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Erscheint stden Doimerktag.—Bezugspreis diMeljährlich 50 Bfg. — S , . , vaL Bdtt grgtiS. — Ki^ckundBerlag (Tierzucht, Feld-, Mesen-, Obst- und Gartenbau.) DSiwlaüfihrr GaNKPmtschastlWs WochrMM. Gü»«uuh. Letzteves erfordert aber eine ziemkch bedeutend« Sachkenntnis, so daß man bei dem Werte des Objekte» von mäßigen Versuchen ja absehen und bei Hausschlachtungei! sowohl mit dem Schlachten als mich dem Zerlegen am besten einen Fleischer betraut, der diese Arbeit fachgemäß erledigen kann. — Das Betäuben des Tieres erfolgt durch einen Schlag auf die Stirn; das Verbluten bewirtt man durch Abstecher, oder Aufschneiden der großen Schlagader. Das Blut fängt man in einem Topf auf, indem man es gleichzeitig umrührt und etwas Kochsalz hinzufügt. Später findet es dann zur Blutwurstbereitung Verwendung. Die nächste Arbeit ist nun das Brühen des Tieres, wozu man es in einen Trog mit heißem Wasser legt. Nicht allgemein bekannt ist es, daß die Entfernung der Borsten durch Einstäuben mit Kolophonium mehl stark erleichtert wird und daß sich die Haare am leich testen mittels einer Kette abreiben lassen. Das Wasser muß fast kochend sein. Gleichzeitig bricht man die Klauen aus, legt die Sehnen der Hinterbeine frei und spült das Tier mit fri schem Wasser gründlich ab, worauf es zum Ausweiden an einem Querholz oder Balken frei aufgehängt wird. SM einem langen Schnitt wird Brust und Bauch geöffnet, Eingeweide samt Leber, Herz und Lunge freigelegt und herausgenom men. Die weitere Zerlegung kann nun verschieden sein, je nacktem man größere Teile einpökeln oder zu Wurst verar- be.ten will. Unbedingt hüte man sich, Fleisch zu genießen, bevor nicht die Gesundheit des Stückes durch die vorgefchrie- bene amtliche Fleischbeschau vollkommen einwandfrei frftge- stellt ist. Zur Ziegeuhawmg. Der Wert der Ziegenhaltung ist niemals so «ndringluh hervorgetreten als in der jetzigen Zeit der Milchknapjcheit und Teuerung. Da die Ziege mit verhältnismäßig wenig Futter auskommt und gesunde, gute Milch in ausreichender Menge zu produzieren in der Lage ist, sollte die Segen haltung von jedem, der nur irgend dazu in der Lage ist, ausgeübt werden. Namentlich in kinderreichen FanMen ist die Ziege jetzt fast unersetzlich. In erster Linie ist sie Mtbh- tier. Ihre jährliche Produktion Legt im Durchschnitt zwi schen 400—«0V Liter. Mithin ist sie bedeutend ertragreiche U DMEsteLe» tel PfttDe«. Druckfchäden entstehen immer durch Reibung oder Druck mangelhaft Und schlecht passender Geschirre. Der Schaden verliert sich nicht, wenn man aus diesen Punkt nicht genü gend achtgibt. Leichte Schäden, die nur in Schwellung oder Hautabschürfung bestehen, lassen sich durch Kühlen und Wa schen mit Arnikatinktur wieder heilen und man kann das Pferd auch zu leichter Arbeit benutzen, unter der Voraus setzung» daß völlig fehlerfreie, genau passende Geschirre zur Verwendung kommen und von der kranken Stelle der Druck ferngehalten wird durch Auflegen von Kissen, die an der betreffenden Stelle ausgeschnitten und abgenäht sind. — Ge schwollene Stellen müssen mit einer Flüssigkeit gewaschen werden, die aus einer Lösung von einem Teil Alaun und zwei Teilen Wasser in heißem Wasser hergestellt wird. Wer den die geschwollenen Stellen mit dieser Flüssigkeit mehr inals am Tage gewaschen, so geht die Geschwulst meist ohne Weitere Folgen zurück. Treten aber schon wunde Stellen wuf, so betupft man dieselben mit Tannin oder Tannoform, Worauf die Wunden abtrocknen und sich mit einem Schorf überziehen. Tritt trotzdem Eiterbildung ein, so muß die ver eiterte Stelle, so bald sie sich weich anfühlt, geöffnet werden. Man schneidet zunächst an dieser Stelle die Haare weg, wäscht dieselbe mit Kreolin ab und macht mit der Schere kreuzweise Schnitte in die Haut, damit die Wunde auslau fen kann. Ist diese ausgedrückt, so schiebt man in dieselbe «in mit Tannoform bestreutes Gazebäuschchen ein. Nach 24 Stunden zieht man letzteres wieder heraus und wäscht die Wunde mit 1<Aigem Kreolin aus. Die Schnittwunde be streut man wieder mit Tannoform, worauf die Heilung bald erfolgt. Als Vorbeuge gegen Druckschäden dient, abgesehen von gut passenden Geschirren, was ganz besonders zu beachten ist, ein öfteres Waschen der betreffenden Stellen mit kaltem Wasser und danach mit Spiritus. Zur Schweineschlachtung. (Nachdruck verboten.) Wem es nur irgend möglich ist, der macht von dem Recht des Selbstversorger» bezüglich de» Schweineschlachtens -- - 14 4s 7'A. D- OE L L- L-.L --