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M! M Li M 1 Lß 8 v«^»e V-EK DD S»rtot>- p liiiiiüiiUUiill k-a< 6r« ?l vms> SW zum Verb Vorteilhafte Quantums. 8sr tteali »chutz Aei N. Vrolkn Zu hab Georg Sch« Thessel, Adi Produkteng Futtermittel Nur 2 GMeS neveste« Mnsch, 8KILfIL^87c^. (2- wsiüs WSsvks 0r. VA«»»»»«« »«»»«pulvr <DD«*« »«ftv«») ch— p»A«ä ro pfg. Eie 4äZ Ms Mit 6sm fplsviisn.-' U Dutt 6sp s^ssnbisiLks Anzeigen groß geworden! Die englische Zeitung «Daily Lxpreft" Hal mit dem bekannten Warenhaus John Dockers in Ken sington einen Ltnzeigenverkrag abgeschlossen, der einen Rekord für oerarlige Transaktionen zwischen einer Firma und einer Zeitung da/slelll. John Dockers hat die ganze dritte Seite des „Daily Expreß" siir ein ganzes Iahr gemietet. Wit Abrechnung der Sonn tage und Feiertage erscheint das Blatt 312 mal im Jahre und 2er Vertrag bezieht sich daher auf 2184 Spalten oder mehr als 260 Quadratmeter Flä chenraum. Nachdem der Vertrag in feierlicher weise abge schlossen worden war, hielt der Direktor von Dockers eine grohe Rede, in der er ausführke, dah sein Geschäft nur durch Anzeigen groh geworden sei. Er erklärte, daß, selbst wenn ein Geschäftsmann kein Geld mehr für Anzeigen habe, er am besten täte, noch eine letzte Anzeige aufzugcben, worin er sein Geschäft zum Verkauf anbieke. Diesem englischen Vorbild können auch deutsche Bei spiele zur Seite gestellt werden. Bekannt ist, daß das große Konfektionshaus Herzog in Derlin nur der Zei tungsanzeige seinen Aufschwung verdankt. Handelsnachrichten. Dresdner produklenbörse vom 1Z. November. Welzen, in ländischer,'Basis 74 Kilogramm 207 bis 212, fester. Roggen, in- ländismsr, Basis 71 Kilogramm 141 bis 146, ruhig. Sommer gerste, sächsische 190 bis 210, ruhig. Wintergerste 170 bis 180, ruhig. Hafer, alter ausländischer 190 bis 198, ruhig, neuer sächli cher 167—185, ruhig; neuer preußischer 190—895, ruhig. Raps 320 >ts SSO, ruhig. Mais, Laplata 190 bis 195, ruhig; Cinquantin 2S0 bis 250, ruhig. Trockenschnitzel 10 bis 10,25, ruhig. Zucker- chnißel 16 bis 19, ruhig. Kartoffelstöcken 15,50 bis 16, ruhig. Weizenkleie 10Z0 bis 10,80, ruhig. Roggenkleie 9,50 bis 11,20, ruhig. Dresdner Marken: Katserauszug 45L0 bis 46L0, ruhig. Bäckermundmehl 35H0 bis 36F0, ruhig. Weizennachmehl 16 bis 17, ruhig» Jnlandweizenmehl, Type 70 Prozent 32M bis 34, ruhig. Roggenmehl 0 I, Type 60 Prozent 26 bis 27, ruhig. Der Prozeß gegen die Gräfin vothmer. verlta, IS. November. Das Urteil tm Lothmer-Prozeß wird für Montag erwartet. Leim Gericht und bet der Staatsanwalt schaft gehen täglich ein« Anzahl Briefe ein, die den Prozeß -um Gegenstand haben. Unter den Zuschriften sind auch Drohbrief«. Zu Beginn der Sitzung am Freitag erklärte der Vorsitzende, daß di« Darstellung, al» ob am Schluß de« letzten VrrhandlungStages sich im Serichtsgefängnis Szenen abgespielt hätten, stärk übertrieben sei. Wester wandte sich der Vorsitzende dagegen, daß schon während des Prägest» Kritik geübt werde, was der Sache nur abträglich sein könne. Beim Aufruf einer Zeugin, Fräulein Schmer», er- klärte dies«: Ich verweigere jede Aussage. Schließlich legt« die Zeugin aber doch den Eid ab und bekundete, daß sie einmal beauf- tragt wprden sei, darauf zu ächten, ob Frau Badura. Konfekt aus der Fabrik, in der sie, ebenso wie die Zeugin, beschäftigt war, mit- genommen habe. Die Zeugin habe nichts Verdächtiges bemerkt. Ein Zeuge Langer hat der Gräfin Vothmer auf Grund eines Darlehnsgesuches 800 gegeben. Sie sagte, daß sie das Geld zum Ankauf eines Autos brauche und gab verschiedene Stlbersachen und eine Decke in Pfand. Ein anderer Zeuge hat während der Inflationszeit wiederholt von der Angeklagten Gold- nud Silber- fachen gekauft. h. 10. — Gelegenheit zur Fortbildung im elektrischen Beruf ist in Dresden gegeben durch Besuch der Städtischen Gewerbeschule, die jedem,offenstsht. Eme schnellere Fortbildung bieten die Tech- nikerkurse, die Reichsstrahe 11 stattfinden. Ihr Besuch ist natürlich mit höheren Kosten verknüpft, wie der Besuch der Gewerbeschule. Reuwahl. — Nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung kann der Bürgermeister 6 Monate vor Ablauf seiner Amtszeit be antragen, daß über seine Wiederwahl entschieden wird. Cs ist nicht" vorgeschrieben, daß die Wiederwahl vor Ablauf der Amtszeit zu er folgen hat. Eine Wiederwahl vor Ablauf von zwei Dritteilen der Amtszeit kann nur mit Zustimmung von zwei Dritteln der Ee- weindeoerordneten stattfinden. Leichtes Brok. — Ein ganz frisches Brot wiegt etwa 10—20 Gramm über 4 Pfund. Mit jedem Tage nimmt das Brot zirka 50 Gramm ab, bis zum 3. Tage des Licgenbleibens, so daß cs einen normalen Gewichtsverlust bis zu 150 Gramm erlejden kann. R. H. — 1. In Ihrer Anfrage ist verschiedenes unklar. " sprechen am besten zur persönlichen. Auskunft bei uns vor. 2. 1000 Papiermark hatten im Februar 1919 einen Wert von Goldmark. kreihi und Plethi. — Das Wort stammt aus der Bibel Sainuelis 15, 18) „Und alle seine Knechte gingen neben ihm her, dazu alle Krethi und Plethi". Es bedeutet eigentlich „Leibwache upd Trohbuben", wird aber heute in etwas wegwerfendem Sinne zur'Bezeichnung einer bunt zusammengewürfelten Gesellschaft ge braucht. Roggenmehl I, Type 7V Prozent 24 bl« W, ruhlg. Roaaenna». nie« IchSO bi« 15M ruhig. Feinst« Ware über Notiz. Di« Prellt -erstehen sich bl» einschließlich Mai« per 1000 Kttögramm, all« an. d«ren Artikel per 100 Kilogramm in Reichsmarkr Rotklee, Erbsen Wicken, Peluschken, Lupinen und Mehl (Mehl Inkl. Sack frei -au,)' in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles ander« in Mindestmengen von 10000 Kilogramm waggonsrei sächsisch«! Versandstationen. * Der Relchrfinanzmlulster über die Durchführung von Luch- und Betrieb-Prüfungen. Der Reichsminister der Finanzen hat eine Verordnung zur Durchführung von Buch, und Betriebsprüfungen können im Steuerermittlungsver- fahren, im Steuerstrafoerfahren oder in Ausübung der Steueraufsicht bei Steuerpflichtigen zum Zweck einer Nach. Prüfung von Verhältnissen angeordnet werden, die für die Besteuerung oder für ein Steuerstrafoerfahren von Bedeu tung sein können. Besonder» gilt für Großbetriebe (das sind Gewerbebetriebe, die mehr als SO Personen einschließlich des Inhabers beschäftigen, ferner ohne Rücksicht auf die Zahl der beschäftigten Personen alle sonstigen Betriebe, die nach Umfang und wirtschaftlicher Bedeutung als wichtig anzu sehen sind). Die Großbetriebe werden lm Rahmen der fort laufenden Durchprüfung von Betrieben mindestens alle drei Jahre einmal einer ordentlichen Buch- und Betriebsführung durch entsprechend vorgebildete Beamte der Reichsfinanz. Verwaltung unterworfen; neben den ordentlichen Buch- und Betriebsprüfungen können außerordentliche Prüfungen vorgenommen werden, wenn ein besonderer Anlaß dazu vorliegt, insbesondere wenn sich Bedenken gegen die Richtig, leit von Angaben eines Steuerpflichtigen oder gegen die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung ergeben haßen. ** Rückkehr zur staatlichen Regulierung der Selreideprclse? In landwirtschaftlichen Kreisen wird gegenwärtig sehr lebhaft der Gedanke erörtert, ob es nicht zweckmäßig sei, anstelle der itn Ab- bau befindlichen Reichsgetreidestelle ein neues Institut ins Leben zu rufen, dem neben der Regulierung der Getreidepreise im In-, lande auch die Aufgabe zusallen soll, der Landwirtschaft gegen Ab lieferung von Getreide in staatlich beaufsichtigte Silos weitgehend Kredite zu gewähren. Ein gewisser Widerstand gegen die erwähn- ten Pläne macht sich nur in den Kreisen der Mühlen und des Ge- trcidehandels bemerkbar. ** Rückgang der Kaffeepreise. Der Kasfeemarkt steht unter den: Eindruck von Nachrichten, nach denen die amerikanische Negierung der Gewähruug einer Anleihe an Brasilien, der sogenannten Kas- feeanleihe, ablehnend gegenüberstehe. Ferner wurden Verkäufe in Erwartung eines weiteren Preisrückganges worgenommen. ** Neuer Sturz des polnischen Zloty. Die polnische Währung hat an der Börse einen neuen katastrophalen Rückgang erfahren. Gegen Kabel senkte sich der Zloty nach einem letzten Kurs von 6,19 auf 6,45—6,70. Es sind nunmehr nähere Angaben über die aus ländische Anleihe Polens bekannt geworden, die nicht dazu ange tan sind, das Vertrauen in Polens Währung zu stärken. Es soll sich um eine 100-Millionen-Dollaranleihe handeln, deren Emission?- kurs etwa 82 Proz. beträgt, und deren Verzinsung etwa 12 Proz. ausmacht. Zudem behält sich das Wiener Vermittlungsburcau eine Provision von 4 Prozent, gleich 4 Millionen Dollars, vor. Außerdem muß Polen bedeutende Garantien geben. Neues aus aller Welt. — Schwere» Eisenbahnunglück bei Dünaburg. Der V-Zug Warschau—Riga fuhr bei Dünaburg auf einen au« Kowno kommenden Personenzug auf. Vier Wagen des Personenzuges wurden zertrümmert. Zahlreiche Tote und Dexprundete wurden bereits unter den Trümmern hervor gezogen. — kühner Elsenbahttdlebstahl in Italien. Nach der Abfahrt des Zuges Rom—Boulogne aus dem römischen Bahnhof durchbohrten verwegene Diebe in der Höhe des Ge päcknetzes die Wand eines Eisenbahnabteils, in dem sich Beamte der Bank von Italien befanden, die eine Summe von «oölf Millionen Lire in Bankscheinen mit sich führten. Die Dieb« durchbohrten dann die Wand des Koffers, in dem die Bankscheinpakete lagen, und erbeuteten einige davon. Sie wurden aber dabei ertappt und verhaftet. M- Revolveraktentak iu Bulgarien. Der Bürgermeister von Sofia, Majaroff, wurde Freitag vormittag auf der Straße in der Nähe des Rathauses von dem vor kurzem aus dem Dienst entlassenen Direktor der städtischen Bäder, To- myff, erschossen. Als der Täter sah, daß fein Anschlag ge glückt war, beging er Selbstmord. — Dovpelmord. Als in der Nacht zu Freitag der Post schaffner Leck in Treptow auf Klopfen jkine Tür öffnete, würde er von einem Urchekannten durch einen Revolver schuß getötet. Auch die Ehefrau des Leck fand man später im Bett erschoßen auf. Cs liegt offenbar Raubmord vor, da die'Behältnisse der Wohnung durchsucht waren. — Eiufftirz elne» Fabrikueubaues la Böhmen. Wie die „Prager Abendzeitung meldet, wurde beim Einsturz eines Fabrikneubaues eine Anzahl von Arbeitern verschüttet. Bisher gelang es nur, einen schwerverletzten Arbeiter zu bergen. — Selbstmord am Grabe der Mutter. Am Grabe ihrer Mutter schnitt sich eine 33jährige Arbeiterin am Reichen berger Friedhof mit Glasscherben die Pulsader der linken Hand durch. Sie wurde schwer verblutet aufgefunden und in ziemlich hoffnungslosem Zustand ins Spital übergeführt. — Reber 200 indische Fischer lm Sturm umgekommen. Belm Sturm an der indischen Küste sind nach Meldungen aus Madras über 200 Fischer mit ihren Booten auf hoher §ee umgekommen. — Explosion auf einem französischen U-Vook. Wie vom französischen Marineministerium mitgeteklt wird, hat sich bei der Ladung elektrischer Akkumulatoren an Bord des im Hafen von Toulon liegenden Unterseebootes „Nereide" eine Explosion ereignet, die eine Feuersbrunst zur Folge hatte. Eft Deckoffizier wurde schwer verletzt, ein zweiter Deckofsi- zier, der sich noch im Innern des Bootes befand, konnte noch nicht befreit werden. Man suchte zunächst den Brand durch Schließen der Luken mit nassen Tüchern zu ersticken. Man mußte jedoch, um die sich entwickelnden Gase entweichen zu lassen, die Luken wieder öffnen. ' Die Feuersbrunst nahm darauf wieder an Umfang zu. — Eine neue Erklärung der Bergkrankheit. Noch einem der Pariser Academie des sciences vorgelegten Bericht hat ein französischer Forscher, Guillemard, auf dem Montblanc- Observatorium Ballot Blutuntersuchungen bei von Berg krankheit Befallenen vorgenommen und dabei einen anor malen Gestalt des Bluts an stickstoffhaltigen Substanzen fest gestellt. Guillemard nimmt an, daß diese Erhöhung des Prozentsatzes von Blutstickstoff mit dem Mangel an Sauer stoff zusammenhängt. — Mord und Selbstmord. Der 19 Jahre alte Sckuh- Machergeselle Schaars aus Rethen an der Aller (K-eis Fal lingbostel) überfiel, wie aus Hannover gemeldet wird, am Mittwoch abend in der Nähe von Hüblingen ein 22jähriges Mädchen namens Lesius aus Rethen und tötete es durch mehrere Dolchstiche. Schaars erschoß sich dann selbst am Ufer des Führssees. Die Leichen beider wurden Donners tag abend aufgefunden. — Ein lehr vergnügtes Schützenfest. Auf dem schwei zerischen Schützenfest in Aarau muß es besonders feucht fröhlich stergegangen sein, denn nach Hunderten zählten die am nächsten Tage aufgefundenen liegengebliebenen Wert gegenstände! Nachdem die Behörden mehrere Wochen lang vergeblich die Besitzer aufgefordert hatten, die gefundenen Gegenstände abzuholen, gelangten sie jetzt zur öffentlichen Versteigerung. Darunter waren nicht weniger als 60 Schirme, 12 Brillen, 8 gefüllte Geldbeutel, 10 Uhren, 16 Mäntel, diverse Broschen, Armbänder, ein Hammer und ein Ehering. — Lin Aauber-Aulo in den Straften von Varl«. An einem der letzten Nachmittage konnten die Pariser in der Nähe der Oper ein seltsames Schauspiel beobachten. Ein kleine» Automobil fuhr hier elegant und in schneller Fahrt leine Straße, ohne daß man am Steuer oder im Innern des Wagen« auch nur den Schatten eines Menschen zu erblicken vermochte. Das kleine führerlose Fahrzeug beobachtete mit erstaunlicher Genauigkeit alle Bestimmungen der Straßen verkehrsordnung. Es hielt gehorsam, wenn der diensttuende Polizist den weißen Stab hob, es war klar, daß die Maschine mlt der Derkehrsordnung genau Bescheid wußte. Da» rät- ' ftlhafte Auto durchquerte so ganz Pari« und machte schließ lich vor einer Automobilfabrit im Vorort Blllancourt halt. Die Passanten glaubten nicht ander«, al» daß er sich hier um die versuchsfahrl eine» von tzerhfchen Wellen gelenkten Autos handle, von dem des öfteren bereits die Rede gewesen war. Sn Wahrheit hatte man es hier aber mit einem ge schickt ausgeführten Trick Mi tun. Sm Hinteren Teil der Karosserie des kleinen wagens war nämlich der Chauffeur verborgen, der mit den Füßen di« Bremsen bediente und mit den Händen «inen Griff betätigte, der mit dem Steuer de» wagen» verbunden war. Line rechteckige Glasscheibe, die über dem verborgenen Führerstand angebracht war, gestat tete dem unsichtbaren Chauffeur die Fahrbahn zu überblik- ken, ohne selbst von außen gesehen zu werden. — Ein recht geschickter Reklametrick der betreffenden Fabrik. — Ueberschwemmunaea in Steiermark. Die „Tages post" meldet große Ueberschwemmungen bei Pettaü und Friedau. 180 Häuser mußten geräumt werden. Bisher sind zwei Menschenleben zu beklagen. Auch aus Agram wird Hochwasser gemeldet. — Lin Vrlnz als Heiraksschwindler. Die Wiener Poli- zei und die Staatsanwaltschaft befassen sich mit einer inte ressanten Strafanzeige, di« seitens der Prinzessin Georgine Burhaneddin gegen ihren Gatten, der ein Sohn des verstor benen Sultans Abdul Hamid ist. erstattet wurde. Die Prin zessin hat den Prinzen Anfang dieses Jahres kennen gelernt und ihm gesprächsweise von ihrem enormen Reichtum Mit teilung gemacht. Prinz Burhaneddin bewarb sich daraufhin eifrig um ihre Hand. Die Prinzessin gab nach, worauf von einem angeblichen islamitischen Geistlichen die Trauerzere monie vorgenommen wurde. Anläßlich der Eheschließung hatte die Prinzessin ihrem nunmehrigen Gatten große Be träge anvertraut, damit er den gemeinsamen Haushalt be streite. Einige Monate nach der Eheschließung erklärte der Prinz seiner Gattin, daß er die Ehe mangels der vorgeschrie benen Eheformalitäten für ungültig erkläre, weigerte sich je doch trotz wiederholten Bitten und Ermahnungen seiner Frau, die anvertrauten Geldbeträge zu erstatten oder die Ehe sortzusetzen. Prinzessin Burhaneddin hat jetzt Anzeige gegen ihren Mann erstattet. — Dämon Alkohol. In dem böhmischen Erzgebirgsdörfchen Dörndorf bei Prcßnitz gerieten die beiden Bruder Ferdinand und Anton Reichel, die mit ihren Eltern in einem Hause leben, aber schon öfters wegen der Wohnung in Zwistigkeiten geraten waren, unter dein Einfluß des Alkohols und im Jähzorn miteinan der in Streit. Blindlings stachen die beiden mit Messern aufein ander los. In Angst und Schrecken liefen die alten Eltern auf die Straße und riefen um Hilfe. Der entsetzliche Zweikampf, der sich vor den Augen der Kinder und Gattinnen der beiden abspielte, endete schließlich damit» daß Ferdinand Reichel durch einen Stich in die Halsschlagader tödlich verletzt bei der Türschwelle seiner Wohnung zusammenbrach, sich noch in seine Wohnung schleppte und dort liegen blieb. In blindwütigem Rasen kam Anton Reichel, der selbst ebenfalls mehrere Verletzungen davongetragen hatte und über und über mit Blut befleckt war, nach und versetzte dem schon mit dem Tode- ringenden Bruder mit einem Holzknüppel noch einige Hiebe über den Kopf. Anton Reichel wurde verhaftet und in das Komotauer Krankenhaus übergeführt. Ferdinand Reichel war, als ärztliche Hilfe eintraf, bereits seinen schweren Verletzungen erlegen. ' Sport. Am morgigen Sonntag stehen sich zwei Mannschaften von 08 in den fülligen Psiichtspielen gegenüber. Im ersten Spiel treffen ich um 1 Uhr 08 II — Reustadt l. Nach den letzten Spielen bei- )er Mannschaften vom vergangenen Sonntag stehen sich hier zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Erinnerlich ist wohl noch ganz allgemein das letzte Tressen in Neustadt, welches die 08cr recht unverdient verloren. — Üm zweiten Spiel wird es zwischen OS 1 — Spielvereinigung Bauherr 1 zu einem recht interessanten Kampf kommen. Beide Gegner stehen in der laufenden Verbands spiellabelle nicht sonderlich günstig da. Die 08er werden sich an strengen müssen, wenn sie den Erfolg aus ihrer Seite haben wollen. Anstoß ZL3 Uhr. Die Spiele finden auf dem alten Sport platz, bei schlechter Bodenbeschassenheit auf der Kampfbahn statt, — 08 l. 2gd. fährt nach Pulsnitz, um sich dort mit der 1. Jugend zu messen. Hoffentlich gelingt es, den 08ern abermals einen Sieg iber die Pulsnitzer zu erringen. W. k. Reukirch (Lausitz). Der hiesige Sportklub beordert zu Vcr- bandsspielen kommenden Sonntag, den 15. Novbr., nach Kamenz die 1. Iugendmannschast, sowie die Knaben-Elf gegen die gleichen Mannschaften des V. f. B. Kamenz. Hoffentlich kommen beide Mannschaften mit den nötigen Punkten nach Hause, Die 1. Elf hat kein Spiel, wird aber nächsten Sonntag, den 22. November, in voller Aufstellung auf dem hiesigen Platze der 1. Mannschaft des Sportklubs Bretnig gegenüberstehen. Näheres folgt noch. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt die Preisliste: „Renner, pelze und pelzwaren^ des Modehauses Renner, Dres- den-A., Altmarkt 12, bei. «Xlftnpui,«^ ^MompLvnrlM^