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IS. MM Nr.A len gewaltiger Sehenswürdigkeiten der Pfefferkuchenstndt Pulsnitz. Die „süße Stadt" Pulsnitz wird aus Anlaß ihres 550 dut". Die Sage er» Wohltäter der Stadt . hau» erbaut und viel Gute» den Dankbarkeit hätten die Pulsnitzer fein Erinnerung in Eichenholz schnitzen u. Sonntags-Keilkgs zmn KcrchsischelkLrzäkLr trifft große Borbereitungeu zum Empfang so vieler Gäste. Schon heute erkennt man die Stadt kaum wieder. Ein prächtiges Bild wird vor allen« der Marktplatz bieten, zu dem man nur durch errichtete Tore gelangen kann, wie das vor Jahrhunderten ja auch der Fall war. All die Vorberei tungen lassen ahnen, welche angenehmen Ueberraschungen den Besuchern des großen Heimatfestes werden sollen. Nie mand versäume daher, Pulsnitz in diesen Tagen aufzusuchen. So manche werden dazu auch Gelegenheit nehmen, die be sonderen Sehenswürdigkeiten des trauten, lieben Städtchens kennen zu lernen. Wir wollen darum unsere Leser auf jene' aufmerksam machen. — Zwischen dem Bahnhof und der Stadt breitet sich der Gottesacker aus, der viele altehrwür dige Grabsteine und Grüfte aufzuweifen hat. Hier befindet sich auch nur wenige Schritte vom Eingangstor entfernt, die Grabstätte der Eltern des großen Bildhauers Ernst Riet- schel. — Auf dem Wettinplatz steht neben dem schmucken Schützenhaus eine alte Postfäule aus der Zeit August des Starken, aufgerichtet im Jahre 1731. — Wenige Minuten von der Stadt entfernt finden wir südlich von der nach Ka menz führenden Landstraße das interessante Russengrab, vor Jahren noch gekennzeichnet durch eine große Pappel, die aber leider das Opfer eines orkanartigen Sturmes wurde. Auf dem Russengrab ist ein zwei Meter hohe» eiser nes Kreuz ausgerichtet, das an die Stelle eines Holzkreu- «s getreten ist. Das Russengrab ist eine Erinnerung an das denkwürdige Kriegsjahr 1813. Hier ruht ein russischer Soldat, der in einem kleinen Gefecht fiel und von seinen Ka meraden daselbst begraben wurde. Die Gedenktafel tragt die Inschrift: „Muß ich gleich liegen im fremden Feld, So bleibt mir Gott ein treuer Held. Muß ich gleich liegen im fremden Land, I . So ist e» mir doch keine Schänd. I Fnd wer mein Grab beschädigen tut. In d-m fließt kein rechtschaffene» Wut." -Pietätvoll wird auch dq» Rufsengrab gepflegt. Iw ltkriege ist e» oft von russischen Krfeg»gefan„— ,Lucht worden. — Nicht weit vom Rufsengrab breitet ardt au» «ine umfangreiche Waldung, die Besitz, , itzer Schlosses. Die Sage meldet un» ü L'SM U" d« E auf Pulsnitz. Den RiWsstreit " wurde ihnen vom aaestattetfNocheiN- Wicke, «n «Wir resieugner geworoen, oepen rrup Kirche, wohl aber da» Wirtshaus er die ZAt mit Trinken, Schwelgen, und Spiel. Um ihn scharten sich de» Gottesdienste» trieb er e» am . war e» auch, wo er bei.einem w ,gen«n aufae- Sottesdieuste» plötzlich seinen Gei. »rettet sich di« erzählten, hab« der Temel ihm den Besitzung de» nun an irrte sein Geist nacht» über wer dl« Ent- der und durch Wälder onher. der Etchordt einem fromcken Mönche in ei d di« Herren berg« verbannt worden sein. zu halten. Da ließen die Pulsnitzer Herren statt Getreide Eicheln aussäen. Durch diese List sicherte sich die Herr» schäft Pulsnitz den dauernden Besitz jenes. wertaalM Grundstückes, das von nun an den Namen die „Eichardt" jährigen Jubiläums in den Tagen vom 18. bis 22. Juli die- erhielt und ihn noch heute führt. .. fes Jahres das Wanderziel Tausender werden. Pulsnitz Die Aue zwischen der Eichardt und dem Keulenberge ' drüben war einst mit Urwald bedeckt, den man al» de» Burgwald bezeichnete. In ihm wurden um ILM dtt Vlir» fer Friedersdorf. Thiemendorf, Ober- und Rude rlWsapa» angelegt Urkundlich wird der Burgwald erstmalig tmwdai der Vererbung des Schlosse» Pulsnitz erwähnt. — Wtrlch» ren nach der Stadt zurück und wenden an» vom Schütz«»» Haus dem Marktplatz zu. Auf d«m kleinen bttumarkt das Denkmal des Königs Albert. An einem Hause sch« wir hier eine Gedenktafel, die uns daran «rinnest, ddU M ihm der erste Missionar Ostindien», Bartholoms*» Zit balg, geboren wurde Auf dem Marktplatz finden wir Denkmal Ernst Rietschels. - Das älteste G-däude am MarktMtz ist da» R mit seinem geschmackvollen und altertümliche« Poi dessen Schlußstein das Pulsnitzer Wappenbild, ei« klaue, mit der Jahreszahl 1555, enthalten ist. Die und interessanteste Sehenswürdigkeit birgt ab«r die stube des Ratskellers, eine rätselhafte und von der S lieblich umrankte Holzfigur, die mit Ketten an der