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Neue Raubpläne der Feinde - London, 29. Oktober. (Reuter.) Auf die Anregung eines Abgeordneten im Unterhaus, die Alliierten sollten im Hinblick auf die von Deutschland gemachten Schwierigkeiten, hie Reparationszahlungen zu leisten, der deutscher» Regie rung Vorschlägen, deutsck>e Kllnstschäße zu Verkäufern ver sprach Sir Robert Hörne, diese Anregung zur Kenntnis der Reparattonskommission zu bringen. Der Friede mit Amerika Austausch der Ratifikationsurkunden. Paris, 30 Oktober. Nach eine Meldung der „Chicago Tribüne" aus Washington, wird der Geschäftsträger der bereinigten Staaten in Berlin, Dresel, das amerikanische Ratifikationsdokument zum Friedensvertrage nächste Woche in Berlin übergeben und die Ratifikation des Neick>stags in Empfang nehmen. Im Anschluß daran wird in den Ber einigten Staaten die Proklamation des Friedenszustandes erfolgen rind die Ernennung von amerikanischen Konsuln in Deutschland betanntgegcben werden. Die Konsuln würden wahrsck-einlich ihre Tätigkeit noch vor Ernennung des ameri kanischen Botschafters für Berlin aufnehmen. Umbau des Besoldungssystems. Berlin, 31. Oktober. Im Beamtenausschuß des Reichs tags machte Ministerialdirektor v. Schrieben eingehende Mitteilungen über die geplante Teuerungsaktion und die Neuregelung der Besoldung der Beamten, sowie über den Stand der Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Im Anschluß hieran fand eine Besprechung der Mitglieder des Ausschusses mit den Vertreten» der Gewerkschaften statt. Hierbei ergaben sich sowohl zwischen Regierung und Gewerk schaften als auch unter diesen selbst zunächst erhebliche Mei nungsverschiedenheiten. Die Gewerkschaften gaben die Er klärung ab, daß diese den denkbar größten Wert auf ra scheste Durchführung der geplanten Maßnahmen legen. Die Verhandlungen der Vertreter des Reichsfinanzmini- steriums mit denen der gewerkschaftlichen Beamtenvertreter dauerten am Sonnabend bis in die späte Nacht. Sie haben, soviel man hört, z» einer vorläufigen Einigung geführt und bringen einen Umbau des ganzen BesKdungsfystems. Es ist zu rechnen mit einer Erhöhung der Grundgehälter um Las Doppelte in der unteren Gruppe, ansteigend bis zum Vier fachen in der Gruppe 13. Der Ortszuschlag wird um ein reichliches Drittel erhöht. Der Kinderzuschlag beträgt künf tig für Kinder bis zum Alter van sechs Jahren 150 -tt, bis 14 Jahre 200 ,ll, bis 21 Jahren 250 1l, daneben wird zum Grundgehalt, zum Ortszuschlag und zum Kinderzuschlag ein Teuerungszuschlag von 20 v. H. gewährt. Gksserr die Prrtstreiverei Bersin, 29. Oktober. (W. T. B.) Die Gruppe Vll des vorläufigen Neichswirtschastsrats (Verbraucheffchaft) brachte folgende Entschließung ein: Der Reichswirtschastsrat lenk» die Aufmerksamkeit der Reichsregierung nachdrücklichst aus die sprunghafte Steigerung der Preise für alle Gegenstände des täglichen Bedarfes und die daraus hervorgehende uner trägliche Notlage der gesamten Bevölkerung, und ersucht die Reichsregierung, schleunigst alle Maßnahmen zu ergrei fen, uin dieser Entwicklung, insbesondere den lediglich ge winnsüchtigen Absichten entsprungenen Preistreibereien und zunehmenden Verkäufen an das Ausland entgegenzu treten. P r. eis L reibe rei auf drm Fischurarkt Hamburg, 1. November. (Drcchtb.) In Cuxhaven konnte gestern keine Fischnuktion abgehalten werden, weil die kaufenden Händler sich weigerten, Angebote abzugeben, zu den von zahlreichen ausländisch e n A uskäufer n wahnsinnig hoch getriebenen Preisen. Die Landtagswahren in Baven Starker Rückgang der demokratischen und uaovhäugigen Stimmen. Karlsruhe, 31. Oktober. Die badischen Landtagswah len haben im allgemeinen das ermattete Ergebnis gezeitigt. Man sieht ein Anschwellen der Rechtsparteien auf Kosten der Demokraten; dann findet man ein starkes Behaupten des Zentrums, um das sich wie immer die ländliche Wäh lerschast geschart hat. Die stärkste Einbuße erleiden die Un abhängigen, die drei Viettel ihrer bisherigen Stimmenzahl teils an die Kommunisten, teils an die Mehrheitssozialde- mokraten abgeben mußten. Infolgedessen haben die Kom munisten mehr als die Hälfte zugenommen und auch die Mehrheitssozialdemokraten gehen mit einem Plus von 20 000 Stimmer, aus der Wahl hervor. Einen starken Gewinn haben die Rechtsparteien zu verzeichnen. Der Landbund hat eine besondere Liste aus- gestellt, ebenso auch die Wirtschaftliche Vereinigung. Trog- dem haben die Deutschnationalen ihre bisherigen 7 Eiße behauptet. Neu gewonnen hat der Landbund 7 Siße, die Wirtschaft!. Vereinig, l Siß, dazu kommen noch 5 Siße der Deutschen Volkspattei, die ebenfalls erstmalig kandidierte, sc, daß die Rechte über 20 Siße verfügt gegenüber bisher 7. Im ganzen zeigt der Landtag eine starke bürgerliche Mehr- heir: 25 Soziaisren gegenüber 01 Bürgerlichen. Ans der Odecianfitz Bischofswerda, 1. November. Albertzwcigvcrein und Iraucndank 1911. Die Mitte Oktober gebrachten 'Ausführungen „Engel in der Kamst" .er gaben eine Einnahme von 7405.75, wovon nach Abzug der Unkosten für beide Vereine der schöne Reingewinn von 4317.90 bleibt. Diesen hohen Betrag zu erreichen, war nur dadurch möglich, Laß eine große Anzahl Personen sich der guten Sache wegen zu Dafftellung, Musik und Verkauf be reit erklärten und ganz bedeutende Kuchenspenden die Kas sen füllenhalfen. 'Auch sonstwaren durch leihweise überlassene Gegenstände und Hilfeleistungen große Erleichterungen ge schaffen worden. Allen Beteiligten da n ken die Vereine aufs herzlich st e. Möge die Erinnerung an die lieblichen Engelgestalten nicht zu rasch aus dem Gedächt nis der Schauenden entschwinden. —* Mitlcrabend. Um den Müttern der Kinder in der Hei rmannschen Klein!inderbewahranftalt und der öfsent liehen Säuglingspflege Gelegenheit zu geben, sich gegeuser tig uäherzutreten, veranstalten beide nächsten Donnerstag, abends 8 Uhr in der „Sonne" — vgl. Anzeige — einen Mütterabend, verbunden mit Vortrag der Wohlsahrts- schwcster, Lichtbildervorlrng u. a., zu welcher Veranstaltung auch die Väter und alle Freunde der .Kinder herzlichst ein ge laden werden. Puh tau, !. 'November. Am Mittwoch findet im Ero- gericht ein Borlr-rg über Indien statt. Dec Redner, Webber eine Reihe van Jahren inR.icderländisch-Jndien lebte und sich dort hauptsächlich der Krankenpflege widmete, wird an der Hand von Selbsterlebtem Leben, Sitten und Gebräuche schildern. In Dresden. Pirna. Radeberg, Pulsnitz und Kamenz erfreute sich die Veranstaltung des regsten Be suches. Eintritt wird nicht erhaben. Oborneukirch, 1. November. Ein tödlicher Anfall er eignete sich nur Sonnabend abend gegen 5 Uhr. Ein 79fähr!ger Manm der stark schwerhörig und infolge^ seines Alters ctwa^M»MLnnnig war, überhörte die -stgmste den Wagen Er sostrt den Feststellungen der Gend.rrmmw träft den des Auws keinerlei Schuld an dem be ¬ dauerlichen Unfall, Oberncvkirch, 1. November. Unser gefährdeter gewerb licher Mittelstand und seine sozialen Pflichten", so lautete da» Th-m», Mer- das am Dorme-rotag im Gaschos „Zur Krone" Herr Sozialpolitik«,- Berndt-Frei berg vor einer stattlichen AnMst geladener Handwerks meister, Handel- und Gewerbetreibender sprach. Der Red ner verstand cs, mit seinen interessanten, volkswirtschaft lichen Ausführungen seine Zuhörer 11-;. Stunde zu fesseln und sie für die brennenden sozialen Mittelstandsfragen ,worm zu interessieren. Er gab einen Überblick über den zweiten sächsischen Handwerkertag zu Leipzig, dessen Fest- lichkciten, Reden und Beschlüsse Zeugnis abgelegt haben, daß der gewerbliche Mittelstand endlich auch nicht noch län ger auf die Segtmngen straffer Organisation verzichten will, und dies leßten Endes auch nicht daff, wenn inan sich die Gefahren vergegenwärtige, die dem gewerblichenMittel- stand setzt von feiten des Großkapitals und der übertriebe neu Sozialisicrungbestrebungen drohen. Nachdem der Red ner verschiedene Steueffragen erörtert hatte, behandelte er im 2. Teil seines Vortrages die sozialen Fürsorgeeinffchtun- gen, welche 191b die Versicherungsanstalt der sächsischen Ge werbekammern für den gewerblichen Mittelstand geschaffen und seitdem in geradezu mustergültiger Weise weiter aus gebaut hat. Die Zuhörer erfuhren, daß diese Anstalt (Sitz Dresden), die von den 5 Gewerbekammern und von Hand Werksmeistern nütverwaltet wird, sie dem gewerblick)en Mittelstand und dessen Familien (I) eine eigene Kranken fasse geschaffen hat, der zur Zeit 50 000 Meister mit ihren Ehefrauen und Kindern angehören und die den Bedürf nisten des gewerblichen Mittelstandes voll und ganz ange- pafst ist (freie Arztwahl, 39 Wochen Krankenhilse, Mrtaus- nahme der Familie usw.). Ebenso vennittelt die Anstalt Alters und Jnvaliditätsrentenvcfficherungen, sowie Alters-, Lebens- und Sterbegeldvefficheningen. Die Bedingungen n :d Beiträge sind so günstige, daß cs im ureigensten Inter- - >e des gewerblichen Mittelstandes liegt, diese Fürsorgeein- ' chtnngen seiner Gewerbekammervefficherungsanstalt sich l bald als möglich zunutze zu machen. Herr Obenneister Marx dankte herzlich dem Redner, dem die Anwesenden n Schluß lauten Beifall spendeten und durch Erheben von n Plätzen dankten. Die Herren Obermeister K ü h n und rüde erklärten sich bereit, die Namen derer der Anstatt > . iterzugebeu, die, durch den Vortrag angeregt, Mitglieder t r Handwerkerkasse oder der Altersvefficherung werden : .allen, und nach dem erfreulichen Anfang ist zu hoffen, daß, ie anderwärts, so auch der gewerbliche 'Mittelstand von ukirch sich dankbar der ihm von seiner Gewerbe! anuner- . licherungsanstalt gebotenen Fürsorgecinrichtungen be- nt und sich dadurch vor Not und Sorgen in den Tagen r Krankheit, des Alters und der Invalidität schlißt. Gaußig, I. November. Vie Meitze der neuen Glocken nd am Freitag statt. Aus der Glockengießerei des Herrn Vnmo Pießel in Dresden Arsenal wurden sie am Donners- . g in drei Wagen, die unentgeltlich gestellt worden waren, nach Naundorf gebracht. .Hier wurden am Freitag Wagen und Pferde und besonders die Glocken prächtig geschmückt, um uachm. i. 3 Uhr nach herzlichen Worten der Begrüßung durch Herrn Kirchenvorstand Kotle aus Gaußig und Nach Vortrag eines schönen Glockenliedcs durch ein Naundorfer junges Mädchen in festlichem Zuge nach Gaußig geleitet zu werden. Dort wie hier waren schöne und zahlreiche Ge winde und Ochrenpsorten angebracht, durch welche sich der Festzug bewegte. Den 20 Nestern, die ihn eröffneten, schlof fen stch an die Jugend, die Schulkinder mit ihren Lehrern und Schulvorständen, der Kirchenvorstand mit dem Orts pfarrer. die Kemeindevoffstände mit den Gemeinderöten, die drei Wagen mit den Klocken, die Vereine und viele Glie der der Kirchgemeinde. Zwei Musikkapellen spielten ab wechselnd üue Weifen. Als der Zug um 3 Uhr an der Kirche ang.'langt war, hielt Herr Pfarrer Handrick die Weihe rede unter Deutung der Glockcninschriften und weihte da Nack die neuen (9locken. Vieler Augen füllten sich mtt T>ä nen der Rührung und Freude. Noch dem ausgezeichneten Vortrag eines Liedes durch den Kirchenchor unter Leitung Roman von Anny Woth e. Topurighr 1913 by Anny Wothe, Leipzig. >46 Forlseßung - (Nachdruck verhören.) Wie ein Zweifeln und Staunen war es in Jürgens Mick. Er beugte sich dicht zu Gunne hernieder, fo daß seine Lippen fast ihren Mund berührten, und feine Stimme boote, als er schmerzlich bewegt fragte: „Du hast Dich nm mich gesorgt? Hast Dn mich doch lieb, Gunne?" „Ich habe Dich erst lieben gelernt, Jörgen, als Du nicht bei mir warst, als Angst und Sorge nm Dich wir das Herz zerrissen. Da erst wußte ich, was Du mir warst. Und wenn seßt meine Tränen um Evert Egersunds Ende mii meinen Freudentränen, daß Du wir geblieben, sich mischen, fo wird jedem sein Recht. Laß mich an Deinem Herzen meinen um den, der nie wicderkchrt, und den ich einst lieb gehabt vol ler Schmerzen und Reue. Aber glaube mir, daß ich jeßt, wo Du mir wicdergegebcn, nichts sein will als Dein treues, gc licbtcs nnd liebendes Weib." ' And er nahm sie sanft an fein Herz nnd küßte ihr die Tränen aus den weinenden Augen. Ganz fest hielt er sie. Und sie fühlte an dem wilden Schlag seines Herzens und an den zitternden Lippen, die im heißen Kuß die ihren suchten, daß Jörgen Tönsborgs Liebe ein reiches und unverdientes Gnadengeschenk des Höchsten für sie sei, dessen sie sich wür dig zeigen wollte. Und sie nahm sein braunes Gesicht in ihre beiden Hände und küßte ihn innig aus den Mund. Er aber nahm sic wie ein Kind in seine kräftigen Anne und wiegte sie sanft an seiner Brust. So fand sie Faleide, die still wieder die Tür schloß. Die schmerzlich süße Stunde sollte den beiden ungeteilt gehören. Ein wehes und doch glückliches Lächeln huschte über Falsches Antliß. Des Bruders Glückssonne stieg. Sie aber war mm ganz einsam und allein. In der großen Halle des Stoffördhofes saß Ola Borge san an dem großen, schweren Eichentffch und starrte vor sich hin. Vor ihm ausgebreitet lagen Karten, Pläne nnd allerlei Reisewerke, die er sonst eifrig studierte. Heute aber wollte ihm die 'Arbeit nicht frommen. Sein Gesicht war noch hagerer geworden, und Silber fäden zogen durch seinen braunen Bart, der ihm lang auf die Brust herniederwalste. Nun kam der Winter wieder. Die Tage, die keine Tage waren, wo die Sonne nicht kam und Schnee und-Eis den Fjord cinschlossen und wo niemand den Weg zum Stör jördhof fand. Hatte denn sonst hier jemand die Straße bis zu ihm gefunden? Ola Boigeson strich sich mit der Hand über die Stirn, als müsse er sich besinnen. Moren eigentlich Tage, Worben oder Monate vergor gen, seitdem all das Schreckliche vor sich ging? Er wußte es nickst mehr. In dünnster Verzweiflung hatte er eist dahingclebt, daun in Groll und finsterer Ver schlossenheit. Drohend hakte er die Faust erhoben, wenn er gehört, daß Faleide ihn zu sprechen wünschte. Was wollte sie von ihm? Trug sie nicht auch Schmd an seinem Elend. Hätte sie ihn damals nicht zu Kare geasteten, so hätte er all das Furchtbare nicht erlebt. Bitter über sich selber lächelnd, schüttelte er dann sein Haupt. Wie ungerecht Las Unglück machte! Nein, nickst Faleide, er selber trug die Schuld. Warum war er in Abenteurer lust hinausgezogen auf das wilde Eismeer? Warum hatte er nicht ausgehalten bei seinem Weib? Und so sann und grübelte er Tage und Wochen vor sich hin. Kaum, daß er ab und zu ein wenig Nahrung zu sich nahm, die eine alte Magd ihm auszwang. Die Wirklichkeit ging ihm mehr und mehr verloren. Der dumpfe Schmerz in ihm wurde zwar milder, aber der Groll, der feindselige Groll über sein verlorenes Leben, der blieb. Zuweilen fuhr wie ein Miß der Gebaute an Faleide in die düstere Nacht seiner Gedanken. Dann zürnte er ihr, daß sie nicht zu ihm kam, ihm zu sagen: „Ick) weiß, daß Dn leidest." Nie aber dachte er daran, daß ja auch er zu Faleide gehen könnte. Die Welt da draußen schien ihm verloren. Es gab kei nen Pfad für ihn, der ihn zurückfühtte zu anderen Menschen. Geheimnisvoll schloß er alle Türen. Niemand von draußen sollte hinein, niemand sollte ihn stören. Er mußte nicht, ob es die Zeit der Ernte war oder der 'Aussaat, er wußte nichts von den Fordeiungen des Tages und wollte nichts wissen. 'Nur die Bücher und seine Karten, die interessierten ihn noch. An ihrer Hand durchforschte er weite Länder, an ihrer Hand trug ihn die Sehnsucht fort auf blauen Flügeln, weit über Oualen und Schmer zen hinweg in ferne Zonen, wo im mer die Sonne schien. Aber heute war ein Tag, wo auch die Bücher nicht hal fen. Mit banger Schwere lastete es aus Olas Gemüt. Un ruhig stand cr auf nnd schritt durch die Halle. Mißtrauisch streifte er Türen und Fenster, als müßte er feindlichen Ge walten Holk gebieten, und doch war es zum ersten Male seit Kares Tode, als verspüre er Sehnsucht nach einer anderen Stimme, nach einem lieben Wort. Noch lag Sonnenglanz da draußen auf den Blicken. Wie Goldoespinsk wehte ihr schon herbstlich gefärbtes Laub. Die weißen Firnen trugen goldene Säume, und die leß ten Rosen :m Tal waren verblüht. Merkwürdig, wie es Ola zum ersten Male hinauszog in den goldenen, lockenden Herbsttag, den cr gar nicht sehen wollte. „Nein, er zog die Vorhänge vor die Fenster- so daß es unheimlich dämmerig in der ohnedies schlummerigen Halle wurde. 'Was sollte die Sehnsucht, die ihn zwingen wollte? Wie einsam cs hier war! Wie grenzenlos einsam! Keiner kam, und keiner ging. Nein, cs war nicht zu er tragen. sind vlößlich ein hartes Klopsen an der Tür. Unheilverkündend dünkte es Ola. „Wer ist da?" fragte cr grimmig. „Wer such! die Schiff brüchigen des Lebens an diesem goldenen Tag?" „öffne", gebot eine energische Stimme, „öffne schnellt Faleide Tvnsborg hat mit Dir zu reden." (Schluß folgt.)