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MW konntti die Isolatoren der Hochspannungsleitung zu prüfen chl ckm ganzen Leibe zittenw und mit hervorgetretenen L» Ätle," !er aus Chemnitz, lest, kam Dienstag ... zog sich durch den Gtmz einen schweren , zu. Der Verunglückte wurde dem hiesigen «rankenhau» zugefiihrt, wo er noch heute mittag " wußtsein lag. Glaahüile, IS. Dez. Line Stadt oha« VÜraermei- stop. Vie finanziellen Schwierigkeiten der Stadt Glashütte hatten, wie bericktet, Einleitung «ine» Dienststrafver fahrens auf Dienstentlassung gegen den dortigen Bürger meister geführt. Außerdem war ein Strafverfahren einge- leitet worden. Die Stadtverordneten Glashütte» hatten daraufhin am 21. September 1S2S beschlossen, die Aus ¬ sahen aus der Farne vielleicht den fürchterlichen Rauch zum Himmel steigen. Da der Mann beharrlich bei seiner Weigerung blieb, hatte der Ingenieur einen anderen Arbeiter für die Streckenprüfung anstelle» müssen. Aber kurz darauf wieder holte sich das Ereignis, und wie ein unausrottbarer Aber glaube setzte sich in den Arbeitern die Meinung fest, die Uhren, meist armselige und billige Massenerzeugnisse, wür den unter der Einwirkung remanenter Induktionsstrome in den LeitungsdrShten magnetisch und dadurch unzuverlässig. Nun hatte sich also bemerkbar gemacht, was es nach An sicht des Ingenieurs überhaupt nicht gab: Nerven. Der Schaltmeister der Zentrale erblaßte, wenn er nach Ablauf der Arbeitszeit die Ueberlandleitung wieder unter Strom setzte, nachdem er ungezählte Male di« Taschenuhr ans Ohr geholten und mit der Werkuhr verglichen hatte. Als der Ingenieur eines Tages erfuhr, daß dem Schalt meister der Spitzname „Meister vom elektrischen Stuhl" an gehängt worden sei, glaubte er, dem Unfug endlich ein Ziel setzen zu müssen. — Es war 20 Minuten über 3 Uhr, als er den Schaltraum betrat. „3.20 Uhr und noch nicht eingeschaltet? Was ist denn das? Sofort schalten!" „Wenn er aber noch in der Leitung hängt!" „Unsinn! Bis 3.10 Uhr hat er Zeit genug herunterzukom men!" — Mit beiden Händen hatte er den Hebel ergriffen, ein Ruck, drei Zeiger flogen nach rechts, zitterten einige Se kunden, dann standen sie still und zeigten die Spannung. Das Telephon schrillte. „Hären Sie, was ist! — zum Teufel, gehen Sie und hören was los ist!" „Hallo — Ueberlandzentrale I — Sofort ausschalten?! Was ist geschehen? — Ein Kabelbrand im Transformator!" Der Ingenieur hörte noch wie aus weiter Ferne das klatschende Geräusch des Ausschaltens. Vor seinen Augen klamnüe ein Gewirr von glühenden Drähten, in denen ein schwarzer Leib zuckte. Dann sank rauschendes Dunkel um seine Sinne... In den Raum trat der Arbeiter und meldete sich von der Strecke zurück. „Natürlich, dir wäre es egal, wenn ich erfröre!" Dif Stimme meiner Frau zitterte. Was blieb mir übrig, als zu protestieren! „Das hab' ich mir gleich gedacht", triumphierte jetzt meine Frau, „und darum habe ich schon vorgesorgt!" Dabei zog sie unter dem Sofa einen länglichen Karton hervor, dem sie mit echt weiblicher Prophylaxe einen molligen, seidenwattierten Gegenstand entnahm, ihn um den Hals legte, während sie mir sanft die Rech,mag in die Hand drückt«. Vielleicht ist Ihnen jetzt klar, warum cs besser gewesen wäre. Eva hätte statt des Apfels doch lieber Bananen gegessen. .. Anekdote vom Balkan. Der Dioncirch eines kleinen Balkanftaates gab ein Diner, an dem u. a. auch der französische Gesandte teilnnhm. Dieser entdeckte nach dem Essen, daß seine Uhr weg war, und um einen Skandal zu vermeiden, nahm er den Stäatsmmister beiseite und sagte zu ihm: „Ew. Exzellenz, es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, daß mir meine Uhr gestohlen wurde." „Da hat sicher der alte Gras Slamorsky seine Hand im Spiele gehabt", sagte der Staatsminister. „Nun, ich will sehen, was ich tun kann." Zehn Minuten später überreichte er dem französischen Gesand ten die Uhr. „Cs verhielt sich, wie ich vermutete", sagte er. ,Ja, aber was sagte denn der Herr Slamorsky?" „Pst", sagte der Staatsmmister, „er hat überhaupt gar mcht bemerkt, daß ich sie ihm wieder abnahm." Mitzverstündnis. (Nachdruck verboten.) In einem Orte des Rheinlandes sammelte kürzlich ein aller Lumpensammler in den Häusern Abfalle von Knochen, Lumpen usw. Der Frau des Ortsbürgermelsters kam er ungelegen, und sie rief ihm zu: „Kommt gegen Abend, unterdessen will ich alles zusammen- fuchen!" Gegen Abend kam der Luinpensonimler nun zurück, uud machte da sich niemand im Flur befand, die nächstbeste Ainnnertür auf und ries: „Sind die Lumpen jetzt alle beisammen?" Darob entstand in dem betreffenden Zimmer, in welchem ge rade Gemeinderatssitzung stattfand, großer Lärm, und ohne die Da zwischenkunft der Hausstau, welche lachend die Sache aufklärte, wäre es dem alten Lumpensammler wohl schlecht ergangen. Verdrehte Sprichwörter. (Nachdruck verboten.) „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold." Oester ist Reden und Schweigen — Blech. .Mifgeschoben ist zum Glück sehr oft so viel wie aufgehoben." „Weh' dst, daß du ein - Ahne bist." „Der Uebel größtes ist — der Schund." „Lichtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet." „Lines schickt sich für olle: Anstand." „Einmal ist ost allemal." ,Biele können zwei Herren dienen." „Manchem läuft der Mund über, dem Herz und Hirn — leer sind." „Biele Meister loben ihr Werk." „Trotz der Beschränktheit nennt sich mancher Meister." „Vieles ist um aus der — Zeit zu fahren." „E i n Lob und — kein« Seele." „Las Wandern ist Müllers und Schulzes Luft." Gust«, Schür««. der GoschLfisbstchetz SefPlasiiMmi. Lar Prokurist Küßen befindet W mH irr Hast. Biedermann» angeblich einer »er reichsten Leute Leipzigs, soll russische- Staatsangehöriger jein, jedoch schon über SO Fahre in Leipzig wohnen, lkr ver stand es, fein Unternehmen zu einer Weltfirma auszubauen, die setzt ihren Sitz in London hat. Hohenfichie, iS. Dez. Todesfall. Hier verstarb im 88. Lebensjahre der Geh. Kommerzienrat Max Eugen Hau- schild. Der verstorbene hat dürch viele Jahrzehnte mst seinem ihm im Tode vorausgegangenen Bruder Oskar di« von feinem Vater 1833 gegründete attbcrühmte Baumwoll spinnerei geleitet und stand über sein« Heimat hinaus in hohem Ansehen. Er gehörte früher auf kurze Zett dem alten sächsischen Landtage an. Klingenthal, IS. Dez. Da» Opfer einer Revolverfpiele. rel. Am Montag hantierte der 18jährige Kaufmann Emil Künzel in der Wohnung des Oberlehrers Kiesewetter im be nachbarten Markhausen, wo er sich besuchsweise aufhielt» mit einem Revolver. Plötzlich löste sich ein Schuß, der dem am Tische sitzenden 11jährigen Kiesewetter das Herz durch schlug. Das Kind war sofort tot. Künzel wurde verhaftet. Relhenhaip. 1k. Dez. SS Jahre alt. Im Kreise von dreiundzwanzig Enkeln, 31 Urenkeln und 4 Ururenkeln feierte Frau Berta Weber, Witwe des früheren Gemeinde vorstands, ihren SS. Geburtstag. Im Jahre 1830 geboren, hat sie ihr ganzes Leben im Erzgebirge und seit 76 Jahren sogar in einunddemselben Hause zugebracht. Von ihren zwölf Kindern sind noch sechs am Leben, von denen der älteste Sohn 71 Jahre alt ist. fit! sHpeste Brandwucktzeck, wä-rend Än anderer AEter mit leichtem« verbrentstuMr Vavvnkam. Der Lo- suchsweife Treppen ¬ wurde dem hiesigen eute mittag ohne Be- Gläshvlle, IS. Dez. Line Stadt ohne Bürgermei ster, Vie finanziellen Schwierigkeiten der Stadt Glashütte hatten, wie berichtet, tz»r Einleitung eines Dienststrafver fahrens auf Dienstentlassung gegen den dortigen Bürger meister geführt. Außerdem war ein Strafverfahren einge- leitet worden. Die Stadtverordneten Glashütte» hatten daraufhin am 21. September 1S2S beschlossen, die Aus- fch-eiLung der Bürgermeisterstelle unbeschadet des schweben de» Verfahrens vorzunehmen. Gegen diesen Beschluß hat der Stadtrat, da er ihti für ungesetzlich hielt, Einspruch er hoben, nachdem er von den Stadtverordneten aufrechter hatten worden war, Klage beim Verwaltungsgericht Dres den angestrengt. Das Verwaltungsgericht hat dieser Klage stättgegeben und den Beschluß der Stadtverordneten auf- gehoben. In der Begründung wird äusgeführt, daß eine Besetzung de» Posten» nur dann erfolgen kann, wenn der tsäherig« Bürgermeister rechtlich au» vem Amte ausgeschie- den ist, sei es durch Spruch des Disziplinargerichts, fei es djirch Pensionierung. Da bisher nur eine Beurlaubung vvrsiegt, kann di« Stell« noch nicht wieder besetzt werden. IKÜ-ela b. Oschatz, Durch dne Aufmerksamkeit der Haus bewohner vom Tod« gerettet. Der Aufmerksamkeit ihrer Mtthausbewohner verdankt die 77jährige verw. Invaliden- rercknerin Hennig ihr Leben. Sie hatte versehentlich nach dem Käffeekochen den Gashahn nur halb geschlossen und «ar wieder ins Bett gegangen. Mit polizeilicher Hilfe Wurde seitens der Hausbewohner, denen aufsiel, daß die G«ifin nichts von sich hören ließ, ihr Zimmer geöffnet. Die PMbetagte Frau wurde bewußtlos im Bett in dem mit Gas Gefüllten Raume vorgefunden. Wiederbelebungsversuch« hatten Erfolg. ' Leipzig, IS. Dez. Tödlich überfahren. Am Montag wallt« der IS Jahre alte Bäckerlehrling Wolfgang Weife in ditr Riesa« Straße in Paunsdorf mit feinem Fahrrad ander elektrischen Straßenbahn vorbeifahren. Er bog links ab und fuhr in einen aus der entgegengesetzten Richtung kom- machen Lastkraftwagen. Der unvorsichtige jung« Mann wurde dabei so schwer verletzt, daß « bald daraus verstarb. Leipzig, IS. Dez. An einem Stück Hering erstickt. In einer Gastwirtschaft verstarb plötzlich ein Steinschleifer. Es wurde festgestellt, daß der Tod durch Ersticken «lngetreten war. vis zum Verschluß des Kehlkopfes war ein großes Stück Hering geraten. — In ihrer Wohnung wurde am Mittwoch «ine erkrankte Spinnerin mit Leuchtgas vergiftet tot aufgefunden. Es wird vermutet, daß ein Unglürksfall Vvttitgt. Leipzig, 16. Dez. Zur Verhaftung des Leipziger Rauch- WGMhaadwrr B. Biedermann meldet die „Neue Leipz. Ztz.- wett«: Biedermann und Kohen werden beschuldigt, Mr Nachteil des Staates und von Geschäftsleuten Detrü- «wien mwßen Stile, Urkundenfälschung und Steuerhinter- Kchung begangen zu haben. Das Finanzamt hat einen Teil Die neuen Reichsbahnwagen. Die Deutsche Reichsbahn geht jetzt tatkräftig daran, das Reisen auf der Eisenbahn in Deutschland immer behaglicher zu gestalten. Besonders erfreulich ist, daß von der Reichs bahn sowohl die Bequemlichkeit der Reisenden in der teuer- sten als auch in der billigsten Daaenklasfe erstrebt wird. Wie kürzlich an anderer Stelle bereits mitgeteilt, fand die ser Tage in Berlin eine Pressebesichtiaung neuer Wagen typen der Reichsbahn statt, die zum Teil schon in den Ver- keyr gestellt sim>. Der neu« Watzen 4. Klasse mtt seinen Quersitzen, den weiten Fensteröffnungen, dem hohen, gewölbten Wa- gendacb, den zahlreichen Lüftungsmöglichkeiten und der reichlichen elektrischen Beleuchtung durch sechs Birnen in je- dem Abteil, wird kaum das Bewußtsein aufkommen lassen, daß man in der überhaupt billigsten Wagenklaffe fährt. Für die Innenausstattung der v-Zugwagen sind Künstler herangezogen worden, um den Wagen nicht nur ein zweck mäßiges, sondern auch ein wohlgefälliges Aussehen zu geben. Besonders ist das bei den Wagenabteilen 1. Klaffe gelungen: Die Wände sind in Mahagoni getäfelt und die Sitze mit einem olivgrünen Polsterbezug bekleidet; die Armlehnen können vollkommen zurückgeklappt werden. Für die Beleuchtung ist die bisherige, etwas nüchterne Glas glocke durch einen dreiarmigen Beleuchtungskörper mit drei 2S-Watt-Lampen und einer blauen Glasbirne für die Nacht ersetzt worden. Nach wie vor werden in der 1. Wa- genklaffe innerhalb des Gebietes der Deutschen Reichsbahn nur vier Plätze den Reisenden zur Verfügung gestellt, wäh rend bekanntlich im Ausland sechs Plätze in der 1. Wagen klaffe üblich sind. Nerven. Skizze von Friedrich-Hedler-Wien. Mtt jenen kurz aufeinanderfolgenden, halb klirrenden, halb Kopfenden zwei Stößen, die im Reisenden das befrei ende Gesuch!, endlich wieder Herr seines Willens zu sein, auslösen, rollte der D-Zug langsam aus der Halle. Der In genieur winkte mit einer Affigen Bewegung der halb ge schloffenen Hand noch einmal kurz zurück, dann schob er dos Mcher in dreiviertel Höhe hinauf, warf einen Fahrplan und «ine Zigarettenschachtel auf den Klapptisch und lehnte sich aufatmend in die Polsterung zurück. Eisenschwellen, dachte er und versuchte aus dem zuneh mend metallischer klingenden Schienenstoß die Art des Un terbaues zu taxieren. Gleichzeitig aber klang das Abschieds wort des Arztes und Freundes in seinem Ohr auf: „Also werde nun Deine Nervosität los!" — Er wollte und sollte nicht denken in diesen kommenden Wochen der Ausspan nung, vor allem nicht an technische Ding«. Und doch hatte er sich schon wieder mit der Technik befaßt. Mit einer unwilligen Bewegung, als wolle er eine zu dringliche Fliege verscheuchen, schloß er die Augen und ver suchte an nichts zu denken. — Eine unvollkommene Appa ratur, körperlich und geistig — dieses Phänomen, Mensch geheißen! Daß es nicht möglich war, das grelle Licht des Be wußtseins nach Bedarf aus- und einzuschalten wie eine Glühlampe! Nur einen Atemzug lang ward cs dunkel vor seinen Augen. Dann stieg plötzlich die Erkenntnis in ihm auf, daß er schon wieder einer mechanischen Vorstellung ver fallen war. Vergebliches Bemühen, mit bewußtem Willen däp bewußte Denken zu unterbinden. Einen Augenblick ver- ifnen sich seine Gedanken zu einem flimmernden Dunkel, das ihm Schwindel erregte, dann ober riß ihn «in scharfes Klirren der Schienen — wahrscheinlich war es ein« Weiche, über die der Zug dahinflog — in die Welt der Greifbarkeit zurück. Es dämmerte bereits langsam. Vom Horizont schob sich auf wettgespreizten Trägern «ine elektrische Ueberland- lettung heran. Nur wenig« Sekunden dauert« das fesselnde Schauspiel der sich drehenden und verschiebenden Perspektiv«, dann hatte der Zug sie gekreuzt. Gleichsam als sei er mtt dem Starkstrom in Berührung gekommen, war der Ingenieur zusammengezuckt. Dar es denn überhaupt möglich, das Vergangene einfach zu ver- Men? Di« Ueberlandzentrale stand hell vor seinen Augen. : Es war nach 3 Uhr nachmittags, al» der Arbeiter, der ' - - - " . " Hatte, hervörgetretenen Augen altraum der Zentrale getreten war und erklärt mehr auf der Strecke arbeiten zu wollen. Abge- stockend hatte er erzählt, daß ihn bei seiner ein- ... eit, die er meist angeseilt aurführen müsse, da» GMHl für die Zeit verlassen habe und er zu seinem Ent- setzen habe feststrllen müssen, daß seine Uhr seit wenigsten» cftfer halben Stunde stehen geblieben war. Im nächsten Augenblick konnte der «ivm eingeschaltet werden, dann brannte er al» lebend« FackA lichterloh, und -rau mst> Kind Der Pelz. Erst seitdem ich verheiratet bin, weiß ich, was es bedeutet, daß Eva just einen Apfel essen wollte. Hütte sie nicht einfach Banane» nehmen können, die voch genau so gut schmecken und rfin Paradies gekostet hätten! Wie gesagt, Hütte Eva Bananen, Birnen oder Ananas ge gessen, brauchte meine Frau heule keinen Petz! Der Zusammenhang ist Ihnen nicht ganz Var — höchst einfach. Dann wären wir doch noch im Paradies«, und das glauben Sie doch wohl selbst nicht, daß es im Paradies schon Petze gegeben hat, natürlich außer dem lebendigen Petzwerk von LSwe uud Tiger. Dl« ließen sich aber bestimmt noch nicht das Fell über die Ohren ziehen! Es war beim Frühstück, al» meine Frau konstatiert«: „Weißt du, Männi, es ist doch eigentlich recht kalt!" — «ine Bemerkung, die insofern der Originalität entbehrte, als man da» morgen» meisten» konstatieren konnte. „Dann soll Arina eben besser einhetzen'' — entgegnete ich zerstreut und versank wieder in die Kurs«. „So mein« ich da» nicht, ervärt^mrine Gattin etwa» zögernd. .Miefs?" er- knndigte ist mich möglichst harmlos, In all« V-Zugwagen verschwindet nach und nach der Fenstergun als veralten an fein« Stelle, treten di« sog», nanntest Scherenfenster, die bis zu jeder beliebige» Hohe cherabgezoaen werden können und von selbst festlichen. Auch di« staubfangenden Scheibengardinen, die bei achff. netem Fettster umherflattern, verschwinden in allen Abtes, len; an ihre Stelle treten Rollvorhänge. Ebenso wie die 1. Waaenklasse der V-Zugwagen erhalten auch die 2. und S. Klasse bei den neuen Wagentypen eine gewölbte Decke und einen neuen Beleuchtungskörper, unter dessen Kuppel unsichtbar die Lüftungsanlage angebracht ist. In den V-Zugv»agen 3. Klasse werden auf den Strecken, auf denen Speisewagen nicht mltgeführt werden können, Wtrtschaftsabtetle eingerichtet. Hier können ein- fächere warme Speisen hergestellt werden, die durch Kellner der Mitropa in ole Abteile gebracht werden. Einen ausgezeichneten Eindruck machen die neuen Schlafwagen der Mitropa, die zum Teil bereits in Verkehr gestellt sind. Der neue Schlafwagen ist 2A Meter länger als der erste Typ und weist elf Abteile statt bisher zehn in jedem Wagen auf. Da ein solcher neuer Schlaf wagen insgesamt 23,4 Meter lang ist, konnte jedes . Abteil acht Zentimeter breiter angelegt werden. Nach wie vor er hält der Reisende 1. Klasse in diesen Mitropa-Schlafwagen ein Cinzelbett. Die Abteile sind durchweg mit Mahagoni verkleidet» die Waschtische zweckmäßig in eine Nische einge- baut. Die Entlüftungsanlage liegt jetzt nicht mehr zum Abteilfenster, sondern zum Seitengang des Wagens zu. Auch die älteren Schlafwagen werden behaglicher ausge staltet durch eine dem Auge wohlgefällige Bespannung jedes Abteils und durch Anbringung von beweglichen Gardero benhaken an einer breiten Messingstange. Zur Pflege der Sauberkeit sind auch die Aborte in zweckentsprechender Weise ausgestattet worden. Der ganze Raum ist in Weiß gehalten und mtt abwaschbaren Stoffen belegt. Selbstver ständlich fehlt nirgends mehr ein Seifenspender, und die Handtücher sind in einem glasbekleideten Schrank unterge bracht. Gerichtsentscheidungen. Reichegericht. Mängelrüge. Sie muß den gerügten Fehler erkennbar angeben. Vage Ausdrücke, wie: „nicht bestellgemäß, „nicht conform", „wert, los, „defekt", „Schund" usw. stellen also eine ordnungsmäßige Mängelrüge grundsätzlich nicht dar. Ist aber der Mangel ein der. art offensichtlicher, daß er entweder dein Verkäufer von vornherein bekannt war oder daß er ihm auf Rüge hin sofort als der gerügte erkennbar ist, so bedarf es der Hervorhebung dieses Mangels nicht. Denn die ausdrückliche Bezeichnung des Mangels würde nur offene Türen einstoßen. (I 36/26 vom 7. 10. 26). Schriftlicher Kaufvertrag. Ist ein Grundstücksvertrag nicht in der Form des 8 313 BGB. abgeschlossen, so erwirbt der Verkäufer die Kaufgeldforderung nicht mtt dem Abschluß des Kaufvertrags, sondern erst mit der Auflassung und Eintragung des Eigentums übergangs in das Grundbuch. (V 56/26 vom 5. 10. 26). Oberste» Landesgericht. Ausverkauf wegen RSunnmg. Im 8 7, 10 U. W. G. wird di« höhere Verwaltungsbehörde nur ermächtigt, für die Ankündigung bestimmter Arten von Ausverkauf die Anzeige des Ausver- kaufs und die Einreichung eines Warenverzeichnisses anzuordnen. In einem Ausverkauf wegen Räumung kann keine bestimmte Art eines Ausverkaufs erblickt werden, weil jeder Ausverkauf, aus wel chen Gründen er auch erfolgen mag» den Zweck und das Ziel ver folgt, das Warenlager ganz oder tellweise zu räumen. (Bayrisches Oberlandesgexicht I1 135/26 vom 3.10. 26).