Volltext Seite (XML)
10 Literaturauswertung Diese Unterschiede der Gradienten werden hauptsächlich durch die ver schiedenartige Zusammensetzung des Gebirges und die Unterschiede der Wärmeleitfähigkeiten der Schichten hervorgerufen. Das Salzgestein hat mit einer mittleren Wärmeleitfähigkeit von 3,5 bis 3,8 kcal/m-h-grd etwa die doppelte Leitfähigkeit der überlagernden Triasgesteine. Bei großen Salz mächtigkeiten und einer tiefen „Salzwurzel“ erhöht sich daher der irdische Wärmestrom, so daß die Isothermen im Hangenden einer solchen Salz anschwellung zusammengedrängt werden (Bild 1). Im Salzstock selbst rük- Nr.1 Nr. 3 t120NN Nr. 2 '131NN Bild 1. Geoisothermen in der Umgebung eines Salz stockes (nach Spackeier) ken die Isothermen jedoch wegen des geringen Durchgangswiderstandes weit auseinander. In Salzstöcken wird daher in den oberen Teufen ein sehr hoher mittlerer Gradient gemessen, während er nach unten ständig ab nimmt. Bei geringen Salzm ächtigkeiten hängt der Gradient außer von den Anteilen der einzelnen Gesteinsschichten am gesamten überlagernden Gebirge vor allem von der lokalen Stärke des Erdwärmestromes ab. So ist er in unseren Gruben etwa normal, während er im Gebiet des Elsaß unter dem Einfluß der geologischen Struktur des Oberrheingrabens hohe Werte erreicht. 1.2.2. Wärmeübergang vom Salzgestein auf die Wetter Bereits die ältesten Untersuchungen über das Grubenklima in den Kali gruben berichten über die starke Erwärmung der Wetter. Es wird allge mein festgestellt, daß der Wärmeausgleichsmantel nur eine geringe Aus dehnung hat und die Temperaturen in den Abbaubetrieben und Strecken vortrieben dicht unter bzw. über der Temperatur des unverritzten Gesteins liegen. Es war demnach schon vor 50 Jahren bekannt, daß das Gestein in