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verdorrt. 0 0 0 dein Gott, dem Wort I Nr. III. Chor. Lasst uns dem heil’gen Worte Gottes • lauschen! Dem Wort, das unsres Herzens Kraft belebt, Wie frischer Morgenwinde Rauschen Der Frühlingsblumen Kelche hebt. Eine Stimme. Wohl taub ist euer Gott, spricht jene Schaar mit Höhnen; Was hat euch je genützt Der Tugend eitles Wähnen? Euer Gott hat euch niemals beschützt. Eine andere. Drum lacht und singt, so sprechen sie, ver bannt die Sorgen, Durch Freudetaumel scheucht die Reue aus der Brust. Von Lust zu Lust! Was kümmert uns das Morgen? Alles ist bald dahin, was uns freut und betrübt. Lasst uns nur heute noch das Leben frisch geniessen! Wer weiss, ob es ein Morgen giebt? Chor. 0 Herr! Wie lange noch! Nur Angst und Webgeschrei, nur Furcht und banges Zittern Send’ ihnen, Herr, und strafe sie mit deines Zorns Gewittern! Sie gehen nie zu deinen Höfen ein! Wir aber singen dir, o Gott, im vollen Chore, Uns öffnest du die Thore, Dein Lob soll stets in meinem Munde sein. Eine Stimme. Von all’ der wüsten Lust, die hier das Herz umfangen, Was bleibt davon zurück? , Chor. Nur Angstund Wehgeschrei, nur Furcht und banges Zittern etc. Eine Stimme. Wie die Nacht, ist bald sie vergangen ! , Und kommt derTag, (ograuenvollerTag!) 1 Rufst du zu dem Tische den Armen, Nimmst in Gnaden ihn auf, willst dich seiner erbarmen; Nr. IV. Chor. Ist es Glück, ist es Leid, was uns sein Wort verkündet? Ach, Verheissung und Fluch sind uns wech selnd prophezeit. Wer sagt uns an , wie sich verbindet Schmachvoller Tod mit Herrlichkeit? Chor I. Weh, Zion ! deine Burg wird er hernieder reissen ! Des Stammes Wurzeln sind Chor II. Heil Zion! dich beschützt vertrau’ Er hat es dir verheissen. Chor I. Ich seh’ Zions Glanz und Ruhm vom Feind geraubt. Chor II. Ich sehe Zions Glanz aufs Neue sich beleben. Doch die Schaar der Verbrecher Leert aus an jenem Tag, am Tage des Gerichts, Der Vergeltung vollen Becher, Und all’ ihr Hoffen versinkt in Nichts. Chor. grauenvoller Tag! irrwahn der Verbrecher! Stunde des Gerichts!