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Warum Hai der Februar nur 2S Tage? Während das Jahr sich nach der Umlaufszeit der Erde um die Sonne rich tet, hängen die Monate von der Umlaufszeit des Mondes um die Erde ab. Diese beiden Umlaufszeiten gehen nicht restlos ineinander auf, cs bleibt stets ein Rest. Daher hat man es schliesslich ausgegcben, sich so genau nach d. - Mond- umlaufszeiteii zu richten und hat das Jahr einsacl zwölf Teile eingeteilt, die abwechselnd 30 und 31 Tage c hielten, rüber nicht mehr auf. Man nimmt derlei ruhig hin: „Also der auch!" Toteniisten, das ist eine aste Beobachtung, stumpfen, je länger sie werden, den Leser immer mehr ab. Die mora lische Totenliste der Demokratie schwillt von Tag zu Tag an. Es ist die Gefahr vorhanden, daß das deutsche Volk ihr gegenüber resigniert wie vor einem unentrinnbaren Schick sal. Dem gegenüber gilt es, die sittlichen Kräfte des deut schen Volkes mobil zu machen. Aus Sachsen. Der Streit um den Auftrag an Dr. Werthauer. Die Nachrichtenstelle der Staats! anzlei dementierte kürz lich eine Meldung der Sächsischen Republikanischen Korre spondenz, der zufolge Iustizrat Dr. Werthauer in Berlin seinerzeit aus Beschluß des Gesamtministeriums, insbeson dere f.ncst des damaligen Finanzministers Heldt, beaustragt worden sei, in der Auseinandersetzungssache mit dem vor maligen Königshause für den Staat juristisch tätig zu sein. Diese Behauptung wurde von der Regierung durch die Nachrichtenstelle der Staatskanzlci „in allen Teilen un wahr" bezeichnet. Jetzt hat Dr. Werthauer an den Heraus geber der genannten Korrespondenz ein Schreiben gerichtet, in dem es unter anderem heißt: „Ich bin auf Beschluß des Gesamtmmisteriums, dem insbesondere der damalige Fi nanzminister Heidt zugestimmt hatte, zugezogen worden. Es handelt sich um eine Angelegenheit des Gesamtministe- rinms und nicht, wie das Finanzministerium im Prozeß be hauptet, um eine solche des Finanzministeriums. Dies er gibt fiä: insbesondere auch aus den vorliegenden Urkunden, die zum Teil von dem jetzigen Ministerpräsidenten als solche unterzeichnet sind. Wenn deshalb die Staatskanzlei die in Jstrcr Notiz vielleicht enthaltene Behauptung, daß ich aus Bell st > des Gesamtministeriums seinerzeit zugezogen wor den bin, in dieser Beziehung als in allen Teilen unwahr be zeichnet, so ist im Gegenteil diese Berichtigung durchaus un- richtia da Ihre Nachricht richtig war." Man darf gespannt sein, was die Berichtigungsstelle der sächsischen Negierung nun wieder ihrerseits zu der vor liegenden Berichtigung des Genossen Dr. Werthauer zu sagen haben wird. Jedenfalls will es jetzt niemand in der Regierung gewesen sein, der dem Genossen Dr. Werthauer zu seiner Honorarforderung von 750 000 Mark an den sächsische» Staat und den sächsischen Steuerzahler zu der daraus sich ergebenden Mehrbelastung um dreiviertel Mil lionen Mark verhalfen hat. Amüsant ist übrigens auch, daß von der sächsischen Re publikanischen Korrespondenz abzuleugnen versucht wi:d, daß Dr. Werthauer zu den Linkssozialisten irgend welche Beziehungen habe oder mit ihnen konferiert hätte. Jetzt auf einmal will in der ganzen SPD. von rechts bis links niemand etwas mit Dr. Werthauer zu tun gehabt haben. Hinreichend verdächtig! Dresden, 25. Februar. Ein gefährlicher Spitzbube, auf dessen Konto eine größere Anzahl Einbruchsdiebstähle kom men, wird gegenwärtig von den verschiedensten Polizeibe hörden steckbrieflich gesuchl. Es ist dies der am 25. 6. 1895 zu Niederfrohna geborene Zuschläger Hugo Walter Franke, der übrigens auch in Verdacht steht, mit Diebesgenossen planmäßige Raubzüge zu unternehmen. So wurden bei spielsweise in der Nacht zum 18. Februar in Kleinwalters- dorf in zehn Fällen, in der Nacht zum 14. Februar in Naun dorf, Amtshauptmannschast Freiberg, in zwölf Fällen und zuvor in St. Egidien in fünf Fällen Einbruchs- bezw. Ein- steigcdiebstähle verübt, die in ihrer Ausführung alle mit auf den flüchtigen Zuschläger Franke Hinweisen. Freiberg, 25. Februar. Ein Berufsdieb, Spezialist in Schulhauseinbriichcn, konnte kürzlich hier festgenommen werden, als er in einer Schule gerade Pulte und Schränke mit Nachschlüsseln öffnete. Der Spitzbube wurde als der in Berlin geborene Bäcker Georg Felix Teschner festgestellt, der als Täter der wenige Tage vorher in Riesa, Meißen und Handelsnachrichten. Produktenmarkt. Berliner Produktenbörse vom 24. Februar. Der Pro duktenmarkt lag heute fest. Aus den Vereinigten Staaten konnte er keine Anregung bekommen, da von dort der Feier tage wegen geschäftliche Nachrichten nicht vorlagen. Da gegen melden Winnipeg und Liverpool befestigte Preise. Die amerikanischen Cif-Forderungen waren etwas erhöht. Dies ist für Argentinien nicht allzu stark der Fall. Aber größere Mengen La-Plata-Weizen, die sich hier in zweiter Hand befinden, waren noch gestern von argentinischen Ex- Döbeln verübten gleichen Diebstähle in Frag» kommen dWD» und der bis August v. I. in Sonneberg ein« ZvchthaurftrM verbüßt hat. Leipzig-Schkeuditz, 25. Februar. Liu politisch« Med hat sich hier zugetragen. Lin Funkspruch meldet darüber folgendes: Bäckermeister Otto ZUlmer, Mitglied des StM» Helmbundes, wurde auf dem Heimwege von einem GÄt- Hause an einsamer Stelle durch drei Männer Überfällen «ch durch Stiche tödlich verletzt. Er ist im Höllischen Kranken hause gestorbey. Chemnitz, 28. Februar. Aus der kommunistischen Partei ausgetreten. Nach Blättermeldungen aus Oelsnitz i. B. haben der Vorsteher der dortigen Etadtoerordnetenkoll«- giums, MüllGr, und der Stadtverordnete Mennel, ihren Austritt aus der kommunistischen Partei erklärtund ihre Mandate niedergelegt. ziehen» Sein größtes Werk ist wohl der Lebensroman „Hes sing," in dem er das Lebenswerk des großen Orthopäden Hessing beschreibt. Hier lernen wir Fritz Müller so kennen, wie er sein will. Einfach, schlicht, immer ein verstehendes Lächeln um den Mund. Von wahrhaft dichterischer Größe in der Schilderung des Leides und der Freude. Kein All tagsroman ist das, kein bloßer Ablauf von Ereignissen, sondern ein liebevolles Eingehen auf das Schicksal eines Menschen und ein Herausarbeiten der Höhepunkte seines Lebens. So gewinnt man von Fritz Müller den Eindruck, daß er überall, wo er im Leben gestanden, das Herz auf dem rechten Fleck gehabt Hot. Sei es im Kontor seiner Lehr firma oder auf dem Katheder, in der amerikanischen Millio nenstadt oder im westfälischen Industriegebiet, er kennt die Menschen und ihre Arbeit. Er ist ihnen allen nah, dem Kaufmann, dem Techniker, dem Arbeiter und seinen Bauern. Mitten unter ihnen lebt er ja jetzt: im bayerischen Hochland. Und was er ihnen abgelauscht und mit ihnen er lebt hat, davon erzählt sein Buch „Bauerngeschichten/ Als Achtunddreißigjühriger hat Fritz Müller zu schrei ben angefangen. Bis vor kurzen, kannte ich ihn nicht von Ansehen. Indessen war er mir durch seine Bücher so ver traut geworden, daß sich mit seinem Namen eine ganz be stimmte Vorstellung verband. Nach Abschluß einer mehr wöchigen Vortragsweise sah ich ihn das erste Mal. Er mar ganz so wie ich ihn immer zu sehen geglaubt hatte. Was mir an ihm besonders aufficl, das waren die Augen, die so gütig blicken können und die ileberlegenhcit, die aus allem spricht, was er sagt und tut. Mögen ihm noch viele Jahre der Arbeit und Zufrie denheit beschicdcn sein. Er ist ein echt deutscher Dichter. Fritz MWer-Partenkirche». Zu fernem 50. Geburtstage am 24. Februar 1925. Von Kurt Weitenauer. (Nachdruck verboten- Dor Jahren las ich das erste Buch von ihm: Kramer und Friemann, eine Lehrzeit. Ein ganzes Buch über eine Lehrzeit, dachte ich kopfschüttelnd. Nachdem ich ausgelesen Kaue, verstand ich, daß man ein Buch über seine Lehrzeit schreiben konnte, besonders wenn man sie so zum Beobach- len nusoenutzl hatte, wie dieser Fritz Müller. Der verstand es, auch die roten Dinge zum Reden zu bringen, weckte Ver ständnis für die 'cheinbar unwichtigsten Vorkommnisse und wies auch dem kleinsten Lehrling seinen Platz im Kauf mannsleben an. So schloß ich Freundschaft mit ihm und hatte es nicht zu bereuen. Auch nicht, als ich das zweite Buch .Drei^hn Atrien" von ihm las. Die Gefahr der tteberfrem- dung der demichen Wirtschaft läßt er da deutlich aufsteigen und aibt uns dabei einen Begriff von der Macht des Gel des. Die Leiirungen deutscher Technik rückt er ins Helle Lich: Und als er von der Kohle spricht, rührt er an Li« geheimen Ursachen des Weltkrieges, zeigt, wie im Ringen um die Wirtichansoormacht olle Fesseln zerbrechen. Fritz Müller ist kein lauter Schreier, der seine Weis heit jedem ausdrängen will, er ist ein stiller Erzähler. Aber einer, der ernst genommen werden will. Was ihn aus zeichnet, ist die Lebcnswahrheit seiner Schilderungen. Er wendet sich jo auch nicht an ein vorurteilsloses Publikum, sondern er iuchi gerade den berufstätigen Menschen, der jede Unwahrscheinlichkeit sofort bemerken würde. Ihm will er etwas lagen von seinem Beruf, ihn auch aus das Kleine Hinweisen, dos so ost übersehen wird. Er will ihm Ehr furcht beibringen. Aber immer ist er darauf bedacht, neue Wege zu weisen und zu helfen. Deshalb sind seine Bück)« gerade für unsere Heranwachsende Jugend von großer Be deutung. ' Wie kein anderer versteht er es, sich in die Seele ein^s jungen Menschenkindes hineinzusühlen. Ob er auf den Spielplätzen oder in der Schule vom Katheder mit ihnen Zwiegespräche hält, er sagt ihnen etwas, was für ihre En: Wicklung von Wert ist. Auch die Lehrer kennt er und ver steht sic, denn auch er war Lehrer. Seine Bücher „Zwei mal rin Bub," „Kurzehosengeschichten," „Klalscngold" zeu- Sterre» ass aller Welt. — Boa esaer Granate zerrissen. (Der Fund im Acker.) Ein entsetzliches Unglück ereignete sich in Schwanebeck im Kreise Osthavelland. Dort wurden zwei Landarbeiter von einer Granate zerrissen und einer verletzt. In Schwanebeck befand sich zur Kriegszett ein riesiges Munitionslager. Die Granate, die das Unglück verursachte, dürfte aus diesem Lager stammen. Die drei Arbeiter waren mit dem Streuen von Dünger auf einem Acker, der sich in der Nähe vom Munitionsschuppen befin det, beschäftigt. Hierbei fanden sie eine lOch Zentimeter Schwefelgranate und ein Stahlstück von einer anderen Gra nate. Mit diesen: Stahlstück klopften sie nun auf die 10,5- Zenlin'eicr-Graiune los, wodurch sie zur Explosion gebracht wurde. Die Wirkung war entsetzlich. Alle drei nmrden von den Sprengstücken getroffen. Der Arbeit« Kraftschick war sofort tol, der Arbeiter Olischa erlitt so schwere Ber- letzungen, daß er sofort nach der Ueberfiihrung in da« Nauener Kreiskrankenhaus verstarb. Der dritte, namens Sudol, kam mit schweren Verletzungen davon. Eine polizeiliche Unterstch'nng ist eingeleitet. — Die nächsten Fahrten de« „Los Angele»." Di« Bor bereitungen für den neuen Zeppelinflug nach den Bermu das-Inseln sind beendet. Wahrscheinlich bleibt es für den Aufstieg bei Mittwoch, 25. Februar. Der Englandflug ist für die Zeit zwischen dem 20. Mai und 20. Juni angesetzt, da in dieser Zeit günstige Westwinde wehen. Portorico soll zwischen dem 1. und 17. März besucht, der Flug nach dem Panamakanal Mitte April unternommen werden. Der Flug nach Honolulu ist wegen des Englandfluges zweifelhaft ge- rvorden. — Die Augspihenbahn wird gebaut. Di« BayrAche Staatsregierung hat nunmehr die Konzession für den Bau einer Zugspitzenbahn nach den Plänen des Münchner Inge- nieurs Cäthrein erteilt, ohne sich durch die Angriffe, die in letzter Zeit von gewißer Seite (nicht von den Bergsteiger kreisen, die schon früher opponiert hatten) gegen dieses Pro jekt gerichtet würden, beirren zu lassen. Cs handelt sich hier um den Plan, von Garmisch-Partenkirchen aus eine Stadt bahn zum Eibsee zu bauen und sie von dort aus als Zahn radbahn durch eine gewaltige Tunnelanlage auf den Gipfel der Zugspitze zu führen. Diese Bahn wird bei größter Äe triebssicherheit bis 1800 Personen in der Stunde befördern können. Das österreichische Projekt einer Drahtseilbahn auf die Zugspitze dürfte mit dein Zustandekommen dieses deut schen Unternehmens nicht mehr durchführbar sein. E WMWMiWMm M kämpfen haben. Vie» hat wieder «r Folg«, daß einige den alten Militarismus charakt.r!- W«*nde Institutionen wieder erstehen. So wurde z. B die Forderung einer Kaution bei der Eheschließung eines Offizier« wohl bisher noch nicht ossen gestellt, doch müssen die Eheschließungen angemeldet werden und es wird unter sucht, ob die zukünftige Frau des Offiziers standesgemäß und ob sie materiell derart gestellt ist, daß der Offizier durch die Ehe seine finanzielle Lage nicht verschlechtert. Die Kon trolle der Eheschließungen der Offiziere, einer rein privaten Angelegenheit jedes Einzelnen, also auch des Militärs, dürste keine besonders demokratische Einrichtung darstcllen. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die Politik in der Armee eine ziemlich große Rolle spielt, daß alle auf der politischen Arena tätigen Par teien ihre Anhänger in der Armee haben und daß lni v.r- fchiedenen Wahlen das Militär eine, der Führung unange nehme Stellung einnahm und die Soldaten ihre Stimmen für Parteien (chgaben, die den Führern nicht genehm sind, wird jetzt immer häufiger von einer Abschaffung des Wahlrechtes des Militärs gesprochen. In den letzten Monaten wurde ein schwerer Kumpf in: Interesse der Wiedereinführung des Säbels für die Offizien' und Unteroffiziere geführt. Bisher war der Offizier unbe waffnet. Die sozialistischen Parteien protestierten auf das Entschiedenste gegen die Verleihung des Rechtes des Säoel- tragens. Alle diese Proteste nützten jedoch nichts. Die Forderung der Offiziere wurde erfüllt und es wurde wieder in und außer Dienst das Tragen des Säbels befohlen. So ist auch diese Errungenschaft — das Unbewaffnetsein des Offiziers — der Demokratie beseitigt worden. Und lo wird es nicht wundernehmen, wenn nach einer Zeit, nach dem der Säbel, das Zeichen des alten Militarismus, wie der eingeführt wurde, auch Teile des alten besonderen Osfi- ziers-Chrenkodexes wieder in die Erscheinung treten. Aui Grund aller dieser Tatsachen bleibt die Feststellung, daß ec unmöglich zu sein scheint, auf demokratischer Basis ein Hcc: autzubauen, und daß ein Heer stets auf seine ihm na.ur- notwendigen Voraussetzungen gestellt sein wird. B o h e m i c u?. Line Ehescheidung auf den Molukken. Auf den Malul ken ist ein« Ehescheidung eine Sache, die in der Regel ein fach, kurz und bündig abgetan wird. Stellt es sich nämlich heraus, daß sich eine eheliche Unstimmigkeit selbst durch das lauteste Schimpfen nicht mehr in Wohlgefallen auflösen läßt, so nimmt jed« der beiden „Streiter" ein großes Buschmesser und fängt an, freilich unter weiter fortgeführtem Schimp fen, das bisher gemeinsam bewohnte Haus einzureißen. So bald die Außenwände ordentlich eingerissen sind, was bei d« leichten Bauart der Hütten übrigens auch keine beson dere Leistung ist, nimmt jeder die Sachen, die ihm gehören, und verzieht sich damit zu Verwandten oder Freunden. Und das ist die ganze Ehescheidung. Manchmal soll es, wie Tauern erzählt, allerdings auch vorkommen, daß sich die beiden schon nach ein paar Tagen wieder gns Aufbouen ihrer so schnöde eingerissenen Hütte machen, was natürlich gleichbedeutend mit einer Versöhnung ist. Haben sie indes dazu keine Lust, so behält das eingerisscnc Haus die symbo lische Bedeutung der vollzogenen Ehescheidung. Da» gerettete Kapitol. Es war bei einer Chorprobe, die Meister Bülow leitete. Eben sollte begonnen werde:«, doch die Damen, die im Chor mitsangcn, waren mitten im Plaudern und schwatzten drauf los, daß man sei«: eigenes Dort nicht hören könnt« Eine Zeitlang wartete Bulow geduldig auf das Aufhören des Redeschwalls, aber endlich riß ihm doch der langgespannte Geduldsfaden und er rief mit wahrer Donnerstimme: „Meine Damen, ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß das Kapitol be reit s g e r e t t e t i st!" — Sprach's und begann den Takt- tock zu schwingen. Die moralische Totenliste der Demokratie. Im „Neuen Wiener Journal" veröffentlicht Hermann Bahr folgende Tagebucheintragung, die sich mit den, Wesen der Demokratie befaßt: Deutsche, die noch im alten Deutschland aufwuchs--::, vergehen vor Scham über die Sitten des neuen. Damals gab es keinen bestechlichen Beamten und keinen käuflichcn Politiker. Auch als seit der Mitte der neunziger Jahre die Sitten sich lockerten und der Ehrbegriff in aller Strenge doch umgänglicher wurde, blieb mau ehrlich. Keines an ständigen Menschen Gesinnung war feil. Man dachte gar nicht daran, es fiel einein einfach nicht ein. Niemand ver kaufte sich, auch schon darum, weil kein Käufer da mar: der Handel mit der eigenen Ehre war noch unbekannt, auch der bloße Versuch wäre dem Versucher zu teuer gekommen. Heute, wenn man davon in der Zeitung liest, denkt man bloß: Also der auch! Entrüstung ist aus der Mode. Daher das Entsetzen älterer Leute, :venn sie täglich einen anderen öffentlichen Namen entehrt sehen. Sie können es noch immer nicht begreifen, sie lernen iwch immer nicht, sich in die Demokratie finden. Sie vergessen, daß unsere Demo- Lrati« damit nur dem Beispiel, dem Urbild aller Denwkra- tien folgt, derjenigen, der wir den Namen wie die Sache verdanken: der griechischen. Es ist überhaupt seltsam, wie sehr dir deirtsche Geschichte seit 1870 Zug um Zug der griechischen seit Marathon gleicht. . . . Neid, Argwohn und Leichtgläubigkeit gehören ja zum Wesen der Demokra tie: sic wurzelt in ihnen. Kann man sich aber auch nur vor stellen, daß, wenn Bismarck des Diebstahls öffentlicher Gelder beschuldigt worden wäre, dies auch nur ein einziger Deutscher auch nur einen einzigen Augenblick hätte glauben können? Erst seit der Demokratie sind wir auch für derlei Beschuldigungen gläubiger geworden. Man regt sich da- gen von diesem Mitgefühl mit der Jugend und ihren Er-Ida die Mondumlaufszeit etwa 30 Tage und 6 Stunden bc- ' . l trägt. Bei dieser Regelung ergibt sich nun aber am Ende 'des Jahres ein Ueberschuß; denn die überzähligen sechs Stunden machen erst jeden vierten Monat einen Tag über 30 aus. Als man dies erkannte, zog man am Ende des Jahres — der letzte Monat des Jahres war nach dem rö mischen Kalender der Februar — die überzähligen Tage ab. So kam der Februar zu seinen 28 bezw. 29 Tagen. Da die Kalenderreform, die den „kurzen Februar" zur Folge hätte, im 46. Jahre v. Ehr. stattfand, blickt dieser Heuer auf ein 1971jährig«s Bestehen zurück. portst zöstsck nein! Hande daß > wäre« Mai» mehl, r velsao ab St bis 2k Rogge 280,5, s. ^Eg- März Ulrü Boudoii Wellen ck)en ho: Nägel d es nach Plö Augen, eine ne Schönhe Kleine, i geräusch: arbeitete Fra sie an. Klei „Mr zu dem , tag.. Da: fen und Durs Auf Teddy a, brummen ve«aten Der ging. Ar aing dehn Stiüsitzen glücklich s- krokatene ziert, hell; vor dein L Haare aus noch etw« Westerdin: itchtig aus jemand dic ter eines Z Plötzli Teddybär« t!hr. Es: kam. Sie und suchte Vor d hörte, zwei Sie Hk Es war 1 Wcstetding hielten, we: die Tür un etwas Well feierlich kla: „Denke große Mutt langen Klei! einzigen Re Lampenlicht Büchern. . ttnwillk «tick. Sie: tioserschütter Itlrike, ihr 5 Len Mütter: Sic konnte: in's Boudoir Wie wohl ih „Es wa vor ihren g: Mutter, einl ineich und sck floß! 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