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du Hotz recht gehabt. Hatte ich mich doch die« n» lesen.' etwas Sichern Stotz und die Freu st. Er war ein auf- Vemisch von Freud« sstst Krüapeln, die da bettelten in den Straßen esenen Neapel vermochte ihr Herz Zu rühren, man mit ihnen nicht verfahren hat wie mit den en Spartanerkindern. Wozu solche Kreaturen die nichts nützen und anderen Menschen zur sagte sie einmal. Und gleich darau kaufte sie Tändelei, mit der fie nichts anzufangen wußte ald darauf achtlos liegen ließ. Mir ging ein Herz, wem» ich dachte, daß fie mit dem Veld den ftuwn hätte füllen können. Bon der Stund« an MHM««n, hätte ich es nur eher getan. Ich ngtzlich «nd vorfichttg, immer noch hoffend, ad «re Wahlen edleren, bester«, Empfinden» aus Häkle aufi««hstn zu sehen. Aber ich erkannte, sch«, Mnpfinden aenoß voll mV ganz den Zauber, den der Schöpfer um die Unschuld der Kleinen gewoben hat. Wenn er, war nicht feiten geschah, an die Bettchen feiner schlafen den Lieblinge trat, st» ging ein ganzes Gedicht durch sein« OHM; oder dann fragte er sich wrchl in banger Sorge, wie dstäe jungen Menschenblüten sich entwickeln würden. Vie Smtzk an der die zarten Pflanzen sich hätten heraufranken ackigea, sichkie ihnen ja. Ludwig, -er älteste, de feine, Puter», war je Tallettr das «krabbel von Kinderhandchen nicht vertragen konnte. Las Schönste im Leben eines Kindes, das, wa» Vas Entzücken einer jeden gemütvokkn Mutter ausmacht, aber auch Lee Sorge mV erzieherische Tätigkeit erfordert, da» allmähliche Erwachen feiner Seele, ging ihrem oberfläch lichen Blick verloren. Walden aber liebte seine Kinder über an «ine solch« Frau g«kettrtzu sein!" Indem er dies MbM. e»che» Ähnboarn dulden Tisch , und hielt Hie wr» Gesicht. Er^ schämte sich der Dunen, die in Hetzen n hervorquoSen. Kutz dann er sich feine Last vom Herzen und Nagte, wie eine schmeg nach der andere» ihm die Augen geöffnet habe. Walden sah fie zweifelnd an. „Ach, Mutter, ich glaube, du gibst mir den Trost «ine» Arztes, der selbst wenig Hoff nung für seinen Patienten hegt." Das eben angedeutet« Ereignis trat im Mai ein. Im Luge de» glücklichen Paters leuchteten heilige Freude und zugleich tiefer Ernst, als er feinen Erstgeborenen in die Ar me Leonore» legte: „Möge er uns zum Engel des Friedens werden", sagte er, „der uns untereinander enger verbindet und unser Haus zur Stätte reinen, stillen Glücks macht." Die bmge Mutter betrachtete den Kleinen prüfend und gab ihn chrrm Mann »rrück: „Gin ganz netter Bengel, ich glaube, er steht dir ichn- lich." — Walden aber wandte sich enttäuscht ab, und bald sah er «im daß die Hoffnung, mit der seine Mutter ihn getröstet hatte, sich nicht oerwücktichen werde. Rach einigen Tagen wurde da» Kirch «tu« Amme übergeben, nach «inem Jahre der Obhut eine» Kindermädchens, uich ebenso geschah es mit den beiden «Vern Kirchern, die der Himmel ihnen schenkte. G» waren schön«, Hertz« Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen, die von der Mutter als gelegentliches, allerliebste» Spielzeug betraget wurden. Ebenso ost konnte fie di« Kin tz« auch von sich stoßen, wenn sie sich an ihre schöne Mama herandrängten, und da» geschah immer, wenn ihre feine miteinander. Daß das Glück de» Weibes im Hause zu su che» ist, begreift siemcht; für Leonore blühen keine Freuten, «s archer «M Hauses - Die Iustizrätin legte ihre kühl« Hand auf die heiße Mirn ^^Hsbe ä!ied»ch, Robert, wenn fie erst Mutter ist, wird e» beffer roerden. Mutterglück hat schon manche oberfläch liche Frau umgewandelt und zur Besinnung auf sich selbst „Wollens abwarten. Und wa» wünscht sich Julius denn?" Er ftchr mit der -and über den Krauskopf des Bierjährigen. Lrlius nannte eine Menge Wünsche, di« all« seine Borlieb« fürs Militär bekundeten. Waldes fMM fie auf den Zettel uiV dann voch etwas für da» zweijährige Linchen, das noch kein« Wünsche äußern konnte - „Sa," sagte «r, „nun will ich den Brief an» Ehristkind- cheu besorge«. Ihr müßt aber recht artig sein, damit es auch alle eure Mansche «füllest kann." Vleich darMrf verließ er das KirVerzimmer und ball» darauf da» Haus. Ein eisiger WnV fegte durch die Stra- ßen und es war, als ob mit seinem frostigen Hauch alles, was er soeben in den kleinen Kinderreden empfunden hatte, hinweggeweht sei. Er zog sich feinen Petzkragen hoch um die Ohren, so konnte auch nicht jeder die unfreundlichen Ge danken lesen, die ihm auf ^>m Gesicht geschrieben standen. Es war-ihm nämlich in den letzten Tagen allerlei Unange nehmes widerfahren. Durch einen unerwarteten Zwischen fall hatte er einen Prozeß oeclorm, auf den er große Hoff nungen gesetzt hatte. In diese Verdrießlichkeit hinein kam eine andere, weit Wimmere. Er hatte Mahnbriefe bekom men wegen Schulden, di« seine Frau gemacht hatte; die selben waren beimche zwei Jahre alt, und man wollte vor dem ersten Januar einer Verjährung vorbeugen. Die Tat sache, daß seine Frau, der er ein so reichhaltiges Haushal tung»- und Toilettengeld aussetzte, hinter feinem Rücken noch große Schulden macht«, empörte ihn aufs äußerste, und es war zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen ihnen gekommen. Peinlich korrekt in solchen Dingen, wollte er Li« Schulden sofort tilgen, aber er wußte nicht, woher er zur zeit das Geld nehmen sollte. Seine Mutter würde es ihm sofort gegeben haben, aber er scheute sich, mit ihr darüber zu sprechen. Sein Einkommen war groß genug, um seine Fa milie anständig zu ernähren, und nicht mal seiner Mutter mochte er seine Beschämung offenbaren. Ja, er hätte vor Scham in die Erde sinken mögen; er, -er stolze und allge- mein angesehene Mann, ging jetzt gesenkten Hauptes über die Straße, weil er glaubte, jeder sehe ihn darauf an, daß er Hchuwen habe. Leonore nahm die Sache sehr leicht. Gestern abend hatte sie sich -ei Hillers anscheinend prächtig amü siert, und heute mchm fie an einer Schlittenpartie teil, die Frau von Hiller angeordnet hatte. Er hatte energisch da gegen protestiert; denn seit einiger Zeit hatte sie einen be denklichen Husten, und so war eine Schlittenfahrt bei diesem scharfen Ostwind bodenloser Leichtsinn. Hieran dacht« -r so eben, als er eine schneidig« Stimme hinter sich hört«. „Guten Abend, Braunau, gut bekommen gestern abend?" „Danke, leidlich, etwas Kater. Ra, du weißt jo, die Majorin versteht sich aufs Bowlenbrauen. Herr des Him mels, wo hat sie wohl all die Surrogate her?" Sie lachten beide unbändig. „Na, hübsch wars aber doch," sagte die erste Sttmme, „und die Walden wieder die Schönste von allen. Welch ein« Loreley! Ein wahres Götterbild, aus <Hre! Dieser Walden ist ein vsrtrauensduseliger Ehemann. Wenn ich eine solch« Schönheit zur Frau hätte, würde ich sie besser überwachen, auf Ehre!" „Na, mir scheint, der erste Duft ist schon herunter; sie hat schon etwas vost ihrer Frische verloren." „Mag sein; aber sie ist doch immer stoch ein schönes Weib. Heute nachmittag sah sie entzückend aus in ihrem entgegen: Minna fa «L war nLnlich das Kindermädchen. Ehristkindchen kann alles lesen." , Zst wohl, Minnas Papa sagte es, und der weiß es bester al» du. Ob ich wohl alles kriege, wa» darauf chtigen Ereignis in feinem jun- r Mt« im Frühling die Schule tmstr W hemfta mit TM und W er es mit Papier und Btei- Miche allerlei Hieroglyphe» Al ter in» Zimmer trat, lies er ihm