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Sturmesmythe, Gedicht von Lenau, componirt von Fr. Lachner. Nein, sie lebt! sie lebt! Der Töchter Kummer Hat sie aufgestört aus ihrem Schlummer Und sie springt vom Lager hoch empor; Mutter, Kinder brausend sich umschlingen, Und sie tanzen freudenwild und singen Ihrer Lieb’ ein Lied im Sturmeschor, Und sie neigen sich herab und fragen : »Lebst du noch ?« in lauten Donnerklagen, Und sie weinen aus ihr banges Weh. Zitternd leuchten sie mit scheuem Grauen Auf das stille Bett herab und schauen, Ob die alte Mutter todt, die See. Stumm und regungslos in sich verschlossen Ruht die tiefe See dahingegossen, Sendet ihren Gruss dem Strande nicht. Ihre Wellenpulse sind versunken, Ungeschüret glüh’n die Abendfnnken Wie auf einem Todtenangesicht. Eilig kommen sie heraufgefahren, Haben sich in angstverworr’nen Schaaren Um die stumme Schläferin gereiht. Nicht ein Blatt am Strande wagt zu rauschen, Wie betroffen steh’n die Bäume, lauschen, Ob kein Lüftchen, keine Welle wacht. Und die Sonne ist hinabgeschieden, Hüllend breitet um den Todesfrieden Schleier nun auf Schleier stille Nacht.— * na» o»nYY i Plötzlich auf am Horizonte tauchen Dunkle’Wolken, die herüberhauchen Schwer in stürmischer Beklommenheit; Sturmesmythe von Lachner, sowie sämmtliche Quartetten, mit Ausnahme des von Hauptmann, zum ersten Male.