40 Ergebnisse der Messungen und Beobachtungen ratur. Sie führen zu einer Änderung der Gesteinstemperatur in 1 bis 2,5 m Tiefe, so daß die kontinuierliche Ausbildung des Kühlmantels, für die allein die Formel abgeleitet worden ist, nicht mehr zutrifft. Dessen ungeachtet bestätigen die Messungen der Gesteinstemperaturen die Anwendbarkeit dieser Berechnungsgrundlagen für betriebliche Zwecke, so daß die Durch kühlungstiefe bzw. die abzuführende Wärmemenge hinreichend genau be rechnet werden können. Nach Bestätigung der Berechnungsgrundlagen wurden auch in einigen anderen Frischwetterstrecken, die schon seit 5 und mehr Jahren bewettert werden, Messungen durchgeführt und mit den Berechnungen verglichen. Dabei zeigte sich ebenfalls eine gute Übereinstimmung, obgleich die „Vor geschichte“ der Bewetterung nicht in allen Einzelheiten bekannt war und zur Vereinfachung der Berechnungen angenommen werden mußte, daß der gegenwärtige Bewetterungszustand von Anfang an zutraf. Bei den Berechnungen wurden, obgleich die Strecken teilweise im Stein salz bzw. Hartsalz und teilweise im Carnallit standen, stets die gleichen aus der Literatur übernommenen Werte für die Wärmeleitfähigkeit 2 und die Temperaturleitzahl a verwendet und dabei eine gute Übereinstimmung festgestellt. Für alle zukünftigen Vorausberechnungen der Wettertempera turänderungen in den Kaligruben werden deshalb diese Werte empfohlen. Allerdings ist anzustreben, durch Auswertung weiterer Meßergebnisse Untersuchungen über die Gültigkeit dieser Voraussetzungen anzustellen und die Gültigkeitsbereiche näher zu präzisieren. 3.4. Besonderheiten der Wetterführung in den Kaligruben 3.4.1. Hauptwetterführung In den Kaligruben findet in der Regel bereits in der Nähe des Füllortes des Einziehschachtes eine starke Aufteilung der an sich schon bescheidenen Wettermengen statt. Die Teilwetterströme von 500 bis 1000 m 3 /min be wegen sich oft mit Geschwindigkeiten unter 1 m/s, vielfach sogar < 0,5 m/s. Sie haben daher nur eine geringe auskühlende Wirkung, da sich die Wetter temperatur bei diesen geringen Geschwindigkeiten schnell erhöht. Unab hängig von den Einflüssen der thermischen Eigenschaften der Gesteine wird sich unter diesen Bedingungen nur ein kurzer Wärmeausgleichsmantel aus bilden können. Die Aufteilung der einziehenden Wetter in Füllortnähe wird deshalb immer wieder als wesentlichste Ursache für die kurzen Wärmeaus gleichmäntel in Kaligruben erscheinen. In der Nähe der Abbaubetriebe und Ansatzpunkte für die Vorrichtungs strecken verringert sich die Differenz zwischen Wettertemperatur und ur sprünglicher Gesteinstemperatur im allgemeinen bereits auf 2 bis 3 grd. 3.4.2. Abbaubewetterung Mit Hilfe der Aufteilung der Wetter in Füllortnähe läßt sich jedoch das mangelnde Auskühlungsvermögen der Wetter nicht in allen Fällen erklä-