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Viele wenig maeden ein Viel! Ltsrlt-Lpark«»»« SIrcko§,«e^cr2. UN- onrch Mit- >stav Adolf- Al» der Gatte der Engländerin ließ er dem Finder noch ein« LSvenber-'t. Ochl. AmtrieL Viel Leiü nvi einmal sparen ist schwer! ^berSie können leicht regelmZkig einen kleinen betrag , ' rurüchlegen unci auk ckie Spar- , Kasse dringen, vecksnken Sie Aus der Oberlausitz. - Bischofswerda, 18. Juli. —* Schühengesellschaft. Das in allen Teilen gelungene Jubiläumsschießen ist beendet und zufriedenstellend für jeden Beteiligten verlaufen. Der Andrang zum Schießen wurde am Dienstag so stark, daß eine Verlängerung bis Mittwoch abend 7 Uhr erfolgen mußte. Die Beteiligten, fremde wie einheimische Schützen, fanden nur Worte des Lobes und der Zufriedenheit über die erweiterte Anl rge an Stand und Schießhalle, ebenso über die Handhabung des Schießens selbst. Auf die vom Herrn Schützenbauspächter an Berdauungefisiruiwen Leidende gebrauchen bestem Erfolge G. Schletth»««, Beatrice« sie sich ober durch das blendende Licht von vielen Tausenden elek trischer Glühlumpen erträglich machen. Auf der Rückfahrt gen Süden wird dann die 7000 Einwohner zählende Stadt Tromsoe auf der gleichnamigen Insel berührt. Sic ist die größte Stadt der Polarregion und von ihr haben die meisten Expeditionen zum Pol ihren Ausgang genommen. DrontHelm, das alte Tron ds em, die Heimat des grimmen Hagen, wird gesichtet, sodann Molde ani Moldefjord, die ,-Stadt der Rosen", berühmt wegen ihres milden Klimas und ihrer üppi gen Vegetation und schließlich der Kurort Balholmeen, an dessen herrlicher Umgebung deutsche Künstler wie Hans Dahl, A. Nor- munn zu unvergänglichen Werken angeregt wurden. Am 9. August wirft die „München" vor der alten norwegischen Stadt Bergen Anker, für die ein eintägiger Aufenthalt vorgesehen ist, und am 12. August werden, rvenn das Schiss glückliche Fahrt hat, die deutschen Polarrmeslügler in Bremerhaven wieder den Heimat- liehen Boden betreten. Es wird die Leser gewiß interessieren, zu erfahren, wie teuer eine solche Fahrt zum ewigen Eis« kommt. Je nach Lage der Zim- mer schwanken die Preise zwischen 1100 und 2800 Mark für die ganze Reise; im übrigen haben alle Passagiere des Polarschisfes gleiche Rechte. Es gibt also auf der „München" nicht Essen, Bäder, Frisiersalons, Schreib- und Spielsäle 1-, 2. und S. Klasse, vielmehr ist olle; „erstklassig" und jedem zugängig. Es werden gemein same Geselllchaftsspiele arrangiert, um 10 Uhr früh finden sich die Musikliebhaber aus dem Promenadendeck zusammen, um den Klän gen der guten Schiffskapelle zu lauschen. Daß das Schiff mit Post-, Telegraphen- und Radioeinrichtungen versehen ist, braucht nicht erst betont zu werden, nur darauf sei hingewiesen, daß die Gesellschaft an die Ihr aufgegebenen Adressen der Angehörigen von allen Häfen aus gratis .^Lebenszeichen" schickt. Bequemer kann man-s dem Polarfahrer wirklich nicht gut machen. Und auch an seine „Ausrlistung" werden keine großen Anforderungen gestellt. Ein Brndanzug, «in leichter Anzug, ein Frack oder Smoking, fer ner einen Sommerüberzieher -st), einen Winterüberzieher und eine Dordmütze. Für Damen eine Reisttoilette, eine bessere für Mahl zeiten, einen Staub- oder Regenmantel, dazu ein paar farbige, ein paar feste Stiesel und ein paar Lackschuhe, das ist alles, was ver langt wtkd. Eine Schisfsbügelanstalt, sowie die Schisfswäscherei sorgen dafür, daß auch die modernen Eisumsegler vollendete Ka valiere bleiben. Nur der weibliche Teil der Seefahrer wird es lernen, sich etnzuschrünken. Wo käme wohl sonst eine dieser Damen auf der Sommerreise mit zwei Kleidern und zwei Mänteln au»? Für s t« ist hier der Pol ein ausgesprochen« — G egen pd l. Fritz Btlzer gestiftete LriNnerungsscheibe »cgi»»te Heu Baumeister P. Schubert, hier, den besten Schutz. — In folgendem finden wir die Resultate auf den st Sch.'tbengat« tüNgeN:- c / Aefischelbe aufaeleaf: 1. Kestner, N.-Neukirch, 2. Mtchalk, Kamenz. S Resch, Bischofswerda, 4. Bergmann, Bischofswerda, 5 Löscher, Bischofswerda, 6. Böswetter, Radeberg, 7. M. Kötzer, Bischofswerda, 8. Thomas, Ringenyain, S. A. Hoffmann, Bischofs werda, 10. Thrän», N.-Neutirch, 11. Dehlkühn, Sebnitz, 12. Patzig, N.-Neukirch, IS. Hönicke, Bischofswerda, 14. Horn, Elstra, IS. Gräbner, Bischofswerda, 16. Berger, Elstra, 17. Krause» Kamenz, 18. H. Wagner, Bischofswerda, IS. R. König, Bischofswerda, 20. Rud. Lehmann, Bischofswerda, 21. W. Hoffmann, N.-Neukirch» 22. A. Hentschel, Bischofswerda, 23. Plasnick, Bischofswerda, 24 Thräne, Ob.-Neukirch, 25. Berger, Radeberg, 26. Fünfstack, Seifhennersdorf. 27. Ullmann, Bischofswerda, 28. Gruhl, Bischofs werda, 29. Pctzold, Bretnig, 30. Weber, Sebnitz, 31. Golds, Seb- nitz. 32. Strohmann, N.-Neukirch. 2. Aestfcheibe, freihändig: 1. Fuchs, Kötzschenbroda, 2. Resch, Bischofswerda, 3. H. Wagner, Bischofswerda, 4. M. Plasnick, Bi schofswerda, 5. P. Bauer, Bischofswerda, 6. Petzold, Bretnig, 7. A. Hoffmann, Bischofswerda, 8. E. Sieg, Bischofswerda, 9. Fünsstück, Seifhennersdorf, 10. Richter, Sebnitz, 11. Michalk, Kamenz, 12. Petzvld, Bischofswerda, 13. Hönicke, Bischofswerda. 3. Meisterschaft, aufgelegt: 1. 263 Ringe Richter, Sebnitz, 2. 262 Ringe, Patzig, N.-Neukirch, 3. 261 Ringe P. Bauer, Bischofs werda, 4. 2S7 Ringe Petzold, Bretnig, 5. 257 Ringe P. Kurze, Bischofswerda, 6. 257 Ringe Horn, Elstra, 7. 257 Ringe M. Plas- nick, Bischofswerda, 8. 256 Ringe Fünfstück, Seifhennersdorf, 9. 256 Ringe Fritzsche, Sebnitz, 10. 255 Ringe Hönicke, Bischofs werda, 11. 252 Ringe Michalk, Kamenz, 12. 252 Ringe Böswet- ter, Radeberg, 13. 246 Ringe A. Hoffmann, Bischofswerda. 4. Meisterschaft, freihändig: 1. 225 Ringe Richter, Sebnitz, 2. 217 Ringe Plasnick, Bischofswerda, 3. 209 Ringe Fuchs, Kötz- schcnbroda, 4. 179 Ringe Petzold, Bretnig, 5. 176 Ring« Berg mann, Bischofswerda, 6. 176 Ringe Fünsstück, Seifhennersdorf, 7. 167 Ringe A. Hoffmann, Bischofswerda. 5. Lagen, aufgelegt: 1. Schubert, 2. Ullmann, 3. Richter, Seb- nitz, 4. A. Hoffmann, 5. Köhler, Sebnitz, 6. Michalk, Kamenz, 7. Berge.r, Radeberg, 8. Plasnick, 9. Ernst Bauer, 10. Koch, Seb nitz, 11. Patzig, N.-Neukirch, 12. Horn, Elstra, 13. Richter, Rade berg, 14. Klein, Radeberg, 15. Hönicke, 16. Paul Bauer, 17. Wei- dauer, 18. Klatsche, Radeberg, 19. Fritzsche, Sebnitz, 20. Fünfstück, 21. Selzer, 22. Dellkuhn, 23. Kettner, 24. Mierjch, 25. Sieg, 26- Hentschel, 27. Böswetter, 28. Petzold, hier, 29. Th. Kurze, 30. Kör ner, 51. Lehmann, hier, 32. Max Urban, 33. Osw. Katzer. —* Der Lohnkampf in der Glasindustrie scheint er- freulicherweise feinem Ende entgegenzugehen . Die Glas werke Sachsenhütten machen im heutigen Blatte bekannt, daß sie am Montag die Arbeit wieder aufnehmen. —* Al» gefunden wurden in hiesiger Polizeiwache ab gegeben: 1 rote Kinderjacke, 2 Bücher, 1 Serviette, 1 Klem mer, 1 Geldtäschchen und verschiedene Schlüssel. -II- Gustav Adolf-Frauen- und Jungfrauenvtrein. In der Monatsversammlung des hiesig. Gustav Adolf-Frauen- und Jungfrauenvereins wird am Montag, den 20. Juli abends 8 Uhr im kleinen Schützenhaussaale Herr Pfarrer Ziegenspeck aus der Tschechoslowakei einen Vortrag halten über „lebendige Bausteine der Saazer Gemeinde". Allen Gustav Adolf-Freunden wird es eine willkommene Gele genheit sein, aus dem Munde eines bewährten Führers der deutsch-evangelischen Diaspora eine Schilderung deutscher und evangelischer Nöte im Auslande zu hören Alle Mit glieder des Gustav Adolf-Frauenvereins glieder eingeführte Gäste und Freunde i Sache sind zu diesem besonderen VorttiHsabend herzlichst eingeladen. —* Aerzllichen Dienst hat morgen Sonntag Herr Dr. Schmidt I, Bischofsstraße. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken: Neue Apotheke, Bautzner Straße. Ringenhain, 18. Juli. In dem gestrigen Bericht über die öffentliche Gemeindeverordnetensihung sind durch ein technisches Versehen einige Zeilen ausgelassen worden. In dem Abschnitt über die Vorlegung der Gemeinde- und Feuerlöschordnung muß es heißen: Die Rechnungen sind vom Finanzausschuß geprüft worden. Die Gemeinderechnung schließt ab mit einer Einnahme von 48 588,60 und einer Ausgabe von 27 370,32 -4l, sodaß ein Kassenbestand von 21218,28 verbleibt. Die Feuer löschrechnung hat eine Einnahme von 478,23 -4l und eine Ausgabe von 3 655,49 »ll, sodaß ein Fehlbetrag von 3 177,26 -4t vorhanden ist, der vorläufig aus der Gemeinde kasse gedeckt worden ist. Wehrsdorf, 18. Juli. Uns wird geschrieben: Die Autolinie Sohland—Oberneukirch, welche seit den« 15. No vember 1924 wieder in Betrieb ist und deren Wiederinbe triebnahme seinerzeit viel Mühe gekostet hat, ist wieder in Gefahr. Die Linie arbeitet, obwohl sie ein dringendes Ver kehrsbedürfnis darstellt, während ihres 7monatigen Be stehens mit erheblichen Zuschüssen, sodaß sich die beteiligten Gemeinden augenblicklich mit der Frage beschäftigen, ob die Linie nicht wieder ganz eingestellt werden soll. Vorläu fig hat man die unrentabelsten Fahrten eingestellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Betriebsergebnls nunmehr stellt. Jedenfalls wäre es sehr zu bedauern, wenn dieses notwendige und sehr beliebte Verkehrsmittel aus finanziel len Gründen wieder fallen gelassen werden müßte. Es liegt mit an der Einwohnerschaft, durch recht rege Benutz ung der Linie dafür zu sorgen, daß dies nicht eintritt. Crostwitz, 18. Juli. Blitzschlag. Bei einem Gewitter am 14. Jul wurde die Scheune des Gutsbesitzers Zimmer mann nachmittags gegen 6 Uhr von einem Blitzstrahl ge troffen. Der im oberen Teile des Daches — nahe dem First — entstandene Brand wurde durch Anwendung des Minimvr, der handlichst und 8 Meter hoch spritzt, von un- ten sofort gelöscht. Dadurch blieb der Eigentümer vor gro- herrm Schaden bewahrt. Heimatfest in Pulsnitz, s (Eigener Bericht.) l Vtll-M, 18. Juli. Bier lange Tage will PulsM Heimat- fest feiern. Mit dem heutigen Tage hebt dl« Festfreude an. Da» Städtchen hat sich artig herausgepuht zu seinem 550. Geburtstag. In den feinen Dust von Honig, der jahraus, jahrein über dem Stüdlel liegt, mischt sich nun der Dust von Waldnadeln und Far- bkn. Monatelang schon ist inan am Werke, den Häuschen festliche Fassaden vorzuhSngen. Run leuchten sie nur so bunt in den Gassen, daß « «in« Lust ist, hindurchzugehen. Manche sind noch ganz frisch, denn bis ,zur letzten Stunde ist man noch tätig oe- ' wesen. Die vielen alten Pulsnitzer, die nach Jahren und Jahr zehnten erstmalig wieder in ihre alte Heimat gekommen find — > um> «» treffen stündlich neue Scharen ein — werden sie kaum wie- > dercrkennrn. Schier Überreich ist die Stadt geschmückt. Selbst der > schmutztggraue Bahnhof hat Wimpel ausgesteckt und bietet den An» kommenden den ersten Gruß, während eine Ehrenpforte dabei von gtüimmranktsn Bogen herab ihnen »Herzlich Willkommen" Mrust. Po« hier an geleiten in fast ununterbrochenen Reihen Aus de« Gerichtssaal. * Der Aall Götze, vom Rat der Stadt, wirt un» ge schrieben: „Der Bericht in Nr. 16» de» Stichs Erzählers Mer die Gerichtsverhandlung gegen Oberleutnant Götze wegen unberechtigten Uniformtragens enthält hin- sichtlich der Stellungnahme des Stadtrates unrichtige und ireführende Behauptungen, insofern der Anschein erweckt wird, als habe sich der Rat bei det Behandlung der Ange- leaenhelt von einer gewissen Animosität gegen Götze leiten lassen. Demgegenüber ist folgendes festzustellen- Der Rat st aufgrund gesetzlicher Vorschriften nur befugt, eigene Ent schließung über Strafverfolgung dann zu treffen wenn es sich um Uebertretungen handelt. Bei Vergehen legt die Entschließung allein bei der Staatsan waltschaft, der solche Anzeigen in allen Fallen vor- zulegen sind. Der Rat würde sich eines schweren Amts vergehens schuldig machen, wenn er eingehende Anzeigen über Vergehen nicht weitergibt. Jin Falle Götze handelte es sich um ein Vergehen. Das Reichsministerium des In nern hat in seiner Verordnung vom 23. 1. 1924 ausdrück lich darauf hingewiesen, daß alle Anzeigen wegen unbefug ten Uniformtragens an die Gerichte zur Strafverfolgung abzugeben seien. Eine strafbare Handlung und somit die Notwendigkeit einer Abgabe an das Gericht hätte nur dann nicht vorgelegen, wenn Götze die Befugnis zum Uniform tragen gehabt hätte. Um dies festzustellen, mußte nach Eingang der Anzeige bei der Dienstbehörde Gützc's enge- fragt werden, ob dieser diese Befugnis verliehen - halten habe. Diese Anfrage ergab nicht, daß Götze diese Bef «gnis besaß; Götze bestkitt bei seiner Vernehmung, eine unerlaubte Uniform getragen zu haben, vor allem behauptete er, nicht die Verbotsbestimmungen gekannt zu haben. Aus dieses Erörterungsergebnis, das am 8. 1. 1925 beim Stadkrat ein ging, glaubte dieser zunächst von einer Weiter gabe an's Gericht ab seh en zu dürfen. Erst als Ende Feberuar 1925 das Polizeiprä sidium Leipzig als vorgesetzte Dienstbehörde Götze'» die Weiterverfolgung der Sache anmahnte, blieb nichts anderes übrig, als die Sache am 27. 2. 1925 an die Stoats- anwaltschaft Bautzen zur Weiterverfolgung abzugeben. Das ist der Tatbestand auf des Akteninhaltes. do, also 1700»Flanken, vera von dem Borfall Kenntnis e besondere Entschädigung von 2000 Fransen zukommen. — vle Schlang« al» Reisegepäck. Ein ungewöhnliches Aden, teuer erlebten die Besucher ^lnrr Reiseagentur in der Rue de Hel» der in Pari». Ein Indier Mlt einem kleinen Korb «ar ge- kommen, um am Schotter ein Billett zur Heimreise zu erstehen. , Er setzte den Korb neben sich aus den Boden, «ährend er das Held für die Karte aus der Brieftasche zusammensuchte- Ein kleiner ; Junge hob neugierig den Deckel des Korbe» allmählich auf und lief schreiend davon: eine große Schlange hatte sich drohend vor ihm aufgerichtet. In einer Minute waren alle Schalter leer. , Das Publikum floh in wilder Angst auf die Straße, und die , Leute sahen ini VorbeirenneM mit Entsetzen, wie das drei Meter lange Reptil sich dazu anschickte, auf den Treppenkorridor hinaus. , zakriechen Die Schlange war brav und tat keinem Menschen etwas zu Leide. Sir ringelte sich in einem Paplerkorb zusammen und wartete ruhig, bis ihr Herr sie mit seiner kleinen Flöte wieder ins Gefängnis gelockt hatte. Spuren einer versunkenen Stadl? Die Bewohner der kleinen Insel Kii n o an der livländischen Küste bei Pernau be schäftigten sich seit jeher mit dem Verkauf von Steinen nach Lett- E land. Die für die Ausfuhr bestimmten Steine heben sie vom 'Meeresboden in der Bucht, die sich zwischen Pernau und ihrer cDnsel erstreckt. Einige dieser Steine sind jetzt von lettländischen 'Belehrten untersucht worden, die dabei entdeckten, daß sie künstleri- itsche Zeichnungen und Verzierungen auswiesen. Die Entdecker die- /zerAbbildung sind der Meinung, daß an der Stelle, wo die Steine gehoben werden, in vorgeschichtlichen Zeit eine Stadt gestanden hätte, die später vom Wasser der Ostsee überschwemmt wurde. — Die goldene Hochzeit im Flugzeug. Ein hochb.tog- tH> Ehepaar, der Earl und die Gräfin v. Erroll, beabsich tigen, wie Londoner Blätter berichten, zur Feier ihrer gol denen Hochzeit eine Reise im Flugzeug zu unternehmen.. Sie wollen zu diesem festlichen Tage nach Eoblenz fliegen, wo ihr Sohn, Lord Kilmarnok, Obeikommissar der Inter alliierten Rheinlandkommission ist. Der Earl ist 73 Jahre alt und seine Frau nicht viel jünger; sie werden daher zu den ältesten Leuten gehören, die bisher das Flugzeug als Verkehrsmittel benutzt haben. — Paratyphusepldemie. Unter Krankheitserscheinun gen, die auf Fleischvergiftung schließen lassen, starb dieser Tage, wie aus Magdeburg berichtet wird, der Schlosser Gustav Albrecht aus Großottersleben. Gleichzeitig verlau tet, 20 Einwohner von Großottersleben hätten sich durch .den Genuß verdorbenen Fleisches Vergiftungen zugezogen. Wie festgestellt werden konnte, trifft die Meldung in die ser Form nicht zu. Es handelt sich nicht um Fleischvergif tungen, sonder«, um eine Paratyphusepidemie, die bisher mehr als 60 Personen befallen hat. Hierzu erfährt die „Magdeburgische Zeitung" noch folgende Einzelheiten: 'Im Laufe der letzten Tage stellten die Aerzte zu ihrem Er staunen in über 60 Fällen eigenartige Erkrankungen fest, die von heftigem Erbrechen, Durchfall, und Herzschwäche begleitet waren. Sie glaubten auf Fleischvergiftung schlie ßen zu sollen, die sich oft in dieser Art zeigt. Die Otters- lebener Polizei stellte auch fest, daß alle Kranken von dem selben Fleischer Koch in Ottersleben Schweinefleisch, teils als Geunktes, teils als Bratwurst gekauft hatten. Gleich zeitig erkundete sie aber, daß das Fleisch dem Fleischbe schauer ordnungsmäßig -vorgelegen hatte und daß diese Prüfung ihn zu keinerlei Beanstandungen veranlaßt hatte. Auf diese überraschende Feststellung der Polizei sandte diese die noch unverkauften Stücke des Schweines an den Kreis ätzt in Wanzleben, an das Nahrungsmittelamt der Stadt Magdeburg und an das Bakteriologische Institut in Halle. Dabei stellte sich heraus, daß in dem Fleisch Paratyphus bazillen enthalten waren. Die Feststellung hat die Otters- lebener Polizei veranlaßt, sofort eine Probe des Wassers auf dem Grundstück des Fleischermeisters Koch zu cntneh- «nen. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist zwar nicht be kannt, doch erscheint es sehr wahrscheinlich, daß man auch in diesem Wasser Paratyphusbazillen entdecken wird. Die Aufregung über die zahlreichen Erkrankungen in Otters leben ist natürlich groß. Abgesehen von dem einen Todes fall scheint die Epidemie bis jetzt verhältnismäßig günstig zu verlaufen. Eine Sommerreise ins ewige Eis. Gescllschastssahrten In die Polarregion. (Nachdruck verboten.) Bisher waren Fahrten in die Gebiete des ewigen Eises immer nur einigen Wenigen Vorbehalten gewesen. Die Sehnsucht nach den einzigartigen Schönheiten der Arktis hätte schon Tausende trotz der großen Gefahren gelockt, eine Fahrt ins nördliche Eismeer zu unternehmen, wenn nicht die Kosten der Ausrüstung zu einer sol chen Expedition ganz unerschwinglich sein würden. Erst durch die Einrichtug der „Gesellschastsfahrten" unserer großen Schissahrts- gelellschasrcu ist cs möglich geworden, Studiensahrten in dem all gemeinen Reiseverkehr noch wenig erschlossene Gebietsteile in einer Form zu arrangieren, die — unerwartet eintretende Naturereig nisse ausgenommen — die Reise auf eine sichere finanzielle Basis stellt und deren befriedigenden Abschluß von vornherein sichert. Dieser Tage trat der 14 000 Brutto-Register-Tonnen fassende . Doppctschraubendampfer „München" des Norddeutschen Lloyd seine erste Gesellschaftsfahrt ins Polar eis an, zu der man die Teilnehmerkarte genau so käuflich erwerben tonnte, wie zu einem Konzert oder zu einer Theatervorstellung Die Glück- lichcn, die noch ein Biltet ergatterten — sämtliche Plätze waren natürlich sehr schnell belegt — bekommen in den vier Wochen Fahrt ins nördliche Eismeer eine Fülle herrlichster Naturschön heiten zu schauen Vorbei an den Orkney- und-Shetlands-Inseln und an der Insel Faroer geht die Fahrt 1250 Seemeilen, entfernt . in nordwestlicher Richtung nach dem vulkanreichen Island, zu der hochinteressanten Hauptstadt Reykjavik, wo die Teilnehmer der Fahrt u. a. auch die einzigartige „Waschküche von Reykjavik" be- sichtigen können, die aus Quellen ständig heißes Wasser empfängt. Die Teilnehmer fahren dann an der Halbinsel Reykanas mit ihren 300 Vulkanen und 700 Kratern vorbei und berühren ein wenig nördlich von Island 'bei 66 Grad 32/30" den Polarkreis. Für diejenigen, die diesen interessanten Kreis das erstemal in ihrem Leben überqueren, gibt es die Polartäufe, dir zwar mit dem Eintauchen in eisiges Wasser nicht gerade angenehm be ginnt, ober in ein gemütliches Schifsssest mundet. Am 28. Juli ist die Landung aus Spitzbergen vorgesehen, wo man in der Magdalcnen-Bay an der Packet »grenze angelangt ist. Dort heißt cs kür alle Teilnehmer der Gesellschastssahrt: „Bis hierher und nicht weiter!" Ist doch der Zweck dieser Fahrten nicht verschlossen» Gebiet äu Erforschen, sondert« bereit» er schlossenes zu studieren. Für einen Reisenden, der etwa eine „Exträ-Tour" weiter nach Norde» wagen sollt«, würde Lloyd auch keine Haftpflicht für Leben und Gesundheit übernehmen. Am letzten Tage des Juli sticht di« „München", südöstlich in See, dem Nordkap zusteuernd, wo sie nach dreitägiger Fahrt bei Hammer fest, der nördlichsten,Stadt der Erd«, Anker wer fen wird. Hier wird den Besucher die „ewige Eotme" empfänäen, die hier'von Mitte Mai bi» Anfang Aüaust Nicht »NtergM 'Da- für müssen die Bewohner von- Hammersest srttlich auch vow ri. November bi» 22. Januar mit „ewiger Nacht" vorlieb nehmen, chle