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Str. 39. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Montag, den 17. Februar 1908. c Ltimilicsie Mittel ks sl demell« AI kostet 27 öeeilirfti tz«g, tL A beine fiautr u n g Lust -tubc idert. nach iahre lug. Edler ^iter, )urdc das chen. Ldler von und 'lt -n en. -oic -hr des für den. igcn lichc niitz »«» er» nt. In »m ittes- et, gc- von stsamt- urde dige iend ?iner sich i an nach des ieser > r - cher liier »lge nit- tn :t jetzt r, In- z neu- »erbei- aufen- et, im sie die g und g mit Uhren, »er auf n sind oder: >aben Lehr- Zaben »ustri- -aben ich zu neu- ichah- wcrb- a Ee- i vor oder und eben alten > wo? lunsch tigen nsten ng. sen iler die und des dl- des den den schen »tark des nt. ach uer mte der Kleidungsstücke vermutlich zwischen 2 und 3 Uhr beim Guts besitzer Herrn Troll in Alberoda mittels Etnbruchsdieb- stahles entwendet. In der Person des Einbrechers wurde ein hier wohnhafter, aus Hundshübel gebürtiger Arbeiter festgestellt. * Verhaftet wurde am Freitag abend hier auf dem Bahn hose ein Einwohner aus Werdau, der in Begleitung eines Knaben mit dem Zuge etntraf. Der Mann hatte sich im Eisenbahnabteil verdächtig gemacht und es stellte sich heraus, daß er den Knaben aus Werdau verschleppt hatte. Da man an nimmt, daß der Mann den Knaben entführte, um ihn zu unsitt lichen Zwecken zu mißbrauchen, wurde er dem Amtsgericht zur Untersuchungshaft übergeben, während der Knabe seinen Eltern wieder zugesührt wurde. * Schweres Leid ist über die in der Mittelstraße 19 wohn hafte Familie des Bahnarbeiters Herrn Louis Dölling ge kommen. Herr D. erhielt die traurige Nachricht, daß sein Sohn Alsred , der ebenfalls Bahnbeamter war, bei einem Brückenbau in Wilhelmsburg an der Elbe tätlich verunglückt ist. Den bemitleidenswerten Eltern wendet sich aufrichtiges Beileid zu. - Laut« Hilferuf« einer weiblichen Stimme wurden ver gangene Nacht im Walde bei der neuen Straße nach Lauter von Passanten gehört. Wie uns versichert wird, sollen sie ge radezu markerschütternd gewesen sein; bei der Dunkel heit war es den Leuten, die sie hörten, aber nicht möglich, ihnen nachzugehen. Bisher ist auch nicht bekannt geworden, was ihnen zu Grunde lag. Bielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, A u f- klärung zu schaffen. - Der letzte Tag der internationalen Ringkämpse im Hotel zum Blauen Engel am letzten Sonnabend brachte die mit Span nung erwartete Entscheidung. Den eisten Preis (290 .1) erhielt, wie vorauszuschen war, der hünenhafte Kutzschka, den zweiten llM.il) der Sachse Munzert. Das Publikum, das außer ordentlich zahlreich erschienen war, verfolgte auch die Schluß kämpfe mit lebhaftem Interesse und begleitete die Preisvertei lung mit großem Beifall. Wie mitgeteilt wurde, sollen km Herbst dieses Jahres im Engelsaal abermals Ringkämpfe ver anstaltet werden. " Aus dem Bureau des Tarola-Theaters wird uns geschrie ben: Papageno, der Vogelfänger (Maskenball-Abenteuer), der übermütige Schwank Rudolf Knetsels, wird am Dienstag zum ersten Male gegeben. Die Ausführung dieses lustigen Stückes mit seinen hochkomischen Situationen paßt so recht in die jetzige Faschingszeit und kann allen Freunden der Heiterkeit em pfohlen werden. In der Rolle des Friseurs Tinecke tritt ein neuengagiertos Mitglied, Herr Paul Vogel, vom Stadttheater in Stendal, zum ersten Male aus. — Am nächsten Freitag findet Benefiz für ein sehr verdienstvolles Mitglied statt, für Fräulein Lina Helbig. * Die Besörderung von Markt- und Meßgütern mit der Eisenbahn nach Leipzig anläßlich der O st e r m es s e wird von Aue aus in nächster Zeit wieder in größerem Umfange erfolgen. Den Absendern sei zur Vermeidung von Verschleppungen und Verzögerungen in der Besörderung solcher Güter empfohlen, die veralteten Bezettelungen vollständig zu entfernen und auf eine * Das Schiedsgericht für Arbeiterverstcherung in Zwickau hatte sich am 13. ds. Mts. mit zwei Fällen aus Aue zu beschäf tigen. Der Stanzer Sch. Hierselbst hat eine Verletzung des linken Auges erlitten, wofür er eine 25prozentige Rente erhält. Der Kläger ist jedoch mit dieser Rente nicht einverstanden, da er -mehr geschädigt sei. Die Berufung wurde verworfen, da auch der Sachverständige 25 Prozent als angemessen erachtete. Ferner hatte der Arbeiter E. in Aue am 10. April 1906 den Verlust des dritten, vierten und fünften Fingers sowie eines Teiles des Mittelhand- und des Handwurzelknochens der linken Hand er litten. E. hat Berufung eingelegt, weil die hierfür gewährte Rente von 60 auf 50 Prozent herabgesetzt worden ist. Die Beruspgenossenschaft wurde verurteilt, dem Kläger die 60pro- zentige Rente weiterzuzahlen. resden rönne- fsichts- en, in 7 eine I. im samm- ? Pro selbst 2 bess. gellrielleil mit guten Matratzen, ä 35 Mk., für Brautleute passend, zu ver« kaufen papaskr. 22 l kernreile Kostet 27 A ßei'ichri'tj l-sog, Ku». E I Igslr-ilslies. i 12u jectem s>1unä-psket em I I wertvoller tZon xrstti. 1 I ii. ßeldiu», A,Hiner,ü. II I an» 8eda«d»r„r»lr. ö. I Gerichtssaal. Fürst Eulenburg gegen Maximilian .Harden. Der Erste Staatsanwalt am Landgericht I Berlin hat dem Herausgeber der Zukunft, Maximilian Harden, Kenntnis von ei"em bei ihm ein gegangenen Strafantrage gegeben, in dem behauptet wird, Harden habe in der Hauplvcrbandiung über die Privatklagc des Grafen Kuno von Mollke gegen ihn geäußert, der Fürst Philipp zu Eulenburg stehe in den beim Berliner Polizeipräsidium ge führten Listen der Homosexualität verdächtigen Personen bezeichnet; und ferner, cs sei eine bewußte Unwahrheit des Fürsten zu Eulenburg, zu behaupten, die VermittelungSvcr- suche dritter Personen, insbesondere die des Freiherrn von Berger seien ohne sein Zutun gemacht worden. Um ihm einstweilen die Weiterungen einer gerichtlichen Vernehmung zu ersparen, hat der Erste Staatsanwalt Harden anheiaigegeben, ihm möglichst um gehend eine Erklärung darüber znkommen zu lassen, ob er solche oder ähnliche Aeußerungen gemacht habe. Zugleich wurde Maxi milian Harden mitgeteilt, daß es zur Aufklärung der Sache wesentlich beitragen dürste, wenn er dem Ersten Staatsanwalt den Wortlaut der in Frage kommenden Aeußerungen auf Grund des in seinen Händen besinnlichen Stenogramms angcben wollte. — Harden antwortete, daß er den Wunsch: den Wortlaut der in Frage kommenden Aeußerungen auf Grund des Stenogramms mitzuteilen, nicht zu erfüllen vermöchte, da das Stenogramm solche oder irgendwie ähnliche Aeußerungen nicht enthalte und nicht enthalten könne; denn die Behauptung, Fürst Eulenburg werde in einer polizeilichen Kinävenlistc geführt, sei von ihm nie- 8ekniupf8il iiilü llmsi'kkil emsleli'on L Lo. jsilsokf., Letzte Telegramme nnd Fernsprechureldungen. * Berlin, 17. Februar. Sestern «mittag tagt« hier eine groß« freisinnige Wählerversammlung, in der die Abgeordneten Mugdan, Träger und and«re referierten über die Stellung der Negierung zu dem freisinnige« Antrag im preußi schen Abgeordnetenhaus. Nach Ansprachen des Abgeordneten Lassel und des greisen Dr. Langerhans usw. wurde ein« scharf« Resolution gegen das preußisch« Dreiklassemvahlrecht einstimmig angenommen. "Ladenburg, 17. Februar. Eine Versammlung der National-Sozialen Badens erklärt« gestern die liberal konservative Blockpolitik als «ine Täuschung der Liberalen durch den Fürsten Bülow und hätte in einer offenen Absage die richtige Antwort gesehen. Der Kamps um das allgemeine Wahl recht sei keine rein preußische Sach«. " Wien, 17. Februar. Wie der Korrespondent der Franks. Ztg. erfährt, verhält man sich in Zarskoj« Selo zur Frag« eines eventuellen Krieges keineswegs ablehnend. Wie beim Ausbruch des russisch-japanischen Krieges hält man auch jetzt einen Krieg für den einzigen Ausweg aus den innere« Schwierigkeiten. " Rom, 17. Februar. Bei der gestrigen Kundgebung zu gunsten Eiordano Brunos nahm die Polizei SOBerhastun- gen vor. Bei den Zusammenstößen wurden zahlreich« Personen verletzt. (S. pol. Tagssch.) " Paris, 17. Februar. Aus Rabat wird hierher telegen« phiert: Die von der marokkanischen Staatsbank bewilligt« Summ« soll vorzugsweise zur AusrUstung einer 2000 Mann starken Elitetruppe bestimmt sein, die dem Sultan Abdul Aziz Fez zu- rückerobern und den Weg nach Rabat sichern soll. Man rechnet am Sultanshofe auf die Gewinnung mehrerer wichtiger Stälmme, die sich jenen 20000 Regulären anschliehen würden. " Paris, 17. Februar. Matin glaubt mitteilen zu kön ne», daß Mulay Hafid dem französischen Generalkonsulat in Casablanca zur Uebermittelung an di« französische Regierung einen Brief übersandte des Inhalts, die französisch« Regierung möge n icht in den Kamps zwischen den beiden feindlichen Brü dern eingreisen und ihre Truppen aus Casablanca zurllckziehen. Dieser Brief wird morgen oder übermorgen in Paris eintrespen. Was die Haltung der französischen Regierung betrisst, so glaubt der Matin annehmen zu dürfen, Frankreich werd« in dcm Kamps« zwischen Abdul Aziz und Mulay Hafid nicht intervenieren und di« sranzösischen Truppen aus Casablanca zurückztrhen, sobald die Ruhe und Ordnung in diesem Erbiete Miederhergestellt sein wird und außerdem nur so viele Truppen zurücklassen, als zur Eiche des Polizridienstes notwendig sind. Die Instruktion des Gene rals d'Amade lautet unverändert dahin, niemanden anzugreisen, aber jeden Angriff zurückzuweifen. " Madrid, 17. Februar. Außer den bereits gemeldeten Truppenteilen erhielten auch zwei Jäger-Bataillone Befehl, so fort nach Melilla abzugehen. Diese Meldung kontrastiert mit den Nachrichten, wonach die Ruhe bisher dort nicht gestört wor den ist und die Kabqlen eine abwartend« Haltung einnehmen. Der Kommandant von Melilla teilte den benachbarten Stämme« mit, daß die Besetzung keinen feindlichen Akt bedeute, sondern nur dem Frieden diene. Dennoch herrscht in den htcsigen poli tischen Kreisen ein unbehagliche» Gefühl. Silllzer blmlem 200 cm breit äOm 51k. 1.25 1.46 1 70 2M L Ilä. m Mk. 2 50 2 80 0.40 -4 00 InlsIN uns vi-onl», äurcbgemiistert, L in L OO 2.50 Z.00 5.00 Mk. Proben kronko gegen franko vom Detail- unä Veraankigercblltt pgül Ikiii», eliemitr ebemnitr«rrtr»5s« 2. pernaprecber 804. lleirenäea SKIrrenducb lranko. allerbilligit. kagerdektanä r.2t.: lbOOOOm. vsrnen! Lästig« Haare iw Gesicht, an dca Armen entfern« sicher und schmerzlos Pros. Dr. Grüne wald'» Enthaarung» - Pulver. Dose 1.50. Leberflecke, Kinnen, unreine Haut, Sommersprossen, «atserat sicher und schmerzlos Auchrol. Dose 2.00 Mk. Kun», ütto. 8eik«ni>»ttI>.,A«tt.8lr. 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Krnst Papst,te. 22 l. n.Handels-, Gewerbe« und Sozialwisienschaftlich« Vorträge und U«Lungen an der Handelsschule zu «ne. Zu dem für vorigen Sonnabend den 15. d. M. im Biktoriahotel angesrtzten Vortrags, abend hatte in schätzenswerter Weise Herr Handelskammersekretär Dr. Behn s e n-Plauen i. V. einen Vortrag über: Die Zivilprozcßreform und das Interesse des Handels st an de« an einem schleunigen und ein fachen Prozeßverfahren zu übernehnien die Freundlichkeit gehabt. Herr Direktor Schulz» als Leiter der Handelsschule be grüßte die Anwesenden und erteilte dann Herrn Dr. Behnscn das Wort zu seinem Vortrage, der außerordentlich interessante Aus- sührungen in voller Klarheit bot. Es sei hier ein Abriß wieder- gegeben: Nachdem Redner kurz die Art der Rechtspflege im Aus lande, die dem deuischen Kausmanne die Verfolgung seiner An sprüche nicht selten unmöglich mache, berührt und auch die Kosten- sragr kurz gestreift hatte, ging er zum eigentlichen Thema der Zivilprozeßreforin über Er wies an der Hand von Beispielen und statistischen Unterlagen die Mangelhaftigkeit unseres heutigen Prozeßverfahrens nach. Der Hauptvormurf, der dem Verfahren zu machen sei, bestehe darin, daß es zu langsam, zu formell und zu undurchsichtig sei. Die Art des mündlichen Verhandelns sei in den weitaus meisten Fällen nur ein Zerrbild von dem Grund sätze der Mündlichkeit. Bei der Ueberlastung der Gerichte lasse sich das Prinzip der Mündlichkeit in die Praxis nur mit starker Einschränkung befolgen. Zweckmäßig würde man das Versäum nisverfahren Hu einem schriftlichen Verfahren umgestalten, wodurch über eine Million Termine überflüssig gemacht würden. Ferner sei es notwendig, den Parleibetrieb durch den AmtSbetrieb zu er setzen. Sei einmal Klage erhoben, so müsse der Prozeß von AmtSwegcn durch das Gericht betrieben, dem Einflüsse der Parteien aber, von denen eine regelmäßig ein Interesse an einem Hinaus zögern habe, entzogen werden. Der Erhebung einer besonderen Gebühr bei Ueberschreitung einer gewissen Terminzahl sei zu zustimmen, da durch sie ein Druck auf die Parteien, den einzelnen Prozeß innerhalb der normalen Anzahl von Terminen zu Ende zu bringen, ausgeübt werde. Zur Beschleunigung des Verfahrens empfiehlt Vortragender ferner die Anordnung des persönlichen Erscheinens der Parteien vor Gericht. Niemand vermöge über das Sachverhälinis besseren Auskunft zu geben als die Parteien selbst. Die bestellten Vertreter müßten bei jeden Neuvorbringen der Gegen- Partei Vertagung beantragen, nm neue Informationen einzuholen. Die Befürchtung, daß eine Partei vor Gericht Aussagen mache, die ihrem Rechtsstreite unzuträglich wären, sei nicht stichhaltig. Habe eine Partei ihren, Anwalt den Sachverhalt unrichtig dar gestellt, so schade cs nichts, wenn die Wahrheit durch ihre per sönliche Vernehmung vor Gericht an den Tag komme. Hinsichtlich der vielumstrittencn Frage der Erweiterung der Zuständigkeit der Amtsgerichte sprach sich Redner für die geplante Erweiterung auf Streitgegenstände bis 800 Mk. ans, da alsdann den Interessenten das Gericht näher gerückt, das Verfahren beschlennigt, vereinfacht und in gewißen Umfragen auch verbilligt würde; alles Vorzüge, nach denen der Handclsstand seit Jahren gerufen habe. Zum Scbluß gab Redner der Hoffnung Ausdruck, daß die Reform des Zivilprozesses, auch wenn sie, wie der vorliegende Regierungs entwurf wolle, nur eine Teilrcform sei, möglichst bald zustande komme. Recht reichen Beifall, der aber auch ebensolchen verdient war, lohnte das informierende ausgezeichnete Referat, und Herr Direktor Schulz handelte im Sinne aller Zuhörer, als dem Herrn Vortragenden, Herrn Dr. Behnsen, ganz besonderen Dank für das Dargebotcne auüsprach. Wir wünschen der Handelsschule auch zu dem nächsten Vortrag ein recht großes Auditorium, unfern verehrten Lesern aber empfehlen wir den Besuch der Vor träge warm, denn die haben die Ueberzeugung gewonnen, daß es jeder bereuen muß, der sich diese Gelegenheit zur Vertiefung seines Wissens entgehen ließ. * Der Arbeiterverein zu Aue hielt am gestrigen Sonntag im Restaurant Germania seine Generalversammlung ab, in der der Vorsitzende zunächst in ehrenden Worten der verstorbenen Mit glieder gedachte, zu deren Angedenken sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben. Dem sodann zum Vortrag gebrachten Jahres bericht ist folgendes zu entnehmen: Im vergangenen Geschäfts jahr 1907 wurde eine Generalversammlung, 4 Vorstandssitzungcn und 6 Steucrversammlungen abgehalten. Der Mitgliederbestand beträgt 927 und zwar 809 männliche und 118 weibliche. An Sterbegeld wurden insgesamt ausgezahlt 606 .1 für 10 verstör bene Mitglieder. Die Gesamtsumme der ausgezahltcn Kranken gelder stellt sich auf 1712,50 .4 für 273 rechtzeitig angemeldete Erkrankungen. Das Barvermögen der einzelnen Kaffen ist fol gendes: Krankenkaffe 9730,77 .1, Sterbekaffe 14 849,04 .tl, Frauen taffe 3048,41.1, Lcichenwagcnkaffe 1119,50 .1 und Banncrkasse 87,13 .1; das Gesamtbarvermögen beträgt sonach 28 834,85 .1 ge gen 1445,87 .1 im Vorj. mehr. Die Ergänzungswahl des Gesamt vorstandes ergab die Wahl folgender Herren: Karl Keßler, Hugo Siegel, Herrn. Ficker, Rob. Morgner, Paul Hergert, Paul Böhme, Guido Stegk, Albert Ullmann, Karl Grabes, Herm. Sachadä, Beruh. Wcidauer und Julius Seitz, sowie die Herren Ernst Heinz und Ernst Georgi als Ersatzmänner. Nach Besprechung einiger interner Angelegenheiten wurde die Versammlung geschloffen. Hcrvorzuheben ist noch, daß der Kassierer in Zukunft jeden Sonn tag von 11-1 Uhr mittags zur Entgegennahme von Steuern in seiner Wohnung zu sprechen sein wird. * Lin Einbrecher wurde in vergangener Nacht gegen 5 Uhr von einem Schutzmann in der Bockauerstraße hier festgenom - men und polizeilichem Gewahrsam zugesührt. Der Mann machte sich dadurch verdächtig, daß er mit Kleidungsstücke beladen seines Weges ging. Wie sich herausstellte, hat der Festgenommene die . „ ..Iinrc Nlavlaiur. 7<rtt. lall.) Vota mU wroft., 2«<g., 60SIIM. »! ,.w n. w . S . 70 . . . 1.- U , » l« . .1,.— .I,.ku SrkbprrUrnIchul« und HolpNic umsonst 4rrtU. 2. S, «, 0. Schdila», I. 2 I^cnannIr VN«,«-vannauNa« In La«. tvn Nuiununi Iiaim-nd billig und gul. VUVNW«!«., «un^nnonil-S. W G«'ianrV:Zuiü»n«hn>s'u. »<i/r<iaur vs I«««c aroticr «»!»>», «u »,«i. mal» aufgestellt, und die Frage der Wahrhaftigkeit oder Unwahr hastigkeit des Fürsten Eulenburg im schöffengerichtlichen Verfahren von dem Angeklagten niemals gestreift wordcn. * DaS Ehrengericht gegen den Grafen Wilhelm Hohenan, das auf Grund der Ergebnisse des militärgerichilichen Prozesses zu verhandeln haben wird, ist jetzt vom Kaiser zusammenberuscn wordcn. Die Spruchsitzung ist in nächster Zeil zu erwarten. ' Ter Befreier der Prinzessin Luise vou Koburg. An tie romantische Flucht der Prlnezssin Luise von Koburg ans eine.:, Sanatorium in Bad Elster crinnerl ein Zivilprozeß, der vor gestern vor dem Landcsgericht in Wien verhandelt wurde. Als Kläger gegen diePriuzessinLuise erschien der suihereRathauskellerwirl Joseph Weitzer, der ein rechtliches Guthaben von 26527 Kronen ein- forderle. Dieser Weitzer ist der eigentliche Befreier der Prinzcjsin aus der Heilanstalt in Eister gewesen. Ec schoß das Geld vor, daß die Flucht ermöglichte, bei der er übrigens auch eifrig mithalf. Freilich nicht aus reinem Edelmut. In der Ver handlung stellte sich heraus, daß er im ganzen ein Darlehen von 50 000 Kronen gegeben und dafür bereits 136 000 Konen empfangen hat. So wurde er denn auch kostenpflichtig abgrnnesen. Die Prinzessin hat sich übrigens bereit erklärt, ihm noch weitere 25 000 Kronen zu zahlen, aber erst später, ans der Erbschaft, die ihr dereinst von ihrem Vater znsallcn muß. Der Besnier behaiiptcl aber, dann i och 50 000 erhalten zu müssen Man ersieht daraus, daß es für die Befreiten manchmal schwer ist, s i ch von Befreiern zu befreien. Memel L Herold, Harmonika.Jadrlt Nttli,«»th,I <S«qi«n) »Ir.1»>« «rrtrnd.ara.Nachn Ibreooijilgl. UarmoaN«» mU k-a. St»I>N»0»r>l»a, oftci ' riril. tltl-II.) vala mU Otto Oötr, Lzi-blllilielltn l^ai'ffilll'-^iffknt IroliesPappe irr sllea sigrdsa lsgzsjlj Hgj- fkuei'tkrtel' remlü llfstlll'llKl'e 6ip8 Ollülisillü gläsiei'tk lonsiokik Vietiti'ljge lil'isu Xllltl XIebksffgzre Xlilikkl'plzttkin Heitt-Kglk vzcklilcll Oüligk-lizül vgMIt 2kmoo1-8tgffboklvn Klzzbllurlkiste k88eo8csiiebok OtK-ucstvekscssltisse