus wird an seinen neuen Platz und die Stöcke darin gleich in der alten Reihenfolge aus. gestellt. Will man cinzcine Stöcke umstellen, so bringe man sie zuvor einige Zeit ans einen ent- fernteu Stand, damit sie sich dort einfliegcn und ihren früheren Standort vergessen. Erst dann kann man sie aus den Stand bringen, wobei aber immer noch einige alte Bienen die alte Stelle aussnchcn. Der frühere Platz wird nunmehr als Anflugstcllc mit Säcken, Brettern usw. unkenntlich gemocht, und d»r Erdboden mit einigen Brettern bedeckt, daraus sich zurückkcyrcnde Bienen ousruhen können. Dos Verstellen kann man natürlich auch im zeitigen Frühjahr vornehmen, jedoch muß dies vor dem Neinigungsaussiuge geschehen, weshalb das Vcr- stellen im Herbst vorzuziehen ist. A. 5). Krage und Antwort. EinRatgebersür jedermann. v«din,Nni,«n kü» »>ie B<«nnv»'tima " lins»»««». Iper ,r»»l« Leit »er Frage« m«» schriftlich ieaattaoN« »erd«, d« ei« «bdru« aller «otworie» räumlich ««möglich «ft. Lerhaib mub jede ««frage die aevaii, Adresse de» Fragesteller, enthalte«. An»«,«, Fragil «erde» griutkstM- atcht de»«t«»rtet. «ufterdem M iedu Frag« ei« «urwei», da» Fragesteller Be,ieher unsere» Blatte» ist, f». wie ei» Vartoanietl «an Iw Pf«, bei,»füge», werde« mehre« Fragen gestellt, so sind ebensoviel Portoonieile, al» Fragen g«. stellt sind, mitzusenden. Im Bries kosten werden nur rein land- wlrtschasttiche Fragen behandelt: in Recht,fragen oder in An- gelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unsere» Blatte« anpassen, kann Au-lunst nicht erteilt «erde«. Dl» Echrtstleitnng. Frage Nr. « Mein dreijähriges Pserd hat die Angewohnheit, im Stalle zu weben. Welches Ist die Ursache, und wie kann ich diese Untugend beseitigen? b) Meine Kuh frißt Lumpen und Kleider. Wie ist das Übel zu beseitigen? K. in L>. Antwort zu o). Das Weben gewöhnen sich junge temperamentvolle Pferde häusig aus Langeweile an. Ein wirklich sicheres Mittel da- gegen gibt es nicht. Am besten wird es noch sein, wenn Sie das Tier in einen Laussiand bringen können. Zu b). Die leckfüchügen Erscheinungen Ihrer Kuh deuten auf Mangel an Mineralsalzen im Flitter. Füttern Sie gutes Heu mit Zugabe vom Krasinährsalz „Bowina". Bet. Frage Nr. 2. Ist cs von Nachteil für die Käsebereitung, wenn an Milchkühe Käsewasser verfüttert wird? Sind etwa Höchsimengen an Milchkühe zweckmäßig, oder ist der Nährwert desselben etwa so gering, daß die Menge, die zur Schweinefüitcrung nicht benötigt wird, zweck- mäßig weggcschüttet wird? B. T. in B. Antwort: Käscwasser, Molken oder Schotten enthalten im allgemeinen 1°/« Eiweiß, 0,2"/« Fett und 4 bis 5°/« Milchzucker. Der Wassergehalt ist recht groß und beträgt 92 bis 93°/o. Infolge des hohen Wassergehaltes sind nicht gerade sehr viel Nährstoffe darin enthalten; aber immerhin doch noch so viel, daß das Käse wasser zum Fortschüiten zu schade ist. Wenn also nicht alles Käsewasser an die Schweine ver füttert werden kann — eine Nutzung, die am günstigsten ist —, so kann der Rest an Milch kühe gegeben werden. Bei Versütterung von saurem, nicht frischem Käsewasser ist Vorsicht ge boten. An hochtragende Tiere und an Kälber wird man es nicht verabreichen, an milchende Kühe mit Vorsicht und in nicht zu großen Gaben. 5 Liter pro Tag dürfte die höchste Menge dar- sicllen. Von frischem, süßem Molken kann man ruhig 10 Liier geben. Ob die Verfütierung von Käscwasser Nachteile für die Milch nach sich zieht, die zur Käseberciiung benutzt werden soll, läßt sich nicht ohne weiteres feststelicn. Die Art des hcrzusicllenden Käses dürfte dabei ebenfalls eine Nolle spielen und außerdem die Beschaffenheit der Molken. Wir empfehlen, zunächst bei einigen Tieren versuchsweise Molken zu süticrn und die gewonnene Milch besonders zu beachten. Besser bleibt immer die Fütterung an Schweine. Oe. L. Frage Nr. 3. Meine 9 Wochen alten Ferkel waren bis vor acht Wochen gesund und munter. Seit acht Wochen sind zwei davon krank. Sie lassen den Kopf nach der linken Seite hängen, drehen sich zeitweise wie irre rund herum und fressen wenig. Die Fütterung besteht aus Kartoffeln, Milch und Kleie. Die Tiere haben täglich freien Auslauf. Worin beruht diese Erkrankung, und was läßt sich dagegen tun? S. in S. Antwort: Ihre Ferkel leiden an einer Erkrankung des Nervensystems, und zwar an einer Art von Veitstanz. Die Ursache hierfür Ist noch nicht genau erkannt; es handelt sich aber wahr scheinlich um eine vererbte Anlage. Eine direkte Bekämpfung hat kaum Aussicht aus Erfolg. Nicht selten verschwindet die Erkrankung allmählich bei Erstarkung des Körpers. Hierzu ist eine kräftige Fütterung erforderlich. Gaben von Eisen-, Arse- nik- und Brechnuß-Präparaten tragen sehr zur Kräftigung des Körpers bei und können deshalb empfohlen werden. Vr. Bn. Frage Nr. ». Meine dreijährige Ziege hat dreimal gelammt und bisher drei Liter Milch gegeben. Jetzt läßt sie sehr nach und gibt nur noch U/s Liter. Appetit ist trotz des guten Futters sehr schlecht. Die Milch hinter läßt einen gelben Satz. Beim Melken habe ich bemerkt, daß aus der rechten Zitze kleine gelbe Stucke Kämmen. Kann ich die Milch ge brauchen, und was ist zu tun? M.in B. Antwort: Die Ziege leidet an einer Euterentzündung. Melken Sie das rechte Euter viertel, aus dem die gelben Stückchen kommen, mindestens alle zwei Stunden gut aus, binden Sie das Enter hoch und reiben Sic das kranke Vierte! dreimal täglich mit Borvaseliii ein. Auch sind Heusamcubähungen zu empfehlen. Verschlimmert sich der Zustand, so ist baldigst ein Tierarzt zu Rate zu ziehen. Die Milch können Sie nicht genießen. vr. R. Frage Nr. 5 Meine vierjährige kleine Hündin ist sehr fett und juckt sich fortwährend, ohne Ungeziefer zu haben. Was kann ich tun, daß der Fettansatz aushört und dasIucken nachläßt? S. inM. Antwort: Halten Sie die Hündin im Futter knapper, füttern Sie keine Süßigkeiten und Mehl- speisen und geben Sie ihr recht viel Bewegung. Eventuell können Sie die Hündin auch mal decken lassen, auch wenn Sie keine Jungen aufziehen wollen. Vet. Frage Nr. 6. Mein 11 Monate alter Dackel hat die üble Angewohnheit, Kot zu fressen und Jauche zu sausen. Hin und wieder übcrgiebt er sich dann. Sonst ist er gesund und munter, frißt gut und hat ein glänzendes Fell. Würmer habe ich nicht gefunden. Er bekommt Tischabsälle, Kartoffeln mit Tunke, Bruchreis, auch etwas Puppy-Himde- kuchen. Wie kann ich den Hund von seiner üblen Angewohnheit heilen? E. K. in Sch. Antwort: Ihrem Dackel fehlt es an Mine ralsalzen. Wenn Sie keine weichen Kalbsknochen füttern können, dann setzen Sie dem Futter „Vita- kolk" von der chemischen Fabrik Marienfelde bei Berlin zu. Eventuell kämen auch subkutane Ein- sprihungen von Ossogenin durch einen Tierarzt in Betracht. Vet. Frage Nr. 7. Meine Hühner haben ge schwollene Füße; die Geschwulst tritt am stärksten zwischen den Zehen hervor. Unter dem Ballen haben sie runde, harte, eingewachsene Stellen. Nach Abweichung derselben tritt Eiter heraus. Im übrigen sind die Tiere munter. Wie kann ich den Tieren Helsen? A. G. in A. Antwort: Es handelt sich um Gicht- knoten, von denen schwere Rassen besonders geplagt werden. Vielfach entstehen solche Knoten «Ne Znsendniioen an dl» eaiiikttcitnng sind zu richten an den Verla, I. Neamana in «««»am». auch, wenn die Hühner hach herabsprinaen, wem: die Sitzstangen zu hoch angebracht sind. Offnen Sie die Knoten und drücken Sie den Eiter sorg, sältlg aus; doch zuvor baden Sie den Fuß in einer sünsprozentigen Eellokrcsoliösung. Die Wunde ist sodann mit Chinosolpuiver aus- zustreucn oder mit Jod auszupinseln. Wenn die Knoten im Entstehen sind, öffnen Sie diese ntchl, sondern reiben sie mit Rheuinascm öfter ein. Kl. Frage Nr. 8. Darf im Frühjahr gesäte, üppig stehende Luzerne noch im Herbst von Kühen abgcwcidct werden, oder ist es besser, sie abzumähen? Dorf ältere Luzerne abgcwcidei werden? Kann man auch im Frühjahr jamme Luzerne eggen? Wie ist Luzerne überhaupt im Frühjahr zu düngen? L. Z. in N. Antwort: Im Herbst des Ausfaai sichre? darf eine üppigsichcndc Luzerne nur so rechlzeftig gemäht werden (das ist besser al» al'weidrn lassen), daß sic vor Winter noch gut nusschiagcn kann, damit die abgesrorcucn, oberirdischen Stengelicile, indem sic den Boden bedecken, einen wirksamen Schutz gegen das Auswinlern gr.b-m In späteren Jahren ist die Luzerne schon _win!.-r fester geworden und bedarf dieses Schulst.- weniger. Ist aber Gefahr vorhanden, daß aussrieren wird, kann sie durch eine dünne Star mistdecke geschützt werden. Allere Luzerne ds-z vorsichtig abgeweidct werden. Im Frühjahr ur dem Aussaatjahr darf die Luzerne nur um größter Vorsicht abgccggt weiden, späterhin > Eggen aber zur Entfernung ihres größten Feind: des Grases, absolut erforderlich. Alles Egg' muß frühzeitig erfolgen, noch bevor die junge Triebe aus dem Wurzclstock hervorkannncn, weil sie sonst abgebrochen werden. Falls die Luzerne im Alissnäijahr keine ausreichende Vorrats düngung von etwa 3 bis 4 Zentner Thoma-- mehl und 1'/- bis 2 Zentner cBprozcntiges Katt salz erhallen hat, ist das Versäumte im nächsten Frühjahr nachzuholen. Aber auch außerdem kann in jedem Frühjahr eine kleine Kali-Tlwmasmchl- Dtingung dem Wachstum und dem Ertrage nur förderlich sein. Or. Ws. Frage Nr. 0. Was ist die Ursache, wenn Roggen in den Ähren kurz geblieben ist? Er stand auf Sandboden in guter Düngung, trotzdem betrug die Ernte aus den Morgen nur sechs Zentner. K. S. in P. Antwort: Der Standort beeinflußt d:c Form der Ähren außerordentlich. Dichter Stand, zu dicke Einsaat bringt kleine, spitze Ähren, wctter Stand, dünne Einst.at große, breite Ähren her vor. Ähnliche Erscheinungen, als wenn cs dem Naggsn an Nährstoffen gefehlt Hütte, bringen auch die Blasensüße hervor, über die in diesen: Sommer sehr geklagt wurde. Dann kann auch Fr?'- zur Zeit des Austritts der Ähre aus dem Halm «u'.> zur Zeit der Blüte Veränderungen in der Ährem sorni Hervorrusen. Weiterhin verursachi Tros en- hcii in der Hauptwachstmnszeit schlechte Korn bildung. Auch bei Anwendung einseitiger Düng, mittel, die, wie Kalkstickslojs oder Thonmsmc: die Reife beschleunigen, bleibt die Äh: stets re- : klein. Or. Ws. Frage Nr. 10. Der Meltau aus meinen Rosen ist trotz Bespritzens mit Bordelaiser B, i nicht verschwunden. Ist es zweckmäßig, im Herbst alles herunterzuschneiden, oder was soll man tun? E. R. in G. Antwort: Der echte Meltau wird nicht durch Kupfer-, sondern durch Schwesclprnpv: sie bekämpft. Schneiden Sie die Rosen jetzt ganz zurück. Im Frühjahr, während des Austriebes, bestäuben Sie die Triebe mit SG. dieses ist in Abständen von 14 Tagen mehrere- mal zu wiederholen. Sollte sich sst . dm > ungünstige Witterung erneuter Befall , meo, s muß sofort mit Schwefelung begonnen werde.- Au Stelle des Schwssclpuiveis kann auch Sott ar. Erysit oder Elvsal als Sprühmittel gcuomm-^ werden. Bespritzen und Beit-'mben müssen bei sonniger Witterung, am besten morgens, nicht mittags, ousgesührt werden. Rz. Frage Nr. II. Ich habe im vergangene» Jahre Hagsbuttcnwsin angesetzt. Trotzdem der selbe zweimal abgezogen ist, gürt er immer noch Dio Flasche habe ich mit einem Gäffpmid vcr- schlossen. Droht der Wein nun zu Essig zu werden? F. R. in S. Antwort: Es kommt bisweilen vor, daß nicht vergorene Obstweine im nächsten S.mimc, nochmals in Gärung geraten. Diesen Vorgang unierdrücken zu wollen, hatten wir nicht für u:i gebracht. Da wegen mehrmatigen Umstechen ein Verlust entstanden ist bzw. um einer Essig bildung vorzubeugen, muß auf alle Fülle cnsi gesüllt werden. Am besten geschieht das im einem billigen, leichten Weißwein oder mit Apfelwein. Oe. Ks. Frage Nr. 12. Na tch eine große Menge Fallobst besitze, so möchte ich gern rheinische? Apfelkraut Herstellen. Könnte ich ein Rezept hierzu wissen. C.L.inLfl Antwort: Die Aepfei werden nach Ent. fernung der schlechten Stellen sauber gewaschen, sodann in kleine Stücke geschnitten/abermals gewaschen und mittels einer Obstprcsse aus gepreßt. Der so gewonnene Saft wird in einem Topf oder Kessel, je nach der Menge, unter Zugabe von etwas Zucker auf anfangs leb haftem Feuer so lange gekocht, bis er recht dickflüssig geworden ist. Wenn er etwas ab gekühlt ist, füllt man ihn in Töpfe oder Gläser. Man kann auch die kleingeschnittenen Aepfcl mit so viel Wasser ansetzcn, daß sie damit bedeckt sind. Nachdem sie weich gekocht, doch nicht zeissallen sind, werden sie durch ein Tuch gepreßt oder in einer Obstprcsse zum Auspressen gebracht. Der Saft wird dann wie angegeben weiter behandelt. E. Sch. Frage Nr. 13. Mir ist in diesem Jahre das Einwecken der Brcchbohnen ganz verleidet. Trotz sorgfältigen Kochens sind mir wiederholt die Deckel oder die Gläser selbst gesprungen. Woran mag das liegen? St. in G. Antwort: Das Springen der Weckgläser oder Deckel ist vielleicht auf einen plötzlichen Temperaturwechsel zurückzusühren. Beim Ein- stellen in den Wecktopf muß das Wasser ebenso temperiert fein, wie der Inhalt der Gläser. D» nach dem Sterilisieren die Gläser bekanntlich heiß herausgenommen werden, ist es nötig, sie mit einem Handtuch zu bedecken und unbedingt vor Zuglust zu schützen. Zu beachten ist ferner daß die Gläser nicht zu voll gefüllt werden und die Federn nicht gar zu fest sitzen. C. S