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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 17.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190802177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-02
- Tag 1908-02-17
-
Monat
1908-02
-
Jahr
1908
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- ,ins^ni!i!«i> >,«i - - - - —. . - ..- ... .. .... ' ' Beilage z« Nr. 3V des Auer Tageblattes und Anzeigers fiir das Erzgebirge. Montag, den 17. Februar 1908 Lankwitz verschwand der Baronin v. Lieberima.nn eines Tages ein wertvoller Rubinschmuck. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei führten zu einem überraschenden Ergebnis. Eine Wäscherin der Anstalt hatte das Collier zwischen der Wäsche gesunden, die sie aus den Räunren der Baronin geholt hatte. Sie kannte jedoch den Wert des Schmuckstückes nicht und über lieh es einer Freundin, die es einem jungen Mädchen für einige Mark verkaufte. Die Käuferin wiederum schenkte das Collier einer Bekannten zum Geburtstage, von der die Rubinen wieder rum in andere Hände übergingen. Die letzte Besitzerin hat aber, wie die Polizei anmmimt, dorr Wert des kostbaren Geschenkes erkannt und die Rubinen entweder veräuhert oder, was wahr scheinlicher ist, versteckt. Haussuchungen blieben bisher ohne Er folg. Die Angelegenheit ist nunmehr zur weiteren Verfolgung der Staatsanwaltschast überwiesen worden, die ein Verfahren wegen Fundunterschlagung resp. Hehlerei gegen die beteiligten Personen eingeleitet hat. " Preisausschreiben des Deutschen Sprachvereins. Auf das vctm Deutschen Sprachverein erlassene zwölfte Preisausschreiben: Die Anschauungen Goethes von der deutschen Sprach«, sind im ganzen 2 0 Arbeiten eingegangcn. Die Beurteilung der zum Teil sehr umfangreichen Arbeiten durch sechs Preisrichter (die Professoren Behaget in Giehen, Brenner in Würzburg, Muncker in München, Paul Pietsch in Beilin, Scheidemantel in Weimar und Wilmanns in Bonn) wird naturgemäh viel Zeit in Anspruch nehmen, so dah die Entscheidung kaum vor Ende die'es Jahres erwartet werden kann. * Bon den Fluten verschlungen? Der Daimpfer Asiat aus Christiana, der vor Ick Tagen von Middelburg (Südafrika) nach Christian« abging, ist wahrscheinlich verunglückt. In der Nähe von Kapstadt ist ein Leichnam an Land geschwemmt wor den, der einen Leibgürtel mit der Ausschrijt Aslak trug. Die Besatzung betrug 1-1 Mann. * Flüchtiger Bankier. Der jlüchtige Bankier Charles Moss e aus Nem-Pork wurde in E t r u r i a aus Grund zweier gegen ihn wegen Diebstahls ergangener Anklagen verhaftet und dem Richter vorgesührt. Dieser hat ihn einstweilen gegen Hinter legung einer Bürgschaft von 21)000 Dollars auf freien Fuh gesetzt. " Eine Nelson-Reliquie. Ein interessantes historisches Aktenstück ist soeben i» London wieder aufgefunden worden: eine Ordre of sailing and battle für die Seeschlacht von Tra salgar, die das Schlachtschiff Desiace erhielt. Der Befehl ist auf der Höhe von Cadiz datiert, vom 29. September 1805, und trägt die lleberschrift Nelson and Bronte. Das denkwürdige Schriftstück wurde in einem alten Schreibpulte in einem Hause South Kensington wiedergesunden: eine alte Dame hatte das Haus bis zu ihrem kürzlich erfolgten Tode bewohnt, die Erben untersuchten die alten Möbel, und in dem Pulte erregte eine Trafalgarmedaille die Aufmerksamkeit. Sie lag auf der Segel order und trug die Aufschrift: Midshipman Rich. Rich hat auf der Desianzr an der Schlacht von Trafalgar tcilgenomlnen. Das Dokument soll nun in London versteigert werden. " Aus dem Backofen verbrannt. In dem Orte Manowitz bei Nepomuk (Böhmen) hatte das Häuslerchepaar Kote- sowatz sein einjähriges Kind, ein Mädchen, aus dem Backofen gebettet. Um dem Kinde ei »warmes Lager zu schassen, feuerte die Mutter vor dem Schlafengehen den Backofen mit Holz an. Der Ose» wurde fast glühend und das Kind erlitt, ehe die Eltern erwachten, derartige Brandwunden, datz es alsbald verstar b. Isabella. Bohn und Friedberg, schwer erpresst. Freunde. Pylades, Oresl. Fräulein. Vampier. Nicht gespäht. Isabella hiesi da» Mädchen. Zog sich voll, recht wie ein Schwamm. Sag cs ja: cstercster la lemme! Gläubiger genarrt, geneckt. Weibsbild, das dahintersteckt Bohn von ihrer Hand bedroht. Friedberg stets in Qual und Not, Wo er doch im Golvc schwamm. Untergrund: cstercster la kemine! Bankbruch toll und wundersam. Untergrund: cstercster la lemme! Laden. PralineeS. Konfekt. Weibsbild, das dahintersteckt. Spritzt auf Erden, wo der Schlamm, Sag ich stets: cstercster la kemme! Quintessenz und Schlußeffckt: Weibsbild, das dahintersteckt! (Gottlieb im Tag.) * Ein Rabenvater. Auf der Bahnfahrt von Miskolcz nach Budapest warf der Kaufmann Ilnitzky sein fünfjähriges ^öh n chen aus dem Koupckfenster auf die Vahngleise, wo es s chav erverletzt liegen blieb. Wie Mitreisende aussagen, war der Mann in Wut geraten, weil das Kind, welches er versteckt hatte, um das Fahrgeld zu sparen, gerade in dem Augenblick aus seinem Versteck hcrvorgekommen, als der Kontrolleur das Koup>- betrat. Ilnitzky wurde sofort verhaftet. " Eisenbahn,revler. Zn der Nähe von Evroux griffen am Sonnabend neun Männer einen Bahnbeamten an, der die Signale zu stellen hatte. Die Angreifer hatten bereits die S ch i e n e n s ch r a u b e n gelockert, in der Absicht, den nach Cherbourg fahrenden Zug zur Entgleisung zu bringen. Es gelang glücklicherweise dem Beamten, sich zu befreien. Er konnte ein Signal geben, das von dem Maschinisten des herannahenden Zuges bemerkt wurde. Die Uebeltäler ergriffen hierauf die Flucht. Wandernde Nadeln. Wenn sich jemand eine Nadel oder ein Stück einer sülchen iu die Hand oder den Fusz gestochen hat, und er kann den Fremdkörper nicht alsbald aus der Wunde selbst herausziehen oder entfernen lassen, so wird dem später hinzukommenden Arzt ost eine schwere Verlegenheit bereitet. Dabei ist die Sache heute schon unendlich viel einfacher als vor der Enideckung der Röntgenstrahlen, weil früher kaum eine Möglichkeit bestand, den Sitz der Nadel, die sich alsbald aus die Wanderschait begibt, mit Sicherheit sestzuslellen. Früher wurde der verletzte Körperteil gewöhnlich mit Umschlagen behandelt, die dazu sichren sollten, die 'Nadel an die Oberfläche zu ziehen, aber ein Erjolg wurde nie erzielt. Injolgedessen muhte sich der Arzt ost dazu ein schlietzen, aufs Geradcwohl mit dem Messer in die Handsläcye oder Fuhsohle hineinzugehen, und ost genug blieb auch diese Operation nutzlos. Sogar heute noch, wo man doch den Schatten de» 'Nadel mit Röntgen-Strahlen auf den Schirm zaubern kann, bleibt der Erfolg des Eingriffs fraglich, denn zuweilen vermag d.r Chirurg den Fremdkörper nicht an der Stelle zu finden, wo er seinen Schatten noch vor wenigen Minuten gesehen Halle. Infolge dieser Erfahrungen weigern sich jetzt manche Aerzie schlechtweg, irgendwelche Operation vorzunehmen, wenn sie nicht die Spitze der Nadel geradezu unl.r der Haut fühlen können. Diese Erwägungen fetzen immer voraus, oasz die Sache oft noch schlimmer ist und einen Eingriff gebieterisch verlangt. Dieser Fall tritt ein, wenn die wandernde Nadel aufzerdem noch d e unangenehme Eigenschaft besitzt, nicht sauber zu sein und daher zu Entzündungen und Vereiterungen sühit. Zuweilen sind die Wanderungen von 'Nadeln im menschlichen Körper sehr merk würdig. Während sie sich sonst wohl nach einiger Zeit in der Nähe des Eintrittsortes sestsetzen, leisen sie ost durch den ganzen Körper und lammen an unerwarteten Stellen nach Monaten oder sogar nach Jahren zum Vorschein. Der Lancel ichilderk jetzt einige sonderbare Fälle dieser Art aus den ärztlichen Eriahrun- gen der jüngsten Zeil. Eine Dame in Aberdeen hatte sich vor 30 Jahren eine Nadel in den linken Fuh gestochen, die damals nicht hatte herausgezogen werden können und auch weiter keine Beschwerden verursachte. Die Frau halte den Unfall überhaupt schon wieder ganz veig.ssen, bis nach etwa 30 Jahren die 'Nadel am rechten Ellenbogen heraustrat und nun ohne beiondere Be schwerden entsernt werden konnte. Ein anderer merkwürdiger Fall wird aus Wien berichtet, und betrisjt eine Arbeiterin, die bei anscheinend vollkommener Gesundheit plötzlich starb. Die Totenschau ergab vier Nadelstiche von je einem Zoll Länge, die sich in das Fett der Bauchwand eingebettet hatten. Als Todes ursache wurde eine Blutung des Herzbeutels aus zwei kleineren, schlitzartigen Oessnungen in der Lungennrterie sestgestellt, denen ähnliche Schlitze im Herzbeutel entsprachen. Weder am Herzen noch in den Lungen aber wurde eine 'Nadel entdeckt, doch waren diele möglicherweise beim Waschen während der Leichenschau sortgespült worden. So ernste Folgen wandernder Nadeln sind glücklicherweise selten, und ost sind die Folgen aussallend milde. Einer der eigenartigsten Fülle aus den Annalen der Medizin ist der eines schottischen Mädchens, die gewohnheitsmähig 'Nadeln in den Mund nahm und oil bei der Arbeit einschlies, ohne sie herausgenommen zu habe». Einmal hatte sie aus diese Weise fünf Nadeln verschluckt, von denen sic durch Brechmittel befreit wurde. Nachdem sic aus dem Krankenhaus heimgekomme» war, setzte das Erbrechen fort, und von da an entledigte sie sich im Laus eines Monats weiterer 23 Nadeln. Noch immer war die Geschichte nicht zu Ende, denn es traten noch Nadeln aus der linken 'Nüster, hinter dem linken Ohr, nm rechten Vorderarm ujw. aus, bis im ganzen 73 Nadeln aus dem Körper wieder zu tage gekommen waren, ohne dah sich das Mädchen dabei in be sonderer Gefahr befunden hätte. Was mancher nicht weitz. Eine Manneshand entfaltet, wenn sie sich kräftig schlicht, eine Kraft von 10—50 Kilogr. Die Zahl der Pflanzen, die zur Nahrung dienen, betrügt nur etwa 1000. Die Walfische können höchstwahrscheinlich nicht riechen. Eine Netzknüpsinaschine knüpft in IO Stunden 2 100 0:0 Manchen, d. h. soviel als 300 Fischer fertig bringen würden. Das Meerschweinchen lieferte den Mexikanern hauptsächlich die Fleischnahrung. Als Opfer muhte es mit dem Daumennagel geschlachtet werden. Krokodile beihen mit einer Kraft, die fast das Dreizehnsache ihres Gewichtes beträgt. I>i. I'. ttnrs-Bericht des Auer Tageblattes pelcksdaokdlskont 5",^ /.msleidam knrr »69.30 krüssc? Ian« 8'80 'lallen kirrr 81.3» do. l.inx 2028 Paris Icurr 81.35 V/ e i ' Iti r. '«Vien !an« 20 Ur-tr - 16 33 85.0 8»!okL»rl. -2 83 2.'s . . '28' 3','.-'. prenss. c«-n.v -2 9! . ".75 3"/- 85vks. «3 - Oer«. <!»,ld,cnl: 59.'0 5"^. Numänickn '11'50 4^ do. »nsrl. 1ÜLS -l ttussrn v. 8'.9.' 4-/. , V. ttt Lx'. «UL?. 5».-kLl',r 6,8 ö/r re '«»1 1'N.3. ttol'1r«»nv 94 KO i-omdarden 25 63 Ueri. lisndels«. änl. '59 Deulscke Uaak 435 7, Diskonto Corr. /.ni. '»6.4 D.LSdn.r U.TttK 33 20 l4»tronatbank lür Dlrckid. '»6 25 (?redit.-.6o»l. or.io Ocsrelk.l.'ik'^.-HnLr. 2 2 35 tteickakLn!: »51 — o^cks. i ;45'rc liockunt.'r 148.50 ^auraküt'e 71550 Harpener 193 20 Oeircnp.trcl'.'i: '83 70 Vocll. 190.00 X'.lss. Li?-.!'. - Edison 2-N.10 O «'.tiien '6 — »'.rkrtt. '»8.60 ,5'.üsck.'.'adr 2»5.?5 .^rrdd. 1.!o>d '15 7! <7kcrvn!ircf 5Vxr!.r. ul 75 Oorlnrnnd. Union 57.5o Vkönix '75 00 klarier ,53 25 plauenvr 'N 25 8'.rk-..'das2k -k .^ ». ttarlniaril ' N 70 por^psr! Xakist l.d.ev 4:l. 8tra5'75.' 0 Dizrd. ( .ri!« !«' . n «/3 - 89 25 tLü» «e, llUbd. 72.9.1 3'/. . . " 90 3'/,^ ,'ieirrs. On.r. 93 — VON» l V l eoru.ir 1'308 Skcks ttente 828> 92 25 52/68 97.90 Ltieuni. 81x61- Ln). v. 89 92 75 <^kemn. 81aM än'. v. INS 92.5? DlksOn. 81.101 änl. v. 18SV 93 10 4^/4 !>er6n. öt?6t- >n!. v. 1930 100.- l kisir. 81x61- .4n1. v. 19M 93 0) p-lnieu. 81n«1t- Xi.1 v 1903 92.43 3'/.e/a l'lclbk. »2'0 s>16d». 92 89 3l . riys). ^161'7. SL7. Vtt 91.49 »"/c Uv,,, "'wr. 80. '.'111 SS 90 . ,l, U/p. Ps6dk. So.'. lX 97.70 äussie-1'cpl. v. 18-H lloulps 93.l'0 »'/r, Uökm. 1982 (WI6pr. -7.80 ! 7^ kr:3ckttokraätl v. 189u Ooldpr. 97.90 ,Oux-4 LoderUrnck v. 1L9! (jrrldvr. 97 25 ;Kr> ,»pr. ttudo'ld 93.25 97 50 : mir 96.25 . Slxdlsnl. V. 5.-4 r i »Xk)?i0kH!rXd^k 102.50 113.25 1.5'pr (.'lLdi'.-mstaH ! -ikirrn 161 75 ttsakvel. ! /»Klien l',4. Dresdner llLnk äkr »33. t-?tp llxp.-üarri« .5 en »39.75 Licks. Lank äkr 145.25 ».irt-nsnu, SScti». kiL-ck.-k'adr. »37. Sonderm. « 8Ue» 9«. Sedünirerr 23). V/. 2. .51. l'. W1 09 O.emn. .^K1. - Sjiin. »49.- ö'rrlj.ensi. Oardinen 127.- sl. I'apioit. 219.00 l.e'p. Sirassend. 169 — 1.0.P7. Lleltlr.- Stksssenk. 9). - russljr-'scx,l. L. ü 215/0 ^kl. Cenusssck 045. l>e-1orr. vtsslsbakn 145. büdbatnr- li.omdardcnt 26.6.1 NöUm. NowdiiUn NuscMtrUs. l.«. ä „ l.». ». 131. 280.00 279. «znsMwer Nuie 875 ^/k. Slick», ttenle dn. ä <1o. k«. 81. Säckr. 8l.-^n1. V. 1852/68 3'/, 7o l.andren1endr. 3',,°/» l^nde»ouHul' 3',: do. 4^, do. 3»/,"/. do. c,»<Mk. 3'/,°/. 1.2US. pkdkr. 4'^'z Lisk». LLdellSksiiU- 4n,t.-fflid,. kv. kV ^//'/a Uo!><. ös^aok«).' Kari. 5»,. V 3',.»/° §5v>u. än,1. «ttr. 8»,. V! 4°/a Ltok,, «Mr ¬ tori. Nökr. 8„. »resda. eredllanei kllederrckk. ttokrsi.- u. i-svierf. ?enl8- pst.-pOpier». IVsnd. ^akrradvv. Letdol L diailmann L. ttxmel, ^irl.-Oe». 8«c1 ». Ousrstakll. 82.35 82 95 85.50 90 90 97 95 99.70 92 21 83.25 92.75 106. 92 75 94.25 98.75 92. 96.- 99. '62 00 178.- 2d5. 246 - 163 51' 8ünas a n 15. b'ekluar 19( 8 ieksuer üank Vorcik-.sdank Uockvxer Ltsend. 170.0V 438 »eusledl. Oe//»ck. Oels. veled.-tlev: Noelr^a ttd.-V^.U. rus sei. Concordia do prlor-^kl k-rrrred. 81 ^kt.Ver llersdorl do ?f.-^k. 5.1. do do 8. U. . dotte« 8tLea-^kl. do. prlnrm. do. L Uokndork K. 1.. do. prior-^kl. Kaksersr. 81.-^. Uu^SieknIl. N.-V. do. Pr.-Xk. Odeikokrrdk. pvfril do. 8ckxde7 Vürzekzev. do Urdckend.ads. V.-^kt. rrvlcli. drückend.- 2edn1sck. Lvioie. Oderkodnd. Lv/iclc. 81elnk -V7. Vereins«!. 4200 1436 2600.- 400. - 610- '4 0. 5020.- 871.- 2100. 23<X1. 8181 - 341 - 530.- 420.- 835.- l»10. 9 - 35. 1620.- '83.- 2250. 3930.- '93.1. OlFenrnitLer Lank-Verein k'iiinke ^ue. Koi toitünenk nnck Ostcckverkestr. /ttmustme von Laarein lag-n rur Verrinn»»'--. lNkkontn runz> von >Vecli8eIn etc. .^n- u. Verwaist von V/vrlzmpieren. kün!ki8ung von Coupons Puck gc!o-,8ien ('.tickten. Vermietung von ScstranlstScstern. Der Iuwelenhändler sah auch die Ereignisse der nächsten halben Stunde voraus: der ganz grohe, der am Gcldschrank stand und sich dort die redlichste Mühe gab, das Buchstabensystem herauszusinden, aus welches das Trcsorschloh einzustellen war. der kam jetzt aus den am Boden liegenden zu und sagte aus englisch: „Um Weiterungen zu vermeiden, Sir, wird es gut sein, wenn Ihr uns die Buchstaben sagt, auf die man das Schloh einstellen muh!" Und indem er das sagte, kam seine Hand, die solange in der Hosentasche war, mit einem Revolver hervor, dessen Mün dung er auf des Edelsteinhändlers Schläfe richtete. Aldobrassan war kein Held. Aber er war klug und bereit) nend und sagte sich, dah, solange diese Kerle noch hoffen konnten, durch ihn aus gütliche Weise die Buchstabensolge zu erfahren, sie ihm sicherlich nichts anhaben würden. Und den Schrank anzubohren, dazu hätte viel mehr Zeit ge hört, als die Diebe noch übrig hatten, wenngleich in der kleinen, neben dem Schreibtisch stehenden gelben Ledertasche ohne Zwei fel die besten englischen Einbruchswerkzeuge staken. „Wenn ich sie nur Hinhalten könnte," dachte der Edelstein händler, „schließlich muh ja doch jemand kommen! . . Aus jrden Fall will ich so lange als möglich zögern!" Indem er sich so Mut zu machen und die ihn bei der Be rührung des kalten Stahls durchbebende Todesangst zu bannen suchte, muhte er wieder und wieder nach dem Mann Hinsehen, der den Schlapphut trug. Der Juwelenhändler wuhte selbst nicht, was ihm an diesem Manne so ausstel. Jener hatte trotz seiner beginnenden Korpu lenz leichte und gesällige Bewegungen und wie er so vom Schreib tisch herabsprang und nach dem Keldschrank HInltes, an dein seine leiden Kollegen sich abermals vergeblich bemühten, da kam Victor Aldobrassan die ganze Erscheinung dieses Menschen so bekannt vor, dah er ungeachtet seiner prekären Situation fort während nach der Person in seiner Erinnerung suchte, mit wel cher dieser Mensch eine so ausfallende Ähnlichkeit besah. Nach einigen Minuten kam der grösste von den Dreien, der übrigens schwarze Glacö-s trug, gcrade als wenn er an seinen Händen etwas zu verbergen hatte, wieder an den am Boden Hingestreckten heran und zog, indem er sich neben dem Juwelen händler aufs Knie niederltrh, einen kleinen kaum bletsttftstarken Dvlch aus der in das Beinkleid cingenähten Scheide und ietzl. die scharfe Spitze Victor Aldobrassan aus die Gurgel. Der Edclsteinhändlcr wollte nvch immer nicht glauben, da» diese Leute wirklich die Absicht hatten, ihn kalt zu machen. Er schloh die Augen und wartete. Ietzl drückte der Internationale leicht auf den Kreuzgriff des Dolches. Der am Boden liegende fühlte einen stechenden Schmerz und es war ihm, als riefele das Blut schon über seinen Hals. Aber trotzdem beherrschte den Iuwelenhändler eine Hals starrigkeit, die fast etwas Irrsinniges halte. Der Trotz erwachte in ihm und all diese Gefühle wurden regiert von der schrecklichen Gewihheit, ein Bettler zu sein, wenn es den Verbrechern wir! lich gelänge, den Gcldschrank zu öffnen. Aldobrassan schloh die Augen und ergab sich in sein Schicksal, i Aber cs dämmerte in seinem Hirn doch immer noch der Gr ! danke: sie wollen dich bloh in Furcht und Schrecken setzen, ernst ! lich zu Leide tun sie dir nichts . . . Der grohe, der, wie es schien, die scharfen Befehle der Bande auszuführen hatte, wurde jetzt von seinem etwas kleineren Ge nossrn zurückgezogen und dieser sagte in einem Gemisch von Deutsch und Englisch: „8ir! . . ^Venn you nicli rmgvn rvut »ein tlii8 Iettvr8 nn le 8rste (Geldschranl), evir eich ini>88en üomuk c!»8 mounci cla!" Er holte ein rotseidencs Taschentum hervor, aus dem er mit einer Geschicklichkeit, die auf Uebung schlichen lieh, einen starten Knebel formte. Da kam Victor Aldobrassan, drsjcn Hirn verzweifelt an fei ner Pretiosen-Rettung arbeitete, eine Idee. „Ich weih ja die Buchstaben gar nicht!" sagte er, „die Hand lung gehört meinem Neffen, der zur Zeit in Hamburg ist." Die beide» größeren, bei denen zu beiden Seiten der schwar zen Sammetmaske kleine hellblonde englische Backenbärte hervor sahen, während die Oberlippe rein rasiert war, wandten sich an den kleinsten, der so rund und so beweglich war und bei dem die Maske über die Nase hinweg auch den Mund noch völlig bedeck!:. Dem sliisterten sie etwas zu und Victor Aldobrassan be merkte deutlich, wie dieser daraus mehrmals mit dem Kop? schüttelte. Ja, cs schien dem Iuwelenhändler so, als höre ec dabei ein leises, hellklingendes Lachen. Und wieder besann er sich in all seiner Not und quälte instinktiv seinen Kopf damit i ab, den Zusammenhang zwischen diesem Manne und einer Er ! innerung zu finden, die all seine Mühe nicht wieder anftauche-i lieh. Die beiden blonden Engländer — oder waren es Amerikaner — kamen jetzt wieder an ihm heran und der schon vorhin mit ihm gesprochen hatte, sagte: „Von seviiiciv'n . . nrierrvestar von clo Ilii8 lettcrg, uann 8ie niest sein nnllen lok." Aldobrassan sah aus, als wäre er schon eine Leiche, und blieb liegen, ohne ein Wort der Erwiderung. „Well!" meinte der lange, rih rasch seinem Komplizen den Knebel aus oer Hand, össnete dann durch einen einzigen fürchter lichen Fingerdruck aus die Scharniere der Kiefern Aldobrassans fest zufammengebissene Zähne und schob ihm das rotscidene Taschentuch absichtlich tief in den Schlund. Dann entfernte sich mit den beiden andern auch der lange neu ihm und alle drei versuchtcn dem Gcldschrank mit einem ganzen Arienal der kompliziertesten Einbruchsmerkzeuge zu Leibe zu gehen. Aldobrassan kannte diese Bohrer, Feilen, Hcbelzangen und mit Zahnrädern in Bewegung gesetzte Blechscheren ganz genau. Er wuhte wohl, wie man die alten Gcldschränke, deren Stahl platten noch mit Kantelecken zusammengcnietet waren, erbrach. Aber er kannte auch seinen Schrank, ein in England gebautes Stück, das ganz in eins geschmiedet war, und in seinem doppel wandigen Panzer so gut wie gar keinen Angriffspunkt selbst jür die besten Instrumente hcrgab. Da brachte der kleinere der beiden Engländer eine eiserne Flasche von der Länge eines Kinderarms ans der Ledertasche her vor. Aus dieser Flasche wurde ein milchartiger, aber zäher Stofs gegen die Panzerplatten gegossen. Gleichzeitig kam der kleinste der Einbrecher, der sich inzwischen mit einer vom Hals bis zu den Fühen reichenden, aus Asbesttuch gefertigten Schürze vec schrn hatte, mit einer Lötlampe herbei und richtete nun die Stich flamme aus die beschmierten Stellen. Die sich unmittelbar entwickelnde Hitze war so fürchterlich, dah Victor Aldobrassan, der in der technischen Wciterentwickelun.z des Einbrecherhandwerks brillant zu Hause war, sofort merkte, dah diese Leute mit dem allermodernsten Schmelzmittel, mit Fremit, arbeiteten. (Fortsetzung folgt.)
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