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Als Preis des ausländischen Weizens hat die Reichs getreidestelle für den abgelaufenen Liefertermin den Betrag von 620.— -ll für einen Doppelzentner festgesetzt. Der Um lagepreis für Weizen ist -tt 230.— für einen Doppelzentner, der Preisunterschied 390.— ,<t, dazu ein Viertel mit 97.50 Mark, zusammen für einen Doppelzentn. ein Ersatzleistungs betrag von 487.50 -ll. Entsprechende Zahlungen werden den säumigen Erzeugern nunmehr zu gehen." Die Fassung dieser Notiz muß den Anschein erwecken, als ob die sächsischen Landwirte mit der Ablieferung des ! ersten Viertels noch sehr im Rückstand wären. Auf unsere direkte Anfrage wurde uns nur vom sächsischen Wirtschasts- ministerium mitgeteilt, daß zwar noch keine Übersicht über die Ablieferung im allgemeinen vorliege, daß aber auch kei neswegs gesagt werden könne, daß die sächsischen Landwirte ihrer Ablieferungspflicht nicht nachkämen. Es mag in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, daß Ministerpräsi dent Duck und der Wirtschaftsminister Fellisch wiederholt, letzterer erst kürzlich in einem unter seinem Namen erschiene nen Zeitungsartikel, besonders heroorgehoben haben, daß die sächsischen Landwirte im allgemeinen ihrer Ablieferungs pflicht in vollem Umfange nachgekommen sind. Landwirtschaftliche Buchführung Ein großer Teil der heutigen Wirtschaftssorgen beruht auf den übermäßigen Steuerforderungen des Staates, die immer noch steigen. Mancher Landwirt sieht sich gezwungen, fast seinen ganzen Überschuß herzugeben, weil er nicht ge nügend unterrichtet ist über den Inhalt der Steuergesetze. Wegen ungenauer Aufzeichnung seines Jahresverdienstes ist es ihm oft nicht möglich, dem Finanzamt wirksam entgegen zutreten. Um Lies zu können, muß der Landwirt eine ordnungs mäßige Buchführung haben. Nur so kann die vielverbreitete Duldsamkeit gegen die Bescheide der Steuerbehörden mit allen ihren «Wirtschaftlichen Nachteilen am sichersten beseitigt werden. Die Bedenken, die gegen die landwirtschaftliche Buchführung auf dem Lande noch bestehen, sind vollkommen unbegründet und haben Lurch die Abschaffung der Zwangs wirtschaft den letzten Rest ihrer scheinbaren Berechtigung verloren. Die steuerliche Verwaltung der Buchführung steht stets im Willen Les Landwirts. Er braucht sich ja nicht auf seine Buchführung zu berufen, wenn er glaubt, daß das Schätzungsergebnis des Finanzamtes für ihn günstiger ist. Das wird jedoch nur selten der Fall sein, weil der größte Teil steuerlicher Vergünstigungen nur mittels der Buchführung zu erreichen ist. Um den Landwirt die in der Kenntnis der Steuergesetze und in der Buchführung liegenden weitgehen den Vorteile zu verschaffen, sind bereits in Dariern Buch führungs- und Steuerkurse eingerichtet, an denen alle Land wirte teilnehmen können. Im eigensten Interesse sollte da her jeder Landwirt schon bestehende Kurse besuchen und eine weitere Einrichtung solcher Kurse über Bayern hinaus wäre im Interesse der Landwirtschaft sehr zu wünschen. Valuta und Landarbeitermangel. Die infolge Les Tiefstandes unserer Papiermark zurzeit mit großem Gewinn für die Ausfuhr arbeitende Industrie entzieht hauptsächlich auch im Vogtland und Erzgebirge in immer wachsendem Umfang der Landwirtschaft die dringend benötigten Arbeitskräfte, so daß schon heute wegen der nicht rechtzeitigen und vollständigen Erledigung der Frühjahrsbe stellungsarbeiten berechtigte Befürchtungen herrschen. Hier bei wird immer wieder die Erfahrung gemacht, daß die Be stimmungen der Demobilmachungsämter über die Einstel lung von landwirtschaftlichen Arbeitern überhaupt nicht be achtet werden. Der Landeskulturrat wird deshalb bei dem Wirtschaftsministerium den Antrag stellen, daß die Bestim mungen der Demobilmachungsämter unter allen Umständen eingehalten und außerdem weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Abwanderung der landwirtschaftlichen Ar beiter in die Industrie, die eine unmittelbare Gefährdung der gesamten Bolksernährung bedeutet, zu verbittern. — Weiterhin hat der Ständige Ausschuß beschlossen, Wr Ein führung geeigneter Lehrfilme auf dem Lande- die Bestre bungen des für diese Zwecke gegründeten Zentralausschusses für LanLIichtspiele in entsprechender Weise zu unterstützen. Maßnahmen zur Linderung der Fntternot. Die anhaltende Dürre dieses Jahres hat bekanntlich zu einer sehr geringen Herbstfutterernte geführt, so daß säh jetzt schon hier und da erhebliche Futternot bei den Tierhal tern bemerkbar macht, Der SSWsche Dandeskulturrat hat