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Städtische Bekanntmachungen. Beisitzer für das Grwerbegericht der Stadt Bischofswerda Nachdem auf die Bekanntmachung des unterzeichneten Wahlkommissars vom 6: Oktober 1921 innerhalb der vrrge- schriebenen Frist nur je ein Wahlvorschlag für die Wal;! von Beisitzern für das Gewerbegericht der Stadt Bischofswerda von Seifen der Arbeitgeber sowohl als von Seiten der Ar beitnehmer hier eingegangen ist, findet gemäß 8 11 des Orts gesetzes, das Gewerbegericht der Stadt Bischofswerda betr., Wahl ohne Stimmabgabe Anwendung, hiernach haben als gewählt zu gelten: a) al» Arbeitgeberbeisitzer. * 1. Max Näther, Fabrikmitbesitzer, hier, Dresdner Straße Nr. 22. 2. August S ch w a n, Schneidermeister, hier, Bautzner Str. Nr. 31, 3. Paul Schubert, Architekt u. Maurerinstr., hier, Neu städter Str. 16, 4. Paul Schreier, Tonwarenfabrikant, hier, Schadegasse 3, 5. Paul Forker, Fleischermeister, hier, Bautzner Str. 16, 6. Rudolf Pau lisch, Zigarrenfabrikant, hier, Bautzner Straße 46. » k. als Arbeitnehmerbeisiher: 1. Willy Stellmacher, Glasmacher, Belmsdors Nr. 2, 2. Paul Schober, Weber, hier, Dresdner Straße 35, 3. Karl Hamann, Werkmeister, hier, Stolpner Straße 9, 4. Gustav Kliem, Schlosser, hier, Dr. Langestraße 3, 5. Rudolf Aster, Zigarrenarbeiter, hier, Dresdner Str. 3, 6. Reinhold Kettner, Tischler, Großdrebnitz Nr. 10 e. Dm Falle des Ausscheidens oder der Amtsenthebung eines der vorgenannten Beisitzer innerhalb der Wahlzeit treten der Reihenfolge nach an deren Stelle. >,) bei den Arbeitgeberbeisitzern: 1. Johannes Bo i tz, Bäckermeister, hier, Dresdner Straße 9, 2. Gustav Janke, Schuhmachermeister, hier, Kirchstrahe 5, 3. Otto Vobia n , Hotelier, hier, Altmarkt 25, 4. Albrecht Müller, Kleiderfabrikant, hier, Bautzner Straße 68, 5. Edwin Petzold, Dachdeckermeister, hier, Süßmilchstr. 2, 6. Otto Schneider, Duchdruckereibesitzer, hier, Kamenzer Str. 30. >>. bei den Arbeitnehmerbeisitzern: 1. Otto Walter, Vuchdruckmaschinenmeister, hier, Waldeck, 2. Paul IIlbrich, Maurer, hier, Bischofsplatz 2, 3. Friedrich Gäbe, Werkmeister, hier, Bismarckstraße 5, 4. Thomas Eisenrau ch, Glasschneider, hier, Hohestraße 1, 5. Fritz A rndt, Arbeiter, hier, Herrmnnnstraße 4, 6. Alwin Kurze, Dreher, Großharthau 3 h. Erforderlichenfalls treten hiernach die übrigen auf jeder Vorschlagsliste gültig Borgeschlagenen der Reihenfolge nach ein. B i s ch o ssmerda , am 5. November 1921. Bürgermeister l)r- Kühn, Mahlkommissar. Der Preis für l Ctr. Briketts wird ab 7. November auf 19 Mark festgesetzt. Bischofswerda, am 5. Nov. l92l. Der Rat der Stadt. zielte und wirtschaftliche Probleme. Dem New Port Herald zufolge will die amerikanische Regierung, um diese Pläne Bergemanns einstweilen nicht zu gefährden und an deren Verwirklichung sie großes Interesse hat, keine öffentlichen Erklärungen darüber abgeben. Sitzung des Reichswirtschastsrates. Berlin, 5. November. (Drahtber.) Der vorläufige Reichswirtschaftsrat nahm in seiner gestrigen Sitzung ein stimmig eine Entschließung an, in der er gegen die Forde rung der Entente auf Stillegung der Deutschen Werke ent schieden Einspruch erhebt und die Negierung auffordert, den Bestrebungen Ker Entente mit allem Nachdruck entgegenzu treten. Ein Antrag auf Hilfe für die durch den Marksturz in überaus schwierige Lage geratenen Balutaschuldner wurde debattelos den: Finanzausschuß überwiesen. Die große Koalition in Preußen Berlin, -1. November. Der Ältestenrat des Landtags «iiugte sich in seiner heutigen Sitzung dahin, angesichts der vorläufig ungeklärten Lage, die für heute nachmittag ange setzte Vollsitzung ausfallen zu lassen. Die nächste Sitzung mit der Tagesordnung „Wahl des Ministerpräsidenten" ist auf Sonnabend nachmittag 3 Uhr festgesetzt. Berlin. 5,. November. Die sozialdemokratische Land tagsfraktion hat gestern nachmittag mit 48 gegen 41 Stim men grundsätzlich ihren Eintritt in die große Koalition be schlossen. Vie Sozialdemokraten präsentieren den Landtags präsidenten Leincrt als Ministerpräsidenten. Vas Zentrum nominiert als Ministerpräsidenten nach wie vor Stegerwald. heute werden beim Landtagspräsidenten Leinert erneute In- wrfraktionellc Besprechungen geführt, in denen dos Kabinett endgültig gebildet werden soll. Kleine politische Mitteilungen. Das sranzösisch-kemalistische Abkommen wird in London vls eine Gefährdung der Sicherheit Englands betrachtet. Zwischen den Kenialisten und Persien ist ein Bündnis abgeschlossen worden. Das englische Unterhaus zur Washingtoner Konferenz. Im Unterhause brachte der Arbeiterführer Elynes heute eine Entschließung ein, in der erklärt wird, das Unterhaus stimme der internationalen Koifferenz in Washington zu und ver traue darauf, daß die größten Anstrengungen gemacht wer den, um zu einer Vereinbarung zu gelangen, die eine we sentlich fortschreitende Abschwächung der britischen Rüstungs lasten sichert. Diese Entschließung wurde einstimmig ange nommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Unterhau ses erklärte Sir Robert Cecil, ein Mißerfolg der Washing toner Konferenz würde eine furchtbare Katastrophe bedeuten. Die von Elynes eingebrachte Entschließung wurde einstim mig angenommen. Amerikanische Absage an Frankreich und England. Der amerikanische Botschafter in London erklärte, daß der Beitritt der Bereinigten Staaten zu irgeirdeinem Bündnis uiuuög- «chsei. Gr«stdu«g de» japanischen Ministerpräsidenten London. 4. November. Zeitungsmeldungen aus Washington zufolge berichtet die amerikanische Botschaft in Tokio, auf den japanischen Premierminister sei auf einer Eisenbahnstation in Tokio ein Anschlag verübt worden. Der Premierminister soll tot sein. London. 4. November. Das Staatsdepartement in Washington erhielt die amtliche Mitteilung, daß der japa nische Premierminister Hara am F/eitag abend gestorben ist. Neue» aus aller Welt — Wegen Kircheneinbruchs wurden in Zürich zwei Berliner, Wilhelm Körner und Flieger Otto Krause, fest genommen. Man fand bei ihnen für 200 000 .11 zahnärzt liche Instrumente, die im Dezember 1920 aus einer Berliner Fabrik durch Einbruch gestohlen worden waren. — T-Strahlen im Damenschuh. Wie die „Unffchcku" be richtet, macht sich die Zollkontrolle neuerdings die T-Slrah- len zunutze. Ein beliebter Behälter für kleine, hochwertige Schmugglerware ist der Damenschuh. Die Entdeckung der Konterbande war aber bisher nicht leicht, da man den Schuh teilweise zerstören mußte, um festzustellen, ob unter der Brandsohle Ringe und Edelsteine sich verbergen. Neuerdings werden verdächtige Damenfüßchen — sie stecken immer in elegantem Schuhwerk — mit einem Röntgenapparat durch leuchtet. Das Ergebnis war schon häufig für die Trägerin des Schuhwerks bitter, denn das Röntgenbild zeigte außer dem Skelett ihres Fußes und den Nägeln und Schuhschnallen auch verborgene Schmugglerware, wie Perlen, Ringe, Edel steine usw. Zur Feststellung genügt ein Sehapparat, durch den der Beamte den verdächtigen Fuß mustert. An» Sachse». Auflösung der „Brüder vom Stein " Leipzig, 4. November. Wie die „Leipziger Abendpost" erfährt, ist der Verein „Der Brüder vom Stein" durch eine Verfügung des sächsischen Ministeriums des Innern aufgelöst worden mit der Begründung, daß durch die staatsanwalt- schaftlichen Ermittlungen festgestellt sei, daß -er Verein ein Verband militärischer Art sei. Der Vorsitzende des Vereins hat gegen diese Berfügnng Rekurs angekündigt. — Wie das Blatt weiter erfährt, ist auch der Sportverein „Silberner Schild" aufgelöst worden. Aus Dresden wird uns hierzu mitgeteilt: Selbstver ständlich wird der Verein gegen die Verfügung Rekurs ein legen und eine richterliche Entscheidung herbeiführcn. Die Dereinsleitung begrüßt es, daß es nun endlich einmal mög lich sein werde, durch ein Rechtsstreikverfahren die Berechti gung des Bestehens des Vereins nachzuweisen. * Dresden, 5. November. Die hygienische Ausstellung „Der Mensch" wurde gestern in Gegenwart mehrerer Mini ster und zahlreicher bekannter Persönlichkeiten auf hygienisch medizinischem Gebiete mit einer Ansprache des Oberbürger meisters, worin er auf die Bedeutung dieser Ausstellung wie überhaupt der Hygiene hinwies, eröffnet. Minister des In nern Lipinski hielt eine Ansprache, in der er die internatio nale Bedeutung der Ausstellung würdigte und ihr Erfolg wünschte. ' Niederplanitz, 5. November. Unsere Jugend. Zwei Schlosserlehrlinge im Alter von 16 bezw. 17 Jahren hatten vor einigen Tagen aus der Wohnung einer Berginvalidens- witwe, die sie unter der Vorspiegelung, sie solle zu ihrer er krankten Tochter kommen, aus der Wohnung gelockt hatten, 4500 -ü gestohlen. Beide haben sich nach dem Dienbstahl aus dem Staube gemacht, sind aber in Aue, wo sie zwei von dem gestohlenen Geld« gekaufte Fahrräder wieder verkaufen woll ten, dingfest gemacht morden. Au» der Oberlaufitz Bischofswerda, 5. November. —* Die Zuckerversorgung. Der Verein sächsischer Zuckergroßhändler Witz Dresden) schreibt uns: Die jetzige Zuckerknappheit beruht in der Haupffache auf einer ganz ungenügenden Wagenbestellung seitens der Reichseisenbah nen, La auf Verfügung des Reichsverkehrministeriums zu nächst alle gedeckten Güterwagen zur Beförderung von Kar toffeln zur Verfügung gestellt werden müssen. Es ist des halb dringend geboten, damit die vorläufig spärlich eingehen den Zuckersendungen einer möglichst gleichmäßigen Vertei lung zugängig gemacht werden können, daß van Hamstercin- käufen abgesehen wird und daß der Kleinhandel an die einzelnen Käufer zunächst nur pfundweise abgibt. In ver einzelten Füllen ist die Beobachtung gemacht worden, daß in Ausnutzung der Zuckerknappheit zu hohe Preise verlangt wurden. Es wird deshalb, um jeder ungesetzlichen Preisbil dung vorzubeugen, im Einvernehmen zwischen Groß- und Kleinhandel, unter Verständigung mit den amtlichen Stellen, festgestcllt, daß unter Berücksichtigung aller Verhältnisse, für den Freistaat Sachsen ein Kleinhandelspreis für gemahlenen Zucker von 4.70 „st für l Pfund als ange messen zu bezeichnen ist und zwar aus Basis des von der Deutschen Zuckerwirtschaftsstelle Berlin z. Zt. festgesetzten Raffineriepreises, des jetzigen Umsatzsteuersatzes und der jetzi gen Verbrauchssteuer. Hierbei sei erwähnt, daß sich der Zuckerwirtschaftsstelle ca. 97 der gesamten Zuckerindustrie angeschlossen haben. Die wenigen nicht angeschlossenen Fabri ken verlangen zwar höhere Preise, der von diesen erzeugte Zucker wandert aber zumeist in die zuckei-verarbeitende In dustrie, kommt somit für die Mundzuckcrversorgnng kaum in Frage. — k. Ausschußsihung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bischofswerda. Zu der gestern abend im Fremdenhof „König Albert" einberufenen AÜsschußsitzung hatten sich 11 Arbeit geber- und 26 Arbeitnehmcr-Bertreter, sowie 7 Vorstands mitglieder als Gäste eingefundcn. Nachdem der Vorsitzende des Ausschußes Herr Kaufmann Alwin Fischer, die Herren Schneidermeister Schwan und Textilarbeiter Schobcrzu Beisitzern, nist» Herrn Schriftsetzer Hartmann zum Schriftführer berufen hatte, wurde sofort in die Tagesord nung eingetreten. Zu Rechnungsprüfern für die Iahresrech- nung 1l>21 werden von Arbeitgeberseite Herr Kaufmann Hugo Lange, sowie von Arbeitnebmerseite die Herren Happel und Hör nu f durch Zuruf gewählt. Ober die -Frag, der Fusammenlegung der Ortstmnkenöasientnch«» Ämtshauptmcmnschaft Bautzen berichtete zunächst der Kaffen vorsitzende Herr Paulisch, di« Dor- und Nachteile einer solch«» Zusammenlegung M einer einheitlichen Kaffe er läuternd, woran sich «ine längere reg« Aussprache ansckloß, Die hierauf vorgenommene Abstimmung ergab die einstim mige Ablehnung einer -einheitlichen Krankenkasse in der Amtshauptmannschaft Byutzen, wohingegen man einer Zu sammenlegung aller Krankenkassen im Bezirke des Amtsge richts Bischofswerda mit H6 gegen 10 Stimmen zustimmte. Der Vorstand wurde beauftragt/weitere Schritte in dieser Ange legenheit in die. Weg« zu leiten, und auch mit den noch vorhandenen Betriebskrankenkassen Verhandlungen wegen Aufgehens üz- her eventl. zu errichtenden Be zirkskrankenkasse anzustreben. — Ein Gesuch des hiesigen Stadtrats, zur Einführung einer obligatorischen Schul- zahnpflege einen Betrag von 4000 <st zu bewilligen, wurde der vom Gesamtvorstand eingenommene ablehnende Stand punkt gutgeheißen. Des weiteren wurde nach längerer leb hafter Aussprache beschlossen, das KrankengM vom 2. Tage der Krankmeldung an zur Auszahlung zu bringen, vorbe hältlich der Genehmigung des Versicherungs- und Oberver sicherungsamtes. Ein Antrag des Herrn Stadtrat Wolf, die Bekanntmachungen der Lrtskrankenkasse auch in der „Unabhängigen Volkszeitung" zu veröffentlichen, mußte, da der Antrag nicht rechtzeitig eingebracht worden war, bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt werden. Nach Erledigung: einiger Anfragen wurde die Sitzung gegen 11 Uhr geschlossen. —* Volksbildungsvorträge. Wie uns Herr Studienvat Dr. Hoppe mitteilt, ist er gern bereit, der in unserem Blatte und auch persönlich an ihn ergangenen Aufforderung Folge zu leisten und in der nächsten Zeit seine fünf philosophi schen Vorträge in derselben Form wie im vorigen- Jahre zu wiederholen. Um festzustellen, ob sich eine genü gende Zahl Teilnehmer, findet, wird von Montag an in der Buchhandlung von HermWrafe am Markt eine Liste zur vor läufigen unverbindlichen Einzeichnung aufgelegt. Der Be ginn der Vorträge wird noch bekannt gegeben. —* Der hiesige Awsigverein des Evangelischen Bunde» veranstaltet am nächsten Donnerstag, den 10. November, abends 8 Uhr im Fremdenhof „Goldne Sonne" eine öffent liche Feier von Luthers Geburtstag. Den von musikalische« Vorträgen umrahmten Vortrag „Das Schmiedefeuer deut scher Kraft aus Luthers Werkstatt" wird Herr Pfarrer Jagsch aus Skäßchen halten. Der Vortragende gehübt dem Vorstand des Sächsischen Landesvereins des Evange lischen Bundes an und ist Mitglied der Synode. Sein Ruf als begeisternder Redner läßt für die Hörer einen hohe«: Genuß und eine kraftvolle Anregung erwarten. Die evan gelisch fühlenden Kreise unserer Stadt und Umgebung wer den auf diese Feier, für die kein Eintrittsgeld erhoben wird, aufmerksam gemacht. —" Theaterabend der Freiw. Feuerwehr. Der Vorver kauf zu der am 13. November stattfindenden Aufführung hat begonnen. Da voraussichtlich eine starte Nachfrage sein wird», ist es ratsam, sich rechtzeitig mit Eintrittskarten zu versehen, —* Regelmäßiger Tanztag im November 1921. Als regelmäßiger Tanztag im Sinne, von 8 4 der Verordnung- über Tnnzvergnügungen vom 8. Dezember 1910 (GVLl. 1911, S. 2) wird vom Ministerium des Innern an Stelle' des 20. der 27. November 1921 bestimmt. —* Sperrung der Güterannahmcstellcn. Wegen außer gewöhnlichen Wagenbedarss für Kartoffeln muß am 5. und 7 November die Annahme von Frachtgütern bei den Gü terabfertigungsstellen im Bereich der Eiscnbahndirektionr Dresden abermals gesperrt werden. Leicht verderbliche Lebensmittel, insbesondere Kartoffeln und Obst, werden trotz der Sperre zur Beförderung angenommen. —* Die Ziehung der Geldlotterie für die Künstlerhilfe findet am 14.—21. November in Dresden unter Aufsicht des- Polizeipräsidiums im Löwenbräu, Eingang Landhaus straße, statt. Der Höchstgewinn dieser Lotterie beträgt im günstigsten Falle 100 000 .st. Lose 'u 5 sind noch in allen Stantslotterie-Einnahnien und allen durch Plakate kenntlichen Geschäften, sowie beim Hauptvertrieb Jnvali- dendank für Sachsen in Dresden zu haben. —* Ärztlichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Dr-. W ernr r. —* Der Handel mit Gewürzen und aromatisierten Stoffen» Bon amtlicher Seite wird uns geschrieben: Eigentliche Ver fälschungen von Gewürzen kommen nur selten vor. Sie sind- häufig durch langes Lagern minderwertig geworden, da sich- bei Lagern die ätherischen Oele, durch die die Gewürze aus gezeichnet sind, im Laufe der Zeit verflüchtigen. Wenn sich ein auffallender Mangel an aromatischen Stoffen schon durch den Geruch bemeribab-mächt, so kommt auch eine vorherige Extraktion in Frage (Zimt, Nelken, Kümmel, Anis usw.).. Zuweilen ist allerdings auch der Aschengehalt zu hoch. Es ist dies ein Zeichen dafür, daß entweder nicht die richtigen Teile der Pffanze — oft allerdings nur alte — verarbeitet worden sind, oder daß die Gewinnung selbst nicht einwandfrei gewe sen ist. Wenn Pfefferminztabletten und Vanillinzucker nicht den genügenden Gehalt an Aromnstoffen aufweffen, so kanm wohl ein zu langes Lagern die Schuld daran tragen. Viel leicht ist aber der Zusatz ungenügend gewesen. Namentlich beim Vanillinzucker ist der Gehalt an Vanillin oft viel zu nie drig. Auch hierüber bestehen gesetzliche Bestimmungen. So- soll der Gehalt an Vanillin beim Vanillinzucker nicht unter 1 betragen. -f Schönbrunn, 5. November. Diebstahl eines kleinem. Leiterwagens. Dem Steinarbeiter Alwin Prost ist am 2. November zwischen 6—8 Uhr ein vor seinem Hause stehen der kleiner, gelb angestrichcner Leiterwagen von 2 Ztr. Tragkraft, gestohlen morden. Die Deichsel ist in der Mitte mit Blech beschlagen.,^.Wahrnehmungen erbittet die Gen darmerie in Burkaü. '' . * cf llhyst a. T„ch.,Nopember. Einbruch. Am 31. Okto ber ist bei dem Uhrmacher Paul Hoffmann ein Einbruch verübt und 1 lilafarbiger SammetarbcitÄbeutel, enthaltend 1 kleines Geldtäschchen von Schildtrötlcher mit 3 Ul Inhalt, 1 kleiner Leinensack.„Und 60 F Geld, gestohlen worden. Durch das Hinzukommen von Hoffmann ist der Dieb gestört worden-, Wahrnehmungen erbittet di« Gendarmerie In Burkau. II. Reuklrch, 5. Novembek. Montag, den 7. November wird im hiesigen Vereinshause der 3 Bolksbisdungsabend stattfinden. Cs wird ein Lichtbildervortrag über die deutsche Reichsverfaffung gehalten werden. Der Vortragende ist der-