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DM sen. Ng mar aus» Brandlegung durch eine fremde Di« Beweisaufnahme wird mor- „istspiel des Berliner Lessing, ick 10 Uhr). — Montag bi, mit (Anfang 8 Uhr). — Sonntag «wb» aß der« kam 1 rage. Vie Beweisaufnahme mied mor- gen fortgesetzt. eitere Berichte folgen. * Raia Paleul auf die Reichsfarben. Prof Dr. Dahlen hatte in einer Stettiner Wahlversammlung gegenüber van- datierenden Reichsbannerleuten den Ausdruck „SchwarA- Rot-Mostrich" gebraucht. Die Folge war ein Strafoerfrh- ren wegen Vergehen» gegen das Gesetz zum Schutze der Republik. In der Gerichtsverhandlung betonte Prof. Dahlen, daß sich besagte Wendung gegen die RuhestS-er gerichtet habe. Das Gericht sprach ihn darauf frei. Be merkenswert ist die Begründung, in der es heißt, daß eine Vereinigung, die die Farben der Republik als ihren Namen angenommen hat, damit noch kein Patent aus diese Farben erhalten und damit selbstverständlich nicht unter den Schutz des Gesetzes zum Schutze der Republik falle. M n'rch 1 E« ..anuner aelnrrtt, das elektrPhe Acht «igedtsht. Snm gemgckt und ssi dt» Treppe hcmntergelaus-n. Mutter geweckt, habe mit ihr durch die » -aus verlassen und «ms der Straße —Hilfe gerufen. Hierauf sei er in da« Haus zurück, habe «ne nach ihm rufende Frau die Treppe heruntergehilt Wd mit ihr die Kuh au» dem Stall gezogen. Auf den Wgdw» Hobe er de« starken Rauche« wegen nicht mehr ge- Kmnt. An die Kinder habe er in der Aufregung nicht ge dacht, auch nicht an die Feuerleitern. Dann seien Leute «kommen. — Frau Raab erklärte, sie habe, als ihr Mann bi« Kammer verlassen hatte, die Pflegetochter geweckt und fei mit dem jüngsten Kind im Arm die Treppe hinunter. Da« elektrische Licht sei ausgegangen. Sie hab- nach ihrem Mann gerufen, der sie aus dem 1. Obergeschoß herabgeholt Habe. Dann habe sie mit ihm die Kuh gerettet Auch sie hatte nicht an die anderen Kinder gedacht. Diese waren umgekommen und wurden von den brennenden Trümmern Irilttl« dir TsiOMsr« vpernhau» bl, miti^l^„ hau,: Sonntag (19^: Gesamtgal Theater»: „Lemtmonde (8 bi, nach Sonnabend: „Die blaue Stunde" , ... (26.): Letztes Sesamtgastspiel des Berliner Lessing-Theatere: „Die blaue Stunde". — Dom 27. Juli bi« mit 22. August geschlossen. Splelpla« der vper im Aiberl-Thealer oom IN. bis 27. Juli. Sonntag (IS.): „Die Favoritin". — Montag: „Boccaccio". -7- Dienstag: .Die Favoritin". — Mittwoch: „Tannhäuser". — Don- neretag: „Die Favoritin". — Freitag: «Die lustigen Weiber von Windsor". — Sonnabend: „Boccaccio". — Sonntag (26.): „Wil helm Teil'. — Montag: „Tannhäuser". Spiclplan de» Residenz-Theater» vom IN. bis 27. Juli. Sonn- tag (IS ), nachmittag» und abends: „Dorine und der Zufall". — Allabendlich: „Dorine und der Zufall." Splelpla« de» Central-Theater (Reue» Theater) oom 19. bi» 27. Juli. Von Sonntag (IN.) bis Donnerstag, 23. Juli: ,Die Dame mit dem Scheidungsgrund". — Don Freitag bis Montag: „Unsere Dodo". Olga Limburg, Franz Schönemann, Hugo Flink, Paul Westerhold als Gäste. die Die Tragik der Frau. Von Dr. Tilly Lindner. Es gibt kann» einen stärkeren Beweis für den Wandel her menschlichen Psyche, als die Verschiedenartigkeit mit der vr zeitlich und räumlich getrennten Abschnitten der Mensch heitsgeschichte di« beiden Geschlechter ihr eigenstes Wesen ivehauptet oder verleugnet haben. Wie sehr aber auch die Anschauungen der Freiheit, Macht und Bindung der Ge schlechter gewechselt haben, die elementare Schranke, mit der vw Natur Zwecks Arterhaltung und Fortpflanzung der Gat- idmg den Mann vom Weibe trennte, konnte ohne Gefahr her Selbstvernichtung von der Emanzipationslust keines der Heiden Geschlechter jemals beseitigt werden. Die Einsicht in den Verlauf der Menschheitsgeschichte ist ein unbestreitbares Zeugnis dafür, daß der von der Natur gewollte Vortritt des Mannes vor dem Weibe zu allen Zeiten die Regel war und daß die „Vermeidung" des Mannes" mit der Notwendigkeit des Gesetzes von Ursache und Wirkung zum Niedergang führte. Dieses Gesetz war nur dort ausgeschaltet, wo das männliche Geschlecht aus höheren, meist seelischen Antrieben «dre seelische Führerschaft der Frau freiwillig anerkannte «id sich dieser unterordnete. In dem Maße, als die Frau lekbst es verstand, sich ohne Zwang mit der chrfurchtgebie- «nden Kraft ihres inneren Wertes,, ihrer seelischen In brunst, Entsagung und Reinheit, ihres näheren Verhält- nissos zu ewigen Dingen zu umgeben und diese Kraft auch weiterzuströmen,. auch die ins äußere Leben tief ein- areisende Mach: des Weibes, das damit nicht selten die An schauungen eines ganzen Volkes lenkte. Freilich bekundete sich darin nicht die Besitzergreifung eines unfraulichen Machtbezirkes, sondern im Gegenteil, all das war nichts weiter, als die höchste Konzentration gerade jener seelischen Kräfte, die heute wie ehedem in der Natur des Weibes tie- ß« als im Wesen des Mannes zu schlummern pflegen. Wir können uns heute nicht anders als mit ehrsüchtigem Stau chen jener antiken Frauen erinnern, an die die griechische nnd römische Geschichte den Priesterbegriss der Heiligkeit «knüpft hat, jener Frauen, die als Hüterinnen des l)eiligen Heuers der Gottheit von Männern Unberührbare weiße Ge wänder trugen, oder auch jenes germanischen, mit der Sehergabe beglaubigten Frauenideals, das uns mit seiner tiefen Symbolik noch heute die Richtung weisen könnte. Die neuere Zeit, die für den ganzen Komplex der Ange legenheiten zwischen den beiden Geschlechtern die früher kaum denkbare „Frauensrage" schuf, hat nicht das geringste mehr gemein mit jenen ganz anders gearteten Standpunk- !ten, von denen aus man im Altertum und Mittelalter das Verhältnis zwischen den beiden Geschlechtern betrachtete. Selbst die Auffassung von der sogenannten Sittlichkeit der Geschlechter, die zu Atzen Zeiten innerhalb verschiedener Grenzen pendelte und eine immer weitergehende Lockerung erfahren hat, hat im Gesamtrahmen der modernen Frauen frage nur mehr eine nebensächliche Bedeutung. Was die Frauensrage von heute zum Problem macht, ist der Streit über einen Machtkampf, an dem sich die Frauen früher nicht beteiligten, den sie aber l-cuto gezwungen oder ungezwungen benützen, um immer tiefer in ererbte Rechte des Mannes «inzugreifen, weil sie damit — irrtümlicherweise — auf eine Bereicherung hoffen. Darin liegt die Tragik der modernen Frau, daß sie teils unwissentlich, teils unbelehrbar, Bezirke an sich reißt, deren Besitz naturnotwendig die innerste We- fenseigenheit der Frau verleugnen und vernichten muß. Der Kampf vieler Frauen von heute geht auf bewußte Ver männlichung der Frau. Dieser Kampf, vor dem einsichtige und geistig reife Frauen wie Anny Harrar-Franc6 und an dere wiederholt gewarnt haben, schafft einen Typ. der das Weib im Weib ermordet und an feine Stelle das Mannweib setzt. Die Unnatürlichkeit dieses Prozesses besteht vor allem darin, daß sich ein solcl)er Trieb zuc Ableugnung weiblicher Sonderart aus vorwiegend materiellen Interessen über die tiefwurzelnde Verschiedenheit der physischen, psyclsischen und intellektuellen Anlagen der Geschlechter kühn hinweg-' fetzt daß er Schranken niederreibt, in die die Natur selbst aus unerläßlichen Gründen die Frau gewiesen hat. Freilich ist es nicht die Frau allein — und darin liegt die Tragik des Vorgangs —, die diese Wendung der Dinge allein verschul det hat, sondern das alle höheren Lebensgesetze verwirrende materialistische Interesse, dem die Menschen von heute mit der Beschreitung falscher oder mindestens einseitiger Lebens anschauungswege verfallen sind. Die mit dem Fortschreiten der bloßen Geisteskultur zu sammenhängende Steigerung de» individuellen Eelbstbe- wußtseins der Frauen und der daraus geborene Drang nach immer freierer Betätigung war es noch nicht, was die Frauen von heute gefährdete. Ihre Teilnahme an dieser Entwicklung war solange berechtigt, als sie damit die ihnen zugewicsenen natürlichen Schranken nicht verletzten. Die Gefahr setzte aber ein, als die in physischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht schädlichen Wirkungen eine« Ueber- maße» industrieller Frauenarbeit sich zeigten, al« trotz ' sozialen Schutzes das Familienleben, die Mutterschaft, Sittlichkeit beeinträchtigt wurden, als die unfreiwillige Ehe losigkeit und damit immer mehr die innere Verarmung des Frauenlebens heranfbcschworen wurde. Die mit allen die sen Erscheinungen begründete Verschlechterung weiblichen Dasein« schrie nach Erlösung und forderte eine Entspan nung, die mit dem Durchbruch der radikalen Frauenemanzi pation und der übertriebenen staatsbürgerlichen Betonung der Frauenrechte erfolgte. Dieser mit fast krankem Selbst bewußtsein und sozialen Argumenten gestützte Kampf um die Rechte der Frau ging bald über die natürlich gegebenen Grenzlinien hinaus und verwischte so immer mehr die Grenzlinien, innerhalb welcher einzig die naturgemäße Har monie der beiden Geschlechter möglich ist. Mehr und mehr vollzog sich unter unseren Augen das, was für die Frauen eine sinnlose Abkehr von ihrem Geschlechte bedeutete. Die längst entfraulichte Gesinnung gewisser höherer Gesellschafts schichten, die aus Mangel an Ethik der Pflicht des guten Beispiels völlig vergaßen, kam dieser Entwicklung durchaus entgegen. Man brach mit den überlieferten Standesan- schauungen, nützte rücksichtslos alle Belange der öffentlichen und privatrechtlichen Zugeständnisse, bezeichnete das Ver gangene als Ergebnis einer veralteten Erziehung und lenkte so die Bewegung immer tiefer in die seelischen Bezirke der Frau. Aus der Frau wurde immer mehr ein ge schlechtsloses Wesen, ein Mannweib, das nicht nur in den Erwerbs- und Bildungsbestrebungen, sondern auch in den Umfangsformen sein Geschlecht verleugnete. Die Gefahr dieses Frauentyps zu bannen, ist heute eine Aufgabe, zu der vor allem die Frauen selbst berufen sind. Erfreulicherweise mehren sich die Rufe aus Kreisen des eigenen Geschlechts heraus, die dieser Katastrophe in der Frauenfrage ein weithin vernehmliches Halt gebieten. Es hat keinen Sinn, mit der vorgefaßten Meinung, als gäbe es heute keine wirkliche Frauen mehr, die Hände in den Schoß zu legen. Worauf es ankommt ist, die Ursachen der heutigen Tragik der Frau zu erkennen und mit dem Einsatz aller Kräfte mutig dafür zu sorgen, daß die geschlechterver- wirrende moderne Irrlehre vom Wesen der Frau entkräftet und beseitigt wird. Mahnung. Herz, was zagst du — warum weinst du? Deine Nacht wird einmal enden Lächelnd, Rosen in den Händen Wird der neue Morgen tagen: — O, empfang' ihn nicht mit Klagen! Sage nicht: So spät erscheinst du —! Dankbar nimm, was er dir spendet, Seine Rosen — ohne Fragen, . , ! Selbst auch, wenn sie Dornen tragen: — * j, t ' Denn des Glücke» karge Stunden ' Zahlt der Mensch mit tausend Wunden Lebe — eh' dein Tag noch endet! Charlotte Malten. » . , / ————— Märchen. Don S nta Echttler. Meine Tage und Nächte waren ein Warten ans dich, aber du kamst nicht. Da ging meine Seele die deine suchen in allen Nähen und in allen Fernen. Und sie fand im Lande der Sehnsucht einen Garten, von hohen Mauern umschloßen. Die Leute aber sahen nur die Mauer und lachten über meine Seele, die von Wundern träumte, die dahinter schliefen. Doch sie ach tete nicht des Spottes, sondern wartete, daß sich das Wunder ihr erschließen möchte wartete Jahr um Iakr. Und als zum siebenten Male der Lenz ins Land zog, da hielt sie eines Morgens einen kleinen, seltsam geformten goldnen Schlüssel in den blassen Händen; und eine Pforte war in der Mauer vor ihr, zu der der Schlüssel paßte. Wie im Traume ging sie durch den Tag voll seligen Erwartens. Doch als der Abend kam, da schritt sie durch das Tor, und vor ihr lag — in nie geahnter Schönheit — der Gar ten de in er Lieb«. Da erschauerte meine Seel« ob der Größe dieses Wun ders, und sie weinte. Dann ging sie still zurück, und die Pforte schloß sich hinter ihr für immer. Nun ist meine Seele heimgekehrt. Sie sucht nie mehr die deine in allen Nähen und in allen Fernen. Nur manch mal, wenn ihr Blick auf einen kleinen, seltsam geformten, goldenen Schlüssel fällt, räumt sie von Wundern eine» fer nen Garten«. Meine Tage und Nächte sind «in Warten auf dich . . Eine moderne Königin des Orients. Die Märchen von 1001 Nacht sind zu Ende. Der Orient wird nüchtern. Die Maschinen de» Westens dringen vor. Der Zauber Gavems verbleicht wie ein nächtlicher Stern in der Dämmerung. Die Frauen der türkischen Republik (wenigstens die der oberen Gesellschaftsklassen) wandeln schleierlos, tanzen, flir ten (aber nicht mit Lhristenhunden, da» ist noch verboten) und fahren Auto. Und ander« Frauen des Orient» blicken neidisch auf da« türkisch« Land der unbegrenzten Möglichkeiten und spielen auf eigene Faust „Emmchpatzon". Namentlich, wie es scheint, wenn ihre Ehegatten sie nicht hinreichend beaufsichtigen. Der König Faissal von Irak herrscht aus dem Throne Harun-al-Raschids in Bagdad. Mit etwas weniger Macht, aber sicher mit gleichem Stolz. Faissal kam aus ganz nie deren Kreisen, ist aber ein schlauer Kopf, der sehr viel Sinn für westliche Zivilisation hat und dem Automobile, Tele graph, Schreibmaschinen und Grammophone ganz vertraute Dinge sind. Ja, er beschäftigte sich mit diesen Erzeugnissen moderner Technik offenbar so eingehend, daß er darüber seine Gattin vernachlässigte. Er sandte sie „in Urlaub" zu seinem Vater, dem König Hüssein von Hedjas (Arabien). Aber dort gefiel es der Frau Königin nickst. Sie ent floh den Haremswächtern. Eines schönen Tages erfuhr der darob etwas verblüffte Faissal, daß seine Gattin im Auto durch die Wüste nach Bassorak gefahren und auf dem Wege nach Bagdad sei. Aber wie!? Nicht verschleiert und nicht von Eunuchen bewacht. Die Königin war nickst zum Wiedererkennen. Sie trug die elegantesten Pariser Kostüme und . . . einen Bubikopf. Ben Akiba ist geschlagen. So etwas ist bei einer/ Königin des Morgenlandes doch noch nicht dagewesen. Kaum war der Bubikopf in Bagdad angelangt und kaum hatte König Faissal sich von der ersten Ueberraschung erholt, da ordnete Ihre Majestät schon die Umwandlung des Palais in ganz modernem Stil an. Was sollte ein Bubikops in einem altarabischen Milieu?! Und nun arbeiten Werkleute fieberhaft. Salons, Bou doirs, Badezimmer usw. acl ivkmltum! Der Bubikopf aber — von der Königin getragen — wird wohl große Mode in Bagdad werden. Vielleicht tut er den Läusen Abbruch, was immerhin einer kulturellen Wir kung des Abendlandes auf den Or'ent glcichkäme. Ein vernünftiger Grundsatz. Ein Philosoph sagte ein- . mal: Wenn ich einen Sohn hätte, so wollte ict>, daß die ganze Welt von ihm spräche; wenn ich eine Tochter hätte, so wünschte ich, daß niemand etwas von ihr zu sagen wüßte. Keirnkultrrr-MerkreiLen . . . Geschmack zu besitzen genügt nicht, man muß ihn auch anzu wenden wissen .... * ^kopieren" steht bei der Heimkultur hart an der Grenze des Lächerlichen .... * Aufrichtigkeit in der Wohnungseinrichtung ist ein Auftun des Herzens vor aller Welt. Ansichten vertragen leichter Verurteilung als der Geschmack. Viel leichter ist es, eine Wohnung für andere einzurichten, als für sich selbst . . . Persönlichkeit im Heim heißt: Zweckmäßiges in gefälliger Form vorbringen .... Küchenzettel. Montag: Gräupchen mit Kohlrabi und gekochten Fleischklößchen.") Dienstag: Schweinskoteletts mit Wirsinggemüse und Salzkar- tosseln. Mittwoch: Tomatensuppe, Arme Ritter mit Heidelbeeren. Donnerstag: Sauerbraten mit vogtländischen Klößen, Kirsch kompott. Freitag: Grießsuppe, gekochter Seefisch mit Salztartoftrtn »mb Senfsoße. Sonnabend: Rindfleisch und Kartosfelstückchen mit jungen Möhren. Sonntag: Pilzsuppe, Kalbsbraten mit Blumenkohlgemüse und Saizkanofseln, Kirschspeise.**) *) Gekochte Fleisckklößchen sind eine vorteilhafte FleischBei- lag« zu frischen, Gemüse jeder Art. Man nimmt dazu ein halbes Pfund gewiegtes Rindfleisch, zwei gekochte geriebene Kartoffeln (oder eine onfgeweichte und fest ausgedrückte Semmel), «inen knappen Teelöffel Salz, ein verquirltes Ei, einen reichlichen Eß löffel Mehl und etwas geriebene Zwiebel. Alle diese Zutaten mischt man gut untereinander, formt mit feuchten Händen ungefichr 15 nus-große Klößchen daraus, wendet diese in geriebener Semmel um, legt sie dann gleich oben auf das kochend« Gemüse und lätzi sie darin zehn Minuten mit kochen. Danach erst macht man das Gennise mit einer Einbrenne sämig, denn in mehligem Gemüse würden die FieischklSßchen beim Kochen zu d«rb werden, man richtet sie am besten in der Gemüseschüssel, obenauf gelegt, mit an. ") «irschjpeise. Zutat«,: 1 Pfund Sauer- oder Herzkirschen, Pfund westfälischer Pumpernickel, Liter Schlagsahne (oder eine Büchse kondensierte), Zucker nach Geschmack. Diese Kirsch speise, die wegen ihres kräftigen Brotgeschmacks auch von Herren sehr gern gegessen wird, bereitet man häufig in Westfalen zu; doch auch hier kann inan den dazu nötigen Pumpernickel sür wenig Geld in Feinkost-Geschäften bekommen. Mit eingemacksten Kirschen ist die Speise besonder» schnell herzustellen. Frische Kirschen wäscht man, bestreut sie mit Zucker, läßt sie in ganz wenig Wasser welch dämpfen und stellt sie möglichst kalt. Den Pumpernickel relb, man und die Sahne schlägt man zu steifem Schnee und süßt sie danach mit einem Eßlöffel Zucker. Abwechselnd legt man nun Kirschen, Pumpernickel und Schlagsahne schichtweise in eine Sla»jchale: obenauf kommt eine mit Kirschsaft rosa gefärbte Schicht Schlagsahne. Im «beschrank oder Keller läßt man die Kirfchfprise, die recht frisch schmecken soll, bi, zum Anrichten kalt stehen. — Für fünf Personen.