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W «Um. »Mchd. eger fsverda io Ort«: bsahrk an :r Schuir «ilhlau: lr di« Orte ndramt u. z. «»Arr Der SSchfische Erzähler aä» a^ee Krritaa. den 14. Dezember 1S34 überfallen. Die Lage der Truppenabteilung war sehr kri tisch, da di« flinken Wüstenlöhne von allen Seiten in dich ten Scharen auf sie einstürmtem'" Da erhob sich der Gene ral Friant im Sattel und rief: „Karree bilden, die Esel und die Gelehrten in die Mitte!" Ein schallendes Gelächter er scholl hierauf durch die Bataillone, und di« Araber wurden durch diesen ihnen unbegreiflichen Ausbruch der Heiterkeit so bestürzt, -aß sie ohne Kampf auseinanderstoben. Gene ral Friant aber konnte dem Oberfeldherrn die Meldung von einem glücklich abgeschlagenen Ueberfall erstatten. Anekdoten und Schnurren. Während Bonapartes Sgvptischen Feldzug«« (1798) wurde die Division Friant, bei der sich die meisten der Na tur- und Sprachforscher befanden, Li« diese 'Expedition im Auftrage der Regierung begleiteten und ihr Gepäck auf zahlreichen Eseln mitführten, auf dem Marsche von Arabern Der 97 Jahre alt gewordene französische General Schramm, ein Elsässer, der noch dem Begräbnis Napoleons III. auf Chiselhurst beiwohnte, verdankte seine Beförderung einem seltsamen Umstande. Es war nach her Schlacht von Friedland (1807). Napoleon ritt über das Schlachtfeld und fand Schramm, der damals eben Leutnant geworden wat', schwer verwundet und anscheinend in den letzten Zügen. Der Kaiser stieg vom Pferd, trat auf den Verwundeten zu und sah, daß er weinte. „Wie kann ein Soldat weinen?", fragte ihn der Kaiser, „weshalb weinen Sie?" — „Weil ich ster ben muß, ohne Kapitän geworden zu sein", gab Schramm schnell gefaßt zur Antwort. Der Kaiser betrachtete den Verwundeten, und um ihm seine Sterbestunde zu versüßen, ernannte er ihn auf der Stelle zum Kapitän. Dann ließ er ihn ins Lazarett bringen, und hier erholte sich der Schwer verwundete so überraschend schnell, daß er sich in seiner Eigenschaft als Kapitän bald an den Schlachten wieder be teiligen konnte. Er wurde in der Folge Major, Oberst und brachte es schließlich bis zum General. Seine Sterbe stunde hatte er, wie er in fröhlicher Gesellschaft selbst äußerte, um etwa 80 Jahre überlebt. tag in Sachsen auf alle Jungens und Mädels ausgedehnt, die der HI. angehören. So wird ihnen Gelegenheit gegeben, ihren Teil zu her großen sozialen Tat des Winterhilfe Werkes beizutraaen. Das Zusammentragen der großen und kleinen Weihnachtspakete mit dem vielen«! Inhalt wird die Hitler jugend treppauf und treppab führen, wird sie zu Volksgenos sen bringen, denen eine Psunospende ein Opfer bedeutet, aber auch zu solchen, di« ihr Paket abliefern, weil es die an deren eben auch tun. Die Kameraden und Kameradinnen werden unterscheiden lernen zwischen egoistischem Handeln und gemeinnützigem Tun. Sie erleben einen Staatslugend- tag, der sie vor eine sichtbare Aufgabe Volt und Staat gegen- über stellt. Am morgigen Sonnabend werden die Fanfaren« und Spielmannszüge der HI-, die Landknechtstrommeln des Jungvolks zum Geben aufsordern. Von den vielen Helfern des WHW. sind die Vorbereitungen getroffen worden, daß überall die bereitgestellten Lebensmittel, Kleider, Spielzeug, Wäsche und vieles andere von der HI. abgeholt werden kön nen. Für das Weihnachtsfest wird viel gebraucht: die HI. will mithelfen, daß dieses Weihnachten im neuen Reich ein Weihnachten für alle Deutschen wird. —* Adventsfeier. Eine musikalische Adventsseier nur mit Werken Bachs auszufüllen, ist wohl eine Seltenheit un- doch leicht möglich; -enn Bach war ja in seinem Schassen so vielseitig und ergiebig, daß es nur einer geschickten Aus wahl bedarf. Mit dem Pastorale in F-dur für Orgel, ge spielt von Org. Lösche, beginnt die Adoentsmusik. Ein Kinderchor (80 Sänger) singt in 3stimmigem Satz vom Entschluß Gottes, den Heiland zu senden, um die Menschen von Sünde, Tod und Teufel zu erlösen. Im Mittelpunkt der musikalischen Feierstunde steht die vollständige Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland" (Nr. 61 der Dachgesell schaft) für Soli, Thor, Orchester und Orgel, ein Werk von blühendem Reiz und anmutiger Poesie und letzter Höhe punkt im Bachjahr der Kantorei. Aus dem großen Reich tum der Choralvorspiele paßt kein anderes so gut wie ba den Gemeinüegesang vorbereitende „Wie schön leuchtet der Morgenstern", das in Trioform zum Vortrag gelangt (ge spielt von Kantor Hillmann). Dem Gemeindegesang fol gen Vorlesung, Gebet und Segen (Herr Pfarrer Jäkel). Die Kantorei schließt die Feier mit dem Choral „Wie soll ich dich empfangen/' — Anschließend findet ein« musi kalisch erweiterte Abendmahlsfeier statt. —* Postdienst am IS. Dezember. Am kommenden Sonn tag wird beim hiesigen Postamt der Paketschalter von 8—12 Uhr geöffnet sein. Es wird eine Paketzustellung ausgeführt. Im übrigen wird Sonntagsdienst abgehalten. —* Hund zugelaufen. Am 13. Dezember ist ein kleiner schwarzer kurzhaariger Hund zugelaufen. Abzuholen in der Polizeiwache. —* Der Bezirks-Obstbauverein Bautzen hält am Sonn abend, den 15. ds. Mts., nachmittags ?L4 Uhr, im Saale des Fremdenhofes „Weißes Roß" in Bautzen eine Mitglie derversammlung ab, in der der Leiter der Höheren Staats lehranstalt für Gartenbau in Pillnitz, Herr Prof. Schind ler, einen Lichtbildervortrag über „Aus Praxis und Wissenschaft des Obstbaues — Arbeitsergebnisse der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz —" halten wird. Bei dem bedeutsamen Vortrag, den einer der bekanntesten sächsischen Kenner auf dem Gebiete des Obst und Gartenbaues halten wird und durch den die neuesten obstbaulichen Ergebnisse, die sich aus der Praxis für di« Praxis ergeben haben, vor Augen geführt werden sollen. 44jShrige Reife einer Postkarte. Ein« merkwürdige Postkarte wurde letzthin einer be kannten Firma in Charleroi mit dem Postvermerk „Unbe- stellbar" zurückgesandt. Diese Kart« war, ihrem Aufgabe stempel nach zu schließen, am 24. September 1890 von der Firma bei der Bahnvost von Eharleroi aufgeliefert worden, Halle «inen Tag später ihren Bestimmungsort, leider aber nicht den Adressaten erreicht und war demzufolge zurückge- landt worden. Zur Rückreise vom Bestimmungsort Sois- son», nach Charleroi ist es allerdings erst nach 44 Jahren gekommen. Der Poststempel sagt au», daß die Kart« am 3. Dezember 1934 in Soissons adaing, in der dazwischenlie genden Zeit von 44 Jahren hat die Karte sicher neue Kraft zur Rückfahrt geschöpft. Seine Durchlaucht der Gerichlsdiener. Lei dem Amtsgericht in Lemberg war kürzlich die Stelle eines TekjchtMeners frei geworden, und eine An zahl von Stellungsuchenden bewarben sich um sie. Den Po sten erhielt schließlich ein Mann, der sich mit seinen Papie ren al» ein verarmter Nachkomme der Familie Radziwill ausweisen konnte. Durchlaucht der.Gerichtsdiener gehört demselben Zweig, -er berühmten Familie an, zu dem auch der Abgeordnete Fürst Janus Radziwill zählt. Veschwerdetelegramme — kostenlos. Eine interessante Neuerung hat der mexikanische Prä sident Cardenas für sein Land angeordnet. Wenn in Zu kunft ein Bürger über irgend etwas berechtigte Klage zu führen hat, so wird ihm die Möglichkeit gegeben sein, täg lich in -er Zeit zwischen 12 und 13 Uhr ein völlig kostenloses Beschwerdetelegramm an den Präsidenten aufzugeben. Die Bestimmung erhält einzig dadurch eine Beschränkung, daß derartige Telegramme den Umfang von 20 Worten nicht überschreiten dürfen. Auf diese seltsame Weise hofft der mexikanische Präsident, einen sehr lebendigen Kontakt mit der mexikanischen Bevölkerung zu erhalten. Man darf ge spannt darauf sein, wie sich die neu« Bestimmung in der Praxis auswirken wird. Bodensee, das ganze herrliche Baterland war lebendig. Und dies« begeisterte Teilnahme allüberall bet den Läufern, wie vor allem v«i den Feiern allerorts, in Berlin, Dresden, Leip zig» in Latz- Kahns Geburtsort), am Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde, in Stettin, Lübeck. Bremen usw. So ging «o S Tage lang von Stunde zu Stunde, von Sekunde zu bekund«. Wie sie dahin eilten, die Treue in der Hand, bi, endlich der überwältigend« Abschluß vor den, Führer aus dem Ehrenbreltsteln kam- wo wir mit den Hunderttausend«« setne markigen, tief die Seele packenden Worten lauschten. Es war Nichts Gemachtes, es war wahrhafte Herzenssache, als, di« innere Ergriffenheit der Zuhörerschaft am Schluffe der Kundgebung spontan sich löste in dem Bekenntnis und Ge lübde »Jemschland, Deutschland, über alles" und „Die Fah nen hoch, die Reihen dicht geschlossen". —* Eia Skaaksjugendkag für da, Malerhilfswerk. Mit dem Gaubeauftragten für Sachsen für das WHW. des deut schen Volkes 1934/35 wurde vereinbart, dgß sich die gesamte HI. am Sonnabend, den 15. Dezember, zur Sammlung von Liebesgabenpaketen, die zum ll?eihnachtsfest zur Verteilung kommen sollen, einsetzt. Auf Anordnung des Volksblldungs- mlnistertums wird für diesen Sonnabend der Staatsjugend- Jn Paris war in den 30er Jahren des vorigen Jahr- Hunderts ein Au rühr entstanden, weil gewissenlos« Spe kulant«» die Prei« für das Browetreide immer höher trie ben. Zur Unterdrückung -er Aufstandsbewegung rvurh« «ine Kompanie Musketiere entsandt, deren Hauptmann Be fehl hatte, „auf d e Kanaille zu schießen". Der aber wollte das Blut seiner Landsleute nickt vergießen und verfiel auf folgenden Ausweg: Er gab seinen Soldaten da» Kom mando „Legt an! , nahm dann seinen Hut ab und trat un ter den zusammengerotteten Haufen mit den Worten: „Mes- sieur», ich habe Befehl, auf die Kanaill« zu schießen. Sch bitte daher alle anständigen Leute, sich zurückzuziehen, bevor ich feuern laste." Innerhalb weniger Sekunden war der Plah leer. , Aus einem Hofbericht: „Hierauf begaben sich die Aller höchsten Herrschaften in den Dom, um dem Höchsten zu danken." Weihnachtsmann im Wald. Po» Ä.M. Beckmann. „WeihnachtshKume das Stück von50 Pfennig an!" Läut hallt dev Ruf durch di« Straßen, und die Men schen bleiben vor den Wunderschönen grünen Bäumen stehen. „Mutti, nimm nicht so 'nen kleinen!" bettelt das Mädel- chen, das mit seiner Mutter an der Galerie aufgestellter Bäu me vorbeigäht. „Sonst können wir nur ganz wenige Lichter anbringen." . ,Hm", meint hie Mutter, „einen großen Daum? Sehr schön — aber werftgt hinterher die Radeln vom Teppich? M könntest dem Wechnachtrmann oder Deinem Vater ein- Mal; sagen, daß er mir «in;» Staubsauger schenkt!" / „Vern, Mutti", sagt, da» Kind, und dann suchen sich die beiden einen schönen, saftigfgrünen, großen Weihnachtsbaum ach. Der Mann hobelt dos untere Ende zurecht, so daß es gleich in den mitzebrachten gußeisernen Ständer paßt, nun beschieidet er die Spitze, nimm: hier und da in den Rundun gen Unebenheiten weg, und dann schleppt ein Schuljunge, besten Vater erwerbslos ist, den schweren Baum ab. Drei Groschen belohnen ibn dafür. . - „Fünfundzwanzigtausend Tannenbäume frei Sta ch»! Sofortige,Eilangehote erbeten!" Es dauert nicht lange, und die ersten Reflektanten auf diesk» Inserat stellen sich ein. Sie kämmen von überall; es ist ihr Gewerbe, die Städte mit allen ihren Straßen und Plätzen mit Weihnachts-Lumen zu versorgen, Zwischen händler haben manchmal schon vorgesorgt und die grünen Wälder abholzen lassen, so daß der Käufer au» der Stadt die fertige „Ware, vor sich sieht. Dort, wo das nicht der Fall ist, lasten die Käufer aber selber fällen. Dazu müssen sie allerdings früh zur Stelle sein, denn viel harte Arbeit ist da- Vit verknüpft. .Lausend Stück!" beordert ein mittlerer Käufer. . Aengstlich sieht ihn sein« Frau an. ,Lst dar Risiko nicht eist bißchen zu groß? „Unsinn", winkt er ab, „die Zeiten werden doch bester — also tyusend Stück, Mann!" Und der Großverkäufer laßt die tyWnd Bäume abzählen, alle» fertiageholzte Ware. Ein Test stammt au» Ostpreußen, ein anderer au» Schle«wia- Holstein, wieder ein anderer aus Thüringen. Früher, al, die Devchn reichlicher waren, bezog man auch au» dem wald reichen Jütland. Der Käufer zieht elq paar Probebäume au» dem Haufen. Der eine ist gut gewachsen — aber nur auf der einen Seite. Der zweite sieht au» wie eine Telegra phenstange, aber die fünf anderen sind dafür um so schöner: wunderschöne, frische, grüne Bäume. Also ab damit in die Stadt! Schon am Abend Lullern bie.Eisenbahnwaggon» mit ihrer grünen Last davon. Tempo, Tempo, das Christfest steht vor der Tür, Millionen von Menschen warten schon auf ihren Weihnachtsbaum . . .! Äus Bischofswerda und Umgegend. Bischof»««--, 14. Dezember. Taartreuekun-gebung in Bischofswerda. . „Wir tragen die Treue von Hand zu Hand", so heißt der Tonfilm der Deutschen Dienerschaft, den der Turnverein 1848 Bischofswerda gestern Donnerstag tm Lichtspielhaus« laufen ließ, und der nllt einer eindrucksvollen Saartreuekundgebung verbunden war, E« scheint fast, bl» ob di« Jugend mehr Verständnis und mehr Opferst»» däsur zeigte al» die <mderen; d«nn am Nachmittag war da» Hau» von Schülern, Arbeit»- Vitnstlen, u. a. übeLoll, wogegen bet der Hauptoorsührung abend» der Saal sich wohl langsam, aber nicht bi» aus den letzten Platz füllte. Kurz gesaK, es war ein Erlebnis solch gewaltigen Umfänge», von solcher Tiefe, daß man still den Mein anhielt und fast dl« Herzen klopfen horte. Zur Sin- führuna sprach unser St.-R. K o » poth, der auf die Größe und Beorutung der Zett hlmvies — Noch 31 Tage bis zur Abstimmung auf die Treue, die das Saarvolk in 15 schwe ren Jahren dem Vaterlands bewahrt und bewiesen hat, aus di« deutsche Treue, die auch wir ihm halten müssen, so wte sie auch bei uns in der Saartreuestaffel der Deutschen Turner- schäft nach dem EhrmchreitstettriM August 8. I. za unserm Führer und ReichskanzttrAdolf Hiller «inen überwältigen- de» Anvdruck gefunden hat. «Leutsch ist die Saar", so klang and klingt es überall, und wir stimmten nach begeisternden Worten des Redner» einmütig in da» Lied em. Dann kam dar Große, einzig Schön«. ,Mir tragen die Treue von Hand 'zu Hand". Es war zu spüren, zu sehen an jedem der gegen 170000 Läufer jung und all, den Schwimmern, Paddlern, Seglern, wie sie so dahineiüen durch Nacht und Tag, durch Wwnddämmerung und Morgengrauen, durch Stadt und Lavd^über Berg «ud Dch durch Wiesen und Wälder, über Flüsse uNd Ströme, über Seen und Meer. Ja, di« Wester länder liefen durch das glitschige Watt, die Bayern sausten atemberaubend, halsbrecherisch die Zugspitze hevab, in Over- sätzberg drückte Rudolf Heß selbst dem erste» Läufer den Kö cher'in di« Hand, bei den Schwabe» «rhielt am Schlageter- Lenkmal vom qlten Vater Schlauster der Enkel die Urkunde zur fliegenden Weitergabe, di« Thüringer stürmten zur Wart- ,vurg hinauf, die Rheinländer brachten auf den Weiden die, He»«n in» Rennen, in Berlin standen, wie auch in vielen, vielen Städten di« Menschen zu Tausenden, um dk« Läufer alizuspornen und die Seele der Deutschen Turnerfchast und de» Volke« zu erleben. ,Da» ganze Deutschland soll es sein!" so, dachte der.StellvertrM«r der Reichssportführers, Carl Ste- der al» Letter dav.Ganzen von Berlin aus wie in einer SkKeiqenttale süu Minute fed-m der einzelnen Läufe be- tteitte ünd und immer rvieder zeigte, rw die Läufer sich be- fallden und wie der Rina sich immer enger schloß. Und es war das ganze Deutschland, das wir sahen in Land und ?. In Ostpreußen von Eydtkubnen sing «» an, von Tilsit, Tan nenberg, vcm Rügen, von Flensburg, den friesischen Inseln, Wn Helgoland, hinter Aachen, aus dem Saaraebiet, von Beuchen in Obertck^sien non ZitMu, von Konstanz übe.n