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Gtzstbn», Lw»b«» und von da nvch Homburg. Mehrer« En»- MD«, besttthten alljähttüh regetmäßi, di« Messen in Leip. DM Fr«mkfurt a. b. Oder und Frankfurt a. Main, in Raum- Evrg und in Berlin. E» häuften sich groß« Vermögen in «Meinen Händen an. So kauften sich die Gebrüder Bvhme Hagar Rittergüter, z. L. Lauda und Halbendorf. B'«hrsdorf war in früheren Zeiten dem Rate zu Budissin Unterstell: und zwar nebst Hainspach und anderen Ortschaf- i« 3m Pönfalle nahm aber der König von Böhmen, Ferdi- nanü «mnu 1547, Wehrsdorf dem Budissiner Rate und daanfprwÄe es für sich. Zwei Jahre später verkaufte es Wsttttz Ferdinand al» Markgraf in der Ober- und Nieder- kwHtz an den Hauptmann zu Ober-Lausch, Herrn Hans von Sch8«ben auf Pwsui,'. Nun wechselte Wehrsdorf oielfach iettn Besitzer. 3m Jahre 1554 kaufte es Herr George von «Dftttntz auf Lollenstein und Schluckenau. Damals zählte " Ort 38 Wirte und zwar 22 Bauern und 16 Gärtner. — ' Gearge von Schleinitz erbte es Hans von Schrieben auf und Hainspach, Röm. Kaisert. Rat und des Mark- » Lanfitz LMlwoiab »1572 kaust George von Ber- - Wehrdörfer RÄergut. Als er 1600 starb, fiel f an di« Witt»« den Verstorbenen, an Frau Bar- »oa Keyha. Bi«lfach wechselten nun die Besitzer, gastliche» Wohngebäude errichtete Frau Ursula von auch lietz sie einen großen Echloßgarten anlegen. 17W wnch« da» Gut Wehrsdorf vom Dom stift St. Petri zu Bautzen erworben. Das herrschaftliche Wohngebäude nebst Ställen, Gärten, Teichen und Zubehör kauften daraus ge- awiufchestlich die Gebrüder Böfnne. die das Herrschastrge- dittde W 4 besonder«» Wohnhäusern einrichteten. ' Eiue bedeutende Linouchnerzumchme erfuhr Wehrsdorf <ch AGA Welr Goonoelische verhetzen infolge de» vom Kai- ser Kerdiuaud ll. «lassen«» Restitutionsedittes Bödmen und suchten sich jenseits der Landesgrenze eine neu« Heimat. Da k«u s» uMch Familie auch nach Wehrsdorf. 1707 gab es in Mchnbais schon 124 Bauern, Gärtner und Häusler, 1782 aber bereit» 1«. Im Jahre 1800 zählte der Ort schon 1134 Muwvhuer, die Zahl »« 1840 auf 1800 gestiegen. JMIge de» Bestittttio»s-dikt« wurde die Kirche in Haiuepwh »je bis dahin auch von de» Wehrdörfern besucht MMu »ar, ausschließlich den Katholiken übergeben. Darum MW» pe geuöttgt, sich »ach einem anderen Tottesbause um- Mchm SehÄte» fich uua freiwillig nach dem benachbar- »» Ort Sohtoud an der Spree. Ihnen wurde daselbst eine bMstbe« Empore zugewiesen. Ab« mit der Zett reichte die Mchrsbars« Empor« 'nicht mehr aus, sie vermocht« die Wachenbisucher aus Wehrsdorf nicht immer alle zu fasten. Bulü» eilOmch im Gotteshaus nicht fetten Zank und Streit MU di« PläDe. Da» war recht unangenehm. Dazu kam noch, baß i» strengen Matern der Weg von wehrsdorf nach Soh- lchch oft recht beschwerlich war Daher regte sich bei den Wehrsdorfern da» Berlaage» noch einem eigenen Gottes haus«. E, sollte» freilich noch viele Jahre vergehen, ehe die- ter Wnnßch erfüllt ward. Die damaligen Besitzer von Wehrs burg die Herren vo» Ziegler und Äipphaufen. nahmen sich der Sache mit alle» Dfer au. Freilich «ab es manche Hin- deruWe überwinden, aber beharrliche Ausbau« und der fest« Wale siegten. Am 11. Mai 1725 konnte endlich der GrüUbßleia uou Wehrsdorf« Gotteshause gelegt werden, uttb a» 11,3um darauf wurde am 3. Sonntage nach Trini- taüs ber zm» heillgtum« des Herrn bestimmte Bauvlatz durch PchBr M. Adam Grund in Sankt wohlmsdorf vor versam- »US« Gemeinde unter großer Feier gelegt. Rach der Weihe nde aobtteen IS Personen unter freiem Himmel das AbeM- «uatzl. La» war vormittags. Nachmittags wurde der neue Kirchhof geweiht und auf ihm die erste Person, eine Witwe, dee^M. Zur Erinnerung an diese Feier ward aus dem obe ¬ re» Kstchhofe ein großer Leichenstein mit entsprechender In schrift errichtet. — Während des Kirchenbaues wurde der Gottesdienst im Gerichts-Kretscham abgehalten. Der Bau schritt rasch vorwärts. Es herrschte ein rcgsr Eifer. Die Be wohn« leisteten berestwilligst Fuhren und Handdienste. -34 Muhen hindurch ward urmnterbrochen gearbeitet. Schon a» 11. November 1725, am 25. Sonntage nach Trinitatis, konnte die WehrÄwrfer Kirche eingeweiht werden. Das ge schah unter Motzer Feierlichkeit. An den Festgottesdienst schloß sich die erste Taufe im neuen Gotteshause an, bei der nicht weniger als 21 Personen, adelige und bürgerliche, Tauf zeuge» waren. Darauf wurde eine Wöchnerin eingesegnet und gip Paar getraut. Llstzann »kommunicierten 17 Cate- chumen unter JnstrnmentÄmuftk und unter dem Geläut dm Glocken.' -- Wehrsdorf hat im Laus« der Jahrhundert» mancherlei Schicksal« erlebt. Biel haben sein« Bewohner in Zettm» der Mißernten und Teuerungen leide» wüsten. Groß war bst Hungersnot in den Jahren 1719 und 176L Im letztgenann ten Jahre kostete der Scheffel Korn nicht wenig« al» 19 Ta ler. In den Jahren 1771 und 1772 war di« Hungersnot unter den Bewohnern so groß, daß viele Leute Nesteln, Kräu ter und Quecken W chrer Nahrung suchten und von »Sesäume und Knotspreu sich Brot backen mußten, daran sehr viele er krankten und starben.' — 1805 kam der Scheffel Korn in Wehrsdorf 20 Tater. Das wurde aber nicht so schwer empfunden: denn damals war in Wehrsdorf „viel Verdienst und Artxüt.' Di« Weber arbeiteten Tag und Nacht, Es waren besonders aus Frankreich so groß« Aufträge einge gangen, daß nicht genug Leinwand dahin geliefert werden konnte. Am 4. Mai 1752 zog über Wehrsdorf ein schrecklich«, Unwetter untvr Blitz und Donner. Ein Schloßemoetter raste, wie es di« Menschen noch nicht erlebt hatten. Dann brach ein Wolkenbruch los, so daß in wenigen Minuten das ganze Dorf unter Wasser storch. Die. Leut: mußten vielfach unter da» Dach flüchten. Zahlreiches Dietz ertrank. Häuser wur den weggerissen, Zäune mitgenommen, Brücken zerstört. Auf den Feldern und in den Gärten war alle gute Erde fort geschwemmt worden. Sie glichen einem Geröll-Land. — Auch die Kriegsstürm« brausten durch das Wehrsdorfer Tal. Kein Krieg «png an Wehrsdorf spurtos vorüber. Über lieferungen berichten, daß im Hussitenkriege die Einwohner wiederholt überfallen und ausgeplündert wurden. An jene Tage erinnert früher noch der Wachstem, ein großer Granit felsen, der weithin sichtbar auf dem Felde log. Aus ihm hiel ten damals Bewohner Wehrsdorfs Tag und Nacht Wache, Bemerkte man das Nahen der Feinde, dann gaben die Wäch ter ein Z«chen mit einem Horne. Hierauf flüchteten die Wehrsdorfer mit ihrem Vieh in di« umliegenden Wälder und verbargen sich hier, so lange dis Feinde in der Räbe waren. Im 30jährigen Kriege wurde den Bewohnern wiederholt alles genommen. Viele wurden auch erschlagen. Verschiede« Häuser standen Jahre hindurch ganz l-er. Im 7jährigen Krieg hatte Wehrsdorf zahlreiche Lieferungen, Fuhren und Vorspannen zu leisten, Einquartierungen zu ertragen und mehr als 10 000 Taler aufzubrinqen. Das Krisgsjahr 1813 kostete der Gemeinde an barem Geld« allein 13 542 Taler. Auch die Pest hat zeitweilig Einkehr in Wehrsdorf ge ht lten und zahlreiche Opfer ostordert. An jene Zett erin nert noch im Oberdorf an der Landstraße ein altes Stein kreuz mit der Jahreszahl 1504. An den verwitterten Kreuz stein knüpft sich folgend« Sage: Anno 1504 wütete in Wehrs dorf die Pest. Es herrschte gleichzeitig eine große Teuerung, Hungersnot schlich von Haus zu Haus. Dazu wurden in jener Zett auch noch die Häuser van allerhand Gesindel geplündert. Eines Tages hatte wieder jenes Raubgesindel dem stillen Wrrlddorf einen Vefuch abgestatiet. Zwei der Räuber gerie ten wegen einer Semmel in Streit und erstachen sich gegen seitig. Wo solches geschehen, wurde zur Erinnerung jenes Steinkreuz errichtet. Gegen das Raubgesindel unternahm darauf die Bürgekwehr zu Budiffin einen Streifzug. Im nahen Hohwald wurden viele der Räuber in ihren Schlupf winkeln gefangen genommen und an den Bäumen aufge knöpft. Nun hatten die Wehrsdorf?- endlich Ruhe vor den Diebsgesellen. Im Hohwald drüben kennt man noch heute sclche Schlupfwinkel aus damaliger Zett. Der Nachdruck der Driginalbeiträgc ist mir mit ausdrücklicher Genehmigung des Deriaffers oder der ^chrittlcitung stattüatt. Das große BrandunglnÄ von Bischofswerda anno 1596. Bon Fr. Beruh. S'örzner. Ein großes Unglück kam 1596 über die blühende Stadt Bischofswerda. Es war am 29. April im genannten Jahrs, Mittwoch nach Missricordias Domini, da entstand durch „Verwahrlosung' früh 8 Uhr in der Flachsdarre des Chri stoph Daxfänqer am Markt Feuer. Es ergriff alsbald das acmre Gebäude und breitete sich in kurzer Zett Mer ag«