Volltext Seite (XML)
MSWscheLrMer Tagesschau. * Am Neujahrskag fand der Empfang der verkreier der Wehr macht und der Neujahrsempfang der Diplomaten durch den Füh rer statt, der in seiner Erwiderung auf die Ansprache de» Doyen des Diplomatischen Korps, Nuntius Orsenigo, den Friedenswillen de, deutschen Volke» betonte. * Der Führer war sowohl in der Silvesternacht wie am Neu- jahkstag der Gegenstand begeisterter Huldigungen der Volksmenge. Um ^2 Uhr nachmittags fand ein großer SA-Vorbeimarsch vor dem Führer statt. * Der Führer Hal zum Jahreswechsel einen Ausruf an die Kaxlei erlassen, der am Neujahrslag mittag« von Ministerpräsident Göring im deutschen Rundfunk verlesen wurde. * Die französisch-italienischen Verhandlungen drohen an der österreichischen Frage zu scheitern. L, wird voraussichtlich nicht zu der geplanten Reise Laval« nach Rom kommen. Am heutigen Mittwoch tritt unter dem Vorsitz de» Präsidenten der Republik ein Ministerrat zusammen, in dessen Verlauf die Entscheidung über die Reisepläne Laval» nach Rom fallen wird. * Die jähe Wendung in den französisch-italienischen Verhand lungen wird in der Londoner presse eifrig erörtert. In mehreren Plättern kommt «in gewifler Unmut zum Ausdruck, daß London „frregefühkt" worden sek Am Ende der letzten Woche sei der bri- lstchen Regierung gegenüber die Vereinbarung al» vollkommen fer tig bezeichnet worden. In der presse wird es jetzt al» möglich be- zeichnet, daß Flandin und Laväl noch vor der Saarabstimmung nach London komme» werde«. * Zn der Silvesternacht wurde in Püttlingen im Saargebiet eia Mitglied der Deutschen Front von Separatisten mit einem Hammer niedergeschlagen.. Am Neujahrslage kam es in Saar- brücken und Dudenweiler zu weiteren schweren terroristischen Aus schreitungen der Separatisten, durch welche vier Mitglieder der Deutschen Front lebensgefährlich verletzt wurden. * Die polnische presse berichtet über weitere Massenausweisun gen polnischer Arbeiter au» Frankreich. *) Ausführliche» an anderer Stelle. Tageblatt firrOisitzoßwerda Einzige Tageszeitung tm Amtsgertchtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzählet ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtuhauptmamrschast, de» tzauptzollamt» und de» Be« zirkeschulamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamt» und de» Stadtrat» zu Bischofswerda und der «emeindebehörden behördlicherseits bestimmte Bla« Feierliche Reujahrsempfänge beim Führer Adolf Killer betont erneut den deutschen Friedenswillen. für ihre Opfer und für ihre Arbeit im Dienste unseres Volkes und damit für ihren Glauben an Deutschland. Ich danke auch den Millionen Unbekannter und Namen loser, die die Erfüllung unseres Wollens durch ihre fleißige, sachliche Mitarbeit ermöglichen halfen. Da» Jahr 1SZ5 soll uns alle erfüllt sehen von einem verstärkten Äser des Kampfe» und der Arbeit für unser Volk. Diesem aber wollen wir nichts Besseres wünschen als ein Leben in Ehre und Frieden. Denn dann wird es un serer Arbeit mit Gottes hilse gelingen, der Nation auch das tägliche Brot zu sichern. Am heißesten aber wünschen wir für diese» Jahr 1935 die Rückkehr jenes deutschen Gebietes, das durch seine Stim me des Blutes am 13. Januar die unlösbare Gemeinschaft mit dem Deutschen Reiche vor aller Welt bekunden wird. Es lebe die nationalsozialistische Bewegung! Ls lebe unser einiges deutsches Volk und Deutsches Reich! München, den 1. Januar 1935. (gez.) Adolf Hitler. DNB. Vertin, 1. Januar. Die Neujahrsempsänge beim Führer und Reichskanzler fanden auch in diesem Jahr in der beim verewigten ' Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg üblichen Weise statt. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel wurden einge- leitet durch das ' Beziehen der neuen wachträume -es Heeres in der Reichskanzlei. Hierzu marschierte kurz vor 10 Uhr vormittags mit klingen dem Spiel eine Ehrenkompagnie des Wachregiments vor dem Hause Wilhelmstraße 78 auf. Nachdem der Komman dant der Stadt Berlin, Generalmajor Schaumburg, Mel dung erstattet hatte, schritt der Führer die Front der in Paradeaufstellung stehenden Ehrenkompagnie ab und nahm ihren Vorbeimarsch ab. Hieran schloß sich um 11 Uhr der Empfang der Vertreter der Wehrmacht im „Hause des Reichspräsidenten", Wilhelmstraße 73. Dort waren erschienen: der Reichswehrminister, Generaloberst von»B lomberg, der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie Frhr. von Fritsch, der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raede r. Außerdem nahm an diesem Empfang teil General der In fanterie Göring. Nachdem der Reichswehrminister in kurzer Ansprache dem Führer die Wünsche der Wehrmacht zum Ausdruck gebracht hatte, tauschte der Führer mit jedem der erschienenen Herren Neujahrsglückwünsche aus. Die Ehrenwache im „Hause des Reichspräsidenten" erwies bei der An- und Abfahrt der Vertreter der Wehrmacht die vor geschriebenen militärischen Ehrenbezeigungen. Um 11.15 Uhr empfing der Führer eine Abordnung der „Salzwirker-Brüderschaft im Thals zu Halle", die ihm nach altem Brauch der Halloren Salz, Schlackwurst und ein Glückwunschgedicht, den sogenannten Neujahrscar- men, überbrachte. Der Führer dankte mit freundlichen Worten und sprach der Abordnung zugleich für ihre Brüder schaft seine besten Neujahrswünsche aus. Alsdann folgte der feierliche Neujahrsempfang der Diplomaten durch -en Deutschen Reichskanzler. Der Führer und Reichskanzler empfing in der traditio nellen Weise sämtliche hier beglaubigten fremden Botschaf ter, Gesandten und Geschäftsträger, um ihre und ihre» Regierungen Glückwünsche zum Jahreswechsel entgegenzu nehmen und letztere für die fremden Souveräne, Staats oberhäupter, Regierungen und Völker im eigenen Namen und im Namen des Deutschen Reiches zu erwidern. Dieser Staatsakt fand im Großen Saale des „Hauses des Reichs präsidenten", Wilhelmstraße 73, in der gleichen Weise statt, wie er zur Zeit des verewigten Reichspräsidenten General feldmarschall von Hindenburg alljährlich am Neujahrstaae zu geschehen pflegte. Um 11.30 Uhr begann die Auf fahrt der ausländischen Missionschefs, denen im Ehrenhof des Palais die Ehrenwache des Heeres die vorgeschriebenen militärischen Ehrenbezeigungen durch Präsentieren des Gewehrs und beim Nuntius und bei den Botschaftern außerdem durch Trommelwirbel erwies. Der Führer und Reichskanzler, in dessen Begleitung sich der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr v. Neu - IleukmH und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen. Illustrierte» Sonntaa»blatt, Heimatkundliche Beilage -- F«u und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. - Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Btschoföwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerband-girokasse Bischofswerda Konto Nr. «4 rath, die Staatssekretäre Dr. M e i ßn e r, v. B ü l ow und Dr. Lammers, der Chef des Protokolls, Graf v. Basse- witz, die Referenten der Präsidialkanzlei, Ministerialdiri gent Dr. Doehle und Overregierungsrat Kiewitz, so wie der Adjutant der Wehrmacht beim Führer, Major Hoßbach, und der persönliche Adjutant, Obergruppen führer Brückner, befanden, betrat um 12 Uhr den Gro ßen Saal, in dem die Diplomaten bereits Aufstellung ge nommen hatten. Der Doyen des Diplomatischen Korps, der apostolische Nuntius, Monsg. Cesare Orsenigo, Erzbischof von Ptolemais, richtete an den Führer eine fran zösische Ansprache, die in Uebersetzung wie folgt lautet: „Herr Deutscher Reichskanzler! Line schöne Tradition weiht den heutigen Tag dem Austausch von Glückwünschen zwischen den Völkern. Wir, als Vertreter der Staaten, die mit Deutschland diplomatische Beziehungen unterhalten, sind glücklich, Eurer Exzellenz im Namen unserer Souveräne und Staatsoberhäupter sowie in unserem eigenen Namen die besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen und für das Gedeihen Ihres Volkes entbieten zu können. Unter den Gütern, die die Menschen heutzutage am meisten begehren, erhebt sich ohne Zweifel über alle anderen der Welt fr iede mit all feinen Auswirkungen auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Das schmerzliche Erleben jeden Tages zeigt uns, daß ohne den Weltfrieden das Wirtschaftsleben abstirbt, die Arbeit fehlt und der menschliche Fortschritt zum Stillstand kommt. Eure Exzellenz! wir verhehlen uns nicht, daß sehr ernste Hindernisse dem Weltfrieden noch im Wege stehen. Aber wir sind überzeugt, daß, so schwer sie auch sein mögen, sie sich nicht al» unüberwindlich erweisen werden dank de» Zu sammenwirkens aller Menschen, die guten Willens sind, und unter den Zeichen der Gerechtig keit und der Menschenliebe, dieser lugenden, die für die Er reichung einer weltweiten Verständigung unerläßlich sind. Mit diesem Wunsche, den sicherlich jedermann teilen wird, geben wir der Hoffnung Au»druck, daß da» neue Jahr un» diese Annäherung der Geister bringen möge, die die beste Gewähr für den Frieden ist. In diesem Wunsche, Exzellenz, sind zugleich diebesten wünsche für Ihr Land ausgedrücklr denn gerade durch wohlgefesligle brüderliche Beziehungen» zwischen den Völkern wird man diese reiche Blütezeit wieder herbeiführen können, die einer der Hauptpunkte Ihre» machtvollen Pro gramme» für den Wiederaufbau Deutschland» ist. Da« sind die wünsche, Exzellenz, wie sie angesichts der schweren Sorgen der gegenwärtigen Stunde au» unseren Herzen Überströmen. Möge der Allmächtige dazu seinen Segen geben. Möge der gute und gerechte Wille aller Men schen sie zur Wirklichkeit werden lassen!^ Der Führer und Reichskanzler antwortete hierauf mit folgenden Worten: „Herr Nuntius! Mit aufrichtigem Danke nehme ich die Glückwünsche entgegen, die Eure Exzellenz im Namen des diplomatischen Korp» und zugleich im Namen ihrer Souveräne und Staat»- türzen zu können, wird die harte Wirklichkeit nach zwölf Monaten die gleiche Widerlegung zuteil werden lassen wie in dem Jahre, das hinter uns liegt. An der Disziplin und Treue der nationalsozialistischen Partei und ihrer Anhänger sowie am unerschütterlichen willen und der Beharrlichkeit der Führung wird jeder Versuch, Deutschland zu schädigen, am Ende ergebnislos sein. Nach dem AbWuß dieses Jahres danke ich all meinen Mitarbeitern und Führern der Politischen Organisation >er nationalsozialistischen Partei, den Führern der SA., SS., des Arbeitsdienstes, der Hitlerjugend und des NSKK., >en Führern unserer Bauern- und Arbeiterorganisationen owie den Führerinnen der Frauenschaften und des BdM., ür die unentwegte Treue und den blinden Gehorsam, die ie mir entgegenbrachten und in denen sie mir folgten! Ich danke damit aber auch den Millionen der Partei genossen und Anhänger, den zahllosen braven SA- und SS.-Männern für die treue Anhänglichkeit an meine Per son als ihren Führer, für die Hingabe an die Bewegung, Ser Mrer an die Variei. DNB. Berlin, 1. Januar. Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Aufruf an die NSDAP, erlassen: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen, Parteigenossen! Ein für Deutschland ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. Zum zweiten Male feiern wir in unserem Staat den 1. Januar. Mit Stolz kann die Bewegung auf ihre Leistungen in den letzten zwölf Monaten zurückblicken. Denn die staatliche und moralische Regeneration sowohl wie die wirtschaftliche Wiederaufrichtung unseres Volkes sind ihr Wert! Wohin wäre Deutschland gekommen ohne sie? Die Nachwelt wird dereinst die Größe dieser allgemei nen Umwälzung geschichtlich feststellen, die im zweiten Jahr des nationalsozialistischen Regimes fortgeführt und befestigt wurde. Noch vor zwölf Monaten prophezeiten unsere Gegner für das Jahr 1934 den unausbleiblichen Zusammenbruch des neuen Reiches. Deutschland und das deutsche Volk aber sind auf allen Gebieten ihrer nationalen Existenz und Selbstbehauptung stärker geworden? Trotzdem uns in diesem Jahre die Vorsehung in dem Generalfeldmarschall den großherzigen Vermittler genom men hatte, ist di« geistige Uebereinstimmung zwischen der Idee der nationalsozialistischen Bewegung, ihrem Wollen und dem deutschen Volk «ine immer innigere geworden. Nach her im letzten Sommer vorgenommenen Säuberung der Partei' von unwürdigen Elementen ist sie heute mehr denn je der tatsächliche politische Willensträger der Nation, und dies nicht etwa aus unberechtigter und damit überheblicher Anmaßuna, son dern zu Recht, bestätigt durch die erneut festgestellte Willensmeinung der überwältigenden Mehrheit unseres Volkes. Ich weiß, meine Parteigenossen, daß dies im kommen den Jahr nicht nur so bleibt, sondern sichnochverstärkt, denn: die große reformatorische Arbeit an Volk und Reich wird weltergeführt! Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und soziale Not wird fortgesetzt! / Den Feinden und Phantasten aber, die soeben wieder glauben, durch eine Flut von geschriebenen Lügen und Ver dächtigungen Las nationalsozialiltische deutsche Volk und Deutsche Reich entzweien und dasDhnen verhaßte Regiment «rjchelmMM-etjer Utzltch Mit tzbwaahm, der «mm- und Feier- tag«. V«i«^p«i» für ins Zeit «wes halb« Monats: Frei in» Hau, halbmonatlich Mart 1.1E beini Ab hol«« in d«r Geschäft», stelle wöchentlich 4» Pfg. Einzelnummer 10 Pfg (Sonnabend- nuvmer IS Pfg.) Fernsprecher Am» Vlschossiverd, Nr. 444 und 44L ! Anzeigenpreis: Di« 4» mm breit» einspaltig» Millimeter««!» 8 Rri ÄM Fall« HSH»r«r Brwalt — Krieg oder »onstiger irgendwelcher Im TextteU di» 00 mm breit» Millimeterzcil» » Rpf Nachlar Störung d«s Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungseinrich nach den gesetzlich oorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen bma«n — hat d«r Bezieher keinen Anspruch au» Lieferung oder von ilnzetgen In bestimmten Nummern und an bestimmten Blöden Nachlieferung d«r Zeitung oder aus Rückzahlung de, Lezugspreise» j kern» Gewähr. - Erfüllungsort Bischofswerda. Nr.1 Mittwoch, den 2. Januar 1935 so. Jahrgang