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erSWscheLrMer chaftsrat Tani von der japanischen Botschaft in Hsinking ge nannt. ?-oschida Hst allerdings die meisten Aussichten. st Aleukirch und Ilmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsatrokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tagesschau. Die seil IS Monaten geführte« Verhandlungen zwischen Japan und Sowjetrnßland über den Verkauf der chtaesischen vfibahn sind Henle Dienstag vormittag zum Abschluß gebracht worden. . Der englische ^aschiskenführer Mosley bezeichnete in einer Rede die Saarabstimmung als eine der erfreulichsten und eindrucksvoll sten Abstimmungen der Neuzeit. * Dm polnische Parlament ist für den 25. Januar zu einer Vollsitzung eiuberufen worden. Auf der Tagesordnung wird ver. mullich die Abstimmung über den neuen Verfassungsentwurf ste hen. * In der Nacht zum Dienstag wurde der Bahnpostwagen eine» Personenzuge, auf der Strecke Dortmund—Rauxel von Z Räubern überfallen, die 2 Geldkisten mit 8450 Mark raubten und unerkannt entkommen konnte«. * Infolge verwahrloster Grubenlampen ereignete sich bei Sajetschar in Südslawien eine Grubenexplosion, durch die 12 Berg arbeiter getütet wurden. 's Ausführliche» an anderer Stelle. TageMlü furIWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung, der amtlichen Bekannt« machungea der Avttshauptmannschaft, des Haujttzollamt» und des Be- ztrksschulaml» zu Bautzen sowie de« Finanzamt« und de» Stadttat» zu Bischofswerda und der wemeindebehördea behördlicherseits bestimmte Blatt Sie MMMWlWko -er WinWeo No MsWeo Gibt Sowjetrußlan- seine ostasiatischen Ziele aus? nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten wurde die NSDAP, zur zweitstärksten und bestimmendsten Macht im Deutschen Reichstag. Am 1. April 1931, als sich Sozialdemokraten, Kommum- ten und Deutsche Volksparteiler gegen ihn vereinigten und ein „Mißtrauensvotum" zustande gebracht hatten, verzich tete er auf seine Ministerschaft. Aber Dr. Frick ging nicht als Besiegter, und der Jubel der Gegner war verfrüht. Die Saat, die dieser aufrechte und unermüdliche Vorkämpfer Adolf Hitlers in Thüringens Erde gelegt hatte, ging tau endfach auf. In den Herzen des thüringischen Volkes und n ganz Deutschland bereitete sich der Sieg des National- ozialismus vor, der wenige Monate später aller Welt kund getan wurde. Ein Jahr später zog bereits ein rein natio nalsozialistisches Ministerium auch in Weimar ein. Dr. Frick aber wurde am 30. Januar 1933 vom Führer zum Reichsminister des Innern erwählt und mit den großen Auf gaben des Neubaues des Reiches betraut. Ueber seiner Ar beit steht wie ein Sinnbild jenes Gebet, das er in Deutsch lands schwerster Kampfzeit in den thüringischen Schulen ein geführt hatte: „Vater in Deiner allmächtigen Hand Steht unser Volk und Vaterland. Du warst der Ahnen Stärke und Ehr', Bist unsere ständige Waffe und Wehr. Drum mach' uns frei von Betrug und Verrat, Mach uns stark zu befreiender TatI Schenk uns des Heilands heldischen Mut. Ehre und Freiheit sei höchstes Gut! Unser Gelübde und Losung sei: Deutschland erwache! Herr mach' uns frei!" Japan W einer endgültigen Verständigung mit China bereit. Tokio, 22. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Der chinesische Gesandte in Tokio suchte am Montag den japanischen Außen minister Hirota auf und hatte mit ihm eine längere Aus sprache über die Beziehungen beider Länder. Dabei erklärte Hirota, daß Japan zu einer endgültigen Verständigung mit China bereit sei und daß er diese Absicht in seiner Regie rungserklärung zum Ausdruck bringen werde. Wie „Nitschi Nitschi" meldet, wird der japanische Ge- andte in China, Ariyschi, demnächst zurücktreten. Als Nach- olger werden der jetzt auf Reisen befindliche frühere Bot- chafter Poschida, der Botschafter Arita in Brüssel oder Bot- Skl erste MWWWWe Wster. Zur Erinnerung an die thüringische Wnisterzeit Dr. Fricks vor fünf Jahren Li« Dezember-Wahlen 1929 brachten der NSDAP, einen großen Sieg! Ms drittstärkste Partei zog sie in Thüringen »irt und hatte damit eine bedeutende Schlüsselstellung errun gen. Wenn sie auch nur sechs Abgeordnetensitze errungen hatte, wurde sie doch zu einem entscheidenden Faktor; denn zum ersten Male in der Nachkriegszeit wurde nun in Thü ringen an Stelle einer marxistischen Regierung «ine anti marxistische Mehrheitsregierung ermöglicht. Zum ersten Male zeigten sich die Früchte der zäben und bedingungslosen Aufklärungsarbeit, die Adolf Hitler in jahrelangem Werke am deutschen Volt-geleistet hatte. Der Kampf gegen die Tribut- und Dersklavungspolitik der Wei marer Koalition hatte in Thüringen einen Durchbruch er zwungen, der mit allen Mitteln ausgenützt werden mußte. Immer deutlicher zeigte es sich, daß das Volk sich zu Hitlers Fahnen bekannt« und sich ihnen auf Gedeih und Verderb anschloß Es war eine außerordentlich wichtige Entscheidung, die der Führer nach Den thüringischen Wahlen zu treffen hatte. Kein Zweifel: Die Gegner würden alles tun, um am thüringischen Beispiel zu zeigen, daß der Nationalsozialis- < mus scheitern müßte, sobald er irgendwo an die Macht kam. Der Nationalsozialismus sollte sich in Thüringen als un fähig zur Regierung zeigen. Aber der Führer entschied, den Erfolg in Thüringen aus zunützen und die Gelegenheit zu ergreifen, um wenigstens an einer Stelle des Reiches eine Machtposition zu besetzen. ! Thüringen sollte zum weithin leuchtenden Fanal national- sozialistischer Politik werden. Das deutsche Volk sollte sehen, wie der Nationalsozialismus im Besitze der Macht arbeiten und handeln würdet Zum Träger der nationalsozialistischen Schlüsselstellung bestimmte das Vertrauen des Führers den Mann, der seit den ersten Anfängen der Bewegung in ihren Reihen stand, der 1923 mit dem Führer vor dem Volksgericht stand u. als Führer der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion ebenso wie als Kämpfer in tausenden Versammlungen gezeigt hat te, daß er seinen Mann stellte, wo immer er in den Kamp- fesreiyen stand, — Dr. Wilhelm Frick. So zog am 23. Januar 1930 Dr. Frick als erster natio nalsozialistischer Staatsminister, gestützt auf das Vertrauen des Führers und auf di« Wahl des thüringischen Volkes, in dieses wichtige Amt ein, das entscheidend für die künftige politische Entwicklung des Nationalsozialismus werden mußte. In der Tat beherrschte seit diesem Tage der Kampf in Thüringen di« gesamt« Politik des Deutschen Reiches. Das demokratisch-parlamentarische System faßte den national sozialistischen Minister als eine der kühnsten Herausforde rungen auf, dem es Rache und Niederlage schwor. Die ge samte Systempresse schrie über die „Provokationen" auf und berichtete von nun ab Tag für Tag über die Ereignisse in Thüringen. Und das war gut so, denn dadurch gelangte die Bewegung überhaupt erst in den Mittelpunkt der politischen Machtkämpfe. Weimar muht« in Weimar geschlagen werden! Dem verfälschten „Geist von Weimar" der demokratisch parlamentarischen Parteischieber, mußte der wahre Geist von Weimar, den Minister Dr. Frick mit Recht den „Geis der nationalen Erziehung und des nationalen Widerstandes" nannte, der Geist Goethes und Schillers, entgegengesetz werden. ir Seite jetzt bezeichnet wird, die nord- ! Bahn, wird mit der Ussuribahn und der sibi- derer Verträgt Die bei der Bahn beschäftigten sowjetrüssi- schen Beamten muffen innerhalb von 5 Monaten nach der Sowjetunion zurückkehren. Vergütungen und Pensionen für diese Beamten werden von der Sowjetunion gezahlt. Der Hauptvertrag über den Bahnverkauf soll im Februar in Tokio unterzeichnet rverden. Japan beabsichtigt, gemein- sam mit Mandschnkuo die gesamte Bahnverwattung neu zu ordnen. Unter einer neuen Gesellschaft, deren Gründung in Aussicht genommen ist, werden 3 Hauptabteilungen gebildet werden, und zwar für das Gebiet der nordmandschurischen Bahn, der bisherigen mandschurischen Bahn und der süd- mandschurischen Bahn. Mit Minister Frick übernahm in Thüringen ein Natio nalsozialist das Amt, der nicht nur durch langjährige Kämpfe erprobt war und der genau wußte, welches politische Ziel er erreichen mußte, sondern der auch ein erfahrener Verwal tungsbeamter war, der sich gegenüber der vielfach von Fein den des Nationalsozialismus durchsetzten Beamtenschaft durchzusetzen wußte. Er machte aus seinem Ziel kein Hehl. Klar und deutlich war die Sprache dieses nationalsozialisti schen Ministers. Beim Amtsantritt bekannte "er sich stolz als Nationalsozialist und forderte von der Beamtenschaft Dienst für Volk und Vaterland. Ueber allem stehe die Nation. ,Ler Einzelne ist nichts, die Partei ist nichts, Volk und Va- terland sind alles!" Aber Dr. Frick ist nicht der Mann, der nur redet. Seine höchste Macht übt er in seinen Taten aus! In den wenigen Monaten, die er in Thüringen regierte, reorganisierte er die Polizei, führte er einen vernichtenden Krieg gegen die Gottlosenpropaganda, gegen die Filmver pestung, die Negermusik und die zersetzende Wirkung der marxistischen Propaganda. Seine Erlasse waren Kampfan sagen gegen das herrschende System. Er berief den Rassenforscher Günther an di« Universität Jena, und Prof. Schultze-Naumburg, den alten Vorkämpfer einer wahrhaft deutschen Raumkunst, an die Vereinigten Kunstlehranstälten nach Weimar, er führte in den Schulen deutsche Gebete ein, die zu Gott für Freiheit und Vaterland flehen, und kämpfte gegen die Poung-Sklaverei, daß die Herrschenden in Verzweiflung und Wut erbebten. Vierzehn Monate stand Minister Dr. Frick im Mittelpunkt eines auf reibenden Kgmpfes, der in dem großen Sieg bei den Reichs tagswahlen vöm 14. September 1930 seinen Höhepunkt er lebte. Die Saat Adolf Hitlers war aufgegangen, mit 107 SevMehende Leksassungsresorin in Polen. Warschau, 22. Januar. (Eig. Funkmeld.) Der polnische Sejm ist für den 25. Januar zu einer Vollsitzung einberufen worden. Die Tagesordnung für diese Sitzung ist noch nicht bekanntgegeben worden. Ls gilt aber durchaus als möglich, daß die endgültige Vorlage des neuen polnischen Verfas- fungsentwurfes und die Abstimmung darüber für diesen Tag auf die Tagesordnung gesetzt werden. Es scheint, daß die kommenden Tage ganz im Zeichen der Innenpolitik stehen werden. Nachdem im Kattowitzer chlesischen Sejm, der dem Autonomiegeletz für die Wojwcch- chaft Schlesien sein Bestehen verdankt, am Montag eine charfe Erklärung der Abgeordnete« des Regierungsblockes erfolgt ist, die sich für die Begrenzung der Macht des schlesi schen Sejms, für die Aufhebung der Abgeordnetsnimmuni- tät und im weiteren für «ine Aenderung des Autonomie statutes der Wojwodschaft Schlesien ausspricht, bringt die „Gazeta Polska" am Dienstag als Leitartikel «inen scharfen Vorstoß gegen die Opposition. Dieselben Gruppen — Na tionaldemokraten, Sozialisten und nationale Minderheiten — die im schlesischen Sejm Len Abgeordneten Korfanty schützten, dieselbe Opposition habe jegliche Mitarbeit am Umbau des polnischen Staatssystems und der polnischen Verfassung abgelehnt. Sie strebe nur danach, sich gegen seitig die Unverantwortlichkeit und di« Straflosigkeit, das Recht zu Mißbrauch und zu staatsschädigender Haltung zu sichern. Nicht Volk und Freiheit seien ihnen das höchste Gut des Handelns, sondern das Part«iinter«sse. Die neue polnische Verfassung, die der Sejm annehmen werde, und gegen die die Ovpontion stimmen wolle, wolle keinen Ein parteienstaat "«ffen, ober sie werde «in für allemal di« Tokio, 22. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Nach einer Verhandlungsdauer von 19 Monaten, während der 40 Haupkbefprechungen stattfanden, wurdm am Dienstagvor miltag die Verhandlungen über den Verkauf der chinesischen vstbahn endlich zum Abschluß gebracht. Die japanische Presse nimmt zu diesem Ereignis aus führlich Stellung und erkennt die Zugeständnisse der Sow jetunion, die alle japanischen Vorschläge angenommen habe, vorbehaltlos an. Sowjetrußland habe mit dem Verkauf der Bahn seine imperialistischen Ziele in 0 st asien aufgegeben. Der zum Abschluß gelangte Vorvertrag enthält alle Ein zelheiten des Ueberganges der Bahn an Mandschukuo. Da nach tritt die Sowjetunion folgende Werte ab: 1726 Kilo meter Bahnstrecke, 2567 Kilometer Telegraphen- und Tele phonlinien, das gesamte Bahnmaterial, Fabrikanlagen und cmfangreichen Besitz an Ländereien und Wald. Der Ge- samtpreis beträgt, wie bereits im Oktober 1934 grundsätzlich vereinbart, 170 Millionen Den. Ein Drittel dieses Betrages ist in bar zu zahlen, die restlichen zwei Drittel in Waren. Die Zahlungen haben innerhalb von 3 Jahren zu erfolgen. Die Hälfte des Barpreises ist bei Unterzeichnung des Vertra ges fällig. Der Restbetrag muß mit 3 Prozent verzinst wer den. Ueber die an Zahlungsstatt zu liefernden Waren wer den im Laufe der nächsten 6 Monate besondere Verträge ab geschlossen werden. Die Sowjetunion verlangt Reis, Roh eide, kleinere Schiff«, eletkrische Maschinen und Apparate, Kupfer, Tee, Sojabohnen und anderes, aber keine Waffen. Japan übernimmt die Bürgschaft für alle Zahlungen und wird hierüber eine besondere schriftliche Erklärung an Mos kau abgeben. Die Preisfest etzung für die zu liefernden Waren wird durch eine gemischte Kommission erfolgen. Die ch nesische Ostbahn, oder wie sie von japanisch- mandschuri cher Seite jetzt bezeichnet wird, die nord- mandschuri che Bahn, wird mit der Ussuribahn und der sibi rischen Bahn verbunden werden. Hierüber folgt ein beson- Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme der Son» und Yeter- tag». Bezugspreis für dt« Zett «in«» halben Monats: Frei in» Hau» halbmonatlich Mark 1.1E beim Abholen in der GeschSst»- stell, wöchentlich 4S Psg. Einzelnummer 10 Pf» <Sonnao«nd- nummer IS Psg.) , Fernsprecher Am» Bischofswerda Rr. 444 nnd 445. A« Fall« hoher« Gewalt — Krieg oder sonstiger -rgendwelcher Störung des Beerbe, der Zeitung oder der Beiörderungrein^- VMM — h« der Bezieher keinen Anspruch au» Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise». «nzeigenprei»: Di» 4ö nun breit» »inspalttgr Millimettazetl» S Rpf, Im Textteil dl« V0 mm breite MUlimeterzeile LS Rps Nachlotz nach den gesetzlich oorgeschriebenen Sätzen. Für do» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten PStzen kein» Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 18 Dienstag, den 22. Januar 1935 9V. Jahrgang