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»ei- des vornehmen, schlanken 2 hen den beiden in letztet Zeit Konrüags-Keitage KächfischmKzäßler Da» Schloß der Sehnsucht. Roman von Lan, o. Panhags. (17. Fonsktzung.) (Nachdruck verboten.) Beate bangt« plötzlich davor, Ernst v. Holm» gegenüber, zutreten. Wahrhaftig, er würde es von ihrem Antlitz aß. lesen, wie sehnsüchtig sie seither an ihn gedacht. Wie eine» ängstlichen Backfischchen war ihr zumute und leise flüsterte sie der Mutter zu: „Empfange du bitte, Herrn v. Holms, ich komm« gleich nach/ „Aber Beatei Du, die berühmte Ktnodarstellerin, fak test nicht die Miene und Haltung onnehmen können, di« notig ist, einen Menschen vollkommen über die Gedmcken,die dich bewegen, zu täuschen?" — Beate lächelte abwesend. „Tu mir den Gefallen, Mutter, und begrüß« Herrn von Holms," wiederholte sie bittend, „du denkst an Dinge, di» gar nicht sind, ich möchte ja nur eine frische Bluse Um Frau Rüdigers Mund glitt «in belustigt« Zug. „Also ziehe eine frische Muse an, ich werde dem Herrn Kammerrat inzwischen „Guten Tag" sagen." Sv ging denn Frau Rüdiger ins Besuchszimmer mch übersah geflissentlich die EnttSuschungsmtene, mit der ihr Ernst von Holms entgegenschaute, weil er erwartet hott«, eine andere eintreten zu sehen. — Der Kammerrat war wirklich erschrocken. Das war mit Beate, weshalb kam sie sie ihm nicht aks Erste entgegen? Hatte sie ftch nicht so sehr nach eine« Wie dersehen gesehnt wie er? War es eine Täuschung gewest», was er aus ihren Briefen herauszulesen gemeint? „Meine Tochter wird sogleich erscheinen!" Dies« Worte der Dame gaben ihm seine lächelttde Istchst zurück und er erzählte, welcher Grund ihn nach Berlin ge führt. Frau Rüdiger war der Besuch des Kammerrat» gar nicht besonders angenehm. Wenngleich sie auch schon oft mals gedacht hatte, Beate ist schön und ihr Ruf bchsllvs ge nug, um die Gatti werden, — der zw lebhaft gewordene . . . ... . _ ... nung, — so kam es nun gleich einem Bangen über sie. Die sie so plaudernd dem Kammerrat gegenübersaß, woll te ihr das, was ihr noch vor kuyzom als etwas Alltägliches und Selbstverständliches erschienen, fast unmöglich dünken. Denn schließlich gab di« Entscheidung Herrn v. Holms nicht den Ausschlag, sondern die Rücksicht auf seine Stellung, die ihm doch, wie man leicht seinen Reden entnehme» konnte, ganz besonders lieb und wert war. Der FüHt würde sicher nicht Hofbeamter syh eine „Schattenfpi ßG» LB«öÄschloK WlH Nicht verzweifeln! Wer gibt uns unfern Kinderglauben An eine treue Welt zurück? Ach, schließt den allzu scharfen Mick! Was uns die Zuversicht kann rauben. Zerstört des Herzens Glück. Wohl, wohl dem liebenden Gemüt«. Das sein Vertrauen rein bewahrt, Und, sein Gefühl sei noch so zart. Nie zweifett an des Edeln Güte, Noch an der Menschen Art. Sonntaqsgedanken. Sonntag Quastmodogenitt: Sprüche 8, 17: „Die mich frühe suchen, finden mich." woran liegt es? Gerade als der Zug abfuhr, kam noch ein Mann auf den Bahnhof gerannt. Es war zu spät. „Sie sind nicht schnell genug gelaufen," rief ihm einer zu, aber ein anderer, der ihn beobachtet hatte, sagte: „Schnell genug sind Sie ge laufen, schneller hätten Sie »richt laufen können, über Sie haben nicht zeitig genug damit angefangen." Daran liegt es. Mancher gibt sich bei irgend einer Arbeit oder irgend einer Unternehmung in der letzten halben Stunde noch un geheure Mühe, aber dann ist es nicht mehr zu schaffen. Diele Menschen wollen es mit ihrem Seelenheil gerade so machen. „Das hat noch lange Zeit. Warum gleich mit dem Frühzuge fahren? Es geht ja auch der Mittagszug." Aber zu Mittag, da ist es gerade recht schön zu Haus. „Ich kann ja auch noch mit dem Abendzug fahren." Uich nun wird gearbeitet und geschafft, bis es auf einmal heißt: „Jetzt aber ist es höchst« Zeit, nun muß ich an die Seele denken," aber siehe, da kommt schon der Tod und es ist zu spät. Es gibt nichts Gefährlicheres Äs das Auffchieben. Wer sich daran gewöhnt hat, dem wird der Entschluß, sich ernstlich zu Gott zu bekehren, immer schwerer. Immer mehr ver strickt er sich in die Dinge dieser Wett, in die guten und leider auch in die sündigen, und wenn er sich nun endlich losreißen will, da hatten ihn tausend Fäden, und ehe er sich frei ge macht, ist es zu spät. Zu spät, ein furchtbares Wort. Wer je auf einem Bahn hof gestanden hat und unbedingt mit einem Zuge reisen mußte, und sah, wie dieser vor seinen Augen abfuhr, der ahnt, was es heißt, den letzten Zug ins Reich Gottes vor seinen Augen abfahren zu sehen. Darum beginne früh, dann allein bist du sicher, ans Ziel zu kommen. Graf Ainzendorf, der Liederdichter, singt in einem seiner schönen Lieder: „Selig, selig, selig sind, die in der grünenden Äugend > dem Herr«, ihr«! Meister, Mvonrua stodl" MWistWMM