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DerSSGsHeLrMer den Halligen, dem Täufling und dem Verwaltungsgebäude wo Lagesschau. * Le» Relchokabluett trat am Donner,lag zuseiurr iehlen Ltt- in-ieje« Jahre zusammen. L» «mrdfn 10 neu« G«s«he per? abschied««, darnaler eiuSesehgrgen beimtückischrAugrssf, auf Staat und Parttheine Aenderung de, Recht»anwall»ordn»»g und eine tteuderung de, Gesetz« zum Schuh« d« Einzelhandel,. * Der Führer traf heule vormittag überraschend ist Bremen «in zur Tellnechme an chem Stapellauf d« Ofiafien-Schnelldampfer» „Scharnhorst-. Er wurde von der Bevölkeruag mit ungeheurem Jubel b^rützl. * L«r vberbefchlehaber der lnlernaltonalen Poll^ilrpppen für da» Saargeblet, der englische Generalmajor Brind, ist heule, Freitag früh in Saarbrücken «lagettossen. * Lord riolhermere veröffentlicht la der ^Daily Mail- seinen ersten Bericht au, Saarbrücken. Er erNärlu. a. dariu, die engli schen Soldaten kSnaie» auf ein willkommen rechnen, da» sie für den Verlust ihre, Weihnacht,urlaube, zu Hanse voll entschädigen werde. Ihre Ausgabe werde leicht sein. Da» Abstimmungsergebnis stehl von vornherein fest. In ganz Deutschland gebe «, kein deut- fchek» Gebiet al» die Saar. - i : . * Zu einem Aufsah im Londoner „New, Ehronlrle" spricht der au» Berlin zorückgekehrie dhilomatische MMrbeller de» Blast«. Vern-n Barstest, die Erwartung au», daß Deutschland im nächste« FrSUahr eine große Frledea»dst««sl»e unternehme« werbe. V / - , ») Mmstihrllch« q» ander« Stell». ! . " Schließlich verabschiedete das Rsichskabinett auf Antrag des Reichspropaoandaministers ein „Gesetz zur Äsnd«- rung des Lichtspielgesetzes", wonach in Zukunft von der obligatorischen Mitwirkung des Reichs - filmdramatur.gen abgesehen und seine Tätigkeit auf die Fälle beschränkt'wird, in denen die Industrie seine Mit wirkung erbittet. Dieser Bitte wird künftig nur dann ent sprochen werden, wenn der Reichsfilmdramaturg auf Grund des ihm vorgelegten Entwurfes oder Drehbuches die Ueber- zeugung erlangt, daß der Film, dessen Herstellung beabsich tigt ist, einer solchen amtlichen Förderung würdig ist. Am Schluß der Kabinettssitzung dankte -er Füh rer und Reichskanzler den Mitgliedern des Reichskabinett» für die im jetzt zu Ende gehenden Jahr geleistete Arbeit beim Aufbau des nationalsozialistischen Staates und sprach ihnen für die bevorstehenden Feiertage und zum Jahreswechsel seine besten Wünsche aus. Gleichzeitig teilte der Führer mit, daß er von dem sonst üblichen Neuiahrsempfang der Mitglieder der Reichsregierung in diesem Jahr Abstand nehmen werde. Einzelheiten über die nichtigsten neuen Gesetze finden unsere Leser im 2. Beiblatt. Unabhängige Zeitung für alle Ständetn Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen. Illustriertes Sonntagsblatt - Heimatkundliche Beilage -- Frau und Heim ' Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May. G. m. d H. in Bischofswerda. — Dostscheckkonto Amt TagebMMWHoAverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur B«üss«Ulichuug der amtlichen Bekamst, mochungen der Amwhauptmaonschaft, de« tzmrptzollamm und des Be- ztrk-schulamt» zu Bautzen sowie des Finanzamt» und des Stadtrat» p, Bischofswerda und d« Gemeindebehörde« dehvrdlicherseits beftimmtr Blatt Letzte Kabmettsfitzmig 1SZ4. Mehr als Id Gesetze verabschiedet. Dank -es Führers an seine Mtar-eller. - Berlin. IS. Dezember. Das Reichskabinett verabschiedetsin seiner Sitzung am Donnerstag, der letzten in diesem Jahr, noch «ine Reih« von Gesetzentwürfen politischer, wirtschaftlicher, rechtlicher und kultureller Art. ' , Zunächst wurde ein Gesetz über denAusgleichbür - gereich-rechtlicher Ansprüche genehmigt. Der nationalsozialistische Staat fordert von den einzelnen Volks genossen ein hohes Mäst von Opferbereitschaft zuck Besten des Ganzen. Ein leuchtendes Beispiel Vieser Opferwilligkeit sind die zahllosen Opfer an Blut und Ver mögen, die im Kampf um die nationalsozialistische Erhebung von den alle« Kämpfen» des NSDAP, gebracht worden sind. Deshalb muß ein jeder einzelne gewisse Nachteile, dse ihm durch politische Vorgänge dieser Erhebung erwachsen sind, im Interesse der Gesamtheit selbst auf sich nehmen. Ledig lich für außergewöhnliche Schäden, deren Tragung ihm nach gesundem Volksempfinden billigerweise nicht allein zuzu muten ist, kann der Volksgenosse einen gewissen Aus gleich beanspruchen. Dieser Ausgleich kann-ihm nach dem Gesetz über den Ausgleich bürgerlich-rechtlicher Ansprüche vom 13- Dezember 1934 unter bestimmten Voraussetzungen und in einem besonders vorgesehenen Verfahren zu Lasten der Allgemeinheit gewährt werden. Doch ist die Anwendung des Gesetzes ausdrücklich auf Vorgänge beschränkt, die sich bis zum 2. August 1984 erelgnet haben. Sodann wurde ein „Gesetzaeg « n heim tückische Angriffe auf Staat und Partes uG zum Schutz der Parteiuniforrnen" genehmigt, ferner ein „Gesetz über die Uebernchm« von Garantien zum Ausbau -er Roh- stofftbirtschaft"- Zur Sicherung der Erhaltung und Nachzucht hochwertigenCrbgutesdes deutschen Waldes sowie zur Ausmerzung arüich Minderwertiger Bestände ünd Einzel- stämme wurde ein forstliches Artgesetz beschlossen. Die fortschreitend« Vereinheitlichung des deutschen Hoch schulwesens erfartÄt- Me einheitliche Festsetzung der für Hochschullehrer geMden Altersgrenze sowie ein« Neurege lung der Bestimmungen Über die Versetzung vim Hochschulleh rern und ihre Entbindung von amtlichen Verpflichtungen. Diesen Notwendigkeiten trägt das heut« verabschiedete Gesetz über die Entpflichtung und Versetzung von H schschu ll« h re rn Rechnung. Da» Reichskabinett stimmte ferner »MeM Vorschlag de» Reichsinnenministers zu, wonach am Montag, dem 2 4. De zember, und Montag, dem 81. Dezember, -ie Dienst zeit der Behörden nach den Vorschriften -«»Sonntag»- d i en st e s geregelt wird. Ein „Gesetz zur Aenderung des Gesetzes zum Schutz des Einzelhandels" schränkt die Errichtung neuer Verkaufsstellen auf bestimmten Gebieten «in. Die Errich tungssperre dient gleichzeitig als gesetzliche Grundlage für die Prüfung der Sachkunde und persönlichen Zuverlässigkeit bet der Errsthsung neuer Verkaufsstellen und damit zugleich als Überleitung zu einem künftigen allgemeinen Cinzelhan- delsaesetz. Mw i,Gesetz über Spar- un-Girokass« munqle Kreditinstitute und Giroverbände sowie G len" sieht lediglich die Verlängerung einer den Landesreaie- ruygep seit langem für eine zweckmäßige Gestaltung des öffentlich-rechtlichen Kreditwesens gegebenen Ermächtigung vor: ' - Das „Gesetz zur Aenderung der Rechts an walt» ordn ung" gibt den Rechtsanwälten den in Augenblick möglichen Schutz gegen eine ungesunde Ueberset- zung und eine drohende wirtschaftliche Verkümmerung des Änwültstandes. Genehmigt wurde sodann ein „Gesetz über die Kraft- los e r, klär u n g v o n Ak t i e n" und ein „Gesetz über die Matzoahmen aus dem Gebiet des Kapitalvertehrs". wodurch die bisherigen Moratorien bei Aufwertungsfällig keiten iM allgemeinen verlängert werden. Gleichzeitig tritt eine gewisse Auflockerung der eingefrorenen Kredite ein. Ein „Gesetz über den Freiwilligen Arbeits dienst" schafft die gesetzlichen Voraussetzungen für die Auf rechterhaltung der Ordnung und Disziplin im Arbeitsdienst. ! - . r. WWW Mm dl BkMll zm StapelW des MmM. >kn, 14. Dezember. lEig. Funkmeldg.) wie ein Weithin sichtbar ragt der schwarze, mit Tannengirlan- durcheilleam Areitagmorgea die überraschende den geschmückte Schiffsrumps der „Scharnhorst" aus. Von der Werft"grüßen die Fahnen des Dritten Reichenden Füh rer. Kopf an Kopf verharrt in großem Umkreis um den Taufplatz die Menschenmenge. Auch am gegenüberliegen den Werstufer stehen Tausende von Menschen. Beim Ein treffen des Führers steigt auf dem Verwaltungsgebäude die Standarte des Führers hoch. Unter nicht endenwollenden Heilrufen betritt der Führer mit seinem Gefolge das Bal kengerüst der Taufkanzel, die sich ,eingehüllt in Flaggentuch und Tannengrün, hart am Vordersteven des rund 180 Mtr. langen Schiffsrumpfes erhebt. Immer wieder jubeln die Massen, als der Führer grüßend die Hand erhebt. Der Taufakt. Der Taufakt beginnt mit einer Ansprache des Vorsitzen den des Vorstandes des Norddeutschen Lloyds, Dr. Firl«. Er wies in seiner Ansprache darauf hin, daß hier auf der Werft das größte Schiff der deutschen Handelsflotte erbaut worden sei, das zum Ablauf bereit stehe. Neben ihm wachse in den Spanten ein Schw esterschiff, das im Frühjahr folgen solle. Wie ihre beiden großen Namensbrü der Serie an Seite im Kampf der Waffen bei den Falk- lanhsinseln gestanden hätten, so strebten die neuen Schiffe hier brüderlich vereint zu neuem, diesmal aber friedlichem Leben und Werk. Mehr als die Seeschiffahrt aller anderen Nationen habe die deutsche Schiffahrt durch die Folgen des unseligen Friedensdiktates und die dadurch bedingte Welt wirtschaftskrise zu leiden. Aber ebenso zän und unverzagt wie damals nach völliger Vernichtung ihrer Flotten die Männer der deutschen Schiffahrt an den Wiederaufbau der Handelsmarine herangingen, sehen die deutschen Reeder heute in die Zukunft. Zu allen Zeiten sei die Beherrschung des Meeres ein Gradmesser der Einigkeit, Stärke und Le- benskultur der Völker gewesen. Das deutsche Volk als Volk ohne Raum habe daher auch ein Lebensrecht auf die freie See und auf den friedlichen Handelsverkehr. Die eine große Voraussetzung für die See- und Aus- landsgeltuna eines jeden Volkes, die starke geschlossene in nere Einheit der Nation habe der Führer Deutschland ge geben. Nur auf dieser festen Grundlage lasse sich mit Aus sicht auf Erfolg Schiffahrt und Ueberseehandel im friedlichen Wettstreit mit den anderen großen Nationen der Welt trei ben. Der Redner schloß mit dem Wunsch, daß das neue Schiff alle seine Fahrten glückhaft vollenden möge. Immer möge seine Besatzung sich bewußt bleiben, daß sie Abge sandte eines Deutschland der Einigkeit, Ehre und Freiheit sei und ihrem Führer den Dank nicht dürch Worte, sondern durch Taten abstatte, indem sie sich überall seiner würdig zeige. Die Rede klang in einem begeistert aufgenowmenen dreifachen „Sieg Heil'^ auf den Führer aus. Dann nimmt Reichrverkehrsmlnisier Freiherr Elz von Rübenach das Wort zur Taufrede. Trotz aller Nöte der Zeit, so führte -er Minister unter anderem aus, rege sich in der Welt -ie Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es regten sich die Kräfte, di« den Kampf aufnehmen wollen gegen dis letz ten Gründe der Weltkrise. Gewaltig sei der Kampf -egen den wirtschaftlichen Niederbruch, den die Reichsregierung Lauffeuer . Suade die Stadt, -atz der Führer zum Skapettauf des Ost- aflen-Schnelldampfers „Scharnhorst" nach Bremen kommen werde. ZN kürzer Zeit herrschte ln den Straßen kroh der frühen Morgenstunden ungewöhnlich bewegt« Leben. All« strömte ft» froh« Erwartung ln den Hauptverkehrsstraßen zusammen. Eka unüberlebbarer Menschen strom bewegte sich zum werstgelande der Aktiengesellschaft Weser. Bald zeigten sich ln den vorweihnachtlich geschmück- ten Straßen zwischen Aoveukrkränzen vvd Tannengrün die ersten Ftchnen an den Häuserfronten. Ja den Straßen vom Bahnhof U» zum werftgelände bildeten SA., SS., DAF„ HI. and VVM. Spalter. Dahinter stauten sich die MeNscheamafsen, Begeisterung auf allen Gesichtern. Der Bahnhofsplatz, auf dem ein 20 Meter hoher, im Lichterglanz strahlender Tannenbaum leuchtet, war bald von einer unübersehbaren Menschenmenge überfüllt. An riesigen Masten wehen die Fahnen. Eine Ehrenkompagnie des 1. Hanseatischen Bataillons rückt an und nimmt auf dem Platz Ausstellung. Eine Gruppe vom BDM. hat auf dem Bahnsteig Aufstellung genommen und harrt mit Blumensträußen in den Händen in froher Erwartung des Führers. Zur Begrüßung haben sich aus dem Bahnsteig die Spitzen der Behörden «ingefunden: Es sind Obergrup penführer Josef Dietrich und SS.-Oberführer Schreck, dis am Donnerstag bereits in Bremen einaetroffen waren, der SA.-Truppenfuhrer der Gruppe Nordsee, Voehmker, SS.- Gruppenführer Jarckel-Braunschweig, Wehrkreiskomman deur Generalleutnant von Kluge-Münster, Vizeadmiral Schulze, der Chef der Marknestation der Nordsee, der regie rende Bürgermeister von Bremen, Helder, und der gesamte Bremische Senat, der Standortälteste Bremens, General major Keitel, SS.-Oberführer Harm, und andere. Sur; vor S Uhr fährt der Souderzug des Führers lang sam ln -le Halle eia. Jubel steigt auf, «ad dann hat auch schon -er Führ« mit seiner Begleitung, dem Reichswehr minister von Blomberg, dem Reichoverkehriminlster Frei herr El; von Rübeuach Hem Relchsbankpräfidenten Schacht, dem Chef der Marineteituug, Admlral Raeder, dem persön lichen Adjutant««, Obergruppenführer Brückner, dem Chef der Kanzlei d« Führer», Reichsleiter Vonhler, dem Adju tanten der Wehrmacht beim Führ«, Major Hatzbach, dem Relchspressechef der RSDAP., SS.-Gruppensthrer Dr. Dietrich, Reichsstatlhalter und Gauleiter Röber, Alugkapi- tän, SS.-Oberführer Vaner, und audere den wagen ver lassen. Der Führ« nimmt die Meldvag von SS.-Obergruppen- sührer Dietrich entgegen «nd begrüßt dann herzlich lächelnd mit Handschlag alle zu seinem Empfang erschienenen Herren sowie die kleinen Mädel, die ihm mit leuchtenden Augen die erstsn Grütze Bremen» überbringen. Al» der Führer den Bahnhof verläßt braust unge heurer Jubel über den Bläh. Der Führer schreitet die Front der Ehrenkompagnie ab und begibt sich dann sofort kn Kraftwagen zum Werftgelände der Defchimag-Werft, In schneller Fahrt geht es durch ein wogendes Men- chenspalier. Alle Fenster in den inzwischen schon reich be- loggten Anfahrtestratzen sind mit Menschen dicht besetzt, die en Führer begeistert begrüßen. en, kam- .. . - , Girozentra ¬ len" sieht lediglich die Verlängerung einer den Landesreaie- ErftbeUwug—eqer «glich mttAu-nahmIderH»»- und Fei«. I LKSMUE-LL _,.F*"K"chir klm» vischosrwerdaNr 144 aud 44ö. klautgeuprel»: Die 4S mm breite einspaltige M stau«L'«r»k GewaU — irrleg oder »onftm« irgendwelcher Tm Texttest dl» so MW breite Millimetrrzetle rs Rps Rachlob Twnmg M» vemebes der Leitung «er der vesörderungsrinrtch- nach den gesetzlich oorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheine» taug«« ve-'e-er »inen Anspruch aut Sirterung oder von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte» Diät,«« Nachlieferung der Zeitung oder aut Rückzahlung de» Bezugspreise» s kein« Gewähr — Erfüllungsort Bischof»w«rda. Slr. LSI Greliag, den 14. Dezember 1934 89. Iahrqanq