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r «»tNche VeLmmtmachrmse» Vie Mool- und Klauenseuche ist unter dem Klauenolek. Bestände des Mrtschaftsbefltzers Max Schmidt in Slngwltz Re. 2 ausgebrochen und amtlich sestgestellt worden. Zum Sperrgebiet gehört das Seuche ngehöst, zum Veo- bachtungsaebiet der übrige Ort Singwik, zum Schutzgebiet sämtliche Gemeinden und Gutsbezirke des Amtsaerichtsbe- zirks Bautzen. Die für das Sperr-, Deobachtungs- und Schutzgebiet gel tenden Bestimmungen sind aus der amtshauptmannschast- tichen Bekanntmachung vom 6. Dezember 1921 (abgedruckt in Nr. 284 des Bautzner Tageblattes) zu ersehen. Amtshauptmannschast Bautzen, am 27. Dezember 1921. (Weitere amtliche Bekanntmachungen im Beiblatt). Neue» aus aller Welt. — wieder IS Avignon-Gefangene in der Heimat einge- troffen. Am zweiten Weihnachtstage sind 19 deutsche Kriegs gefangene aus Avignon zurückgekehrt und von Ludwigs hafen kommend über die Rheinbrücke in Mannheim einge troffen. Ein Vertreter in Mannheim hat die Heimkehrer von den französischen Behörden übernommen. In der alten Heimat wurde ihnen ein herzlicher Empfang zuteil. — Im Jähzorn. Beim Anzünden des Weihnachtsbau mes ist in Weiden in der bayrischen Oberpfalz die Wirtin Anna Heigl mit einem jungen Äahnarbeiter in Wortwechsel gekommen und von ihm im Jähzorn erstochen worden. Aus Verzweiflung über seine Tat hat er sich dann die Pulsadern ausgeschnitten. — Wit Lysol übergossen. Die 36jährige Frau eines Monteurs Streit aus Berlin, Falkensteinstraße wohnhaft, wurde verhaftet, weil sie im Verdacht steht, ihren Mann beim Waschen aus böser Absicht mit Lysol begossen zu haben, so daß dieser mit schweren Brandwunden ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Auf der Polizei erklärte die Frau, daß ein unglückseliges Versehen vorliege. Am Morgen fei ihr eine Flasche Lysol zerbrochen und die Flüssigkeit in einen Eimer gelaufen. Hieran habe sie nicht mehr gedacht, als sie den Eimer benutzt habe, um ihren Mann abzureiben. Die Frau wurde vorläufig in Gewahrsam genommen. — Feuer infolge Weihnachtsbeluskigungen. In der Weihnachtenacht entstand in Herlach bei München Groß feuer, das ein Wirtschaftsgebäude mit großen Erntevorräten Und wertvollen landwirtschaftlichen Maschinen vollständig vernichtete. Der Schaden übersteigt eine halbe Million Mark. Der Brand ist dadurch entstanden, daß halbwüchsige Burschen beim Weihnachtsanschießen Feuerwerkskörper warfen. Aus dem GertchtslaaU * Ein sensationeller Fall von fahrlässiger Tötung war Gegenstand einer Verhandlung vor der Liegnitzer Strafkam mer. Angeklagt war der Operationswärter im städtischen Krankenhause Bruno Röhlig aus Liegnitz, der beschuldigt war, den Tod eines Menschen durch Fahrlässigkeit verschul det zu haben, indem er die Aufmerksamkeit außer Augen setzte, zu der er von Berufswegen besonders verpflichtet war.' Ein Fräulein Dora Theisner hatte sich wegen einer Haut- afsektion, die im Anschluß an eine Nervenbehandlung ent standen war, im städtischen Krankenhause einer Röntgenbe strahlung an der rechten Wange unterzogen. Die Bestrah lung, die der Angeklagte Röhlig auf ärztliche Anordnung vornahm, sollte die Dauer von 10 bis 15 Minuten nicht über schreiten. Sie dauerte aber 80 Minuten. Röhlig hatte sich nämlich während der Bestrahlung entfernt und war zu einer Operation gerufen worden. Nachdem diese Operation vor über war, erinnerte sich Röhlig des Fräulein Theisner und schaltete die Lampe aus. Die Wirkungen dieser ungebühr lich langen Bestrahlung waren furchtbare. Auf der bestrahl ten Wange befand sich ein großer Haut- und Gewebedefekt infolge Verbrennung, die bis auf die Knochen ging, es trat eine allgemeine Nervenzerrüttung ein, die Patientin litt furchtbare Schmerzen lind da die Ernährungsorgane nicht funktionierten, konnte sie nur wenig Nahrung zu sich neh men. 2m Januar 1921 starb ft«. — vor der Strastammer behauptete der Angeklagte, er habe keine Anweisung über > Röntgenbestrahlung gehabt und der Tod der Th. sei auch nickt durch die Röntgen-Behandlung, sondern durch andere Ursachen eingetreten. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte schon viele Jahve al» Operationsgehilfe tätig ist und daß ihm das Zeugnis besonderer Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit ausgestellt wurde. Die Gutachten der sach verständigen Arzte wichen in manchen Punkten voneinan der ab und waren auch in sich widerspruchsvoll: besonders günstig für den Angeklagten war die Aussage des Breslauer Sachverständigen, der dem Angeklagten durchaus keine Schuld beimessen konnte, da er infolge unzureichender Aus bildung die Tragweite seines Handelns nicht ermessen konnte. Das Urteil des Gerichtshofes stellte einen ursächlichen Zusam menhang zwischen der Tat des Angeklagten und den, Tode der Th. fest und lautete auf einen Monat Gefängnis. Au» Sachsen Vereinheitlichung der HaushaltplLne der sllchWtzen Gemeinden. Auf Veranlassung Fes sächsischen Ministerium des Jn- n-ern hat eine aus erfahrenen Kommunalpolitikern des säch sischen Gemeindetages bestehende Kommission die Frage nachgeprüft, ob und wieweit die Haushaltpläne der säch sischen Gemeinde» nach einem einheitlichen Plan aufgestellt und vereinfacht werden könnten. Die Konmiission ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß eine Vereinheitlichung wünschenswert und möglich sei und hat sich insbesondere hierbei an die Leitfäden gehalten, die im Auftrag des deutschen Städtetages von der Vereini gung der Finanzamt-Dezei-nenten größerer deutscher Städte aufgestellt worden sind. Die Aufstellung eines besonderen Bruttohaushaltplanes wurde nicht für notwendig gehalten, wohl aber soll zum Zwecke der Übersicht über verwendete Ausgaben (Gehälter, Löhne, Bürobedars, Hochbauunterhal tung, Heizung, Beleuchtung usw.) diese, soweit ein Bedürfnis besteht, neben dem Haushaltplan hergehen, in Übersichten besonders nachgewiesen werden. Die Besoldungsregclung der Gemeindebeamten. Das Ministerium des Innern hat an die zur Genehmi gung der Bssoldungsvorschriften für Gemeindebeamte zu ständigen Behörden folgende Verordnung erlassen: Das Ergebnis der Lanütagsverhandlungen über die Vorlage 88 «Gesetz zur Abänderung des Beamtenbesoldungs gesetzes) veranlaßt das Ministerium des Innern, die nach 8 i des Gesetzes über die Dienstbezüge der Gemeindebeamten vom 7. Juli 1921 zur Genehmigung der Besoldungsvor schriften zuständigen Behörden anzuweisen, Überstufungen von GemeinoMeamten mit allem Nachdruck entgegenzutreten und solche nötigenfalls durch Versagung der Genehmigung zu verhindern. Die Rücksicht darauf, daß der Beamte bis jetzt tatsächlich Gehalt nach einer höheren als i>er für zulässig er achteten Gruppe bezogen hat, kann ein Abweichen von t Grundsatz des 8 8 Abj. 1 des Gcmeindebeamten-Besoldungs- gesetzcs nicht rechtfertigen. Eine Herabsetzung in einem sol chen Falle bildet gerade im jetzigen Zeitpunkte keine Härte für die betreffenden Beamten, da das anfangs genannte Ge setz für jeden Eemeindcbeamten (-Beamtenanwärter usw.) mittelbar eine Heraufsetzung seiner Bezüge zufolge hat. Die sächsischen Handelskammern für die Besserung der Wagengestellung. Die seit etwa drei Monaten eingerissenen Mißstände in der Güter- und vor allem der Kohlenbeförderung sind den sächsischen Handelskammern Anlaß gewesen, Anfang voriger Woche den Reichsverkehrsminister darauf hinzuweisen, daß die Bahnverwaltung in einer Weise versagt hat, die eine Ein schränkung bezm. Stillegung des sächsischen Wirtschaftslebens befürchten lassen müsse. Kohlen seien trotz Rückganges der Förderung und trotz des Ausfalles von Oberschlesien ausrei chend vorhanden, denn die Läger seien übevall den Brikettpressen drohe der Stillstand. Aber wenn z. T. dem Braunkohlenbergbau statt der verlangten 1300 Waggon» pro Tag nur 500 gestellt würden, dann müsse naturgemäß, di« Industrie in ihrem Weiterbetrieb gefährdet werden, wie da» im Bezirke der Handelskammer Ptauen infolge der Ein schränkung der Stromabgabe seitens des städtischen Elektri zitätswerkes bereits Tatsache geworden sei und für den Chemnitzer Bezirk wegen Kohlenmangel ganz allgemein er wartet werden müsse. Auch die Bereitwilligkeit, mit der der Reichskohlenkommissar und der Kohlenausgleich Dresden Inlandskohle zur Verfügung gestellt, hätten als Ersatz für die böhmische Braunkohle, deren Bezug, nachdem die tsche chischen Werke zur Verrechnung in Kronen übergegangen seien, für sqchsische Abnehmer nicht mehr erschwinglich sei. könne die Notlage der Abnehmer solcher böhmisclren Kohlen nicht beseitigen, wenn nicht für ausreichende Wagengestel lung ge orgt wird. Neben der sofortigen Hebung der Was gengestellung für Sachsen forderten die Kaminern, um ein« dauernde Besserung herbeizuführen, Stärkung der Disziplin und des Arbeitswillens der Bahnangestelllen und die BeB-i- tigung der Demobilmachungsvorschriften über die Einstellung) und Entlassung von Angestellten und Arbeitern, sowie ein« Anpassung des Achtstundentages an die besonderen im Ver kehrswesen heroortretenden Verhältnisse, damit eine besser« Ausnützung der Arbeitskraft Platz greifen könne. Dresden. 28. Dezember. Eisenbahnunfall. Dienst«- Morgen 6 Uhr 20 Min. fuhr auf dem Hauptbahnhos Dresden der Leerzug 1605 dem Leerzug 492 in die Flanke, wodurch vier Wagen entgleisten. Das Personenzuggleis Dresden- Pirna war vorübergehend gesperrt. Verletzt wurde niemand, Zschopau. 28. Dezember. Vom Schicksal schwer betroffen ist der Besitzer des „Gasthofs zum Eichhörnchen" in Wald kirchen-Zschopauthal, Paul Enzmann. Ihm ist im Lause dieses Jahres seine Lebensgefährtin durch den Tod entrissen worden. Kurze Zeit darauf starb seine Mutter. Dann wur de» ihm durch Einbruchsdiebstahl 4000 -ll gestohlen. Ferner brannte sein Besitztum, der „Gasthof zum Eichhörnchen", ab; mich hier wieder erlitt er beträchtlichen Schaden, da nur verhältnismäßig wenig gerettet werben konnte. Kaum hatte er in einem notdürftig errichteten Jnterimshaus fein Ge werbe wieder ausgenommen, so traf ihn ein neuer Schicksals schlag. Beim Ausbessern einer Krempelmaschine in einem hiesigen Betrieb wurde seinem Sohn die rechte Hand voll ständig zerrissen. Glauchau, 28. Dezember. Als rabiater Häftling erwies sich ein hiesiger Bäckermeister. Als er wegen Verweigerung des Offenbarungseides verhaftet werden sollte, ging er mir einem Beile auf den Gerichtsbeamten los und drohte, ihL- niederzuschlagen. Der Beamte mußte polizeiliche Hilfe her beiholen, wodurch es erst gelang, den Mann fortzubringen, da auch seine Angehörigen Widerstand leisteten. Plauen i. V., 28. Dezember. Bankräuber. Freitag abend gegen Uhr erschien in einem hiesigen Dankhau» in der Windmühlenstraße ein unbekannter Mann, der ein^ schwarze Maske vor dem Gesicht und einen Verband um de« Hinterkopf trug. Er stürzte mit dem Rufe: Ich komme von) den Arbeitslosen und will Geld haben! auf die Kasse zu, ritz diese auf und entnahm ihr den Betrag von 8700 -A. Der Bankinhaber stellte sich dem Räuber entgegen. Dieser zoK einen Revolver, der aber nicht geladen war und verschwand» dann sofort, verfolgt von dem Bankinhaber und Straßen? Passanten. Es gelang, auf der Reichsstraße den Räuber fest« zunehmen und der Polnei zu übergeben. Es handelt sichunv den 32 Jabre alten stellungslosen'Handlungsgehilfen Fritz Gritzner von hier. Au» der Oberlarrsttz Bischofswerda. 28. Dezember. — l.r. Weihnachtsmusik-Aufführung. Am 2. Weih-, nachtsfeiertage erfreute Herr Kantor Hillmann dis Ein wohnerschaft durch eine wohlgelungene Weihnachtsmusik- Aufführung in der Hauptkirche. Altarplatz, sowie Empore«, waren erfreulicherweise dicht besetzt. Der Leitgedanke dieser Tony Kellen. sein. Die wahren Meeresschähe. Nicht die Fische bilden den größten Reichtum des Mee res, sondern das darin enthaltene Salz und Gold. Uber die Mengen dieser beiden macht sich der Laie gar keine rich tige Vorstellung. Deshalb hat Alphonse Berget in der »France nvuvelle" folgende Berechnung angestellt: Die Weltmeere enthalten 1400 Millionen Kudik-Mometer Was ser. Mit dem darin enthaltenen Salze könnte man dreimal Bettlereivkomrnen. Don Franz Carl Endres-Gauting bei München. Wer Bettlereinkommen im heutigen Deutschland kennen lernen will, hat hierzu reichliche Gelegenheit. Er begebe sich in die kleinen Zimmer von armen Schriftstellern und Künst lern, er betrachte die finanziellen Verhältnisse des dem Un tergang cntgegengehenden deutschen Mittelstandes, die Sor gen der Kleinrentner, die Not der Pensionisten. Aber von diesen Bettlereinkommcn sei hier nicht die Rede, sie sind zum Teil ja sogar unabhängig von Zeit und Schicksal des Volkes. Der hungernde lyrische Dichter und der in seiner Verzweif lung Ladenschilder malende hochbegabte Künstler sind Ty pen, die, bei allem Mitleid, das sie erwecken und stets erweckt haben, doch auch nie so hoffnungslos auf den Beschauer wirkten, wie das Schicksal von vielen Hunderttausenüen des traurigen Heute. Daß der wirkliche Bettler viel reicher sein kann, als jene, aus die der Name Bettler anzumenden nicht möglich ist, weil sie nur Not leiden, aber sich in begreiflicher Scham der öffentlichen Mildtätigkeit nicht prostituieren, beweist ein Vorgang in München, der vor einiger Zeit gespielt hat. Wa ren da zwei Invaliden, der eine vielleicht aus dem Kriege, der andere sicher nicht aus dem Kriege, in einem Versor- 'gungsheim in Remscheid untergebracht. Die Zucht des Hauses und der Zwang zu einiger Arbeit behagte den beiden nicht. Sie verließen das Heim und traten eine Reise durch ganz Deutschland an, auf der sic durch Betteln sich ihr Brot erwar ben. Der eine ließ seine Stelzfüße in Halle zurück, weil ihre hilfreiche Konstruktion dein Hellen menschlichen Mitleid Ab bruch tat. Die bloßen Beinstümpfe wirkten im Dienst des Dettlerenverbcs wesentlich eindringlicher. Die beiden, an sich gewiß bedauernswerten Menschen, tamen nach München und setzten sich auf den belebten Ma- rienplatz. Nach ihren eigenen Angaben hatte dort jeder eine Stund ene i nn a h m e von über 100 .tt. Das war ihrem Bettlerleben der Höhepunkt, denn für gewöhnlich OerAieicke jeder der beiden im Monat nur die Kleinigkeit von GtzSV (dreitausend!) Mart. Das paßte den beiden natürlich Bester al» ein einfaches und dazu noch durch Arbeit gestörte«! Leben in einem Versorgung-Heim I Teure Fragen. Nach einem alten Witz tostet bei einem Rechtsanwalt oder einem Arzt die Frage nichts, wohl aber die Antwort. Bei unseren Parlamenten ist beides unverhältnismäßig teuer. Nach einer Berechnung, die im preußischen Landtag angestellt worden ist, kostet eine einseitige Kleine Anfrage für die Drucklegung allein 463 ^tl, die Antwort ebensoviel. Das bezieht sich aber nur auf Papier und Druck, nicht auf die geistige Arbeit, die Abgeordnete und Regierung auf Abfas sung von Frage und Antwort verwenden. Es gibt Spötter, die der Auffassung sind, daß es mit dieser geistigen Arbeit nicht allein weit her sei. Ilm so mehr wäre zu erwögen, ob- nicht durch zweckmäßige Maßnahmen die Flut der Meinen Anfragen in allen Parlamenten eingedämmt werden Wmrte, Wenn wir dagegen vergleichen, daß beispielsweise Arzte für ihren mühevollen und vcrantwortungsreichen Berus in vielen Fällen mit weniger als 1500 Mark im Monat sich und ihre Familie ernähren müssen, daß ähnliche Verhältnisse in anderen akademischen Berufen vorliegen, von den Schriftstel lern und Künstlern ganz abgesehen, so sind diese Bettlerein- kommen, die keineswegs vereinzelt dastehen, ein bedeut- gelänge, alles Gold aus den Meeren zu gewinnen, einen so> sames Symptom. Sollen sich etwa alle Menschen, die ungeheuren Block erhalten, daß von den 1500 Millionen nicht genug verdienen und kein Talent zum Schieben haben, Menschen des Erdballs jeder einen Barren von 40 000 Kilo dem Bettlerberuf zuwenden? Sollen die Straßen unserer erhalten würde. Da vor dem Kriege ein Gramm Gold 8 Städte sich ähnlich wie die des Orients mit einer Fülle von s Franken kostete, würde also jeder Mensch Gold im Betrags- Gestalten beleben, die arbeitslos unvergleichlich viel mehr von 120 Millionen Franken erhalten. Wohlgemerkt wären; verdienen als derjenige, der dem widrigen Schicksal die Stirn das echte Eoldfrankcn der Vorkriegszeit. Nun mag sich je-- bietet, um es mit Kraft und einem gewissen Stolz seiner der ausrcchncn. wie reich er dann in Mark, Kronen oder Energie zu zwingen? j Rubel wäre. Die Sache hat cber zwei Haken: erstens würde Noch eine Frage taucht bei der Betrachtung dieses Bett-'das Gold ganz erheblich im Werte sinken, da ja jedermann» lerglückcs aus: Ist unsere Nächstenliebe auf dem rechten mehr davon hätte als er brauchen könnte, und zweitens Wege, wenn sie das Einkommen solcher Bettler erhöht? Man haben die Techniker die Frage der rentablen Goldgewinnung! wird nun erwidern, daß inan eben leider einem Bettler nicht ous dem Meereswasser bisher noch gar nicht gelöst ukiü wer- ansieht, ob er des Almosens bedarf oder dessen unwürdig ist den sie wohl auch nicht lösen. Und wenn neuerdings ein Das ist das alte Dilemma, das so viele Herzen hart, so viele, Verfahren zur Gewinnung des Meeresgvldes patentiert Sinne mitleidslos werden läßt. Die Lösung liegt auf staat- worden ist, so will das natürlich noch nicht sagen, daß es sich- lichem oder kommunalem Gebiete. Es darf keinen deutschen auch in der Praxis bewähren wird. Sonst wäre es ja am Kriegsinvaliden geben, der betteln muß. Findet sich ein sol- einfachsten, wir würde»! der Entente unseren Anteil am Mee- cher, so muß seinem Schicksal sofort energisch nachgegangen resgolde abtreten, um all unserer Kriegsschulden ledig zu. werden. Er muß Arbeit in irgendeiner Form finden. Stellt sich dann aber heraus, daß es sich um einen Verstümme lungsgewinnler, wie diese beiden Münchner Bettler es sind, handelt, dann muß mit strengen Strafen oorgegangen wer den. Denn es ist die Ehre der deutschen Nation, die durch einen solchen Arbeitsscheuen im Angesicht -er Leute, die die näheren Umstände nicht kennen, beschmutzt wird. das ganze europäische Festland mit den Alpen, Pyrenäen. Karpathen und allen sonstigen Gebirgen Herstellen. Es hat- aber keinen Zweck, das Meersalz zu gewinnen, da wir desserr genug auf dein Festland besitzen. Anders verhält es sich mit dem Eolde. In einer Tonne Mecrivasser sind zwar nur 40 Milligramm Gold enthalten und doch könnte man, wenn es