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GKA - reichliches und kräftiges Futter, denn die Winterkälte er fordert erhöhte Nahrungszusuhr zur Erhaltting der nötigen Körperwärme. Im Sommer forgen die Tiere bei freiem Auslauf schon selbst für einen in Leistung umzuwandelnden Nahiungsüberschuß, im Winter dagegen ist ihnen ein solches nicht möglich, da sind sie ganz auf die Hand des Züchters an gewiesen. Lasse es darum setzt an der nötigen Sorgsamkeit nickt fehlen, deine Tiere werden es dir später durch ver mehrte Leistung reichlich wieder aufwiegen. TNais als Geslügeimastsutker. Vielfach wird der Mais als gutes Mastfutter auch für Geflügel angepriesen. In ge wissem Sinne mag das auch ganz richtig sein, für wirklich feine Mast aber ist der Mais untauglich. Die Ablagerung des durch Maisfütterumg erzeugten Fettes geschieht vor zugsweise um die inneren Organe und unter der Haut. Dazu ist dieses Fett verhältnismäßig reich an Wasser. Beim Braten verdampft der Wassergehalt und das Fleisch erscheint mager und trocken. Ganz anders steht es, wenn inan zur Mast Hafer-, Gersten- oder Buchweizenschrot verwendet, womöglich noch in Milch angerührt. Hierbei findet die Fett ablagerung statt im Fleisch selbst, zwischen den einzelnen Muskelbündeln und Muskelfasern, die dann mit kleinen Feitzellen durchwebt erscheinen, welch letztere das Fleisch beim Braten mürbe und saftig erhalten. Obst- und BeerenVeinbereitung. Von den Säuren bei Obst- und Beerenweinbereilung. Es gibt erstens Gerbstofssäuren, diese aber kommen wegen ihrer im Geschmack zusammenziehenden Eigenart nicht in Betracht. Bon den Fruchtsäuren ist die Apfelsäure wichtig. Sie ist vorhanden außer in den Äpfeln im Steinobst und einigen Beerenarlen. Neben ihr findet sich in Johannis-, Stachel- und Erdbeeren auch in Äpfeln die Zitronensäure. Wein- oder Weinsteinsäure haben die Weintrauben, selten oder gar nicht die anderen Früchte. Die Fruchtsäuren geben besonders den Obstweinen erfrischenden Geschmack und weh ren, genügend vorhanden, die Krankheiten ab, sorgen also für die Haltbarkeit der Weine. Traubenzuckerrester der Gerbsäure Haven hervorragenden Anteil am Klären des Weines und Ausscheiden der unlöslichen Eiweiß- und Psla.n- zenfchleimstosse. Die wäste sind nicht in allen Früchten gleichmäßig oder überhaupt enthalten. Man film deshalb Früchte, die die eine oder andere Säure im Überfluß ent halten, andern bei, die selbige nicht oder in ungenügenden Menge enthalten, auch solche, die sonst ungenießbar sind, wie z. B. Vogelbeeren, Berberitzen und Holzäpfel. Man rechnet für die Säfte an Kesamtsäure wenigstens 0,8 Prozent Obst weinen, die weniger Prozent Säuregehalt ausweisen, gibt man Wein- oder Zitronensäure zu, 100—200 gr. auf den hl. Zu merken ist, daß für Traubenweine der Zusatz dieser Säu ren durch das Weingcsetz verboten ist. Kenner der Obstwein bereitung meiden auch lieber die Zusätze und nehmen dafür oben ermähnte Früchte. Birnenwein. Zur Weinbereitung empfehlen sich Tei lers lind Marxenbirnen, Gelb- und Grünmöstler, Wettin- ger Holz- und Champagner Bratbirne, liniere Marktsor ten eignen sich nicht wegen des ungünstigen Verhältnisses des großen Wasser und Zuckergehaltes zum Gehalte an Säuren, Eiweißstossen usw. Wilde Bäume mit kleinen, her ben,- kaum genießbaren Birnen liefern gute Früchte zur Weinbereitung. Es handelt sich bei der Birnenweinberei tung aber mehr um eine Liebhaberei. Start der Wasser und Zuckersätze nimmt mail solche von Schlehen und Luit ten oder Weinsäure, 300 gr aus 100 Liter Most. Die Tem perntur des Gürraumes darf 1ö Grad C. nicht übersteigen. Obst- und Gartenbau Wintergcmüsc und Obst aufzubewahrcn. (Nachdruck verboten.> Das Erhalten der Wintergemüse und des Winterobstes bilden im Herbst und Winter eine große Sorge der Haus - fiau. Es werdeir daher die folgenden erprobten Ratschläge j mir Erhaltung dieser Sachen willkommen sein. Die K a r l ofseI, die in größter Menge vorhandene Winlerfruckt, ist i bestimmt, bis in den Sommer erhalten zu werden. Je mehl l reicher die .Kartoffeln sind, desto länger halten sie aus au Woblgeschmack. Es ist deshalb schon der Einkauf von grüß - ter Bedeutung. Wer nicht vor dem Kauf eine Probe kack kann, sollte wenigstens nicht versäumen, die rohe Knolle in -wei Teile zu schneiden und die Stücke mit der Schnittfläche alleinander zu reiben. Kleben die Stücke leicht zusammen, wobei sich an den Schnittflächen und Rändern ein weißlicher Schaum zeigen wird, so ist die Kartoffel gut. Aufheben muß man die Kartoffeln in einem trockenen Keller. Wer diesen nicht bat, beziehe lieber seinen Vorrat in kleineren Mengen vom Händler. Trotz des teueren Preises kommen diese Kartoffeln in Wirklichkeit doch nicht teurer, wenn man berücksichtigt, wie viel Knollen bei ungeeigneter Aufbewah rung verderben würden. Um das Keimen der Kartoffeln zu verhüten, ist es sehr praktisch, dieselben in einer schräg gestellten Kiste aufzuheben, damit sie beim Davonnehmen stets in rollende Bewegung geraten, was die Keimbildung verhindert. Z wiebeln halten sich am besten freihän gend, zu langen Bündeln zusammengebunden, an frost freiem Ort. Auch kann man sie trocknen und in kleine Kästchen zwischen Sägespäne packen und in einem trockenen Raum ausbcwabrcn. Auf diese Weise aufgehoben, keimen sie fast gar nicht. B l u m en-, Rot- und Weißkohl ' hält sich sehr gut, wenn man die einzelnen Köpfe auf Bind faden zieht und im Keller frei aufhängt. Die einfach aus Bretter gelegten Gemüse faulen schnell. Blumenkohl wird i fast immer etwas welk. Er wird aber völlig wieder frisch. wenn man vor dem Gebrauch ein Stück vom Stiel abschnei del und ihir mit der Schnittfläche einige Stunden in frisches ' Wasser stellt. Alles Wurzelgemüse braucht nur in Sand eingeschlagen zu werden, um sich tresslich zu halten. Schwieriger ist das Ausbewahren der Winter äpsel, die an trockenem Ort schrumpfen, an feuchtem sau- ier>. Gewöhnliches Winterobst schüttel man aus Holzwolle und bedeckt es auch mit solcher. Kostbares Tafelobst muß sorgfältiger behandelt werden. Hat mau nicht viele Früchte, so wickelt mau am besten jeden Apfel einzeln in Seidenpa pier und legt sie so aus mit Holzwolle bedeckte Bretter. Zur Unterscheidung der einzelnen Sorten ist verschiedenfarbiges Papier zu wählen. Bei größerem Vorrat verfährt man fol gendermaßen: Man tut die Früchte schichtweise in Kisten nut seinem, trockenem, weißem Flußsand, wobei zu beachten ist, daß die Früchte einander nicht berühren. Die Frühsor ten kommen obenauf, die späten zu Unterst. Statt Saud kann man auch vorteilhaft Gips nehmen. Nimmt man einige Früchte heraus, so ist stets zu beachten, daß die zu rückbleibenden wieder völlig mit Sand bez. Gips bedeckt werden. Der kriechende Hahnenfuß und seine Bekämpfung. Der kriechende Hahnenfbß tRanunculus repens), auch Gvldlöpschen oder Graufuß genannt, ist ein in Gärten, Wiesen, aus Äckern und in feuchtem Gebüsch einheimisches Unkraut. Die Velniehruug erfolgt durch Samen und durch alnrirdische Ausläufer. Die Bekämpfung muß darauf biuauslaufcu, durch gute und sachgemäße Düngung die Kul tnrpflanzen zu üppigem Wachstum zu veranlassen, so daß das Unkraut allmählich unterdrückt wird. Auf Äckern er scheint er meistens ans etwas feuchten, sairdigen Lehm- bis sandigen Tanböden. Die Keimung erfolgt im Herbst, be sonders im Wintergelreide, wo er jedoch mehr zur Frucht ais zur Ausläuferbildung angeregt wird. Die Entwicklung der Ausläufter tritt bauptsächlich im Spätsommer aus. Un reine Kartoffel und Rübenselder, ungeskür.zte Stoppeln, unreine Brache wirken daher besonders fördernd auf die VerbrÄlnng. Zur Bekämpfung sind daher die Stoppeln so schnell wie möglich zu stürzen, die Hackfrüchte im Sommer rein zu batten. Aui Wiesen wäckst besonders der scharfe Hahnenfuß ost so massenbafl, daß er sic zu seiner Blütezeit von Mai bis in den Juli binein weit gelb färbt. Seinen Namen führt er daber, well das frische Kraut, wie bei fast allen Ra nuncuiaceen einen scharfen Saft entbält, dessen Schärfe sich jedoch beim Trocknen verliert. Auf feuchten, sowie auf fruchtbaren Wiesen wird er leicht unterdrückt: auf trockenen und mageren, nicht bewässerten Wiesen kann er indessen überhand nehmen und sehr lästig werden. Vom Vieh wird er nicht gern gefressen. '' ' ' Hauswirtschastliches. Praktische Winke fürs Plätten. Bei der Teuerung aller Brenn- und Beleuchtungsstoste ist auch das Plätten koskspie«