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Kenntnissen 21% Kokskohle, 15% Schwelkohlc, 36% Brikettierkohle, 18% Kesselkohle, 8% Salzkohle und 2% nicht analysierte Kohle. Die vorgetragene Klassifizierung nach der Güte basiert auf den Ergebnissen der im Zuge der Lagerstättenerkundung durchgeführten chemischen Analysen. Er gänzend sei bemerkt, daß im Laufe der letzten Jahre darüber hinaus eine ganze Reihe wissenschaftlicher Arbeiten durchgeführt wurde mit dem Ziel, die Qualitäts fragen auch von der petrologischen Seite zu beleuchten und die chemophysika- lischen Unlersuchungsmelhodcn zu ergänzen. Diese Untersuchungen erstreckten sich bisher auf den größten Teil der Braunkohlenfcldcr in allen Revieren der DDR. Besonders eingehend wurden die petrologischen Arbeiten in den Kohle feldern der Niederlausilz vorangetrieben mit dem Ziel, die Kohlevarietäten des 2. Lausitzer Flözhorizontes, der fast ausschließlich die Basis der dortigen Braun kohlengewinnung und damit auch der Hochlemperalurverkokung darstellt, nach ihrer Eignung für die Produktion von Kokereibriketts zu differenzieren. Sonstige Gesichtspunkte Die vorgetragene Auswahl von Gesichtspunkten, nach denen eine Kiassilizierung der Braunkohlenlagerstätten möglich und sicher auch zweckmäßig ist, sind nicht erschöpfend. So führen wir z. Z. eine systematische Untersuchung über die auf gemeinsamer Lagerstätte mit der Braunkohle vorkommenden nutzbaren Begleit mineralien durch. Hierbei wurden bisher von den 117 Kohlefeldern 55, also fast die Hälfte, hinsichtlich des Auftretens von Kaolin, Tonen, Schottern, Kiesen. Sanden, insbesondere Glassanden, Formsanden und von Quarziten bearbeitet, um einmal die dringend notwendige diesbezügliche Übersicht zwecks Abstimmung mit Bedarf und Gewinnungsmöglichkeit außerhalb des Braunkohlenbergbaues zu be kommen und um zum anderen erforderlichenfalls die tagobau technisch notwen digen Maßnahmen bereits bei Beginn der Tagebauprojektierung berücksichtigen zu können. Auch über die Verwertbarkeit der Braunkohlenaschen zur Eisen gewinnung und zur Baustoffgewinnung, dabei u. a. auch zur Stabilisierung von Abraumböden mit schlechter Tragfähigkeit in den Tagebaubetrieben, werden seil einigen Jahren Untersuchungen und Erhebungen durchgeführt. Die Klassifizierung unserer Braunkohlcnlagerstättcn kann nach einem gewissen Abschluß der ge nannten Arbeiten also auch auf die nutzbaren Begleitmineralien und auf die Verwertbarkeit der Aschen ausgedehnt werden. Schlußbetraehtung Die derzeitige hohe Braunkohlenförderung der DDR sowie die in den nächsten etwa 15 Jahren notwendige weitere Steigerung auf ein möglichst lang bei zubehaltendes Maximum einerseits und die zur Verfügung stehenden beschränkten Braunkohlenvorräte andererseits zeigen, daß es an der Zeit ist, sich ein klares Bild über die bergtechnisch und ökonomisch richtige Entwicklung des Braun kohlenbergbaues bis zur Erschöpfung der Vorräte zu machen. Für die Lösung dieser vielschichtigen Aufgabe ist eine genaue Kenntnis der Lagerstätten erforder lich, um auf dieser Grundlage einen langfristigen, bis zur Erschöpfung der großen