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Hrrbststimmung im Walde Die Tage gehen früh zur Ruh, Die Nächte werden lang; Es pfeift der Wind sein Lied dazu — Die Herzen atmen bang. Im Blätterdach wohnt wehes Leid, Dort treibt der Tod sein Spiel; Er zieht hervor ein braunes Kleid — Die Matter weinen viel: „Laß leben uns noch einen Tag . Es lacht der rohe Tod Und stößt mit einem einz'gen Schlag Die Blätter in die Not. KonrüagHKeikage SächWmSWKr SoaatagsaedaaLe«. 23. Sonntag nach Trinit. zu Match. 5, IS: „Ihr seid das Salz der Erbe." Vas Salz. Bom Salz spricht fast niemand. Aber würde es fehlen, würde man es schmerzlicher vermissen als den Zucker. Nur den richtigen Geschmack. So sollen auch die Christen, so soll überhai - - rechten " Glaubens zur tiefsten Einigkeit zweier Menschen, die auf Erden überhaupt möglich ist, erhoben? Oder wir nehmen das Verhältnis von Herrn und Untergebenen. Wie mangel haft ist es gewöhnlich, jeder denkt nur an seinen Bartell. Kommt aber rechter Ehristengeist in das Verhältnis, dann wird es anders, dann sieht jeder in dem anderen den Mit bruder und der Höhere gedenkt des niederen in Fürsorge, der unter« dient dem oberen in Treue eine Kleinigkeit hinzugekommen, abe^ .. , ganzen Verhältnis einen ganz anderen Tharakter gegeben r ie «in wenig Solz der ganzen Speise Dar, Salz hat aber noch eine andere wichtige Bedeu tung, es bewahrt viele Lebensmittel vor Fäulnis^ Auch darin soll ihm der 1 verhindern. Ein Bei so laut durch die l sehen ober immer mehr, mit der ist nichts getan, wenn nicht die 8 , . „ .. den, wenn sie nicht den Grundsatz lernen: «Le für jeden, je der für alle! Ohne diese Zutat kann der ganze voziaNßnNu zerfallen. Ist hier nicht gerade da» Christentum b-Achru, die wertoollen Bestandteile de» Sozialisum»: Bebberltchkest, Temeinfinn, Opfermut zu erhalten, zu veredeln und neu zu beleben? Wenn der Sozialismus nicht christinifierb vstrd, wird er keine Dauer haben. Der Christenglaube muß das Salz sein, das ihn vor Fäulnis bewahrt. — Ist es nicht auch so bei jeder hohen Kultur? Sie zerfällt der Zersetzung, wenn ihr Herzensreinheit, Zucht, Innerlichkeit fehlt. Ein besseres Mittel aber zur Heranbillmng reiner, starker Persönlichkei ten, der Borbedingung dauernder Kultur, als da» Christen tum wird nicht gefunden werden. Rechter Christenglaube ist das Salz der Welt. Die Wett würde es merken, wenn er plötzlich wegfiele. Auch jeder Christ soll an seinem Teile das Salz seiner Umgebung sein. Würde man es merken, wenn Du wegfielest? Angelika. Novelle von MnWmete Schlicht" (3. Fortsetzung.) . (Nachdruck verbaten.) Als Walden am Abend nach Hause kam, Hirte er, d< seine Frau in Gesellschaststollette da» Hau» verfalle« Hal Er setzte sich zu Tisch und versuchte, einige Bisten hrmuste zuwürgen^ doch war es ihm nicht mögliche seine Lrvegu, war zu groß. Unruhig schritt er im Zwuner einigemal a und ab. Das Feuer im Ofen knisterte, die mit einem rv Schleier verhangen« Lampe gab dem .Zimmer em de ha liches, friedliches Aussehen. - ger Behaglichkeit und Häusl' konnte es nicht aurhatten in was Schweres, Erdrückende» «ms. seinem Gemüt, mußte sich frei davon machen Eilend» nahm er i Überzeher und stürmte hinaus. Der Schnee wirbell dichten Flocken ins Gesicht; aber er achtete besten : Gegenteil, der kalte Hauch des unfreundlichen Nvpencher- abends tat ihm gut, und auf einem betröchtüchen ^tnWeg erreichte er endlich das Haus seiner Mutter. Ne saE auf dem Sofa, ein Buch vor sich und strickte eifrig bei« Lchen^ba hörte sie seinen ihr wohlbekannten Schrüt, und gleichcharauf stand er im Zimmer. ... - ' „Guten Abend, Stober«, willst du heute abend bei^ mir bleiben, das ist ja schön." . Jetzt aber gewahrt« sie, wie mißmutig Und verdüstert er ausscch und blickt« ihn sorgenvoll an. Die Vöglein singen nun nicht mehr. Sie ziehn der Sonne nach. Es wird im Walde öd und leer Seitdem der Tod dort sprach. Und doch ein zarter Hoffnungshauch — So lebensfroh und -reich — Liegt kosend über Baum mll> Strauch Und küßt den toten Teich. Erich Keßler. Bom Salz ein klein wenig Salz an ein« Speise und sie bekommt erst . - ... - - -- überhaupt der Christenglaube allen Lebensoerhältnissen zur rechten Vollkommenheit verhelfen. Wird nicht z. B. in der Ehe die Gemeinschaft -er Liebe durch -^Gemeinschaft des Glaubens zur tiefsten Einigl ' „ ' I Erden überhaupt möglich ist, erhoben? Oder wir nehmen das Verhältnis von Herrn und Untergebenen. Wie mangel haft ist es gewöhnlich, jeder denkt nur an seinen Bartell. ...- ... . . - .... - . i wird es anders, dann sieht jeder in dem anderen den Mit- Es ist scheinbar nur gerade sie hat dem