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Mw WWifi« «Mt» fick «wattfcka vo»» rose« cke!xtick»n ckScktz«, die von MutttEve angefpornl, wett Wer dos ZtA KnauMrmten. Beate und der Kammerrat kannten sich persönlich ja «och viel zu wenig. Wen» nur der Briefwechsel nicht ge' wesen wäre und Beate» seltsames Benehmen vorhin. Glut, rot war sie geworden, da sie den Namen aus der Karte ge- lesen. Selbst dem Mädchen mußte das ausgefallen sehr. Während ihre Gedanken immer noch sprunghaft weiter hasteten, und sie dabei in das Geplauder des Besuchers ab ruck zu ein kurzes Wörtchen einschob, um ihre Unaufmerk- samdrft zu verdecken, tat sich die Tür auf. Beste trat ein und Ernst v. Holms flog wie emporge- schneK von seinem Stuhl auf. Seine Verbeugung fiel so tief aus, als stände er vor einet regierenden Fürstin. Wie wunderhübsch das blonde Mädel aussah.' Holms glitt es wieder gleich einem raschen Bedauerm darck-den Sinn, weshalb mußte sie, die Neigende, Liebliche, ste, Ke ihm unter allen Frauen am besten gefiel, gerade «tnech Beruf gewählt haben, der ihre Person so stark in dis Öffentlichkeit zwang? Das war ein« Sache, über die man sich nicht so ohne weiteres hinwegsetzen konnte. Die beiden reichten sich zur Begrüßung die Hand und Frau Rüdiger freute sich, wie ruhig und damenhast kühl Beat« sich mit dem Kammerrat unterhielt. So war es recht. Erstens durfte nach ihrer Ansickst ein Mädchen einem Mann seine Neigung nicht allzu deutlich merken lassen, ohne sich etwa- zu vergeben, und zweitens war in diesem besonderen Falle doppelte Vorsicht geboten. Holms erklärte nun auch Beate den Zweck seiner plötz- lichen Reis« hierher und dann kam man auf die Dose zu sprachen. B«at« riet hin und her, weshalb sich wohl der so zah lungsfähig« Dosensammler eines falschen Namens bedient haben sollte. Sie fand durchaus keinen Grund dafür, fand wn ebensowenig wi« ihn bisher Holms oder der Detektiv ge funden. Frau Rüdiger meinte, das Dienstmädchen Marie habe betont, es sei ihr später erst ausgefallen, daß dem Herrn sehr daran gelegen sein mußte, die Dose recht schnell in seinen Bestz zu bringen, denn er habe sich fast benommen, als sei er auf der Flucht. Beat« Nagte sich wieder an, die Schuld an der unangenehmen Geschichte zu tragen, und Holms war fnch^ wÄ>er ihr, noch vorher der Mutter verraten zu haben, sisiß man nunmehr nicht nur die Dose allein, sondern in ihr noch kostbarere Werte suchte. Wenn sie das wüßte, würde st« sich sicher noch viel mehr Vorwürfe machen, und dcs ourste nicht sein. — Frau Rüdiger wich und wankte nicht. Sie war zu dem Smlufse gelangt, die beiden nicht eine Minute allein zu lasten. L,e tränte dem Manne nicht recht, es glimmte etwas auf dem Grunde seiner Augen, was ihr verdächtig war. Ting sie r»r Tür hinaus, so mochte das auf ihn wirken, als bl'ri- 2md in glühende Asche und das entwiche eine hell. , t -bernds Flamme. Wer zugleich fühlt« sie sich herzlich ungemütlich. Denn sie hätte jetzt in der Küche nach dem Rechten sehen müssen, die Mari« war zuweilen gar nicht zuverlässig. Sie rückte unruhig auf dem Stuhle hin und her. Ein brenzlicher Geruch drängte sich durch die Türspalte. Es muhte etwas angebrannt sein. Schien es ihr nur so, oder hob auch Herr von Holms wie in leichtem Wittern die Nase? — Wahrhaftig I — Und nun auch Beate. Oh, welch ein abscheulicher Geruch. In einer vollen Woge preßte er sich nun ins Zimmer. Demgegenüber wurde stder andere Gedanke klein, die Hausfrau triumphierte über die Mutter und mit einer flüchtigen Entschuldigung ver schwand sie. „Gott sei Dankt" entfuhr es dem Kammerrat unwill kürliche Beat« fragte verblüfft: .Wie meinen Sie das, Herr von Holms?" Seine Freude, endlich ein paar Worte mit Beate Rü diger allein wechseln zu können, schob die Vorsicht beiseite. „Ach, wissen Sie, Fräulein Rüdiger, ich habe mich so nach dem Wiederschen mit Ihnen gesehm, und das wostu - Mi ¬ lch HhrLtl sagen, aber mir war es, al» hülle er- nicht Ve-» richtigen, vollen Wang baden können, sv lange noch dir Ohren eines dritten Menschen zugegen waren." Beate antwortete nicht, aber ihr stilles Lächeln ver wirrte den Mann mehr, als es vielleicht eine bürge Rede ge tan hätte. Das feine Gesicht, die tiefen, leuchtenden Augen, das wundervolle Haar, alles war ihm so betörend, so betäubend nahe, und dennoch durste er seine Hand nicht nach dem holden Glück ausstrecken. Das feine Spottlächeln Seiner Durchlaucht schwebt« ihm mit einem Male wieder vor und Wölkchen glitt über seine Stirn. Draußen schrillte die Klingel, u. gleich darauf klopfte es, Direktor Rieckmmm hastete über die Schwelle mrd ein funkelnder Miß traf den Kammerrat. „Aha — Besuch. Guten Tag, Fräulein Rüdiger, er gebenster Diener, Herr Hofrat. Ach, Verzeihung. '<*> glaube „Kammerrat" war wohl der Titel. Sie a.ufKtkstchtschuldi gen, unsereins wirft dergleichen rmtereinander." Es hörte sich boshaft an. Und boshaft war auch das Lächeln, das die Mundwinkel des kleinen Herrn wie nur Gewichten niederriß. „Ihre Frau Mutter, die mich einließ, bereitet« mich gar nicht darauf vor, daß ich jemand bei Ihnen treffen würde. Fräulein Beate," fuhr er fort, „und ich komme doch in einer so wichtigen Angelegenheit. Oder vergaßen Sie unsere Ver abredung?" Spitz u. empfindlich schob sich die Frage in Beates Ohr ..Aber ich bitte Sie, Herr Direktor, wie könnte ich so ver gehlich sein." lächelte Beat« freundlich. Sie fühlte sich Holms gegenüber zu einer flüchtigen Er klärnng verpflichtet. „Herr Direktor hat nach den» Roman eines unserer be liebtesten Schriftsteller ein Kinostück in Szene gefetzt, in dem mir wieder die Hauptrolle zugefallen. Nun will er so liebens würdig sein, noch einige Feinheiten der Rolle mit mir durch zusprechen." ..Das Srück ist ein Schlager ersten Ranges und wo man Beate Rüdiger noch nicht kennt, dürste man sie durch diesen Film kennen lernen," warf Rieckmann ein. Seine Stimme war vollgesogen von Gönnerhaftigkeit und Wichtigkeit. Ernst v. Holms kämpfte mir einem unangenehmen Ge fühl, das am meisten dem Zorn verwandt war. Zorn aus diesen kleinen, mageren Herrn, der sich anmaßte, etwas als Auszeichnung und Ehre einzuschätzen, was ihm selbst das schärfste Gegenteil davon zu sein schien. Also wer die schöne Beate Rüdiger bisher noch nicht im Kino bewundert hatte, dem sollte nun Gelegenheit dazu wer den. Der Kammerrat atmete bedrückt und schwer wie in staubiger Lust. Wen« ihm die Möglichkeit geboten wäre, die Auffüh rung dieses neuen Stückes, in dem Beate spielen sollte, zu verhindern, so würde er es ohne überlegen tun, das wußte er. Als ob das schöne Mädchen nicht schon genügend be kamst war. Vor den meisten Lichtspieltheatern erblickte man ja überlebensgroß den feinen charakteristischen Kopf, der zu klein schien, die Fülle des üpigen Blondhaares zu tragen. Ihm fiel ein, daß er auf die Bemerkung des Direktors er widern mußte. Aber seine augenblickliche Stimmung suchte nach einein Abschluß und formte seine Frage: „Nun sagen Sie, Herr Direktor, finden Sie cs für eitle junge Dame gerade sehr angenehm, wenn man sie überall rennt?" Rieckmann blitzte den Frager ganz besonders scharf durch die Augengläser an. „Selbstverständlich fürbe ich Las, Herr Kainmerrat, das heißt, wenn die betreffende junge Dame der Kunst ange hört." Beate sah von einem der Herrcn zum anderen, der ge reizt« Unterklang in Frage und Antwort der beiden ver wirrte sie. Sie erinnerte sich plötzlich an ihre Unterhaltung, die sie vor Wochen mit dem Direktor in Käsen geführt, und jählings schnellte in ihr die Erkenntnis auf, daß Rieckmann Begehr nach ihr trug. Wie rote Schleier wallte es vor ibrem Blick und verstohlen streifte sie das Gesicht des Mannes, der sie aus Armut und Verzweiflung in ein Leben voll Behaglichkeit und zuf-rr-denheit geleitet. Auf der schmalen Nase schaukelte der gell jun, stch fror wot woi (ich Kin Fiti viel Säi Hin sein blld sei» spr! spö ade kau ein, betz chei Ho! ruh be" dm rne ner enr reis ärg mii sich ehr so ! dem gro un! gut ter schi gst sag Ichl daä nen ver cr I düi wiß ger Es