Volltext Seite (XML)
Klrchon«kstanb«ohc — Dien»«««, <ch«W« Uhr: Frcneeiwevetn im «rdäericht Klettzdrebnitz. — Mitt, «och, abend» ^Hv Uhrr Jungftvu«iwer«in im Pfarrhau«, Schmledeft». vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt- oorkefung. Kollekte für do» notteidend« Alter. Srohharthau. vorm. 0 Uhr: Gottesdienst: Ml Uhr; Kirchttche Nachrichten. Aw Sonntag Jnoocavlt (5. MSrz.1922). Nwekdo. GottesackeDkirch«. Landeskollekte sllr da» noüeidmde Wer. Darm. 8 Uhr Deichte Lderänwht: Pfarrer Hennig. Vorm. 9 Uhr Haupt- ast: Pforr« Hennkg. Darm. Ml Mr Kindergot- tzjangen, in großem Matzstab Ersatzmittel und Halbedelsteine «r verwenden, indem das Hcnlptgewicht meh: aal vä» Waterkal, ftmdern aus die künstlerische Verarbeitung ge- trgt wird. Halbedelsteine sind Herste überhmipt die große Handel- mrd Volkswirtschaft. Vie Pveff« fltzr Schmucksachen. Lde Preise der Edelmetalle sind, wie kaum ein anderer -azchtzkoartikel. infolge unsere» schlechten Valutastandes arHerochontsich gestiegen. Feingold kostet heute 180 000 «tl, wichrend eh im Frieden 2700 -K wert war, Silber heute 8000 ^lt, in Frtedenszeiten 70 ^l, und Platin heute gar 600 000 ^l. Vor «Wem halben Jahr war das Kilogramm Eva» noch für 83—35 000 »st zu haben. Nicht minder gestie- gyr sind dir Preis« der Edelstein«. Ein guter reiner Brillant im Gewicht von einem Karat kommt heute auf etwa 30 000 Mrrk zu stehen, während er in Vorkriegszeiten Mr 800 zu hob« «ar. Perlen sind noch seltener und teurer geworden. Koive» mit großen schönen Perlen sind kaum noch zu be- stunmen und müssen meist mit sechsstelligen Zahlen bezahlt «erden. Dabei ist die Preissteigerung noch nicht an der Grenze angekrngt. Hauptsächlich infolge der Berarbeitungs- kosten und der hlchen Löhne stehen weitere Preiserhöhungen bevor, zunrak dle Waren nicht nur teurer, sondern auch knap per werden. — Dor dem Krieg und auch heute noch versorgt Deutschland so ziemlich die ganz« Welt mit Schmucksachen. Von dem llmfimg und der Bedeutung der deutschen Schmuck- wvrendidustri« kann sich im allgemeinen der Fernstehende listnen Begriff machen^ Die Stadt Pforzheim, der Hauptsitz der deutschen SSmNnkwNreniNdustrie, beschäftigt in etwa 900 Betrieben Nahezu 40000 Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich restlos mit der Herstellung von Schmuckwaren betätigen. Wltzer ?N Pforzheim werden Cdelmetallwaren in Hanau, Schwöb, Gmünd, Berlin, Stuttgart usw. hergcstellt. Der Jahresumsatz der Pforzheimer Industrie betrug in Friedens- zetdM LOO Millionen Mark; er durste in den letzten Jahren tufvkgr der aestiegenen Edelmetallpreise und des angewach ßmm» Reichtums nicht nur im Ans-, sondern auch im Inland schätzungsweise z Milliarden Mark im Jahr überschritten hoben. Im Jlchr 1920 wurden Schmucksachen und Edel- wetlckstvaren im Werte von nahe 1 Milliarde Pspiermark ausgefllhrt. Daraus erhellt, daß es unserer Schmuckwaren- tndostrle gelungen ist, das wahrend des Krieges fast ganz daryiederlkegende Ansstrndsgeschaft wieder in Gcnig zu brin- gM, dank der unvergleichkichen Anpassrmgsfähigkeit der deut schen Jndnstrbe, dk für jedes Land die gleichen sind noch Wudmte von Spezinkartikeln nach dem besonderen Ge- Wg, -- Freetz««, «arm. 10 Uhr, Betstunde mit anfchl. UVachMUHVHrker; Pfarrer Matthesms. ^Underharfen" können z. Zt. nicht mehr geliefert rver- d«, v» «ller Dorvat ausverkaust ist. Ms zum April soll ch» «owe Auflage hergestE werden. — Schuldibeln sind das Gkikk»8,60 „ildn Pfarramt zu haben. Mchl der SirchgemeiNdevertrekung. Die Wahl findet Sonntag Rominkscere, dm 12. März, vorm. V-11 bis 2 Uhr dos notttDevde Akter. Beerdigt: Minna Berto Sdvnke Berthold acd. Beck, aus Mederneukinh, 30 Jahre ost- — Karl Traugott Stegstch, KrtegstnvaKd und vormaliger Dachdecker aus Oderueuktrrh L S^ 81 Jahre ast. Dehrsdorf. Vorm. 9 Uhr: PredigtgotteMenst. (Kol- kette für das notleidende Mer.) Anschließend Wohl der WrchgemetzÄevsrtretvng in der Kirche bis 12 Uhr vorm. DtenStcky, 8 Uhr: Iungmännerabend. — Donners- tag, 8 Uhr: Jungfrauenverein. Getauft: Ewald Reinhardt Friedel. Getraut: Wilhelm Ewald Liste mtt Lina Hedwig Friedel, chenoorst and »wohl in der Kirche. Es sind 11 Kir- chenvorsteher zu wcchlen: 2 für Uhyst mtt Lauchenveckd, je 1 für Taschendvrf; GrvtzhSnchen M S. und L. S.; Pamrewitz und Auschkowitz; Sehndvrs mtt Evangelischen von Räcknitz, Patzditz und Zscharnitz, Liebvn, Tfchafchnsttz und Sieditz; Kleinhänchen mtt NerWitz und Neuhof; Wedlitz: Bocka und Nsustädtel mit Evangelischen von Ostrv und Cannewktz; Kaschwitz; Glaubnitz.— Freita g, 10. Mürz, nachm. 4 Ahr, PofsionsgotteMenst. — Büchsen. Göda. Am S. Ino. hält ^8 Uhr Pastor Voigt deut sche Beichttede, V^9 Uhr Pastor Zieschang deutsche urck MO Uhr wendische Predigt, —Freitag, nachm. Uhr, wen dische Beichte, um 3 Uhr wendische Predigt. Puhkau. Norm. 9 Uhr: Predigtgottesdieust; MU Uhr: Unterredung mtt den konf. Knaben. Neuklrch am Hohwald. Bonn. 9 Uhr: Prediatgottes- dienst. Pf. Cidner. Mgsmeine Kirchenkvllekte für das not leidende Alter. Darnach: Kindergottesdienst. Pf. Villner. Nachmtttags 5 Uhr: Passions-, Deicht- und Abendmahlsgot tesdienst. Pf. Dillner. — Dienstag: Beoeinsabend für die JünMchMeretnsmltgUeder. — Donnerstag: Mad- chermbend im Dereinshause. — Freitag, abends 8 Uhr, im asieder der Kirchgemeinde, die sich noch nicht in die Wähler- «sie eingetragen haben, «beten, ihre Eintragung bi» zum 10. März W vollziehen. Die Lsste siegt im Pfarramt au». — Montag, 6. Mchz, nlachm. M lchr: MWerberatungs- stunde kN «er Schule. Beerdigt wurde mtt Segen am Donnerstag das des chausbSfltzers und Fabrikarb. Oswin Erwin Rammenau. Norm. ^49' Uhr: Beichte und Abendmahl. Boom. 9 Uhrr Paedtgtgottesdtenst. Nachm. 3 Mw Kkchen- HaumoaK«. ^9 Beichte; 9 Gottesdienst: danach Ju- gendgottesdlenst, — Dienstag ^tz9 SmUchmrenoeretu. — Donnerstag 8 Bkbelstunde (Röderhäuser). — Frei- ta g ^9 Bibelstunde (Pfarre). Pohla, vorm. 9 Uhr: Mission» gottesdienst. Kollekte, Nachm. 2 Uhr: MkMnMndergiÄesdkenst. Abend» Uhr: Lichtbildervortrag -km Erbgertcht zu Pohla über die Indianer mission in Mcavagua. Mffsions' " Herrnhut. llhysi a. T. Kollekte zur Hilf« durch geheime persönliche Stimmabgabe in einem Wahl- gange. Wahlberechtigt sind alle konfirmierten mänNl. und weibl. Mitglieder der Kirchgemeinde, die volljährig und in die Wählerfiste der Kirchgemeinde ausgenommen sind. — Wählb ar sind nur konfirmierte männl, und weibl. Mit glieder der Kirchgemeinde von gutem Rufe, bewährtem christl. Sinn, kirchl. Einsicht und Erfahrung, die das 25. Lebensjahr vollendet haben. — Zu wählen sind für die Stadt 13, für Geißmannsdorf mit Pickau und Kynitzsch 2 und für Belmsdorf 1 Vertreter, die von den Wahlberechtigten auf einen Stimmzettel aufzuschreiben sind, oder wozu auch ge druckte Stimmzettel mit den entsprechenden Namen verwen det werden können. Auf jeden Fall muß aber aus den Na men genau die Person zu erkennen sein, der sie gelten soll, wenn nicht der ganze Zettel für ungültig erklärt werden soll. — Alle bisherigen kirchenvorskeher können selbstverständlich zu Mitgliedern der neuen Kirchgemeindevertretuna gewühlt werden. Kirchliche Vereine. 1. Christl. Jungmännerver- cin. Sonntag: Unterhalttrngsabend. — 2. Christl. Jung frauenverein. Dienstag, abends 8 Uhr: Versammlung im Makonissenheim. — 3. Die Konferenz des Zweig- Vereins für Heidenmissivn muß von Montag, den 13. d. M., bereits ans nächsten Donnerstag, den 9. d.M., nachm. 4 Uhr, im Schützenhaus verlegt werden. Es wird ge beten, auch allerseits Kirchenvorstehär zu dieser Konferenz einzuladen. Beerdigt: Bertha Louise Reißbach, Töpfermeisters witwe hier, 78 Jahre 3 Mvn. 18 Tage. Selma Mauste Roch, Scho rn steinst germeisters-rvitwe hier, 70 Jahre 4 Morr. 3 Tage. Juliane Agnes Weitz, Webmeisterswitwe hier, 75 Jahre 8 Monate 3 Tage. Goldbach. Landeskollekte zur Hilfe für das notleidende Alter. Vorm. 9 Uhr: Lesegottesdienst. Großdrebnitz. Norm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst, Vor- mittags s^ll Uhr: Kindergottesdienst. Landeskollekte fiir Hestellen Äle sofort Ruoüschau lm Vllik Hamburger Kremöerrblaü Hamburger -echalsche XuuSscho^ wöchivtli» ,w»tt N»»»ab«, «o«Se»v»»pr<r»r er«»«ad« X t«u all« AI» rla,r»N7i>:mon-ttt<i>M.I8.—,VI«rnriLbrN<bM.V«.— U«»aab« v (ahne Lolal->m«tg«n): «oaatl. M. Uld-t dierieljäbrllch M. 45.—btt ktt« Lubttüms dmch d« BttttUös«. Vv>b«ummri lost«- «e> vottobtt Lllrlandr- «a Oochrnaalsab« d« vamburser y«md«blatN: Deutsche Abersee-Zeitung retch Ulvstrlert m »»PfertUfdrnS Vosibuu arvrei» für Deutschland M.1S»0vIertttMtt. wir versenden <m mir aufgegeb«« Adressen den >nll«»dlde»tschru Vrobenmmn« mit Laris > Wie Doktor Luther der Wartburg entritt. Bon Paul Burg. Vorbemerkung: Am 5. März 1922, Hur 400 Jahrfster der Rückkehr Luthers nach Wit- tenberg, werden sich dort sämtliche evangelische Kkrchen der Welt zusammenschließen. Dem fleißigen Gottesmanne auf hoher Büro in Eise- nakfchen üanderbgingen Tage und Monde zwischen Buch und Wald gar schnen dahin. Er übersetzte, dichtes» und schuf an seiner Predigerpvstille, fertigte viele Briese ab und kämpfte mtt schneidiger Feder, haarscharfem Mut gegen seine Wider sacher. Er sehnte sich hinaus, für Gott zu streun. Diese Sehnsucht war mit dem späten Herbste so groß, daß er den Burghauptmann inständig bat: „Laß mich hinaus gen Wit tenberg auf ein paar Tage bloß!" „Du kommst mir doch nickst wieder, Junker Jörg. Bist reckst als wie ein unkluger Dagel, der seinem lieben sicheren Käfig entfleucht, wann einen Augenblick das Türlein offen- bkieb. Und ich haft« für dich bei meinem Kurfürsten." „Deshalb kehre ich zurück. Kott ist mein Zeuge!" Dawider konnte Herr Hans von Berlepsch nichts sagen. So behielt er das Ja oder Nein still bei sich, wie sehr ihn mich sein gelehrter und gottcsfrommer Gefangener anälte. An Luther aber kam durch treue Boten, die veiftohlen pim Wartburgtorc eingingen, Brief auf Brief aus Wittenberg: Hi«r lehren sie eine neue, eine Irrlehre. Schwarmgeister treten auf und schänden dein Wort vom wahren Gotte. Sie verwerfen Mönck-erei und Taufe, reißen die göttlichen Bild nisse von den Kirchenwänden. Es ist ein böser Wirrgeist, so hier Einzug hält. Komm herüber und hilf uns! Es war grad um die Weihnachtszeit, als Junker Jörg, wieder in seinen weiten, wallenden Predigtmantel gehüllt, aber die Wange noch mit ritterlichem Barte geschmückt, vor den Durghauptmann hintrat, die Briese in der Hand. Berlepsch las und sagte: „Also könnet Ihr, hochgelahr ter Herr und Freund, doch niemalen der Burg entreiten, halb ein Pfarrer und halb ein Ritter. Sie fingen Euch am näch sten KreuZwcg weg und schleppten meinen falschen Junker vor den Kaiser. Es scheint, mir ist Euer teures Leben lieber als Euch selbst, wo es doch der Christenheit gehört. Aber bleibet heut in dem vertrauten Gewand und predigt uns zum Abe^> in der BurgkapeNe von jener Not der Welt urst> ihrer Erlösung Heil." Damit.zeigte er in den Brief und gab ihn zurück. Luther ging traurig hinaus; er wußte nicht, wie des Burghauptmanns Herz erweichen, das Burgtor sich eröffnen. Betrübt stand er auf dem verschneiten Söller und schaute in die weißen Berge. Wenn er sich von der Mauerzinne stürzte? Ob Gott ein Wunder täte und khn heil aufhöbe? — Du sollst deinen Gott nicht versuchen, rief eine gewaüigeStimme mah nend in ihm. Bete, daß des Berlepsch Herz weich werde! An diesem Abend predigte der Junker Jörg in der trau lichen Wartburgkapelle mtt Engelszungen, und alle lauschten hingerissen und verzückt. Er selber wähnte sich seinem Leibe entronnen, ganz und gar göttliches Wort. Im Burghaupt- mannsgestühl aber wischte verstohlen eine Hand über die Augen, und nach der köstlichen Predigt trat Herr Hans von Berlepsch auf den Gottesmann zu und sprach leise zu ihm: „Der Junker Jörg, gewappnet und geleitet, hat auf drei Tage in WitteiGevg zu verweilen, Urtaub von uns: der Dok tor Luther aber bleibet heroben." Das ward «in heimlich schnelles Reiten durch WaD und Flur. Die Wittenberger staunten gar sehr Wer den trutzv- gen, blondbärtigen Rittersmann, doch «he si« ihn recht er kannten uird die Pfäffischen ihn beim Kaiser anzetge« konn ten, war er schon wieder Wer Strom und Aue wartburg- wärts geritten, ohne daß si« auch nur ahnten, woher und wo hin die Reise ging. Die Freunde aber wollten den sieben, Ke- bcn Luther gar nicht von ihrem Tische lassen. Nun hatten sie ihn leibhaftig, gesund, strotzend vor Kraft, kein hohlwangig Pfäfflein mehr. Die dunklen Augen sprühten aus dem vollen Gesicht, und der Bart gar machte ihn recht zu etnemRecken. So nahm Herr Lucas Cranach, der kurfürstlich« Mmer, sei nen Zeichensfist und schuf ein gar getreues Kortterfei des Junkers Jörg, strichelte zärtlich dessen dunkle Lockm, das wirre blonde Bartgeflecht Härchen für Härchen mtt der Ra diernadel hin, daß Herr Kurfürst Friedrich eine, freilich ver spätete Weihnachtsfreud« an seinem ungehorsamen Schützling Lutber habe. Der bärtige Doktor selber aber donnerte in Wittenberg gegen die Derblendeten und drohte ihnen mtt Gottes Strafen für ihren Aberwitz. Und zur Stund« passierte er wie ein recht an Gehorsam geivöhnter Junker wieder über die Durgtorbrücke, empfangen von Herrn von Berlepsch. Der aber fühlte gar bald, daß chm die Reise nicht wohlgetan hatte, denn nun kam ein grenzen loses Verlangen über Luther, draußen dabei zu sein und dreinzuhauen. Es litt ihn nicht mehr lange auf der Burg; der Geist ward träge, die Bücher staubten «in. und die Tinte trocknete am Gänsekiel. Aber da darußen rief das Leben, rief den Reformator der Kampf um sein Werk, das Hitzköpft und närrisch» Bilderstürmer gefährdeten, So legte Martin Luther dem guten und getreuen Hüter beDe Hände auf die Schultern und sah ihm fest in di« Augen. „Hans Berlepsch, faste dir «inen festen Mut und tue mir das Burgtor auf für Rimmerwiederkehrsn. Ich will dich kn einem getreuen dankbaren Andenken dafür behalten. Faste dir Mut, Ärrghauptmann, ein einziges Mal wider das Gebot deines Oberen zu handeln: der Kurfürst kann mich nicht siche rer durch Mauer und Gepanzerte bewahren, als mein Herr und Gott Mich schirmt, wo ich auch wandle. Du aber hüte dich vor der Ungnade eines Größeren, unseres Gottes!" Berlepsch scharst« eine kurz« Weile sinnend vor sich nie der. Und als er aufblickte, in des andern seelentief« dunkle Sftrgsn hinein, die ihm einen Himmel des Glaubens und Mu- tes offenbarten, da nickte er nur. ,Mle, Durghauptmann, di« zu mir halten, werden dir dankbar fein für diesen Entschluß." „Du rettest als Junker Jörg wie zuvor; Reisige sollen dich sicher » - „ Luther schüttelt« den Kopf. „Ich gehe als der von hier weg, der ich kam, Martin Luther. Mein Kl«D> ist fortan das Ordens kleid der Gottesstreüer, der Predtgtmantel. Mein Schwert ist das Wort. Dieses hier hab ich wie ein Gaukler fälschlich geführt und lege es zurück in diese treuen Hände." Er gürtete sein ritterlich Wehrgehänge ab und reichte es dem Freunde, „Gar schwer fällt mir dein Scheiden, lieber Luther." „Was stimmet, das kommet von Gott. Vertraue, Ber lepsch!" Sie standen Hand in Hand. Im sinkenden Abent entrttt der Doktor Sucher der Wartburg. Beim Torwart Haus, während die Brück« niederrastelte, stieg er noch einmal vom Pferde und bot dem Wächter die Hand zum Abschied. „Dich, Mann, hat Gott auf einen pflichtoollen Post« gestellt. Sei wachsam und bet«! Es ist mein Gebet aus Dankbarkeit an dieser Statt«, daß alle Wächter, Herren unk Hüter dieser Burg wachsam in dem Herrn sein mögen, wt ist« Adler Gottes." Er skeg wieder zu Pferde, über die Brücke ging «s. Da« enge Felstal ncchm den Retter auf. Oben stand Hans vor Berlepsch, spähte und winkte: All«weg« mtt Gott! Don d« Wartburg läutet« die Abendglocke in den Märzenwald. Und er geht eine Sage, daß Hans von Berlepsch gefeh« hab«, wie hoch über d«m thüringischen Walde und Wer de Gvttesstretters Haupte, dem unsichtbar« Heer« von Millionei Gläubigen folgten, ein Falk« vorangeflogen sei, Ewigkeit«» zu verkünden: Sehet den deutschen Feldherrn de» ewig« Gottes, sehet den Doktor Martinum Luther, di« Leuchte Gev WWlietM,