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Der sächsische Erzähler : 17.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-17
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.12.1926
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vergoltene Zonntag erbitten wir uns tlaupl-^Mk3Uk8l3g! *m«r Inserste kür 6ie Lonntsgsnummer sofort, spätestens bis?reitag mitteg rmler «inen brennerei entdeckt worden. Eine erhebliche Menge Sprit wurde beschlagnahmt. Mehrere Personen wurden verhaftet. — Grober Goldkransporl im Flugzeug. „Financial Times" zufolge wurden am Mittwoch nahezu 3 To. Gold barren im Werte von 500000 Lstr. von Croydon mittels Flugzeuges nach Köln a. Rh. abgesandt. Das Blatt sagt, dies sei die größte Goldsendung, die bisher jemals aus dem Luftwege befördert worden sei. — Dieder 4 Zuchthäusler entsprungen. Einer Meldung aus Bachum zufolge sind aus dem dortigen Zentralgefäng nis ' Zuchthäusler entsprungen. Unter den Entwichenen befinden sich zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Mörder. Beschlüsse des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Dleichswirlschaflsrates. Vertin, 18. Dezember. Der wirtschaftspolitische Ausschuh des vorläufigen Reichswirischastsrates stimmte in der heutigen Sitzung dem Gutachten des Unterausschusses für Landwirtschaft und Ernäh rung zur Frag« der Erhöhung des Zuckerzolles zu. Danach ver bleibt dem Rübenbau« ein Preis für sein« abgelieferten Rüben, der den Lnbau aus di« Dauer lolMnd gestaltet. Zur Durchführung die ses Antrages wird der Regierung empfohlen, eine mäßige Zoll- «rhStzung um höchstens bis fünf Reichsmark pro Doppelzentner oor- zunehmen, nach Möglichkeit die Zuckerst-uer um den gleichen Betrag zü ermäßigen und den erhöhten Zoll bis zum Oktober 1980 zu be fristen. Ferner «nipfahl der Ausschuß den Erlaß eines Sperrge setzes, das Reugründungen von Zündholzfabrtken verhindern soll. Angenommen wurde ferner ein Antrag, der den alsbaldigen Zu sammentritt des Wohnnngs- und Siedlungsausschusses zwecks Auf stellung und Durchberatung eines langfristigen Wohnungsbaupro grammes für notwendig halt. Schließlich wurde ein Antrag von Tiemens, der die Regierung um Zustimmung zur initiativen Be handlung der mannigfachen Fragen der Lösung unseres binnenländi schen Verkehrs, auf der Basis des rein volkswirtschaftlichen Interes ses sm Reichsw-irtschaftsrnt ersucht, einem Arbeitsausschuß über- »ieftn. Neues aus aller Wett. Qie Fortschritte -er deutschen Flug technik. Die Probeslüae des in Manzell gebauten Dornier- TvPerwol, bet denen mehrsach 0000 Kilogramm Zuladung aus dem Wasser gehoben wurden und an denen erst jüngst 00 Personen teilnohmen, hoben die Aufmerksamkeit der Fach- und Tagespresse auf diese großen Fortschritte in der deutschen Flugtechnik gelenkt. Der Fortschritt, der trotz der bisherigen Emengung der sogenannten Begriffsbestimmungen erzielt wurde, ist um so bemerkenswerter, als diu in keiner Weif« in seinem Flugzeugbau gehenmüe Ausland noch njchts Gleichartige» produzierte. Frankreich kann sich zwar rüh- nun, das größte Flugboot der Welt, den Ruhard-Panhoet, zu be- doch stehen die nutzbaren Lüftungen hinter denen des Super- urück. Obwohl da» größte Abflugaewicht des Superwal nur Tonnen und dasjenige de» Richaro-Panhoet SO Tonnen be find für die normal« Zuladung im französischen Flugboot Sitz« «rniger vorgesehen al» beim Superwal. Dieser wiegt ech» Tonnen, der Panhoet sollt« zwölf Tonnen «liegen, wog b«i he« erst«« Flügen sogar Ist Tonnen. Luch tn der Schnei- bttichen nicht unwesentlich« Unterschiede zwischen den beiden . «ttionen. La, im wesenMchen aus Holz hergestellte französi sch« Flugboot fliegt trotz dem Einbau von 2100 ks nach Angaben de» Wart« mit nur ist» bi» 47V Stundenkilometer, während der I nett Itzöv?8 tatsächlich 1W Stüichenklometer «reicht«. Flugboot soll auf Strecken von nur 800 Kilometer «tzt werden. Der Superwal trögt normal für HMD Kilometer n. Mit geringer Nutzlast kann er sogar «kB Kilometer ohn« Fttsfsmmm mrd Wussollnr Rit' einer «wissen feinen Ironie hat fichder deutsche -^..«Minister Dr. Streftmann nach seiner Rückkehr von Genf gegen die Behauptung gewehrt, daß die Absicht be standen hab«, mit Mussolini unmittelbar im Anschluß an dt« Genfer Verhandlungen in Gtresa zusammenzutreften. Trotzdem wollen die Gerücht« nicht verstummen. Gtresa braucht ja nicht gerade der Ort zu sein — es gibt auf der Rout« Berlin—Kairo, die Dr. Gtresemann aus Gesundheits gründen doch in Kürze elnrstal einzuschlagen gedenkt, noch «ine ganze Reihe recht sympathischer Orte, die sich zu einem Rendez-vous eignen. Eine solche Zusammenkunft würde durchaus im Interesse der deutschen Politik liegen und ver spricht durchaus fruchtbare Ergebnisse angesichts des Um- ftaiches, daß man in Rom, wie ja auch die Neuregelung in Südtirol mit der Schäftung einer Provinz Bozan beweist, chehr und mehr den Willen erkennen läßt, mit Deutschland Hp einem Ausgleich zu kommen. N»r der Ginberufung der Konferenz der Kleinen Entente. Hukarest, 16. Dez. (T.-U.) Nach einer halbamtlichen Mitteilung der Politica wird die Konferenz der Kleinen En tsaft sofort nach der Bildung der jugoslawischen Regierung in der Tschechoslowakei stattfinden. Man erwartet, daß Jugoslawien Auffchluß über die Haltung seiner Verbündeten in per italienisch-albanischen Streitfrage verlangen wird. Perurteilung eines italienischen Faschisten. Daris, IS. Dez. Wie Havas aus Nizza berichtet, wurde das Mitglied der italienischen faschistischen Partei, das am 1. November in Ventimiglia in das französische Konsulat «ingedrungen war und vom Balkon aus aufreizende Reden gegen Frankreich gehalten hatte, vom Gericht in San Remo zu 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Schwere Grenzverletzung durch polnisches Militär. Marienwerder, 15. Dez. (T.-U.) Die die Weichsel-Zei tung meldet, erschienen am letzten Montag in einem Last auto etwa drei Offiziere und 40 Mann polnisches Militär, anscheinend vom 18. Ulanenregiment in Graudenz. In der an der Straß« Garnsee (deutsch) Bahnhof Garnsee (pol nisch) aelege.len Paßkontrolle. Hier gliederte sich das pol nische Militär in zwei Abteilungen, während die ein« auf polnischem Gebiet blieb, überschritt die andere die Grenze. Dort wurden von einem volnischen Offizier an Hand einer Karte Instruktionen erteilt. Die Abteilung hat sich etwa «in« Viertelstunde auf deutscher Seite aufgebölten. Nach Heu Umständen zu schließen, liegt eine vorsätzliche und offen sichtliche Grenzverletzung vor. Ein Irrtum ist ausgeschlos sen. Arbettslosemmrutzen in Wien. Wien, 15. Dez. (Drahtb.) 3000 Arbeitslose veranstal- ftftn heute nach einer Versammlung einen Demonstrations- . zwo über den Ring. Vor dem Parlament kam es zu stür misch«« Kundgebungen gegen die Regierung. Polizei ver sucht« die Demonstranten obzudrängen, wobei es zu bluti gen Zusammenstößen kam. Mehrere Demonstranten wur den verletzt. Zahlreiche Personen sind festgenommen wor den. Aus der Oberlautttz. Bischofswerda, 16. Dezember. Oeffentliche Sitzung der Stadt verordneten. Gestern abend trat das alte Stadtverordnctenkollegium nochmals zusammen zu einer Sitzung, die eine überaus reichhaltige Tages- ordnung aufwies. Richt weniger als 12 Punkte standen auf der Tagesordnung für die öffentliche Sitzung und in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung waren noch weitere S Punkte zu erledigen. Pünktlich Z-L7 Uhr wurde die Sitzung vom stellvertretenden Vorsitzen den, Sto. Wagner, eröffnet. Anwesend waren 18 Stadtverordnete, unentschuldigt fehlte Stv. Mittag. Am Ratstische waren mit Herrn Bürgermeister Müller sämtliche Ratsmitglieder vertreten. Bor Eintritt in die Tagesordnung wies Stv. Tränkner auf die umfangreiche Tagesordnung hin und stellte die Anfrage, ob nicht einige Punkte abgesetzt werden könnten. Vorsteher Wagner er widerte, daß dies kaum angängig sei, doch hofft er, daß sich die Ta gesordnung schnell erledigen lasse. 1. Bewilligung von 6280 Mark zum Einbau einer Kreisel pumpe im Ouellgebiek Ottendorf. Die Angelegenheit Hot schon ein mal das Stadtverordnetenkollegium beschäftigt. Es wurde damals beschlossen, erst das Gutachten der Technischen Hochschule in Dres den einzuholen. Die Leitung von der Ottendorfer Quelle hat Zu wenig Gefäll, das Wasser fließt zu langsam ab und das B-fsin kann infolgedessen nicht den ganzen Zufluß der Quelle aufnehmen, so daß stets ein großer Teil des Ouellwassers ungenützt überfließt, während wir in der Stadt unter Mangel an Wasser zu leiden haben. Die Kreiselpumpe hat den Zweck, euren rascheren Abfluß des Masters und damit eine vermehrte Zufuhr zu bewirken. Stv. Klinger wen det ein, ob die ungenügende Wasserzufuhr nicht in den zu engen Rohren begründet sei und eine Kreiselpumpe somit keine Abhilfe schaffen könne. Auch Stv. Lehman« äußert die gleichen Bedenken. Stv. Dr. Hüttner erwidert, daß nach dem Gutachten des Sachver ständigen, Herrn Prof. Geißler von der Technischen Hochschule, die vorhandene Rohrweite von 20 om genüge, um bei dem Druck der Kreiselpumpe das gesamte Quellwasser hereinzubekommen. Vor steher Wagner weist darauf hin, daß eine Neulegung der Rohre eine Ausgabe von mindestens 100 000 Mark erfordern würde. Auch Stv. Grafe befürwortet die Anschaffung der Kreiselpumpe. Stadt rat Lckardk betont, daß zum Antrieb der Kreiselpumpe nur 10 kS. erforderlich sind, während das Pumpwerk auf den Bischofswiesen NO ?8. benötige. Es würde also eine bedeutende Stromersparnis erzielt, außerdem sei das Quellwasser von besserer Qualität. Stv. Tränkner erklärt für seine Fraktion ebenfalls Zustimmung, ersucht aber, die Debatte nicht ins Endlose auszudehnen. Die Vorlage wird gegen die Stimme des Stv. Lehmann angenommen. 2 Aufwertung eines Aurtauschdarlehen». Im Jahre 1920 hat die Stadtsparkasse mit der Sparkaste in Pirna ein Austauschdarlehn von -il 780 000 ausgenommen. Lus diesen Mitteln wurde die Fünf- häusergruppe in der Neustädterstraßr gebaut und die Kaserne und das Grüneck ausgebaut. Die Sparkasse Plima schlägt gegenseitigen Verzicht der Aufwertung vor. Der Rat Hot diesem Vorschlag zuge stimmt und das Kollegium beschließt einstimmig in gleichem Sinne. Z. Verkauf de» alten Heizkessels an die Kirchgemeinde. Dieser Punkt brachte die Gemüter wieder in Wallung, so daß e» zu einem lebhaften Gedankenaustausch zwischen der linken und der rechten Seite des Hause» kam. Das Pfarramt teilt in einem Schreiben an den Rat mit, daß die Kirchgemeinde beschlossen habe, den von der Stadt im Jahre 1925 vorläufig überlassenen Heizkessel durch An- kauf endgültig zu übernehmen. Nack Schätzung der Firma " ' in Neustadt habe der Kessel beim Einbau vor zwei Jahren Wert von 345 Mark gehabt. Die Sirchtzemeindeoertretung bietet diesen Betrag al» Kaufsumme und der Rat hat dem Verkauf bereit» zugrstimmt. Stv. Lehmann bemerkt, man möge doch, nachdem der Kessel einmal hermwgenommen sei, ihn der Kirchgemeinde scheu- k» n > , weise überlasten. Sto. Tränkner findet dies«« Stand- punkt sehr erstaunlich, r " - - »ine solche Roll« gespielt au» städtischen Mitteln «i daß derKestel lckizifick b gen se^fe^ustelle^Ä^ wenn der Kisftl im"Krankenhaus geblieben wär«, er man«!, Benützung durchgerostet und heute unbrauchbar lein würde, währmch di« Kirch, für einen neuen Krstel hätte 900 ^l vezohlen müsste,. Sein« Freund« t«n bloß, daß die städtt- sein köw Die Sta Verzicht« Feuerst«- die Män Brbaa b tigste» h auf die! zu sprech 17 ^l ge sei. Sto Feuersch, Feuersch, Bereltwil Sonderb« legium v worden, schasfung klärung t gefertigt konnte. - Der Rat der Arbe Aussühru Graft wi der Stv. Grafe am einer spät Steuer bc brauchen. 10. V wird der t 11. P verband «i Mitte Mä Saal stell« wie den T 20 Ä! der Bürgerme Mark belo daß die L bringe, da wird. Die Bischofswe bühne wir poch obgel 12. k« werbslosen er erwarte gedenke. 1 die Erweri Geschäftslei Zeichnung meister Mi der Wohlfa werbslosen Kleinrentne mitten mit im Werte v Die Rentne nen 10 ^t, 2100 ^t, fü die Kinder i sie nach den sind 850 linder eine < Erwerbslose möge. Stv daß die Err falls in No der gleichen ftrmmung d die Erwägu mit einem 1 sei zu einer In der zweiten Dop zinsstcuerres gibt eine nei tum vorliegt Sitzung von Mietzinssteu die 56 400 genamt», nik straße vcrwe Stv. Gr nützung der Abgabe von bar. Stv. D der Stolpner Stv. Klinger verlangt hab« gestellt werde tritt mit, daß Sitzung abgei lich anhängig 10 Uhr ihr E —* Ge lichten Zusä ternchmer s D^ember di Bermögenssi Bstviebsven —* Lin uns das Po straße 2, mi trefts der H« Asphalt- unt inehr oder ni Maste. Das i Die Folge Festigkeit un kehrsbeanspri Erfindung « daß man die dergl. einsaui Vele, diese ge Die Oele solle ger in der M —* Ist i wer zur KS« dieser Frage Bautzen zu b Arbeit-nieder rechtfertigt ui stattgab. Ge «in, aber ohn, einem Urteil Gerichtes ang Frommhow tst gegen die Schenkung. Stv. Dr. Hüttner stellt fest, baß er bei Besprechung der Rechnung 1924 dem Kessel mit keiner Siwe erwähyt habe, sondem nur auf das Fehlen von Inventar stücke« Hingewiesen babe. Der Stv. Happel sei e» gewesen, mit dem Zuruf „Kessel" die Sache angeschnitten habe. Stv. Happel ruft dazwischen: „Sie sind ja zuvor draußen gewesen und haben nachgesthen". Stv. Dr. häkln«,: „Selbstverständlich ist es meine ve:vonmuc Pflicht und Schuldigkeit als Stadtoerordiieter, einer Sache aut den Grund zu gehen, wenn ick sie nicht in Ordnung fin- del " — Mit diesem Intermezzo ist die Aussprache beendet. Dos Kollegium stimmt mit Ausnahme des Stv. Lehmann dem Berrauf des Kessel» zu. 4. Beschlußfassung über die Begehung der 700-Zahrfeier im Jahre 1927. Die Angelegenheit wird dem neuen Kollegium über wiesen. v Kostenbewilligung für Instandhaltung des Skadkhauft». Nack den Vorschlägen des Sparkastenaurschusses und des Rats solle« im Stadthaus (Stadtbank) auch Innenarbeiten vorgenommen wer den. Stv. Klinger ist gegen eine Bewilligung von Mitteln, die Stadt müsse unbedingt sparsamer werden. Bürgermeister Müller betont, daß städtische Gelder nicht in Frage kommen. Die Kosten sollen aus Mitteln des Auswertungsstockes getragen werden, die sonst abgeführt werden müßten. Es sei also Gelegenheit, aus Mitteln, die der Stadt verloren gehen würden, etwas für die Stadt auszuführen. Nur für den Fall, daß die Mittel nicht reichten, sollen die Ueberschüsse der Spar- und Girokasse zur Deckung mit verwendet werden. Vorsteher Wagner ist gegen eine Verwendung der Spar kassenüberschüsse zu diesem Zweck. Im nächsten Jahre werden diese Ueberschüsse voraussichtlich ganz für den Haushaltplan verwendet werden müssen. Er beantrage, nur zuzustimmen, soweit die Mittel des Aufwertungsstock» in Frage kommen. Das Kollegium beschließt einstimmig in diesem Sinne. 6. Auszahlung her Aufwerkungsbeträge bi» zu 100 Mk. an Spar- kossengläubiger über SO Jahre, Der Auszahlung dieser Beträge, die. eigentlich erst im Jahre 1982 fällig wären, wird einstimmig zugs» stimmt. 7. Straßenbeleuchtung in den Morgenskunden, lieber diesen Punkt entwickelt sich eine rege Aussprache, wobei verschiedene Be leuchtungswünsche geäußert werden. Nach der Ratsvorlage sollen In den Wintermonaten die Straßen von früh X6 Uhr an mit halber Beleuchtung erhellt werden. Stv. Fromhold regt an, die drei Lam pen an der noch unbebauten äußeren Bautzner Straße voll brennen zu lasten, da di« Beleuchtung dort ohnehin spärlich und ein starker Verkehr auf dieser Straße sei. Stv. Tränkner weist noch auf andere unbebaute Straßen hin, auf denen Beleuchtung dringend nötig sei, z. B. auf der äußeren Neustädter Straße. Weiter wünscht er die Beibehaltung der vollen Beleuchtung bis.2 Uhr nachts. Stadtrat Lckardk betont, daß unsere Straßenbeleuchtung vollständig neu aus gebaut werden mußte. Während der Inflation hat man die Gas kandelaber herousgerissen und als altes Eisen verkauft. Nun haben die Betriebswerke mit 40000 eine Straßenbeleuchtung geschaf fen, die jedenfalls ausgezeichnet sei. Stv. Lange bestätigt dies. Unsere Straßenbeleuchtung sei gut, er habe sich auch in anderen Städten umgesehcn und müsse sagen, daß unsere Beleuchtung besser sei. Stv. Brückner regt an, daß der Weg nach dem Grüneck eben» sallr früh beleuchtet werde. Sto. Lehmann äußert sich, daß man doch nicht alle unbebauten Wege beleuchten könne, im gleichen Sinne spricht sich Stadtrat Schreier aus. Bürgermeister Müller gibt, eine weitere Dämpfung der Beleuchtungswünsche mit dem Hinweis, daß die im Haushaltplan eingestellten 3000 bereits um 600 überschritten seien. Die Ratsoorlage sehe infolge Einführung der Frühbcleuchtung eine Erhöhung der Beleuchtungskosten.auf 5000 vor. Stv Klinger beinerkt noch, daß, wenn unbebaute Straßen beleuchtet werden sollen, dann zuvor das Schöneck, auf dem 18 Fa milien wohnen, bedacht werden müßte. Die Einführung des Kre dits auf 5000 Mark wird einstimmig genehmigt. 8. Veröffentlichung der amtlichen Sihungsprokokolle gegen Ent schädigung. Bekanntlich ist in einer der stürmischen Sitzungen im Oktober der Antrag gestellt worden, die amtlichen Protokolle zu ver öffentlichen, weil einige Stadtverordnete der subjektiven Anschau ung waren, unsere Berichte wären „einseitig". Beweise sind aller- diugs nicht erbracht worden. Wir haben ja zur Probe einige Proto kolle neben unseren Berichten veröffentlicht und unsere Leser kann- ten sich somit selbst ein Urteil bUden. Daß die Presse bei den Ab geordneten einer öffentlichen Körperschaft sich nicht immer besonde ren Wohlwollens erfreut, ist eine bekannte Tatsache, die überall zu verzeichnen ist. So hat man im Bautzner Stadtverordnetenkoll«. gium, dos' unseres Mistens die doppelte Anzahl Stadtverordnete zählt, vor einiger Zett erwogen, zwei amtliche Stenographen cmzu- stellen, um in der Presse einen wortgetreuen stenographischen Bericht zu veröffentlichen, weil einige Stadtverordnete sich nicht genügend gewürdigt fühlten. Selbstverständlich lehnte die Bautzner Presse eine derartige Einmischung in ihre Berichterstattung ab. In unserer Nachbarstadt Neustadt wollte man vor einigen Jahren sogar die Presse von den öffentlichen Sitzungen ausschließen. Zu solche» Kon- fliktcn ist es — abgesehen von dem Fettdruck der Kapp-Putschdepe- schen vor 6 Jahren — noch niemals zwischen uns und dem verehr- ten Kollegium gekommen, ja, wir dürfen uns rühmen, stets im besten Einvernehmen init allen Fraktionen gestanden zu haben. Jedoch der scharfe'Herbststurm, der den Wahlen oorausaing, hat auch in dieses ideale Verhältnis eine Trübung gebracht. Jedoch, wir geben die Hoffnung nicht auf, bald wieder zu guten Beziehungen zu gelangen. Die Stadtverordnetenberichte können wir nicht gut zweimal un seren Lesern vorsetzen. Daß das Protokoll sachlich nichts anderes bringt, konnten unsere Leser selbst seststellen. An Stelle des eige nen Berichts das Protokoll zu veröffentlichen, wäre für uns aller dings das bequemste, demr die Ausarbeitung des ausführlichen Stadtverordnetenberichts nach einer stundenlangen Sitzung ersor- dert stets eine volle Nachtarbeit. Wir wissen aber, daß unsere Leser unsere Berichte bevorzugen. Dann ist die Veröffentlichung von Protokollen über Sitzungen Sffentlicher Parlamente in der deutschen Presse längst nicht mehr üblich. Auch über Sitzungen von Bezirks ausschuß und Kreisousschuß wird in freien Presseberichten referiert. Darum können wir den Beschluß der Stadtverordneten nur ausfüh ren, wenn das Protokoll sm bezahlten Teil veröffentlicht wird. Der Rat schätzt die Kosten auf 300 jährlich und stellt die Bewil- ligung dem Kollegium anheim. Stv. Brückner stellt den Antrag, die Veröffentlichung der Protokolle bi», auf weiteres zu unterlas sen, von Fall zu Fall malle man von der Veröffentlichung Ge- brauch machen. Stv. Dr. Hüttner nennt den Beschluß der Veröffent lichung amtlicher Protokoll« über öffentliche Sitzungen «inen Schild bürgerstreich. Stv. Tränkner entgegnet, baß man gezwungen ge wesen sei, wegen der „Einseitigkeit der Berichte. Stv. Dr, Hüttner erwidert, Muster von objektiven Berichten, frei von jeder Einseitig keit, finde man in der „Volkszeitung". Sto. Lehman« kann sich mit dem Antrag Brückner nick» einverstanden erklären. Ent- weder die Berichte werden veröffentlicht oder nicht veröffentlicht. Schließlich wird die Sack« von der Tagesordnung abgesetzt. ü. Fenerfckvtzfieuer. Vorsteher Wagner berichtet über die Feuer- fchutzsteuer, di« bereit» 1V24/25 vom Hau», und Grundbesitz erhoben wurde und für da» laufende R«hmm-»sahr wieder eingeführt wee- den soll, und zwar in der Höhe von X 4 pro Einheit. Da» Mini- sterium macht die Erhebung der Feuerfchutzsteuer zur Vorschrift, andernfall» erlischt der Anspruch auf Zuwendung von Mitteln au« dem Au»gleich«sto». Stv. Klinger erklärt sich gegen sede Sonderbe steuerung, ebenso Sto. Lehmann, der 14 Steuern oufzSHU, mit de- nen der Hausbesitz belastet ist. Er bezweifelt, ob man bei Nicht,in-, führuna der Steuer de» Anrecht» auf den Auegleichsstock verlustig geb«. Stadtrat Bode« weist darauf hin, baß die Erträge der Steuer rchlo» dem Fnmrschutz zugute kommen sollen. Auf diesem Gebiet« fehl« hi« noch manche». Bor allem sei die Schaffung einer eleksti- ' eine ", dringende Notwendigkeit. Bürger» dasi mme ääee die Steuer geteilter ästeimus
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