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und — Lia« Dchreckearfahrt aus der Mitteuwatd-Ba-U. »le der Lokalanzetaer au, Innsbruck meldet, fehlte bei dem Mit» tagszuge der Mittenwald-Bahn am Mittwoch auf der Loko motive der zweite Führer. Der einzige Zugführer stürzte hinter Partenkirchen im Lotsachtale von der Lokomotive und der Zug rollt« führerlos bei ständig wachsender Geschwin digkeit das Gefälle in Richtung Ehrwald hinunter. Im Hdchsttempo entgleisten die Wagen und die Motorlokomotive und stürzten über «ine Böschung von vier Metern hinab. Dabei erlitten 11 Reisende schwere Verletzungen. Sie wur den sofort nach Garmisch überführt. 3 Personen durften mit dem Lebm kaum davonkommen. — Die Mordtat de, Kölner Arztes. — Die Frau des er mordeten oberreuter flüchtig. Wie jetzt bekannt wird, ist auch die Frau des Architekten Oberreuter, der unter der Be handlung des Dr. Pröscher durch eine Quecksilbereinspritzung ums Leben gekommen sst, am Karfreitag aus Köln geflohen. Da die Anzeige des Marlenhospitals erst am Sonnabend erfolgte, muß angenommen werden, daß Lr. Pröscher und die Frau des Ermordeten ungehindert die Grenze überschritt ten haben. Die Flucht der Frau verstärkt natürlich den Der- dacht, daß hier ein beabsichtigter Mord vorliegt. — Selbstmord eine, Separatistenführers. Der frühere Adjutant des sogenannten „Präsidenten der autonomen Pfalz" Heinz-Orbis, der Separatist Eugen Flicker, hat sich kürzlich in Bischweiler im Elsaß, wohin er sich mit anderen Gesinnungsgenossen nach dem Zusammenbruch der Separa tistenherrschaft begeben hatte, selbst erschossen. —- Ein unterirdischer Kanal. Daß Schisse auch unter irdisch verkehren, dürfte bisher noch nicht dagewesen sein. Jetzt ist es erreicht, denn die Untertunnelung des Höhenzugs von Nerthe, die notwendig war, um das Werk des Marseille- Rhone-Kanals zu Ende zu führen, ist nun fertiggestellt und wird in nächster Zeit dem Verkehr übergeben. Der Tun nel führt den Naiven Rovetunnel, hat eine Länge von 7^ Kilometern und eine Breite von 20 Metern. Mit seinem Bau wurde bereits im Kriege begonnen (1916), und zwar ist der Erbauer der Ingenieur Chagnaud, von dem auch das Pro jekt der ersten Untergrundbahn in Paris stammt. Um den Tunnel fertigzustellen, mußten nahezu 2^L Millionen Kubik meter Gesteinsmassen entfernt werden. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 8. April. Frühlingssonne. Der Frühling ist da und mit ihm die Freude. Wir brauchen die Freude wie das tägliche Brot. Denn wir können ohne sie nicht leben und gedeihen. Gott sei Dank, daß der Frühling da ist. Hart und schwer war der Winter. Die Freude verkroch sich. Nun ist sie da. Ja, da ist sie für alle. Nicht für einzelne Bevorzugte. Für die Reichen nicht nur und die Gesunden; auch für die Armen und Kranken. Eins nur ist not: daß wir die Augen für sie auftun. Eine blühende Blume im grünen Hain, ein Weg durch bunt wogende, weit sich dehnende Felder, durch schüchtern sprießende Saaten, je versteckter und enger sich schlängelnd, um so schöner, ein stiller einsamer Waldwinkel, ein geheimnisvoll rieselnder Bach, und über alledem wie ein seidener Baldachin sich breitend der blauende Himmel — welch ein Meer von Freuden in alledem, welch eine Welt der Geborgenheit und des Friedens! Und nun gar die Sonne! Die liebe, erhellende, erwärmende Sonne. Dieser wunderbare Spiegel des ganzen Seins, dies Ab bild der Ewigkeit in seinem Erden umspannenden Glanze. Die Sonne ist die Königin des Lenzes, und wo sie scheint, da ist es, als öffnete der Himmel die goldenen Tore und sendete neues Hof fen, neues Leben auf die lichthungerndc Welt. Nicht lediglich über leuchtende Täler und unübersehbar sich deh nende Felder, über die Unendlichkeit nicht nur der unter dem Windhauche sich neigende Gräser und Halme und die ernste Pracht der brokatfarbenen Aecker, über die feiernde Ewigkeit der eng sich schließenden Berge und den gen Himmel brausenden Donner des Meeres gießt sie ihr Licht — auch in die verborgensten Winkel die schmälsten Gassen der steinernen Städte findet sie liebend den Weg, zaubert sie aus dem Tod das Leben. Frühling ist es überall. Und die Wunder werden wach: drau ßen im blühenden Hain, im rauschenden Wald, im ragenden Ge birge — Frühling in der Stadt, in den Gassen. Nichts Wohligeres und Wärmeres als solch ein krummes, winkliges Gäßchen inmitten des fernhallenden Getriebes der Stadt, wenn allerlei Märchen in ihm wach werden und goldene Träume auf und niedergcheu. Ich wohne da irgendwo in der großen Stadt, just im Schatten der gewaltigen Kirche. Und die Menschen bedauern mich und mein hoch ragendes, schmalgiebeliges, sonnenloses Haus. Aber wenn der Frühling kommt, dann spürt ihn selbst das Haus und die enge Straße. Und wenn auch die Sonne den Eingang schwer nur findet, ihr holder Widerschein glimmt und träumt dennoch im Haus wie in der Gasse. Und die nadelfchlanken Türme der alten Kirche glitzern und funkeln in ihm wie goldene Pfeile und über den eckig trutzigen Hauptturm flicht er eine Krone von strahlenden Diademen. Frühlingssonne, du bist die Trösterin der Armen und Belade nen, das Labsal bist du der Alten, die Quelle der Kraft und des Wogens der aufwärts fliegenden Jugend. Aber du bist mehr: die Entflammerin der Sehnsucht und ihre Erfüllerin zugleich, der vcr-. heißende Fingerzeig zur Ewigkeit, Gottes strahlcngekröntc Botin und die Kunderin seiner nie aufhörenden Güte. Armselige Menschen, Krankhcitsgewcihtc, die sich vor dir ber gen, sich mit Schirmen und anderen Schutzmitteln wider dich wapp nen. Du bist die Spenderin und Erhalterln der Gesundheit, und niemals bist du es so wie im Frühlig. Du bist das purpurner- brämte Kleid der Phantasie, ohne die die Menschen Scheinen nur wären, das herrlichste aller Gestirne, das man verehrte, ehe inan das unlösbare Geheimnis seines Werdens nur ahnte. Du schenkst der Erde, die arm und leer ohne dich wäre, die Farbe und das Herz. Herrlich bist du in deinem Aufgang, friederfiillt und wunder voll gesättigt in deiner Mittagshöhe, von lösender Geborgenheit und befreiender Stille in deinem Niedergang . . . Frühlingssonne, du schöpferische Kraft alles Werdens, du greisbare Göttin, leuch tende und wärmende Seele des Alls — preisen will ich Dich, so lange ich atme und singen Dein Lied: Du Fürst der Jahreszeiten, Herr der Zonen lind derer, die in ihrem Umkreis wohnen. —* Die Lage auf dem Arbeitvmarkk stellt sich nach einem Bericht des Stadt. Arbeitsnachweises vom Beginn der Woche wie folgt: Bei der Glasindustrie ist eine leichte Besse rung cingetreten, so daß vielleicht ein Teil der Glasmacher wieder untergcbracht werden kann. Bei der Metallindustrie ist eine geringe Belebung in der Maschinenfabrikation einge treten, während sonst die Lage schlecht ist. Die Schuhindustrie verzeichnet eine geringe Besserung. Auch bei der Weberei geht cs langsam bergan. In der Blumenlndustrie und in der Möbelfabrikation ist die Lage noch unverändert un günstig. Die Steinindustrie ist gut beschäftigt. An Voll erwerbslosen haben wir in der Stadt 275 männliche, 68 weibliche, im Bezirk 838 männliche, 151 weibliche. Zuschlag-- cmpfänger find vorhanden: in Bischofswerda 296, im Bezirk S45, Rotstandsarbeiter St) uns 1VS. L» Zahl der Vouer- werbslosen ist in der Stadt um 22, im Bezirk um 1S1 zurück gegangen. —* Aue Vermeidung vo» Aasälleu durch elektrische FreUeftuugeu find selten« des.Verband«, deutscher Elektro techniker in Berlin Verhaltungsmaßregeln ausgestellt wor den, in denen Belehrungen über die erste Hilfeleistung bei elektrischen Unfällen enthalten sind. Es ist notwendig, daß die Bevölkerung vor den Gefahren der Starkstromleitungen gewarnt wird. Im nachstehenden ist das Wesentliche aus dem herausgegebenen Merkblatt wiedergegeben. Di« Be rührung aller elektrischen Leitungen ist grundsätzlich zu ver meiden. Nicht nur die Berührung solcher Leitungen, deren Maste durch rote Blitzpfeile oder Warnungsschilder gekenn zeichnet sind, ist lebensgefährlich: auch nicht gekennzeichnete Leitungen können unter Umständen, die der Nichtfachmann nicht beurteilen kann, Gefahren bringen. Bei allen Arbeiten in der Nähe von elektrischen Leitungen, z. B. beim FDen und Ausästen von Bäumen, beim Aufstellen von Gerüsten für Bauten und Brunnenbohrungen, bei allen Instand setzungsarbeiten an Gebäuden, beim Fensterputzen, beim Be- und Entladen von Erntewagen, beim Errichten von Getreide mieten, beim Ausrichten von Leitern zum Obstpflücken und zum Feuerlöschen, sowie beim Bau von Luftleitern (An tennen) für Funkanlagen u. dgl., ist die Berührung der Lei tungen, der Isolatoren und der an Holzmasten angebrachten Eisenteile, auch der Ankerdrähte, zu vermeiden. Besonders ist beim Fällen von Bäumen darauf zu achten, daß diese nicht gegen die Leitungen oder Maste stürzen. Besteht eine der artige Berührungsgefahr, so ist die nächste Betriebsstell« der Ueberlandzentrale (des Elektrizitätswerks) vor Beginn der Arbeiten so rechtzeitig zu verständigen, daß diese entweder die Leitung abschalten oder sonst geeignete Schutzmaßnahmen treffen kann. Bei Bränden ist die nächste Betriebsstelle so fort zu benachrichtigen. Hochspannungsleitungen sollen nicht angespritzt werden. Transformatorenhäuschen dürfen durch Unbefugte nicht betreten, Leitern an diese Häuschen nicht an gelegt werden. In der Nähe elektrischer Leitungen Drachen steigen zu lassen, ist lebensgefährlich, ebenso das Erklettern von Leitungsmasten. Gerissene, von den Masten herab hängende oder am Erdboden liegende Leitungen zu berühren oder sich ihnen zu nähern, ist gefährlich. Vorübergehende sind in derartigen Fällen zu warnen. Die nächste Betriebsstelle der Ueberlandzentrale (des Elektrizitätswerkes) ist auf schnellstem Wege, womöglich telephonisch oder telegraphisch zu benachrichtigen. Die gleiche Benachrichtigung ist notwen dig bei etwa an den Leitungen oder den Isolatoren beobach teten Licht- oder Feuererscheinungen. Einen Verunglückten, der unmittelbar oder mittelbar mit der Leitung noch in Be rührung steht, anzufassen, ist lebensgefährlich. —* kriegerverein. Die diesjährige Generalversammlung wird Sonnabend im kleinen Schützenhaussaal abgehalten. Sie findet in der aus den Vorjahren bekannten Weise statt. Schönbrunn, 8. April. Theaterabend der Feuerwehr. Der am 1. Osterfeiertag von der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltete Thea terabend sand vor ausverkauftem Hause stall. Die Wehr hatte weder Mühe noch Arbeit gescheut, um den Besuchern nur Gutes bieten zu können. Mit dem Theaterstück „Der Jagerfranzl von Ammergau" hatte man ein schönes Volksstück gewählt» das den Zu schauer so recht in ein bayrisches Wilpschützenleben hineinversetzte. Das zweite Stück, ein heiterer Schwank, ließ das Publikum nicht aus dem Lachen herauskommen. Die Verteilung der Rollen und das Zusammenspiel der einzelnen Darsteller muß als sehr gut be zeichnet werden. Die Wehr aber kann mit Freude auf die wohlge lungene Veranstaltung zurückblicken. Ein gemütliches Tänzchen hielt die Besucher bis in die frühen Morgenstunden zusammen rind mit dem Bewußtsein, wieder ein paar frohe Stunden verlebt zu haben, trat man ziemlich spät den Heimweg an. Kamenz, 8. April. Das Svlel mit den Streichhölzern. Am 2. Feiertag nachmittags orannte ein Schuppen des Gutsbesitzers Röseberg in Biehla bis auf die Umfassungs mauern nieder. Die Brandursache gab ein sechsjähriger Knabe, der in der Nähe des Schuppens mit Streichhölzern spielte. Kamenz, 8. April. Sreuzotternplage. Am Karfreitag wurden auf Hausdorfer Flur am Teichdamm von dem Be sitzer des Erbgerichts, Herrn Richter, sechs Kreuzottern — die auf einem Raume von etwa 15 Meter Ausdehnung lagerten, getötet. Unter den Tieren befanden sich vier ausgewachsene und zwei ganz außergewöhnlich große Tiere. Langburkersdorf, 8. April. Brand durch Fahrlässig keit. Im benachbarten Neudörfel i. B. brannte am 1. Oster feiertag nachmittag ein Wohnhaus vollständig nieder. Die Entstehungsursachc ist fahrlässiger Umgang mit einem Spi rituskocher. Neurlrch, 8. April. Wie schon vielerseits bekannt, gastieren nächsten Sonnabend, den 10. April, wieder einmal die oltberühm- len Zlttaviasänger im Hofgericht. Das abwechslungsreiche Oster- programm unter Leitung des Herrn Dir. Hopfstock verspricht den Besuchern einen außergewöhnlich angenehmen Abend. Keiner sollte sich diese genußreichen Stunden entgehen lassen, jeder wird auf seine Kosten kommen. Oppach, 8. April. Todesfall. Nach langem schwerem Leiden verstarb hier in der Sonnabend nacht Herr Ober stabsarzt a. D. Dr. med. Reinhold Seifert im 60. Lebens jahre. Bautzen, 8. April. Der Bauheuer Hungerkünstler Mar hat seit Sonnabend weitere drei Pfund abgenommen und wiegt heute noch 118 Pfund. Der Mittwoch war der sechste Tag seines Hungerexperiments. Wie uns der Manager mit teilt, ist das Befinden des Hungerkünstlers gut. Löbau, 8. April. Jugendliche Schandkalen. In der Nacht zum zweiten Feiertage streuten jugendliche Personen auf der Staatsstraße Löbau—Reichenbach—Görlitz 10 bis SO Zentimeter groß« Granitsteine in einer Länge von 80 bis 100 Metern auf der Chaussee aus. Durch diese Hindernisse kam ein Reichenbacher Motorradfahrer so unglücklich zu Fall, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt und einige Zähne ein büßte. Außerdem wurde ein des Weges kommendes Auto nicht unerheblich beschädigt, konnte jedoch die Fahrt fortsetzen. Den Bemühungen des Landjägers gelang es bereits am zweiten Feiertag, die Täter zu ermitteln. Es sind dies die Arbeiter Kießling, Träger jun. und Brückerner. Da der letz ter« keinen festen Wohnsitz Hot, wurde er festgenommen. Die drei gaben an, daß sie die Tat in angeheitertem Zustand be gangen hätten. i. Lrvau, 8. April. Falsche Fünfziapfennigstücke waren im Herbst v. I. in mehreren Jndustrlegemeinden an der lächsisch-tsche- chischen Grenz«, so in Neugersdorf und Seifhennersdorf, auch in Niedereinpedel in Umlauf gefetzt worden. Als Falschmünzer konnte der Maschinenschlosser Reinhard Gabriela», Schönlinde sestge- nommen werden in dem Augenblick, al» er in einem Gasthaus in Niedereinpedel die Zech« mit grfälfchtem deutschem Geld bezahlen Rotationsdruck u. Verfaß von Friedrich May, G. m. b. H, verantwortlicher Schriftleiter Mar ykederet, stlmtNch d Mlchof«oecha. wollt«. hall« sich im üoumwr v. verschafft, mit d««n er au» sogen. Leißtomt yöralh, 8. April. Tödlicher Unfall, von einem schwc- ren Unfall mit tödlichem Ausgang wurde der hier wohnhafte öl Jahre alte Zimmermann und Restaurateur Rich. Fried rich am Donnerstag vormittag-betroffen. Lei einem Neu bau in Watzdorfheim beschäftigt, wurde er von einem herab stürzenden Stück Holz so schwer am Kopfe verletzt, daß der schnell herbeigerufene Arzt seine sofortig« Ueberführung in das Zittauer Krankenhaus anordnen mußte. Dort ist der Verunglückte am Nachmittag desselben Tages seinen schwe ren Verletzungen erkgen. 'Warnsdorf, 8. April. Liu neuer)Fern««, Sachse»— Nordböhmen ist im Zusammenarbeiten der beiderseitigen Gebirgsverelne fertiggestellt worden. Er führt vom Kott- mar über Herrnhut, Kloster Marienthal zum Isergebirgs- wallfahrtsort Haindorf. - , § , . Letzte Drahtmeldungen. (Fernsprechmeldungen von W. L. B. und T. U.) 1 Das Attentat auf Mussolini. Rom, 8. April. Frau Gibson, dl« da« Attentat auf Mussolini beging, erklärte nach der Tat, daß st« nicht wisse, warum sie ge schossen habe, da sie Mussolini nicht kenne. . Plastik«« geächtet. Pari«, 8. April, wie au» Athen gemeldet wird, Hal Diktator Paugalo» ein Dekret unterzeichnet, durch da» über General Pla stik«» die Acht erklärt wird. Jedem, der Angaben machen kann, die zur Verhaftung der Generals führen, wird eine hohe Beloh nung versprochen. Da» Unglück aus der Mittenwaldbahn. Berlin, 8. April. Rach den heute früh elagegangenen Meldungen stellt sich da» Unglück auf der Mittenwaldbahn al» nicht so schwer dar, al» es anfangs den Anschein hatte. Ls sind nicht, wie «» erst hieß, 11 Personen schwer verletzt, sondern nur vier Personen haben leichte Verletzungen erlitten, während ein Fahrgast mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Mtlerung-bmcht der Lan-e-wetterwarte vom s. April, mittags 12 Uhr. Wetterlage. Die gestern angekündigte Umbildung der Wetterlage hat sich über Nacht vollzogen. Nach Verfall des Hochdruckgebietes, da» uns bei seinem langsamen Rückmeichen nach Südeuropa in den vergan genen Tagen die heitere trockene warme Witterung gebracht hat, ist nunmehr eine Monstrum-Wetterlage entstanden, d. h., es dringen aus dem nach Südwest- und Westeuropa vorgestoßenen Azorenhoch feuchte Luftmassen ozeanischen Ursprungs nach Mitteleuropa ein und bedingen hier durch Verdrängung der ursprünglich vorhande nen warmen Lust unbeständige Witterung bei allmählich zurück gehenden Temperaturen Da bei Island "> eine neue Störung der jetzigen mit nicht unerheblichem Barometersall heute morgen vor Skandinavien nachsolgt, so wird voraussichtlich der nunmehr ent wickelte Witterungscharakter aus einige Zeit fortbestehen. weklervorausfage. Veränderlich, wechselnd bewölkt, Neigung zu vereinzelten Regenschauern, Temperaturen noch etwas zurückgehend, Flachland noch mäßige Temperaturen, höhere Lagen bereits zunehmende Kühle. Zeitweise lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. — Allgemeiner Mtlerungscharakter der nächsten Tage: Unbeständige Witterung mit zeitweiligen Niederschlägen, Flachland mäßiae Tem perakuren, höhere Lagen lm allgemeinen ziemlich-kühl. " MW BekMlWmW. I. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter dem Klauenviehbestande 1. des Rittergutspachters Müller-Großharthau, 2. des Gutsbesitzers Berger-Gcißmannsdorf, 3. des Rittergutsbesitzers Grafen Schall-Riaucour-Medcwitz, 4. des Rittergutspächters Vöhme-Ucbigau, 5. der Frau Gutsbes. Resak-Ebendörfcl ist amtlich festgestcllt worden. Sperrgebiete sind die Seuchcnge- höfte, Beobachtungsgebiete die übrigen Teile der genannten Ort schaften. Die für Sperr- und Bcobachtungsgcbicte geltenden Be stimmungen sind aus der amtsh. Bekanntmachung vom 19. 3. 1921 zu ersehen. II. Weiter ist das Lilöi hcn der Maul- und Klauenseuche unter dem Klauenviehbestande 1. des Gutsbesitzers Georg Mittasch-Canitz-Christina, 2. des Gutsbesitzers Ernst Kunakh-Geißmannsdorf, 3. des Gutsbesitzers Arndt Rlchkcr-Gcißmansdarf, 4. der Fran venu. Zimmermann-Lömischau . amtlich festgestcllt worden. Aufgehoben werden die angcordneten Maßnahmen für die Sperr- und Bcobachtungsgebietc Canitz-Chri- stina und Lömischau und die Sperrmaßnahmcn für die genannten Seuchengchöftc. Der Ort wcißmannsdorf bleibt weiter Beobach tungsgebiet. ' Bautzen, am 7. April 1926. Die Amkshauplmannschast. Am Sonnabend, den 10. April 1926, norm. 10 Uhr, sollen im Vcrsteigerungsraume des hiesigen Amtsgerichts (Bieter sammeln Amtsgericht — Erdgeschoß) 1 Klavier, 1 Schreibtisch, 2 Damen- Mäntel, 1 Vamenrock meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Bischofswerda. Öffentliche Handelsschule zu Bischofswerda. Schülerabl.: Die Aufnahme der für den 1. Jahrg. (Kl. IÄ) ge meldeten Schüler findet Monlao den 12. April, früh 7 Uhr, im Handelsschulzimmer (Mittelbau Nr. 44), statt. Schulentlassungs zeugnis und Schreibmaterial sind witzubrinaen. Beginn des Unter richts für Kl. I: Dien»kaa, de« IS. April, früh 7 Uhr, für Kl. II Mittwoch, den 14. April, früh 7 Uhr. Mädchenabt.: Aufnahme für den 1. Jahrg.: Montag, den 12. »April, nachm. 1 Uhtz in Nr. 44. Schulentlassungszeugn. u. Schreib material sind mitzuchingen. Beginn des Unterrichts für d. 2. Jahr- gang: Dienstag, den'IZI April, früh 7 Uhr, In Nr. 42. Bischofswerda, am 8. April 1V26. A. Häusel, Handelrschulleiter.