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MMjWLrMer bofSwerda. rÄ .st! k. t, wo di« ) V1,- 117.— 113,- 84,- wn Futter, zu t>en «r- rk. rel ,el> -s« !d- chen Krankenschwestern werden von der Morgenpreff« zu» ammen mit Meldungen über den französischen Ministerrat tt. >. 8. Kronen Schill. Dulden Franken Franken Dollar RM. , SSL AI i7a— i universal 0)i y. — Ten. S. 1S32. 26.8. Seid . 12M 0,868 ^>,87 0,139 3.047 2,478 LS. 14 4P.88 NS5 6S.43 5,445 18,435 ^8tS 168,17 55,51 10,38 0,730 5,884 41,8« 62,07 48,95 48,98 11,20 2,468 83,88 dl,14 ^4,03 IHoU 1,VS2 1M9 Tagekklü MAijcßOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchstskbe Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Anüshauptmannschast, des Hauptzollamt« und des Be- zirtssckulamts zu Bautzen sowie des Finanzamts und des Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt elf. bist ei ' sen- 6. end« elittre- noch nicht rd, dag«gen ' g«rln-, da » noch über schwer ab- s Bedarf». Schlüsse er- ilelbt «ich. Die Beschlüsse des italienischen Binistmates. England hat nichts ;u befürchten. — Gegenmaßnahmen für etwaige Sanktionen. »llanbau mit ng den vor» auf v Tent» er suchen zu nehmen zu mwoll« drii. sich immer n nur dann kungen ver- stürzte Siir- arsen Preis- 5 Millionen Ni» festst-llt, ganz« Welt, , in Afrika, nehr tragen als die wichtigsten politischen Kundgebungen des Mittwoch zur brennendsten Frage des Augenblicke, den italienisch- abessinischen Streit, an hervorragender Stelle verösfentlickst. Beachtung finden naturgemäß die an die englisch« Adresse gerichteten beruhigenden Zusicherungen Mussolinis. Da dis italienische Verlautbarung spät eintraf, nimmt nur di« „Ti mes" ausführlicher zu ihr Stellung. In ihrem Leitaufsatz sagt die „Times", die italienische Behauptung, Italien habe jedes mögliche Mittel für ein; friedliche Regelung des Streites mit Abessinien versucht, sei erstaunlich. Zn Wirklichkeit habe Italien vor zwei Wochen die Mög- lichkeik gehabt, eine friedliche Regelung zu erreichen. Es habe sie aber beinahe geringschätzig abgelehnt. Mussolini habe in den letzten Monaten bewiesen, daß er kriegerische Methoden friedlichen vorziehe. England wolle selbstver ständlich den Italienisch-abessinischen Streitfall nach wie vor nach den Regeln des Völkerbundes behandeln. Di« letzte Folge davon könnte im Falle eines erwiesenen Angriffes Akukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 organ des Bundes der Landwirte, das zugleich das Organ des Ministers Dr Spina ist. Es heißt dort wörtlich: »Heute gehört schon sehr viel Optimismus dazu, zu meinen, daß die Rote Armee ihre wirkliche Aufgabe darin und nur darin er blicken würde, die vielleicht von polnischen, ungarischen oder deutschen Armeen überschwemmte Tschechoslowakei Mas«- ryks wieder als solche aufleben zu lassen. Viel wahrschein- licher und näherliegender ist «s, daß aus der feindlichen Flut nicht die Tschechoslowakei Masaryks, sondern die de» Kommunisten Schmeral auferstehen wird, über der sich dann der Himmel nicht mehr rot-weiß-blau, sondern purpurrot wölben würde." Wie richtig diese Auffassung ist, beweist ein Bild des kommunistischen Zentralorgans in oer Tschecho slowakei, das offen von einem Aufmarschgebiet des Kommunismus in der Tschechoslowa kei spricht. Cs ergänzt das Bild von der Auffassung der Lage, wenn man noch hinzufügt, daß das Prager Organ des tschechoslowakischen Außenministers Dr. Benesch in einem großen sensationell aufgemachten Aufsatz über den Besuch der sowjetrussischen Generale davon spricht, daß „die Flügel der «roten Kampfflugzeuge die Flügel des Sowjetfriedens Es ist die Sache der Tschechoslowakei, wie sie ihre Ver bündeten wählt oder beurteilt. Uns ist klar, daß sie die Macht ist, die bereit ist, den Sowjetarmeen die Tore nach Europa zu öffnen. Die tschechoslowakischen Manöver haben die politischen Manöver der Tschechoslowakei jedermann sichtbar gemacht. 77,- isa5 100,75 182,5 11^75 '»8,75 5S.- kO,1S5 ' 61,— 75,- 134,- 24L 138- o^S D tcs.l 168,°« 107,75 te die Militärkapelle die „Internationale", und das ,en sonst mit dem Gummiknüppel der tspolizei quittiert wird, «rklang in dem ischen Bereich einer waffenstarrenden Ar me«. Aber es scheint doch nicht allen tschechischen Kreisen bei dieser Situation wohl zumute zu sein. Zwar versuchen die Linksparteien, das Bündnis mit Sowjetrußland mit pan slawistischen Gefühlen zu untermauern, und erinnern immer wieder daran, daß auch Sowjetrußland ein slawischer Staat sei und daß man nicht nur die kommunistische Propa ganda, sondern auch die große militärische Macht Sowjet rußland, in Rechnung stellen müsse. Das verbündete Frank reich würde — so meint man in Prag — bei einem etwai- aen Kriege mit sich selbst genügend zu tun haben und man könne nicht damit rechnen, daß es rechtzeitig der tschechischen Armee zu Hilfe kommen werde. Aber die Heere Sowjet rußland» würden über Rumänien und den östlichsten Teil der Tschechoslowakei (Karpathorußland und Ostslowakei) verhältnismäßig bald in Mitteleuropa und vor allem gegen Ungarn eingreifen können. Dazu komme, daß die ruffi- ich« Flugwaffe mit ihren 4—SOOO Kriegsflugzeugen eine sehr große Verstärkung der tschechischen Fliegerei, die etwa 1000 Militärflugzeuge besitzt, bedeutet und über die Tsche choslowakei — die von einem englischen Blatte erst jüngst DNB. Rom, 29. August. Ueber den Ministerrat in Bozen am Mittwochnachmittag ist eine umfangreiche amt liche Verlautbarung herausgegeben worden, die bis kurz nach Mitternacht noch nicht vollständig vorlag. Im Ministerrat sind «ine Reihe äußerst wichtiger Maß nahmen beschlossen worden, die u. a. folgende Punkte um fassen: 1. Italien wird unter allen Umständen feine Lebens interessen bis zum Letzten verteidigen. 2. Ls wird vor dem Völkerbund den Beweis liefern, daß Abessinien gegen seine internationalen Verpflichtungen verstoßen hat, und daß insbesondere in diesem Lande die Sklaverei in großem Umfange herrscht. 3. England wird durch das italienische vorgehen ln Abessinien nichts zu befürchten haben. 4. Die italienische Regierung ist der Ueberzeugung, daß es sich bei der abessinischen Frage um eine kolonialange- legenhelt handelt, die keinerlei Rückwirkungen auf Europa hat. 5. Es wird die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Anwendung von Sanktionen zu großen Schwierigkeiten füh ren könnte. Die italienische Regierung hat jedoch von vorn- herein Gegenmaßnahmen ins Auge gefaßt. Des weiteren sind eine Reihe von höchst wichtigen Wirt schaftsmaßnahmen beschlossen worden, die am 1. September in Kraft treten sollen. Die wirtschaftspolitischen Maß nahmen. Bozen, 29. August. Der Finanzminister trug vier Ge setzentwurf« vor, die vom Ministerrat beschlossen und ange nommen wurden: 1. Zwangsüberweisung der ausländischen Wertpapiere und der italienischen Ausländsanleihen an die Staatskasse. Die Staatskaffe gibt dafür Schahfcheine mit neunjähriger Laufzeit au«, die mit 5 Prozent verzinst werden. 2. Zeitweise Herabsetzung der Dividenden der Handels gesellschaften. 3. IVprozentige Steuer auf Dividenden, Zinsen und Gewinne aus Inhaberpapieren. 4. Pflichtgemäßer verbrauch von Ersahbrennstoffen für alle im öffentlichen und privaten Betrieb benutzten Kraft fahrzeuge. Bis zum 31. 12. 1937 müssen alle Kraftfahrzeuge auf den Betrieb mit Ersahbrennstoffen umgestellt sein. Römische Presse unterstreicht den Kampfgeist der Nation. DNB. Rom, 29. August. (Eig. Funkmeldg.) Die rö mische Morgenpresse begrüßt die am Mittwoch in Bozen ge faßten Beschlüße des Ministerrate- al, ein Ereignis von größter Tragweite. Da» ganze italienische Volk werde durch sie in der festen Ueberzeugung bestärkt, daß der italienisch« als das „Flugzeug-Mutterschiff Sowjetrußlands" in Europa bezeichnet wurde — einen gewaltigen Aktionsradius erhalte. Die Gegner des Sowjet-Bündnisses, das letzt eben durch herzliche Trinksprüche auf den Manöverfeldern besiegelt wurde, befürchten allerdings von einer militärischen Hilfe Sowjetrußlands, daß diese zwar der Tschechoslowakei Bei stand leisten könnte (was in sehr ernsten Kreisen auch be zweifelt wird), daß die aber für diese ,Hilfe" einen Preis fordern wird, der einer Aufgabe des selbständigen tschecho slowakischen Staates gleichkommen würde. Diese Kreise er klären auch, daß mit Sicherheit anzunehmen ist, die Sowjet union würde eine militärische Aktion in der Tschechoslowa kei nur dazu benützen, um die Regierung zu verjagen, das Land zu bolschewisieren und den revolutionären Kommunis mus auf den Spitzen der Sowjetbajonette und den Sitzen der Panzerwagen nach Mitteleuropa vorzutragen. Aber die Gegner des Sowjetbündniffes, die das Unheil klar sehen, sind nur schwoch. Die maßgebenden Regierungskreise in Prag wünschen das Bündnis mit Sowjetrußland genau so, wie sie das Bündnis mit Fikmkreich wünschten und jedes System begrüßen und unterstützen, von dem sie glauben, daß es sie retten könnte. Die Tschechoslowakei hat niemals ernstlich versucht, mit ihren Nachbarn zu einer friedlichen Zusammenarbeit und zu einer Sickerung ihrer Zukunft zu gelangen. Sie hat immer wieder „kleine und große Enten ten". militärische Bündnisse und Geheimoerträge bevorzugt, di« sich gegen ihre Nachbarn richteten. Wie sehr die Bedenken gegen die Rettung durch den Roten Freund im Steigen begriffen sind, zeigt das Haupt- Prag und Moskau. Zwei Umstände haben den diesjährigen tschechoslowaki schen Hauptmanövern die besondere Aufmerksamkeit des In- und Auslandes zuaewandt. Einerseits der Umstand, daß die Manöver im größten Stile unter Teilnahme von 60 000 Soldaten an der mäbrisch-slowakischen Grenze stattfanden, und anderseits die Tatsache, daß an ihren Uebungen erstma lig eine sowjetrussische Militärmission, an deren Spitze Gene ral Schaposchnikoff stand, teilnabm. Die Massenentfaltung der tschechoslowakischen Armee im Raume der kleinen Karpathen hatte ihren besonderen Sinn. Es sollte erprobt werden, wie eine mit Tanks- und Motor- Panzerwagen ausgerüstete und von einer großen Zahl Flie ger Unterstützte Armee einen Angriff von Ungarn her zu rückschlagen könne. Das Thema ist zwar nicht aktuell, aber der Aufwand an Mannschaften — es war die Hälfte der stehenden tschechoslowakischen Armee beteiligt — und die ge waltige Zahl der schweren Tanks und der Luftwaffe zeigte, daß die Tschechoslowakei ernstlich mit kriegerischen Zusam menstößen im Karpathenraume rechnet und selbst unter Preisgabe großer Ländergebiete in den „historischen Län dern" (Böhmen, Mähren und Schlesien) bereit ist, diese Ge biete zu verteidigen, bzw. den Angriff gegen einen aus Un garn oder einem anderen Nachbarstaat der Slowakei kom menden Gegner in Feindesland vorzutragen. Wenn dieses Manöverthema auch, wie gesagt, nicht ge rade besonders aktuell ist, so war die Anwesenheit der Sowjet-Generale es desto mehr. Auf dem Manöverfeld der weißen Karpathen und des Waag-Tales wurden die Sowjet- deleaatioN und die Spitzen der Kommunistischen Partei in -er T chechoslowakel herzlich begrüßt. Zu ihren Ehren in toniert Lied, dessen Absing tschech scheu Staat nicht sehr pazifistis Lagesschau. * Da» deuffche Erntedankfest 1935 wird am Sonntag, 8. Vkto- ber, durchgesü-rk. * Am Freilag findet in Berlin eine Trauerfeier für die Opfer der Arbeit bet dein Linsturzuaglück statt. L, sprechen u. a. Dr. Le, und Dr. Goebbels. Die großen Tage der Kriegsmarine, an denen der Führer an Lord der Schiffe weilte, find vorüber. In der Rächt zum Don nerstag gingen die Schiff« ln Kieler Förde vor Anker. Der Füh rer verließ mit feinem Stabe an der Vahnhofsbrücke die Flotte. Darauf trat der Führer die Abrelse au» Kiel an. Vie Bevölkerung jubelte ihm stürmisch zu. * Der Italienische Mnisterral in Bozen hat mit Einstimmigkeit in bezug auf den Abesfluieakonstlkl wichtige politische und wirt- schafsspolitische Entschlüsse gefaßt. * Vie »Time»" und „Btoraingpost" veröffentlichen italienische Leitaufsütze. 2a ihnen ist die Haltung der Blätter fast einheitlich. Vie „Time»" findet e» besonder, erstaunlich, daß Italien seht be hauptet, jede» mögliche Mittel für eine friedliche Regelung des Streite, mit Abessinien versucht zu haben. * Der Präsident der Valilla hat eine Anweisung über die mili tärische Verwendung und Au»blldung der bisher noch nicht zur Militärpflicht herangezogeaeu italienischen Jugendlichen lm Alter »oa 17 bi» 20 Jahren herauigegeben. Damit ist für einen belrächt- Ilcheu Teil der italienische» Jugend die Milttärdieastpslicht um drei Jahr« Ausführlich«« an ander«? Stell«. Regierungschef alle erforderlichen Maßnahmen beizeiten getroffen und bedacht habe, damit das italienische Volk mit Ruhe und Zuversicht dem kommenden Krieg mit Abessinien ins Auge schauen könne. Vor allem wird hervorgehoben, daß durch die wirtschaftlichen Vorkehrungen jedem Kriegs- gewinnlertum von vornherein dar Handwerk gelegt werd«. Zu diesen Wirtschaftsmaßnahmen schreibt „Popolo d'Jtalia", daß die Abtretung ausländischer Wertpapiere eine Selbstverständlichkeit sei. Das Vaterland brauche heute fremde Valuten und dürfe sie den Staatsangehörigen ab verlangen, zumal diese in italienische Staatspapiere mit einem guten Zinssatz umgewandelt würden. Seit einiger Zeit hätten durch die erhöht« Jndustrietätigkeit die Indu striepapiere einen beträchtlichen Aufschwung genommen. Es sei daher nicht mehr recht, daß zu einer Zeit, wo di« Blüte des Landes in den Kampf ziehe und Opfer bringe, andere große Gewinne einsteckten; nier rnd dürfe durch den Krieg große Einnahmen einheimsen. ' Der „Messaggero" sieht es nunmehr al» deutlich er wiesen an, daß jeder, der in Zukunft versuchen wollt«, Ita lien auf seinem eingeschlagenen Wege zu stören, auf Itali ens Widerstand stoßen werde. Niemand könne ableugnen, daß Sanktionen den Weltbrand, vielleicht in allen Teilen Europas entfachen würden und daß die Notwendigkeit Italiens, zu einem Verteidigungsunternehmen in Ostafrika zu schreiten, überall ein Echo finden werde. „Times" zu der Verlautbarung. DNB. London, 29. August. (Eig. Funkmeld.) Die amt- iche Erklärung der italienischen Regierung über den Mini- terrat in Bozen und die Ansprache des Papstes vor kathoii- ErschelmwsMveiser Täglich mit Alwnahm« der Son», und Feier tag«. v«M»p«l, für tt« Zeit «in«, halb«» Monat«: Fr«t in» -au» halbmonatlich Mark lilE b«Im Abholrn in d«r Geschäft»- pell« wöchentlich 4s Pfg. Glnzrlnummer 10 Pfg. (Sonaadend- uummer 15 Pfg.) Fernsprecher Amt Lischosiwerda Rr. 444 und 445. I» Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Belörderungseinrichtunaen durch höhere Gewalt hat der De- -lehrr keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». 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