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Der Sächsische Erzähler - »«, r» Ve^uwerU» Amtliche Bekau»tmach«ng Auf Grund des 8 160 Absatz ? der Reichsversicherungs« «d«mg vom IS. Juli 1S11 und-es Z 12 Absatz S der Ver- ttdmrxg de» Ministeriums des Innern vom 20. Dezember ISIS zur Ausführung der Reichsoerstch«run<Mndm»»G fGe- setz- und Verordnungsblatt Seite SSL) werden die' Ortspreise für den Bezirk des Bersicherungsamte« -er Lmtshaupt- Mannschaft Bautzen für di« Zell vom . 1 Ja»«ar 1922 «9 bis zur nächsten Festsetzung neu festgesetzt wie folgt: 1. Für land- und foestwittschchAtze V-ttstb-bnmM «dOscharbttttrr Stals« Üer.Betriebsbeatnten oder Facharbeiter Wohn für die. )erson ährlich ung Ar di« Person mit Famil ährlich Bo Ar di« Person ährlich lle Bei für r a Lhe- mann jährlich. pflegu ie Fam d Ehe frau ährlich "g ilie o je ein Kind ährlich Feuei L Person ährlich cung für die Person mit Ha mme jährlich Belew für die Person jährlich htung für di« Person mit Fa milie jährlich T Früh- kaffee täglich eilweiß für e Früh stück täglich «t Verp ine Pe Mittag täglich fleguns rson vesper täglich k Abend brot täglich ck von dem Arbeitgeb. I gedüngten u.bestellt !s k- Landes für > Ar Is L d. Arbeitn. z. eigen I L Bewirtschaft, übnv " Dienstland f t Ar^ Depp Nutzung ftenlFil einer Auh jährlich itate -b. Ko tierung einer jährttch Biehhc zur f «erft ein ge mästetes Schwein jährlich u« iktmrg rei« gung !. Klasse- Selbständige Bttriebsleiter 330 550 4500 4500 3200 2000 375 770 150 285 100 ISO SSO 180 250 20 8 2000 600 8500 250 ll. Klasse! vberzärtaer. H^chaft-Särwer Obrrmeier, Wirischastelirnen, Mamsell« 250 420 4100 4100 2900 2100 300 750 150 285 100 120 550 150 200 SO 8 2000 600 2500 250 lll Klasse: Hrpschastsgürtner in kleinen Betrieben, Haushalt« innen 200 400 3000 3000 1800 1500 250 650 120 230 100 100 400 100 ISO 20 8 2000 600 25«0 250 Facharbeiter: l- Klasse: vberschweizer, Schirrmeister, Le-teaulseher 150 250 2900 2900 1800 1200 250 600 120 230 100 100 400 100 100 20 8 2000 600 2500 250 11. «lasse: Schrotts«», Vorarbeiter, WIrischaftsprhilfen, Gärtnergehilfen, Wald Wärter, Srerner 150 250 2900 2900 1800 1200 250 600 120 230 100 100 400 100 100 20 8 2000 600 2500 250 2. Für lavdwsrtfchaftlIchesSefinde usw.: Lanüiv. Erfinde und gewöhnt, land- und forstw. Arbeiter 150 250 2900 2900 1800 1200 250 600 120 230 100 100 400 100 100 ---- . —— s —— --- — Perfoaen, welche außerhalb der Laub- «u» Forstwirtschaft tätig find: männlich: Betriebrbeamte, Werkmeister und ander« «»gestellte ii ähnlich gehobener Stellung, Handlung-gehil en GchiUen in Apotheken, Bühnen- uns O-chest-rmitzlieder, Lehrer, Ec-tehrr 400 — n -ü 5400 ——- — — 375 ——- 150 100 200 600 200 375 — — — — — —— meiblich: 350 — 5400 — — — 300 — 150 — 100 200 600 200 375 — — — — — — Arbeiter, Gehilfen, Gesellen, Krankenpfleger personal, männl. Gastwittschastsangestellte, männl Dienstbaren, Handiungelehilinge. Lehrlinge in Apotheke«, Kellnerinnen, Hausuäherinnen, Waschfrauen -Kür diejenigen Personen, die nach dem liehen Tarifvertrag Deputate erhalten, welche mit aufgeführt sind (wie Kartoffeln, Getreide, Bautzen, am 21. Dezember 1921. 250 land» oorsteh Milch nrtscha end ni , Butt« j4100 jstni st-'ger chtl ;r)' ne» ) die 2 Tarif Die! ren Sä L-erte t vertra (ranket tze von >er De z ersich ckassen l oorg- 250 putate glichen des B mannt in der Höhe ezirks en Tas 150 aus d feftzusi werden ie a b b ! em je« rtzen. anger ei der Becf 100 »eilig < viesen, Berech Bitzer ^120 zülti-' i diese nung ungs 500 »es Ta zlieder lassen »amt ISO gesentj zweck- zu Gri -er 250 Zelts fi Eint, tnde zi Am >r die nlung r legen tshai »ersiche derfelb llptNI rungsx en in larrrrl »flichtig die eir chast en Kaf rzelnen Dm enmit- Loh» rtzen wünschen nicht gestörtzuwerden",sagtedieBaronin-,steif wüirschen nicht gestört zu werden", sagte die Baronir, ' 's Haralds Gruß erwidernd. Die Prinzessin lachte. „Unbesorgt, liebe Baronin, von Graf Nordegg läßt mein Bruder sich sicher mit Vergnügen stören. Also, Graf, ich lasse Sie in der liebenswürdigen Gesellschaft der Krau Baronin." Damit nahm die Prinzessin die Schleppe ihres Reitklei des auf und eilte davon, Harald verneigte sich vor der Daronin. „Gnädigste — ich bin schon wieder im Reitanzug." „Das sehe ich, Graf Nordegg", kam es eisig von ihren Lippen. Es zuckte übermütig um seinen Mund. „Würden Sie die Güte haben, gnädigste Baronin, mir in einer Etikettenfrage Auskunft zu geben? Sie wissen, Uh bin darin als Wildling sehr schlecht beschlagen." Sie sah ihn mit einem sauersüßen Lächeln an. „Ditte, fragen Siel" Er machte ein feierliches Gesicht. „Wäre es zulässig, daß ich meine Ritte nach Hainau im Besuchsanzug unternähme? Im Wagen zu sahren, ist mir lästig. Da komme ich mir immer wie in einem fahrenden Gefängnis vor. Um Sie nun nicht noch Mehr gegen, mich zu erzürnen, möchte ich in Zukunft bei meinen Besuchen hier "sang bringen^ und diese Frage ist »wr zu lösens wenn ich mich kn Desuchsanz— — Pferde setze." (Fortsetzung folgt.) Schuld uud Sühne. Rom« »o« Hedmiß Uourttzs-M«hl«r» lS8 Aoryetzung.) (Nachdruck Verbote».) „Rowena! — Rowena!" Wie ein Schrei brach ihr Name aus feiner Brust. Sie lächelte zu ihm auf — vergehend — hingebungsvoll. Da riß er sie in seine Arme. „Rowena!" rief er noch- " mal« und sah voll leidenschaftlicher Zärtlichkeit m ihre Augen- , Und seine durstenden Lippen suchten und fanden die h mir deine Hand versagen könnte? ihren. Wie ein Glutstrom durchdrang es beide. Sie hiel- - - ten einander umschlungen lind fühlten den lauten Schlag ihrer Herzen. Wieder und wieder küßte er ihre Lippen bis zur Atem losigkeit. Sie machte sich erblich frei. „Nun ist es genug! Du bist wirklich ein Sohn der Wildnis", schalt sie. Seine Augen leuchteten. „Jetzt nicht mehr, Rowena — ein Blick von dir läßt alle Wildheit von mir abfallen. Daß du mich liebst, erhebt mich über mich selbst. Du liebst mich doch?" Sie schmiegte sich zitternd vor Seligkeit an ihn. ,Hch lieb« dich, Harald, ich liebe dich!" jauchzte sie. Sie fühlte, wie der starke Mann unter dem Ansturm seiner Gefühle zitterte. ,Lch will dich in treue, sichere Hut nehmen. Rowena. Weißt du auch, daß ich dich mit Zauberbann an mich gebun den habe?" Mit Zauberbann?" fragte sie. „Ja. Schau hier — das Tüchlein entwendete ich dir, als du damals ohnmächtig warst." Er zog es hervor und zeigte es ihr. Sie sah darauf «feder. „Das trugst du mit dir herum? „Ja, auf meinem Herzen. Sieh, hier, ein winziger Tropfen Blut. Ich wollte dir dies Tuch auf deine Stirn wunde legen. Aber da fiel mir ein, daß ich Verbandzeug hatte. So kam nur ein einziger kleiner Blutstropfen ap das Tuch. Mer es war ein Tropfen deines Blutes. Rowena. Und ich trug ihn mit deinen, Tüchlein auf dem Herze,r. Mit diesem Zauber hake ich dich gebunden. Sie lachte leise, glückselig. „Ach, du lieber Tor, du hast mich mit gain anderem Zauber gebunden." „Mit welchem?" „Mit deiner aufrechten, stolzen Männlichkett mit Lei- «em festen, trotzigen Willen. Und nut der Sehnsucht, in dei nen kalten, strengen Lugen das heiße Leuchten zu sehen. Sie küßten sich wieder und wurden nicht müde, sich Lie des zu sagen. „Wäre es zulässig, daß ich meine Ritte nach Hainau im Besuchsanzug unternähme? Im Wagen zu sahren, ist mir lästig. Da komme ich mir immer wie in einem fahrenden Gefängnis vor. Um Sie nun nicht noch mehr gege^mich " Di« Prinzessin sah ihn erregt an. I zu erzürnen, möchte ich in Zukunft l „Könnnte nicht trotzdem ein innigeres Gefühl zwischen Ihre und meine Wünsch« in Ginko ihm und Jutta entstanden sein?" , „Nein", sagte Graf Haratd. „Ich habe früher aller ¬ dings daran gedacht, daß Jutta Hans über Marias Verlust Endlich machte sich die Prinzessin von ihm frei. ! trösten kömre. Aber als ich diesem Gedanken neulich ihr „Ich glaube, Harald, wir sind schon stundenlang hier am gegenüber Ausdruck gab, sagte sie mir mit Bestimmtheit, daß Waldquell." ihr Hans nie mehr als ein Bruder sein könnte. Wahrschein ¬ lich trinken Seeligkeit, Liebste. War es dir zuviel?" lich hat Jutta Hans wieder einmal über Marias Verlust ge- „O — nein! Aber ich muß nach Hause. Man sorgt sich tröstet und ihn zu beruhigen versucht, als dein Bruder sie zu wohl schon um mich." I sainmen im Parke sah. Herbert hat sich da eine ganz irrig« „Ja — was tun wir nun, Rowena? Soll ich gleich nut Meinung gebildet. Wenn es das ist, was Leinen Bruder be» -- - - --- -nickt, dann kannst du ihn von seinem Kummer befreien." Die'Prinzessin atmete auf. Sie sprang empor. „Schnell^ Harald, hilf mir auf mein Pferd, ich muß Herbert die be glückende Kunde bringen." Als sie in Hainau ankamen, stand die Baronin auf der Terrasse. Entgeistert sah sie auf die beiden, denen das hell« Glück aus Len Augen lachte. Ihre Mienen drückte strengst« Mißbilligung aus, daß die Prinzessin mit „diesem Graf Nor degg" ohne jede Ehreneskorte Lahergeritten kam, und Last die beiden auch noch unerhört übermütig aussahen. Als Harald die Prinzessin aus dem Sattel hob und st« dabei verstohlen fest an sich -rückte, stand üie Baronin plötz lich wie eine rächende Nemesis neben ihm. Die Prinzessin ließ sie aber gar nicht zu Worte kommen, „Liebe Baronin, bitte, unterhalten Sie Graf NordegG ein Weilchen, ich will meinen- Bruder erst benachrichtigen. Laß er hier ist." „Seine Durchlaucht haben geschäftliche Konferenzen und " "" ''"'I Baronin, stets! ' wohl schon um mich." , nach Hainau reiten, um Herbert zu sagen, daß du mir ange hören willst? Wird er mir deine Hand auch freudig zu« Ein Schatten flog plötzlich über ihr Gesicht. „Ach, Harald — jetzt erst denke ich an Herbert." „Was ist dir, Rowena? Fürchtest du wirklich, daß Her- „Nein, er wird sich unseres Glückes freuen, aber — mit wehem Herzen, Harald — ich hatte egoistisch meinen armen Bruder in meinem Glück vergessen." „Deinen armen Bruder? Was ist mit ihm, Rowena?" „O, er kann nicht glücklich sein wie ich, Harald." „Warum nicht?" „Weil die junge Dame, die er liebt, einen, anderen ge hört." Graf Harald horchte auf. „Dein Bruder hat sein Herz verschenkt — an eine Dame — üie schon gebunden ist?" fragte er unruhig, an Jutta den kend. Sie faßte seine Hmrd. „Ja, Harald. Und — es ist wohl das beste, ich sage dir alles, daput du mich verstehst. Meines Bruders Herz ist dei ner Schwester Jutta ebenso gefährlich geworden, wie du dem meinen. Er liebt sie heiß und innig und hoffte, sie sich er ringen zu können." „Nun — und? Vertraue mir, Rowena. Ich muß jetzt alles wissen: es scheint mir wichtig, auch für meine Schwe ster." Sie zögerte einen Augenblick. Dann sagte sie entschlos sen: „Nun wohl, Lu sollst es wissen. Jutta liebt Herrn von Kraßnick, der bei euch zu Besuch weilt, und sie scheint heim lich mit ihm verlobt zu fein." Rowena erzählte, was ihr der Bruder gesagt hatte, als er von Nordegg zurückkam. Als sie geendet hatte, atmete Harald auf und schüttelte lächelnd den Kopf. . „ „Da sieht man wieder einmal, wie leicht ein Mißver ständnis zwei Menschen unglücklich machen kann! Gottlob, daß du mir das gesagt hast, Rowena. Dein Bruder ist voll ständig im Irrtum. Hans von Kraßnick ist der ehemalige Derlybt« meiner verstorbenen Schwester Maria. Jutta und ich, wir lieben ihn wie einen Bruder."