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Beilage zum Auer Tageblatt. i4. September Rr 214. l9t. Der Stadtrat. glücksstell« zu um ihre» Mannschaften Rettung zu bringen. Doch h^ten stch am BahNhvf eingefunden. die Fluten hielten ihre Lpfer.fest! Man hatte nur noch die- lebhaften Ovationen begrüßten. E rber- der flicht > den urch d zu urbe t ad. i er. die oren !en. >ie« är- ii.r i e >en. >en e n lren eben ist, lei- nmt >gen ale- ren. otel men die fei chen mge lder ge- der Seit weg als nes ! an ihn ihr >en, stch sei dgt auf tta- ge- ' Der Za, in Kiew. Zn Gegenwart des Zarenpaares, des Thronfolgers, der EroWrstinnen-Töchter und der Großfürsten Angrej Wladimirowitsch und Sergius Alexandrowütsch ist in Kiew das Denkmal Alexanders H. in festlicher Weise enthüllt worden. Der Feier wohnten ferner bei der bulgarische Thronfolger und Ministerpräsident Stolypin. n. ra nn en aft in nd- pro -is »en ar» chl. tia »m mV Schwarzeuverg. Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit wird das diesige Stadtbad vom 14. dieses Monats ab erst mittag, 12 Uhr geöffnet werden. Schwarzenberg, am IS. September 1911. , Der Rat der Stadt. Die unterzeichnete Revierverwaltung cncUt über obige Höl zer nähere Auskunft. Grünhain und Schwarzenberg, am 11. September 1911. Kgl. Forstrevierverwaltung. Kgl. Forstrrntmnt. SvlrvmkWW su! LMsimi' SIsstrkiMoiir. Im Ratskeller zu Erünhain sollen Dienstag, den 19. September 1911, von vormittag» 9 Uh« an, 79» fi. ki. Stämme von 10—15 om Mtttenstärke, 296 si. ki. Sitimme von 16—19 om Mtttenstärke, 14 ,si. ki. Stämme von 20—22 oin Mittenlstärke, 2 fi. ki. Stämme von 23—29 cm Mit- tenstärke, 7899 fi. ta. ki. lä. Klötze von 7—12 om Oberstärke, 1162 si. t>.. -ki. lä. Klötze von IS—IS om Oberstärke, 1038 fi. ta. ki. lä. Klötze von 16—22 om Oberstürke, 201 si. ta. ki. lä. Klötze von 23—43 om Oberstärke, 3,5 und 4 w lang, 365 ft. Derbstangen von 10—12 om Unterstärke, 151 fi. Derbstangen von 13—15 om Unterstärke, 1200 si. Reisslängen von 3 om llnterstärke, 1075 si. Reisstangen von 4 om Unterstärke, 73,5 rm fi. ta. Nutzknüppel, 2,5 rm fi. ki. Brennscheite, 0,5 rm bi., 32,5 rm fi. ki. ta. lä. bi. Brennknüppel, 405,5 rm si. ki, ta. lä. bi. Aeste, 643 rm st. ki. Streureisig, 84,5 rm si. Stöcke (Kahlschläge in ven Abt. 22, 24, SO, 48, 56, Einzelhölzer in den Abt, 13, 14, 17, 22, 27—34, 37, »9, 40, 41, 43, -52), gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Neustädte!« Schulgeld. Das am 15. September dieses Jahres fällige Schulgeld und Fortbildungsschulgeld für den dritten Termin 1911 ist spätestens Li» zum 10. Oktober diese» Jahres bk^ Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an unsere Stadt- steuer-Einnahm« zu bezahlen. Neustädtcl, am 12. September 1911. Aufgabe zu «errichten: di« Toten zu bergen. Hierbei spielten sich erschütternd, Anblick, ab. Eine Leiche nach der anderen wurde au» dem Strom, ge zogen. Wiederbelebungsversuche, di« schnell zur Hilfe geeilte Mannschaften vom Samaritevveretn zu Pirna mit einem Sauer, stoffapparat an den Geborgenen anstellten, hatten nur an drei / Mann, die dem Wasser halbbetäubt entrissen wurden, Erfolg. ! Unterdessen waren die Lis ans Ende ihrer Kräfte erschöpften Offiziere an das Postaer Ufer gebracht worden, von wo aus sie in völlig durchnäßten Uniformen den Weg nach dem Pirnaer Earnisonslazarett antraten. Di« ihrer Vaterlandsliebe und ihrer unbeirrbaren Pflichttreue zum Opfer Gefallenen aber wur den in einem kleinen Vorgärtchen, aus dessen Grün rote und § blaue Astern der Sonne entgegenleuchteten, niedergelegt, um spä- s ter nach der Friedhofshalle in Pirna auf einem herbeigeholten La- ! felwagen Lbergeführt zu werden. Nach Feststellung der Namen der s Verunglückten wurde noch am selben Nachmittage ein Schreiben i an die Angehörigen der Lpfer gesandt, in dem das.Regiment die-. Dte Mauöverlata rophe in Pirna. Ueber das furchtbare Manöverunglück bei Pirna, über das wir unsere Leser schon verschiedentlich Unterrichtet haben, wird j«tzr noch gemeldet, daß nicht «lf, sondern nur zehn Mann de» 1.7. lllanenregiments ertrunken sind. Die ge stern vom Auer Tageblatt veröffentlicht« Namensriste der Toten war also bereit» vollständig. Das Unglück ruft übrigen» Vie Er innerung wach an einen ähnlichen Unfall, der sich »vor fast etn«m halben Jahrhundert ebenfalls in der Nähe von Pirna ereignete. Am 8. August 1863 ertranken bei Birkwitz beim Durchreiten der Elbe zwei Korporale und ein Vizekorporal des Gardereiter- Regimente». Sie erhielten ein Denkmal auf dem Pirnaer Niko- laifriedhofe, der jetzt als schöner Erholungsplatz in den sogen. Friedenspark umgewandelt worden ist. Ueber das Unglück am Dienstag selbst wird jetzt der folgende authentische Bericht ver breitet: Die Divifionsmanöoer nahmen am Dienstag unweit von Pirna ihren Anfang. LI« blaue Partei aus dem linken Elb- ufer hatte die.Aufgabe, die Elbübergäntze zu.besetzen und die Vormarschstraße gegen den von Norden her anrückenden Feind zu sichern. Auf dem rechten Elbufer chatte die rot« Armee ihre Spitze bis zu der Lopitzer Höhe vorgeschoben. Gegen sieben Uhr früh schon setzte Las laute Knattern der Maschinengswehrabtei- lung ein und auch von dem Lopitzer Ufer, wo sich an ven Fels hängen der Feind verschanzt hatte, tönte unaufhörliches Feuer über den silbernen Elbstrom herüber, das seinen hundertfältigen Widerhall in den buntbelaubten Felszügen der Sächsischen Schweiz fand. Die alte steinerne Brücke, die die Leiden Stadtteile mit einander verbindet, starrte bald von: sonnenleuchtenden Geweh ren und llniformknöpfen der Infanterie und nicht lange dauerte es, Li» eine Ofsizterspatroui kle in Stärke von zwanzig Mann den Auftrag erhielt, über dte unterdessen vollzogene Auf stellung des Feindes Erkundigungen einzuziehen. Da der Feind aber in diesem Augenblick ein heftiges Feuer «von den Höhen ober halb des Dorfes Posta eröffnete und dieses bald noch Unter stützung aus der Ortschaft selbst erhielt, blieb der Patrouille kein anderer Ausweg, als der durch den Elbstrom. Ein Unternehmen, das Lei dem geringen Wasserstand Les Flusses und der gerade dort besonders engen Verbindung von beiden Ufern völlig gefahr los erscheinen mußte. Erst am Vorabende waren vier Infanteri sten zur Erkundung der Furt an derselben Stelle ins Wasser geschickt worden und noch an demselben Morgen hatte Rittmeister von Arnim seine Schwadron ungefährdet an das andere Ufer gebracht. Ein Ulane sprang mit seinem Pferd in Len Strom, wenige Minuten nachher war «r in den Fluten verschwunden, seinen Nachbar mit in die Tiefe reißend. In diesem Augenblick ereignete sich die Katastrophe, Retter und Pferde versanken in den Fluten. Unterdessen halten die beiden Aühreroffiztere Las rettende Ufer erreicht. Als sie das Unglück gewahr wurden, ent ledigten sie sich sofort ihrer Waffenröcke und schwammen der Un> Amtliche Bekanntmachungen <««, mnUIchm v,-!anntmach>m«n w«rd«n, s»««U ft« ui» nicht »,n d«n v«h»rd«n >>nmtt«Id»r,uz«ft,lll w«rd«n. d«n «mlltlättirn «ntnommen.) Die Gemeind« Zschorta» beabsichtigt, den -wischen den Flur- stücken Nr. 124 und ISOa/d de» Flurbuch» für Zschorlau von der Dorfstraße obliegenden und zwischen-den Flurstücken Nr. 123u und 131a desselben Flurbuchs auf einen Dovfweg ausmündenden Weg — im Flurvuch als Teil de, Wegestück« Nr. 1153 «ingetra- gen — al» öffentlichen Weg etnzuziehen, soweit er nicht über haupt bereit» al» abgeworfen anzusehen ist. Etwaige Einsprüche hiergegen find binnen drei Wochen, vom Erlscheinen dieser Bekanntmachung ab gerechnet, hier anzu bringen. Schwarzenberg, den 8. September 4911, Di« Königlich« Amt-Hauptmanftschast. fen di« herzlichst« Teilnahme am dem Perluste ausspricht und di«, sen dte weitestgehende Berücksichtigung bchottderer Wünsche bet der Beerdigung ihrer -raven Söhne zufichert. Die Ursache der Katastrophe glaubt ein Augenzeuge der Unglücksszene, ein -kizewachtmeister de» betroffenen Oschatzer Ulanenregtment», einzig und allein aus das Sch«uen einesder Pferde zurückführen zu können. Diese Annahme wird noch dadurch bestärkt, daß da» Tier, ehe es die plötzliche Wassertiefe bemerkte, einen versteckt im Wasser la gernden Stein von ziemlicher Größe zu übersteigen hatte. Der Reiter verlor in der schweren, feldmarschmäßigen Ausrüstung di« Gewalt über da» Tier, zu dessen Bändigung er durch da» Lanzen tragen außerdem nur die linke Hand verwenden konnte, und um Hilfe zu finden, klammerte er sich an seinen Nebenmann an. Di« Panik griff in diesem Augenblick.auch auf die anderen Reiter und Tiere, die dicht beisammen waren, Wer und in weni gen Augenblicken war da» Entsetzliche geschehen. Neue- aus aller Welt. Betrachtungen zum Fall Richter. Die sensationellen Enthüllungen, die Richter über seine Ee- faagenhaltung in der Räuberhöhle gemacht hat, erregen verschie dentlich wegen ihrer psychologischen Widersprüche be denkliches Kopfschütteln. Die Voss. Ztg. schreibt: Richter ist ge wiß ein tüchtiger Ingenieur und Geograph, aber in Briganten dingen scheint seine Urteilskraft doch zu versagen. Nachdem er nämlich geschildert hatte, wie die Räuber die Gendarmen und selbst ihren eigenen Boten kaltblütig hingemordet hatten, machte er die wißbegierigen Reporter gruselig mit der Erzählung, daß die Briganten auch ihn selbst gern hingemoidet hätten. In wel cher Sprache sich Richter mit Len Räubern unterhalten hat, ist übrigens an keiner einzigen Stelle der Erlebnisse erwähnt, so daß auch die Art des Bri efw echse ls mit dem deutschen Kon sulat während der Gefangenschaft einen etwa» mystischen Eindruck macht. Richter hat es sich also selbst zuzuschretben, wenn jetzt schon vereinzelt Stimmen dahin laut werden, daß feine ganze Räubergeschichte eine Räubergeschichte sei. — Ueber den Empfang Richters in Jena Mrd noch gemeldet: Etwa taufend Menfchen >, die den Heim-gekehrten mit , . grüßten. Ein offizieller Empfang hat nicht stattgefunden. Am Bahnhof waren auch Richter» Frau und seine nächsten Angehörigen anwesend. Richter» Mutter ist ihm si. nig« Stationen entgegengefahren. Richter bestieg mit feiner Frau, feiner Mutter und einer Tante einen Llumengefchmückten offe nen Wagen und fuhr durch die Straßen der inneren Stadt nach feiner an den SonnenLergen gelegenen Villa. Da» Heim Rich ters war festlich geschmückt worden. An der Eingangs pforte war ein Eirlandenarrangement mit der Aufschrift: Will kommen nach langen Leiden, angebracht. Richter wurde auch auf seiner Fahrt durch die Straßen von Jena vom Publikum sym pathisch begrüßt. Glockenweihe Neustädte!. Ans vielfachen Wunsch wird die .Feier bereits Freitag, den IS. diese« Monat», stattfinden: 4 Uhr Abholung der Glocken am Bai irhof, 5 «ihr Weihe an der Kirche. Der Kirchenvorstand. Aüigl. 5MMlWelWrfelrüili!e Svknvisdvng. Ständige Abgabe von Entwürfen für geklöppelte Decken, Läufer, Ecken, Taschentücher, Kragen, Kissen, Einsätze, Spitzen, Ecken u s. w Preis eine§ jeden Musters 2V Pfg., außerdem jährliche AbonnementSgcl ühr von 3 Mk. Die Auswahl der Muster ist nur in der Schule zu treffen, Ansichtssendungen werden nicht ausgegeben. Schneeberg, am 8. Mat 1911. Die Direktion. Lorenz. Da» Beileid de» König» Friedrich August. Bei dem Komiirandeur des Ulanenregiments Nr. 17, Frei herrn von BoLenhausen, ist folgendes Telegramm des Königs von Sachsen eingetwffen: Ich spreche dem 1. lllanenregiment Nr. 17 Kaiser Franz Josef, König von Ungarn, Lei dem schweren Unglücksfalle, welchem so viel« brave Ulanen zum Opfer gefallen find, mein herzlichstes Beileid aus. Friedrich August. Der Kommandeur sandte folgendes Antworttelegramm: Ew. Majestät spreche ich im Namen des Regiment« den allerunter tänigsten Dank aus für die gnädigen Beileidsworte anläßlich des schweren Unglücksfalles, dem ein Unteroffizier und neun Ulanen, die ihren Offizieren mit rücksichtslosem Schneid folgten, heute im Dienst zum Opfer fielen, Freiherr von Bodenhaulsen. für Kräfte müssen hier mit Kräften ringen. Bis die Stärke sinkt von Macht besiegt I Tugend nur wird zu den Sternen dringen, Sie nnr ist'», die nie im Kampf erliegt. ' >rsev weg ging hinauf. Roman von H. Eourths-Mahler. (38. (Fortsetznng. . „Willst Lu noch mehr Beweise als ähr .eigenhändig nieder geschriebenes Bekenntnis?" . ,Ja — das genügt noch »richt, um meinen Glauben an sie LU « schlittern; denn diesen Worten stechen ihre Briefe an mich gog--nüber. Latz mich gehen. Ich muß mit Hartwig sprechen, uno oenn ich die ganze Nacht auf ihn warten soll. Sag Gitta bei lh-sr Heimkehr nichts, daß ich zurückgskohrt bin. Sie soll es erst erfahren, wenn ich ihr gegenüber treten kann." Die alte Dame hielt ihn krampfhaft fest. „Du wirst keine Dummheiten machen, Georg?" .Beruhige dick, und fei nicht ägnstlich, wenn ich vor morgen früh nicht wiedorkomme. Ich bin ganz klar bet Sinnen." Er machte sich schnell los und ging hinaus. Mn er allein war, ließ er >e»nen H-d.pgken freien Lauf. Während er durch *r« dich en H. '? «r l ..Ltt-schritt, stürmte es In seiner Seele. Auf seine Leis e erwartungsvolle Shusocht wär es «wie Frost gefallen. L-lv , zU'.:ne um den D"'-"st Les Höchsten, Herr lichsten was e b- 'nsi. «r Lisi dis Zähne im wilden Schmerz aufeinander, wenn er daran dachte, daß,er gezwungen werden könnte, sich von Gitta los-ulagen. Immer nieder wies er den Gedanken wir einen grimmigen Feind von sich, r- Hartwtg« Wohnung «reichte er kurz vor zehn Uhr. Lang, sam stieg «r dte Treppe empor und .klingelte an der Wohnungs tür. Es dauert« «in« Meile. Li» sich drinnen etwas veate. End- lich erschien Frau Strigelmeier in Mer etwas mangelhaften Toilette. Sie war anscheinend im Begriff gewesen, zu Bett zu gehen. Auf ihrem würdevollen Haupte, das sonst eine ganz statt liche graue Flechtenkrone zierte, saß oin «winziges Käuzlein, aus dem sich seitwärts eine Haarstrahne wie ein Rattenschwanzchen chervorgestohlen hatte. Sie sah erstaunt und verlegen auf Georg. - „Herr Fcldhammer!" rief sie «verwundert. „Guten Abend, Frau Strigelmeier. Ich möchte Herrn Hart- ! wig sprechen." , „Er ist nicht zu Hause." . ' - „Wissen Sie, wann er hetmkommt?" „Nein, keine Ahnung." «Ich mutz ihn unbäingt sofort sprechen, wenn er heim- - kommt. Vielleicht kann ich ihn hier erwarten." „Bitte, treten Sie ein; und entschuldigen Sie mich einen Augenblick. Ich brenne Ihnen gleich Licht an." - Sie verschwand fluchtähnlich in ihrer Kemenate und ließ ' Georg auf dem halSdunklen Korridor stehen. Bald erschien sie «! aber wieder. Das Rattenschwänzchen und das Käuzlein waren wie durch Zauber unter einem -ansehnlichen Haarnest verschwun den und um die Hüften prangte eine tadellos saubere Schürz«. „Verzeihen Ste nur, Herr Feldhammer, daß ich Sie im Dun- ( kein warten ließ. Ich pwllte gerade zu Bette gehen," sagte ste, eine Zimmertür öffnend und Gas anzündend. „Ich habe mich zu entschuldigen wegen meines späten Be- ! suches. Aber ich muß meinen Freund unbedingt noch sprechen." „Sie werden aber etwas Länge warten .müssen. Der Herr i ist im Eesellschaftsanzüg fort und da kommt er meist erst spät . nach Hause." „Gleichviel, und wenn ich die halbe Nacht warten muß." Die Wirtschafterin sah ihn «in bißchen neugierig von der Seite an. , „Ich glaubte, Ste wären noch in Paris, Herr Feldhammer." .Heute Lin ich zurückgekehrt." „So, so! Litte machen Sie es fich Lequem. Hier liegen Bücher und Journale, wenn Ste fich dte Zett vertreiben wollen." „Ich danke Ihnen." « , „Wünschen Sie vielleicht eine Erfrischung? Bier ist im Hause. Oder soll ich Ihnen einen Tee oder Grog bereiten? Es ist so naßkalt heut Abend." „Nein, ich danke für alles ^machen Eie fich keine Mühe," „Es geschieht sehr gern, Herr Feldhammer. Sie sind ein bißchen magerer geworden in Parts, scheint.mir." „Das ist möglich." Sie lachte ein wenig. »Ja, ja, so als Junggeselle Hausen, ohne die -gewohnte Pflege von zu Hause, «das ist nicht zum Fett ansetzen." Sein Gesicht blieh ernst. Sie betrachtete ihn wieder mit heimlichem Forschem Was war nur mit ihm? Er war so still und sah «verstört ans. Sonst war er doch immer ganz aufgeräumt gewesen und hatte mit ihr ein Spätzchen gemacht. „Also kann ich Ihnen gar nicht» vorsetzen?" „Danke wirklich. Und wenn Sie zu Bett gehen wollen — ich brauche Sie nicht, Frau Strigelmeier. Sassen Sie sich durch aus nicht -stören." , „Nun, wenn Sie meinen? Sonst LleiLe ich aber auch wach, wenn Sie mich brauchen." , „Nein, nein." , „Dann gute Nacht, Herr Fewhammer. Warm ist es noch im Zimmer. Hoffentlich müssen Die nicht zu lange Watten." „Gute Nacht, Frau Strigelmeier." Sie ging zögernd hinaus. Draußen schüttelte ste den Kopf und zuckte die Achseln, al» wollte sie sagen: „Daraus «werde ein anderer klug." Georg -hatte fich in einen Sessel goworffen pnd sah fich mit seinen fieberhaft brennenden Augen im Zimmer pm. Es war «in seltsam und eigenartig eingerichteter Raum. An Fenster und Düren hingen in lang herabsalvenden Fal ten «geordnete Tuchvorhänge von grauer Farbe, die mit bizarren Ornamenten von -schwarzem Sammet geziert waren. In der Mitte des Zimmers siand ein Divan mit einem prachtvollen alten -Perser behängt. Decke .und Wände waren in grauem Stoff zeltartig bespannt. Ring» an den Wänden standen Etage ren, Säulen und schmale Tische mit allerlei Kumtgegenständen. Da standen auf feinem Tischchen italienische Majoliken -wi schen alten Zinngefäßen. In der Mitt« «tu alter, mit reich«