Volltext Seite (XML)
Der Sächsisch« «rMkr: den de« 11. Feh«t«r 1SM Sie schreckte zusammen, fuhr mit der Hand über di«! Stirn, und mit abwesendem Ausdruck sah sie ihn an. Sich hatte sich noch nicht in die Wirklichkeit zurückgefunden -e- sch ,stand sie in Siegfrieds Banne! Beinahe mit Erbitterung und Unwillen hotte IuskM bemerkt, welche Macht Siegfrieds Stimme über Marianne hatte, — sogar am Vorabend ibrer Hochzeit war sie noch dy» für empfänglich! Er beobachtete nun die Braut, und sein scharfes Arztes» äuge sah bald, daß es wie eine Maske über ihrem GesiD lag — ihr Lächeln war starr, automatenhaft, als sei sie nrif ihren Gedanken ganz anderswo. Was war dos mit ihr? Eisig durchlief es ihn — gehörte sie ihm nicht ganz, wie er geglaubt. Und für den Nest des Abends war ein jäher Schatte« über sein strahlendes Gesicht gefallen. Mit Erleichterung begrüßte er es, als die Gäste bqlb aufbrachen, damit man morgen zur Fortsetzung und zum gleichzeitigen Höhepunkt dieses harmonischen Festes frisch sei, wie Frau von Thusius bemerkte. Marianne sah sehr blaß aus; unter ihren Augen lag« tiefe Schatten. Liebreich streichelte ihr die Pastorin die Wangen. „Du bist abgespannt und wüde, Mariannchen, ich meptä es dir an. Wir wollen jetzt auch gehen, nicht wahr. Ist» stus?" „Ja, Mutter, Marianne bedarf der Ruhe," stimmte Ju- chus zu. Er behielt den Bruder scharf im Auge, der jetzt z»r Marianne trat, sich zu verabschieden. Er bemerkte, wie der ihr einige Worte zuflüsterte, wo bei über ihr Gesicht ein ängstlich abwehrender Zug glitt, in» dessen ihre Augen mit einem selbstvergessenen Blick chn en- sahen — es war zum letztenmal, daß sie sich so gegenüber- standen. Und noch immer hielt Siegfried abschiednehmend ihre Hand fest! Ingrimmig ballten sich seine Hände zu Fäusten; er trat zu den beiden hin Marianne erschreckte sichtlich, während Siegfried gleichmütig sagte: „Also, recht gute Nacht, Mit» rianne und morgen ein frohes Erwachen!" „Komödiant," dachte Justus zornig, verächtlich. Um alles in der Welt hätte er wissen mögen, was der. Bruder Marianne zugeflüstert. War es eine Dreistigkeit, ein Scherz, was er gewagt, seine Verwandtenrecht'' miß brauchend? Er hatte am heutigen Abend sehr viel Sekt ga- trutiken Aber Mariannes hingebender Blick, der nichts von Un willen verriet —? Er nahm ihren Kopf zwischen sein« beiden Hände «mV sah lange und forschend in di« dunsten, leuchtenden Sterne, die seines Lebens Seligkeit waren. Dor feinem durchdrin genden Blick schlug sie di« Wimpern nieder, und wieder krallte sich der Argwohn in sein Herz. Warum konnte sie ihm nicht offen und frei in« Auge sehen. Oder war « imr bräutlichst Scheu? . , _ (Fortsetzung folgt.) wtrken. Diese können nämlich verlaust werden. Das wird noch dadurch erleichtert, daß sie durch „Auslosungsscheine" selbständig verbrieft werden können und selbständig vhne Rücksicht darauf veräußerlich find, ob der Erwerber Anleihe- altbefitzer wgr oder ob er Snleiheablösungsschuld besitzt. Doraussichtlich wird sich ein Handel- und «In Börsenkurs bilden, so daß sich Altbesitzer jederzeit durch den Berkaus der Auslojungsrechts bezw. -schein« deren jeweiligen Kapital wert verschaffen können. Eine Einschränkung gilt allerdings für Altbesitzer sehr hoher Markonleihebeträg«. Bis zu 12 500 Nmk. Anleiheablösungsschuld nehmen sie an der Auslosung unbeschränkt teil. Für die folgenden 25 000 Nmk. aber nur zur Hälfte m. a. W.: auf je 2000 Nmk. Anleiheablösungs schuld erhalten sie nur für 1000 Nmk. Auslosungsrechte, für die nächsten 25 000 Rmk. nur ein Drittel, also auf je 3000 Reichsmark nur 1000 Rmk, für noch böhere Beträge nur -nn Viertel, also auf je 4000 Rmk. nur 1000 Rmk. 2. Die vi-rzugsrente. Sie ist nur dem bedürftige» Alt besitzer auf Antrag zu gewähren, und beträgt auf je 1000 Mark alte Reichsanleihe jährlich 20 Rmk. (80 Proz. des Nennwerts des Auslosungsbetrages von 25 Ruck.), die Höchstrente 800 Rmk, jährlich auf 40 000 Reichsanleihe. Voraussetzung ist, daß der Altbesitzer nicht mehr als 800 Reichsmark Einkommen im Jahre hat, wobei allerdings Un terstützungen bestimmter Verwandten und Renten der Reichsversicherungey nicht zu berücksichtigen sind. Soll er sie anstatt des Auslcsungsrecbts wühlen? Hält er an diesem Recht fest, so hat er nur Anspruch auf Zahlung eines ein maligen Betrags (125 plus Zuschlag von 4^ Proz. usw.) zu üngewisser Zeit während der nächsten 30 Jahre. Wählt er Borzugsrente, so erhält er etwa den 6. Teil (125 Rmk. Ab lösungsrecht: 20 Rmk. Vorzugsrente) auf Lebenszeit alljähr lich ausgezahlt. Die Vorzugsrente ist daher zweifellos gün stiger. Dazu kommt, daß auf sie jederzeit verzichtet und auf das Auslosungsrecht jederzeit zurückgegriffen werden kann. Die Vorzugsrente ist unveräußerlich und unvererblich, das Auslosungsrecht vererblich und veräußerlich. Braucht also ein Altbesitzer ein Kapital, so wird er es sich auf letzteren! Wege verschaffen können. Sonst aber verdient die Vorzugs rente den Vorzug. Auf das Auslosungsrecht und die Ab- lüsungsschuld kann der Atlbesitzer auch verzichten. Aller dings ist dieser Verzicht unwiderruflich. Auf das Aus- lolungsrecht und die Ablösungsschuld kann er dann nicht zuückgreifen. Daran muß er denken, wenn Bedürftigkeit, die Voraussetzung der Vorzugsrcntc wegfüllt. Dann hat er keine Dorzngsrcnte und kein Auslosungsrccht. Allerdings erhöht sich die Rente um 25?L bis auf 1000 Nmk. und wenn der Rentner z. Z. des Verzichts 60 Jahre alt war, um 50 Prozent bis auf 1200 Rmk., wogegen wenn er nicht verzich tet, er nur eine jährliche Rente von 20 Rink, auf je 1000 alte Reichsanleihe u. höchstens bis auf 800 Rmk. erhält. And rerseits muß zwar zunächst aller 3 Jahre, erstmals nach fünf Jahren nach Beginn der Rente die Bedürftigkeit nachgeprüft werden: bei Personen über 60 Jahre fällt aber diese Nach- 1 ! ! !! WIN II.». Lilis Blick suchten den seinen in geheimem Verstehen; doch seine Augen gingen über sie hinweg, bis er die fcnd, der seine Worte galten. Und erschauernd fühlte Marianne, was er ihr sagte; sie vermochte kaum Ihre Erregung zu unterdrücken. S-.e hielt die Hände im Schoß gefaltet und den Kopf gesenkt, weil sie fühlte, daß sie vor diesen zwingenden Augen die Selbst beherrschung verlieren würde. Wie diese Stimme doch an den Saiten ihrer Seele zu rühren verstand! „Einen solchen Sänger in unserer Stadt zu hören, ist rin gar seltener Genuß, Herr Rotlander!" sagte Frau von Thu sius: „— ebenso wie es ein Genuß ist, bei Ihrer feinfühligen Begleitung zu singen, gnädige Frau!" erwiderte er artig. „Ö, dann verschaffen sich die Herrschaften doch gegensei tig noch weiter diesen Genuß!" rief Lili übermütig. Man lachte. Fragend sah Frau von Thusius den jungen Sänger in. „Ich bin sehr gern dazu bereit, Herr Rotlander." „Die Gralserzählung bitte!" rief Lili. Siegfried blätterte in den Noten. „Hier gnädigste Frau!" Und dann begann er, indem er Marianne fest im Auge behielt: „Wenn du es wüßtest, was Träumen heißt Von brennenden Küssen, von Wandern und Ruhen Mit der Geliebten Äug' in Auge Und kosend und plaudernd — Wenn du es wüßtest, du neigtest dein Herz! Wenn du es wüßtest, was Dangen heißt In einsamen Nächten, umschauert von Sturm' Da niemand tröstet milden Mundes Die kampfmüde Seele — Wenn du es wüßtest, du kämest zu mir! Wenn du es wüßtest, was Leben heißt Umhaucht von der Gottheit weltschaffendem Atem. Zu schweben empor lichtgetragen Zu seligen HSH'n — Denn du es wüßtest, du lebtest mit mir!" Wohl noch nie hatte Siegfried so gesungen — es schien, al« habe er alle«, wa« er noch geben konnte, für dieses eine Lied aufgespart. Atemlos lauschten die Gäste, hingerissen von der hohen Künstlerfchaft des Sänger». Und wie gebannt hing Mariannes Blick an ihm — es war, als habe sie alles vergessen, wa« um sie herum war — sie sah und hörte nur den einen, den einen, d. sie mit seiner Stimme lockte — in Seligkeit, vielleicht in» - -rderben! „Denn du es wüßtest, du lebtest mit mir!" Ein Seufzer zitterte über ihre halbgeöffneten Lippen. Und ein fremder Glanz lag in ihren Augen — sie war wie verändert. , . Justu» sah, wie di« Braut in einem heimlich verzehren- den Feuer glicht«. „Marianne!" Fast raub und drohend klang sein« Stimme, und mit belnahe schmerzhaftem Druck preßte er ihre -and. Sitzung des Bezirksausschusses der Arntshauptrrrannschast Bautzen am 8. Februar vormittag» 10 Uhr. Herr Anitshauptmann Dr. Jungmann eröffnet« M Sitzung mit begrüßenden Worten an die vollzählig srschig» neuen Mitglieder und gab dann der Hoffnung Ausdruck, d«U die Erörterung der weadeafrage, die nur der Beunruhigung der BezirksbevSlkerung und da» Irreführung weiterer Kreise dienen könne, bald zum Ld< schlujse kommen möchte er stellte fest, daß das AkrhAtSiG zwischen Deutschen und Wenden im Bezirke durchaus fteuüd« nachbarlich sei, und daß die Wenden in ihrer überwiegend« Mehrheit zufriedene treudeutsche Staatsbürger seien. » * * Dann erklärte Herr Kassierer Richter-Wilthen un< ter Bezugnahme auf eine Aeußerung des Herrn Pietsch M letzter Sitzung über die Gewerbesteuerfreiheit der Konsum vereine, daß die Genossenschaft Wilthen (einschließlich des Steuereinkommens des Personals) rund 16 574 Mk. 80 M-, Einkommensteuer gezahlt hätte. Herr Gutsbesitzer Pietsch-Burk antwortete» daß er fest» gestellt hätte, die Konsumvereine zahlten keine Gewerbe« steuern und schädigten daher den Kleinhandel, der Ga« werbesteuern zahle, in sehr erheblicher Weise. Herr Richt« möge das richkigstellen, aber nicht entstellen. In die Tagesordnung eintretend, wurden zunächst HW Wahlen von S ach verständigen in Enteignungsfal* len vorgenommen. Der vorgelegten Liste wurde mit -infgest Aendcrungen zugestimmt. Der Verband derBezirksverbände hielt votzi (z^zem eine Sitzung ab, über die der Herr Amtshauptmmm Aüslojurrgsrecht und Vorzugsrente DW Slmneldefrtst für Hypotheken ist am «. Dezember 1925 adgelaufen. Die nächste wichtig« Frist läuft am Feb» ruar 26 ab. Bis dahin ist her SlltbHitz d« Bermstüung»- stelken, bef Banken, Sparkassen, Kreditgenossenschaft«« aus amtlichen Formulareft, die dort zu haben sind, unter Bsisü- aung der Wertpapiere anzumelben. Zum Aktbesitz gehören Markanleihcn, die nachweislich vor dem 1. Juli 1920 erwor» ben wurden »md vom Erwerb bi« zur Anmeldung dem Gläubiger ununterbrochen gehört haben. Den.Beweis, daß die Stücke, die er in Händen hat oder die im Depot einer Bank liegen, wirklich Altbesitzanleihe sind, muß der Gläubi ger führen, am besten dadurch, daß er das Nummernver zeichnis seiner Dank oder Sparkasse besingt, das er s. Z. beim Ankauf der Papiere oder bei deren Aushändigung erhalten hat. Auch anderes Beweismaterial genügt, im Zweifel in sinngemäßer Anwendung de« Art. 49 Versicherung an Eidssstatt vor Gericht oder Notar, Vorsicht ist geboten. Fal sche Angaben zur Erreichung der Vorteile als Aktbesitzar werden nach F 56 mit einer Ordnungsstrafe bis 1^000 bestraft. Ist der Antrag eingereicht und ist er in Ordnung, so erhalt, der Anleihebefltzer von der Vermittlungsstelle eine Bescheinigung, auf die ihm später die Stücks der Ablösungs schuld, in die die Anleiheschuld umgetauscht ist. ausgehändigt werden. Die alten Papiere gehen zur Reichsbank und dann zur Neichsschuldenverwaltung. Ausgeschlossen vom Um tausch sind Zmangsanleihen, die ein Mittelding zwisckxm An leihe und Steuer waren, unverzinsliche Schatzanweisungen, Reichs- und Darlehnskassenscheine, sowie Reichsanleihen. u»c<:n die Ablösungsschuld nicht wenigstens 12,50 Rmk. be trägt. Dem Altbesitzer stehen zweierlei Rechte zu: 1. Das Auslosungsrecht. Nach 8 13 soll der Gesamtbe trag des Altbesitzes— nach Schätzung 20 Milliarden des alten Nennwerts — vom Jahre 1926 an in 30 Jahren nach einem Tilgungsplan ausgelost werden d. h. es soll jährlich ein bestimmter Betrag aüsgelost und bar zurückgezahlt »wer den. Die normale Aufwertung beträgt 2l^ Proz. Auf ein Papier im alten Nennwert von 1000 »Ä würden also 25 -lt fallen. Nach 8 14 erhält aber ein Altbesitzer auf ein gezoge nes Auslosungsrecht für 1000 -lt Reichsanleihe nicht bloß 25 Rmk., sondern das Fünffache, nämlich 125 Rmk Außer dem ist dieser Betrag jährlich mit 4^6 Proz: vom 1. Januar 1926 an bis zum Ende des Jahres, in dem das Auslosungs recht gezogen wird, zu verzinsen. Diese Zinsen werden aber nicht vom 1. Januar 1926 an den Altbesitzer ausgezahlt, son dern er erhält sie erst zugleich mit der Auszahlung des Aus losungsbetraas. Ihm kommen also zu auf die im Jahre 1926 ausgelosten Anleihen 125 plus 4)4 Proz. davon — 130.63 Nmk., auf die im Jahre 1927 : 125 plus 9 Proz. — 136,25 Reichsmark, auf die Jahre 1928 : 125 plus 13 ZL Proz. 141,87 Rmk., usw., im Jahre 1956 endlich 125 plus 135 Proz. (30 Ural 4!4) — 260 Rmk. Diese Zuschläge an Stelle der Zinsen sollen auf den Kurswert der Auslosungsrechte »in- prüsung weg, so daß dann der Bezug der Rente bi» zum Lebensende gesichert ist. . Der Vorzugsrente erwerben will, hat zunächst den An trag auf Gewährung de» Auslosungsrecht» bei der BerqM». lungsstelle zu stellen. Dann beantragt «r bei der BeztnpW« sorgestelle seines Wohnort» Gewährung der Borzug»rerM die di« Bedürftigkeit erörtert. Ueber diese entscheidet dgy Ausschuß für Vorzugsrenten; verneint er die Vedürstigkytd so ist binnen zwei Wochen Beschwerde an den Yberausschyft zulässig, der sodann endgültig entscheidet. Ist sie aber aner kannt, so erhält der Altbesitzer eine auf seinen Namen lau tende Urkunde, in der sein Recht auf die Borzugsrente scheinigt und deren Höhe angegeben ist. Verzichtet er auf das Auslosungsrecht, so geht sein Antrag auf erhöhte Bo»- - zugsrente ebenfalls durch die Äezirksfürsorgestelle. Ditz Rente wird, soweit ihr Jahresbetrag 100 Rmk. übersteigt zwei gleichen Teilbeträgen halbjährlich, im übrigen «inmÄ jährlich im voraus gezahlt. ' Wer keinen Altbesitz nachweisen kann, mag sich ruhig die MSpde seiner Wohnung mit alten Relchsanleitze» schmücken: sie werden kaum je aufgewertet werden. Syndikus Dr. Buerfchap « r. Des Bruders Braut Roman von Fr. Lehne. Urheberschutz durch Stuttgarter Nomenzentralc C. Ackermann, Stuttgart. l19 Foryetzung.) «Nachdruck verboten.) Siegfrieds Augen suchten Marianne; sie fühlte feine hei ßen Blicke auf sich brennen. Sie schauerte zusammen, und wie Schutz suchend, lehnte sie sich gegen des Verlobten Schul ter, der zärtlich den Arm um ihre Taille legte. Ach, aber von da kam ihr keine Hilfe — so fremd war er ihr geworden, denn nach dem anderen rief ihre Sehnsucht, nach dem ande ren der im sieghaften Bewußtsein seiner Macht vor ihr stand Sie kannte sich selbst nicht mehr. Und morgen Marianne krampfte die Hände um das seidene Kissen, auf dem die Myrtenkrone und der Schleier lagen, das ihr die Freundin überreichte. Tränen verschleierten ihren Blick, und wie leerer Schall klangen die Worte der Vortragenden in ihr Ohr den Sinn erfaßte sie nicht. Ihr war» als ginge sie das alles nichts an, als sei sie «ine ganz Fremde, die da saß.. Lili von Herwig und Grete Kirschner tanzten sehr gra ziös ein Menuett, das sie auf stürmischen Beifall hin wieder holen mußten. « Lili blieb in ihrem bauschigen, blauseidenen, großblumi gen Nokoko-Kostüm, und die weiße Lockenperücke stand gut zu ihrem pikanten Gesicht mit den dunklen Brauen und den blanken, schwarzen Augen. Beglückt nahm sie Siegfrieds Komplimente entgegen; sie hielt sich an seiner Seite und ließ sich von ihm den Hof macken, von den anderen jungen Damen beneidet. Doch sie hatte ein Recht auf ihn, da er ja ihr Brautführer war. Und dann mußte Siegfried sein Versprechen einlöfen und mußte singen. Auch diejenigen der Gäste, die sonst Mu sik in der Geselligkeit sehr gerne entbehrten, lauschten hin- gerissen dieser macklvollen, blühenden Stimme. In der eleganten Frau Major von Thustu» hatte Sieg fried eine meisterhafte Begleiterin gefunden. Mütterchen Rollander strahlte vor verlegenem Glück über ihren Friedel, wie «in jungerGott stand er va und sang. Unersältiich waren die jungen Damen, indem fie immer neue Zugaben erbettelten. ..Ich möchte von Ihnen die „Sehnsucht" von Strauß hören — bitt«, bitte!" bettelte Lili von Herwig, wie rin Kino die Hände gegeneinanderschlagend und ihn kokett mit den blitzenden, dunklen Augen oNfehend. Er McheUe und kam ihrem Dünsche nach. „Ich gtng den Veg, der einsam lag, — — E« h« Her, mn dich, nur dich ersehnt, Und kämest du. ety Wunder wär e für mich, Um wr 1^,