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Eine österreichisch-ungarische Friedensnote um eine Besteht irqenbein« ernste Aussicht, durch feindlich g^n- dxr Diskussion über das Friedensproblem »er ernste Arie- Art zu diesem Ziele zu gelangen? Lek er um die Unversehrcheit und Sicherheit ihrer Gebiete führen, flchk auf Erfolg versaht werden kann. Weit ausgesprochener als auf dem Gebiete der konkre- gung über die Grundprinzipien erreich itrnüs 8. l äurod Mob. rgstraße 34. ulerthlsjgnilü t«ia Seuffnn. Porto onü l.l8lo 40 dsiw IM eien Gedankenaustausch gemeinsam zu un-! unbewußt — den Abstand von der gegnerischen Auffas- ' beseitigt "werden und erschwert den freimütigen, einfachen - ' " s'. Jede Kundgebung der führenden wird, sowie sie stattgefunden hat und auch sehe die zuständigen Stellen der Gegenseite darauf erwidern »sprechungen unver- "" >n mündliche Erörterung n den Mrtretern der Regierungen und nur zwischen jslen — nit ilchen- ll. bei er-er. MtSpfl ffen. Auseinandersetzungen, die ihnen die Möglichkeit eines frucht- ' . Bei allen öffentlichen Kund- eine Form der Beredsamkeit an- Friedensangebot vom 12. Dezember 1916 beginnt und fest- stellt, daß dieses Angebot trotz seiner Ablehnung die allge- meine Friedensdiskussion in beiden Lagern gestärkt habe. I Zwischen de« Mr - - ... ' - "" 'chichten ein. ihnen ermögllchk- Den Gegenstand einer solchen Erörterung und gegen seitigen Beleuchtung hätten ebenso die gegensätzlichen Auf- 'fassungen der einzelnen kriegführenden Staaten zu bilden, wie auch die allgemeinen Prinzipien, die dem Frieden und de« künftigen Verhältnis der Staaten zueinander als Bast, dienen sollen und über die zunächst eine Einigung mit «us- ' '' " . Sobald eine Elai- Grundprinzipten erreich» wäre, mühte inan t«n Kriegsziele ist die Annäherung der Auffassungen hinsicht lich jener Richtlinien gediehen, auf deren Grundlage der Friede geschlossen und die künftige Ordnung Europas und der Welt aufgebaut werden soll. Präsident Wilson hat in dieser Richtung in seinen Re den vom 12. Februar und vom 14. Juli dieses Jahres Grundsätze formuliert, die bei seinen Alliierten nicht auf Widerspruch gestoßen sind und deren weitgehende Anwen dung auch auf feiten der Brerbundmächte keinem Einwande begegnen dürfte, vorausgesetzt, daß diese Anwendung all- gemeijr und mit den Lebensinteressen der betreffenden Staa ten vereinbar sei. Allerdings ist zu bedenken, daß eine Über einstimmung in den allgemeinen Grundsätzen nicht genügt, sondern es sich weiter darum handelt, über ihre Auslegung und über ihre Anwendung auf die einzelnen konkreten Kriegs- und Friedensfragen einig zu werden. Für einen unbefangenen Beobachter kann kein Zweifel darüber be stehen, daß in allen kriegführenden Staaten ohne Ausnahme der Wunsch nach einem Frieden der Verständigung gewaltig verstärkt ist, daß sich immer mehr die Auffassung Bahn bricht eine weisere Fortsetzung des blutigen Ringens müsse Europa nnerstätt« verwandeln und in einen Zustand der »ung durch die Waffen herbeizuführen, di« Leiden und Anstrengungen vergeblich angestrebt wurde. Der Weg zur Verständigung.' Auf welchem Woge und auf welche Weise kann aber eine Verständigung angebahnt und schließlich erzielt werden? Besteht irgendeine ernste Aussicht, durch di« Fortführung . -- , der bisherigen Art zu diesem Ziele zu gelangen? Letztere Frage haben wir nicht den Mut zu bejahen. Die Diskussion von einer bie umeugvare öffentlichen Tribüne zur anderen, wie sie bisher zwischen den Fragen sowie die Staatsmännern der verschiedenen Länder stattgefunden hat, Znen der k und k,! mar eigentlich nur eine Serie von Monologen. Es fehlte ihr tj vyr allem die Unmittelbarkeit. Rede und Gegenrede griffen nickt ineinander ein. Svrecker svracken aneinander vorbei. ,1 Gin Derstkndigungsversuch des Grasen Durian. I Der österreichisch-ungarische Minister des Äußeren hat in Iner ausführlichen Note die Regierungen aller kämpfenden Maaten zu einer vertraulichen und unverbindlichen Aus- Drache au einem Ort des neutralen Auslandes eingetaden, Dn dadurch «ine Verständigung anzubahnen. - Bon unserem Berliner Vertreter wird uns hierzu ge- Dhrkben: Wenn man in politischen Kreisen auch wußte, daß hin- Dr den Kulissen stark gearbeitet wurde (nicht nur-Bon -en Mittelmächten), wenn man auch ahnte, daß Österreich di« Hauptrolle in der Friedenssuche spielte, so hat die Note des I.und k. Außenministers Lurian doch überrascht. Auf ein » direktes Friedensangebot war man nicht vorbereitet. Und D>ar umso weniger, als Graf Burian erst in seiner letzten Neve andeulete, daß eine öffentliche Aussprache aller Krieg- Jitzrenden nichlich und wünschenswert fei. Eines ist joden- Dlls klar: Deutschland ist an diesem Vorgehen seines Ver landeten unbeteiligt. Deutschland steht auf dem Stand punkt (den es nicht verlassen hat und nicht verlassen will), Paß es niemals mehr mit einem Friedensangebot an die Deinde herantreten könne, wenn es nicht mehr verlieren als Gewinnen wollt«. Österreich wird also diesen Schritt allein Pu verantworten haben. Freilich wird man den Derbünde- pen, dessen Truppen sich erst in den letzten Tagen an der deut- Ichen Front tapfer geschlagen haben und der damit seine klliidestreue aufs neue und nachdrücklich bewies, sein Bor- pehen nicht übeldeutvn können. Wir wünschen alle ehrlich: pr möge zum Ziele führen. Aber wir sind doch skeptischer pls die Österreicher, weil wir den Feind besser zu kennen pieinen. Uns drängt sich die Frage auf: Wird er wirklich aus Pas Ersuchen Österreichs eingehen, wird er Delegierte zu Be- Drechungen entsenden? Wir möchten zwar, können es aber pichtglauben, unsere Enttäuschungen sind schon zugroß gewor den. Leicht möglich ist es ja, daß (wenigstens um die Frie- trnssuchenden in den eigenen Ländern zu beruhigen) Lloyd George einen Abgesandten nach der Schweiz sendet, und daß lllemenreau unter dem Zeichen des Friedenswillens verhan deln läßt, ehrlich könnte man es jedoch nicht nehmen, und selbst dann wären noch Überraschungen zu erwarten, wenn die Konferenz längere Zeit tagte. Und zwar vor allem dann, wenn die Entente weiter solch« „Erfolge" aufzuweisen hätte, wie sie sie jetzt gemacht zu haben glaubte. Wahrschein lich ist aber auch, daß Amerika sich entschieden gegen das Kriegsende wendet, daß es seine Zeit noch nicht gekommen wähnt, jene Zeit, da England und Frankreich völlig Vasal len Wilsons geworden, da England vom Meere verdrängt, ohne Schiffsraum und verschuldet Amerika die erste Stelle einräumen muß. Die Note hat nach Kürzung unwesentlicher Stellen fol genden Wortlaut: „Eine objektive, zewiffeahofte Prüfung der Verhältnisse vller kriegführenden Staaten läßt keinen Zweifel mehr da- »über bestehen, daß alle Völker, auf welcher Seite sie auch kämpfen mögen, dar baldige Ende der blutigen Kampfer herbeisehnen. Trotz diese, natürlichen und begreiflichen Wunsche» nach Frieden ist er birher nicht gelungen, lene Vorbedingungen zu schaffen, die geeignet wä ren, die Friedensbestrebungen ihrer Verwirklichung näher zu bringen und die Kluft, die die kriegführenden gegen. Martig noch voneinander trennt, zu überbrücken. E» müs sen daher wirksamere Mittel und Wege in Erwägung ge igen werden, durch die den verantwortlichen Faktoren aller Länder Gelegenheit geboten werden könnte, die ^genwär- !>g vorhandenen Möglichkeiten einer Verständigung zu E**tzks^ird dann auf das Friedensangebot vom 12. De zember 1916 hingewiesen, das jedoch nicht zu dem gehofften Erfolg geführt habe, well der Bvden für ein« friedliche Der- ständiaung noch Nicht vorbereitet war. Dann heißt es wel- >er: „Ohne übertriebenen Optimismus kann wohl aus den Äußerungen verantwortlicher Staatsmänner mindestens soviel konstatiert werden, daß der Will«, zu einer Verstän digung zu gelangen und den Krieg nicht ausschließlich durch .8opt.1S18. IMW äsr köntzla- il» - 8tlktung. stüon kdrug KV. o« chO » oo die Macht der Waffen zur Entscheidung zu bringen, auch bei den alliierten Staaten — bis auf einig« gewiß nicht ge ring einzuschätzende Ausnahmen von verblendeten Kriegs hetzern — allmählich dock durchzudringen beginnt. Die k. u. k. Regierung ist sich dessen bewußt, daß nach den tief gehenden Erschütterungen, die im Leben der Völker durch die verheerenden Wirkungen des Weltkrieges verursacht wurden, die ins Wanken gebrachte Weltordnung nicht mit eurem Schlage wird ausgerichtet werden können. Mühsam und langwierig ist der weg, der zur Herstellung friedlicher Beziehungen zwischen den durch Haß und Erbitterungen getrennten Böllern führt. Doch ist es unsere Pflicht, den Weg der Verhandlungen zu betreten. Und wenn es auch heute noch solche verantwort lichen Faktoren gibt, die den Gegner militärisch niederrin- aen und ihm den Willen des Siegers aufzwingen wollen, so kann doch kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß dieses Ziel, angenommen, daß es überhaupt erreichbares^ ein wei teres blutiges und langwieriges Ringen zur Voraussetzung hätte. Die für sämtliche Staaten und BÄker Europas ver hängnisvollen Folgen einer solchen Politik würde aber auch!.-" eine Trümmerstatt« verwandeln und in"einen Zustand der em spaterer Sregesstcede nicht mehr gutmachen können. l ErschKpffmg versetzen, der feine Entwicklung auf Jahrzehnte Nur em Friede, der die heute noch ausemandergehenden' hinaus lähmt, ohne daß eine Gewähr dafür bestände, durch Auffassungen der Eegner m einer gerechten Weise ausglei- sie jene Entscheidung durch die Waffen herbeizuführen, di« chen konnte, wurde der von allen Volkern ersehnt« dauernde von beiden Seiten in vier Jahren voll ungeheuerer Opfer, Friede sein. " - -- - --- -- Der Vorschlag der k. und k Regierung. Zn diesem Bewußtseinen- unentwegt bemüht, im Zn- tereffe de» Friedens tätig zn'sein , tritt nun die österreichisch, ungarische Monarchie mit einer Anregung hervor, direkte Aussprache zwischen den einander feindli überstehenden Mächten herbeizuführen. Der er, , denswille breiter Bevölkerungsschichten aller durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogener Staaten, die unleugbare Annäherung in einzelnen kontroversen Fragen sowie die allgemein versöhnlichere Atmosphäre scheinen der k. und k. Regierung eine gewisse Gewähr dafür zu leisten, daß ein im Interesse des Feinde» unternommener neuerlicher Schritt, I nicht ineinander ein, Sprecher sprachen aneinander vorbei, der auch den auf diesem Gebiete gemachten Erfahrungen j Andererseits war es die Öffentlichkeit und der Boden dieser Rechnung trägt, im gegenwärtigen Augenblicke die Mög- " ' " lichtest eine» Erfolges bieten könnte. Die österreichisch- baren Fortschreitens raubten, ungarische Regierung hat daher beschlossen, gedungen dieser Art wird ein. allen kriegführenden, Freund und Feind, eineu von ihr für, gewendet, die mit der Wirkung auf große Distanz und auf gangbar gehaltenen weg zu weisen un- ihnen vorzuschlagen, die Massen rechnet. Damit vergrößert man aber — bewußt tersuchea, ob jene Voraussetzungen gegeben sind, welche die' sH "erzrüg^Miß^rständn^ Äe Wur^k fassen und nicht baldige Einleitung von Friedens verstand-'beseitigt werden und erschwert den freimütigen, einfachen lungen als ausfichlsvoll erscheinen lassen. Au diesem ve-, Gedankenaustausch. Hufe hat die k. un- k. Regierung die Regierungen aller krieg, s Staatsmänner wir! prrpZvgLöhü,?„(lsfsift chjslfffprsk, maw merwa merwa s< ... . ... führenden Staaken zu einer vertraulichen und un- können, zum Gegenstand« einer leidenschaftlichen verbindlichen Aussprache an einem Ort de» neu- leidenschaftlichen oder übertreibenden Besprechung Kalen Auslandes eingeladen und an sie eine in diesem Sinne antwortlicher Elemente. Aber auch die verantwortlichen verfaßte Note gerichtet. Mit einer Roke wurde dieser Schritt Staatsmänner selbst veranlaßt die Besorgnis, die Interessen zur Kenntnis de» Heiligen Stuhle, gebracht und der Kriegführung durch ungünstige Beeinflussung der Stim- hierbei an das dem Frieden zugewendete Znkeresse des Pap- mung in der Heimat zu gefährden und die eigenen letzte« fies appelliert. Ferner wurden auch die Regierungen der Absichten vorzeitig zu verraten, zum Anschlägen hoher Töne neukalen Staaten von der Demarche verständigt. Da» stets und zum starren Festhalten an extremen Standpunkten, enge Einvernehmen, welches zwischen den vier verbündeten Soll also der Versuch unternommen werden, zu prüfen, Mächten besteht, bietet die Gewähr dafür, daß die verbünde- ob für eine Verständigung, die die Katastrophe einer selbst- Kn Österreich-Ungarn», an welche der Vorschlag gleicher-! mörderischen Fortsetzung de» Kampfes von Europa abzu weise ergeht, die in der Note entwickelte Auffassung teilen, wenden geeignet ist, die Grundlagen gegeben find, so wäre Nun folgt der Text der eigentlichen Note an die feind- jedenfalls eine andere Methode zu wählen, die eine unnckt- lichen Mächte, der mit «irrem nochmaligen Hinweis auf dgs. telbare Friedensangebot vom 12. Dezember 1916 beginnt und fest- stellt, daß dieses Angebot trotz seiner Ablehnung die allge-s ... meine Friedensdiskufsion in beiden Lagern gest In beiden Lagern sei in breiten Bevölkerungsschichten ... Anwachsen des Friedens- und Verständigungswillens un- ... zweifechaft wahrzunehmen. seiligen Beleuchtung M Die Enunziationen der Mittelmächte, fährt di« Note fassungen der Lnzelnen krkFührenden Staaten zu bilden, dann weiter fort, kaffen keinen Zweifel darüber, daß sie """ nur «inen Verteidigungskamps mkirch. ien, MterhSlt Geschäftsstelle: Bischofswerda, Allwardt IS. scheint jeden Werktag abend» für den fotzenden Tag. Der ^preisU^Uchlteßlich derwöchenllichen Beilagen bet Abho! matllch 90 Pfg.'; durch die Dost bezogen vi< , ohne Zustellungsgrbühr. Pofischeck-Kout«: «wt Lelpzls Str. 2184».— Gemeiude« Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Grund,eile (Zlm. Moste 28- . Der Be- . >erband»giro»affe Bischofswerda «out» Str. «4. oder deren Raum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 80 Pfg. Im Tert, schließlich der wöchenüichen Beilogen bet Abholung Jur Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher teil (Zlm. 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Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschast, der Königlichen Schulinhrektidn und des königlichen Haigitzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda ' und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. ßes Blatt Lim Bezirk. Erscheint seit (846. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.