Volltext Seite (XML)
mag Mm« EivON Aste» kmg«, H« ß MM IMd staad vertp «e ! Wttn Änd > « «»; mach vertv Dies« ^ufim nlr v AngN «IkrMi pnckst MIvai von «»» Sachse». Dresden, 21. August. Der sächsische Landtag wird in Im Feuerwirbel der jüngsten Schlacht. D Der Eisenhageld« Laak*. , Rollen des allnächtlichen Beunruhigungsseuers wenige^ zu Sichern al, Fach. Das läuft die Front entlang. Di« Posten kauern in ihren Lö chern, fröstelnd unter der Feuchtigkeit des aussteigenden Nebels, der langsam durch Zeltbahn und Mantel, bis auf die Haut dringt. Noch leuchten blutig die roten Flanünen der einschlagenden Granaten, aber schon ist ein fahler Ton im Osten da, und aus dem sich lichtenden Samt des Nacht- Himmels heben sich dunkel und massig die zackigen Trüm mer von Biller-Bretonneux. Adernder Nebel stellgt, wird dichter und dkchter, wie Spinnweben legt er sich vcir die Augen. ... Die Posten in den nebolseuchten Uniformen erschauern in der Morgenkühle. Mit langgezogenem Heulen saust eine Granate heran. Der über den Grabonrand lu gende Stahlhehn verschwindet gewohnhettsgemäß hinter der schützenden Erdböschung. Wie der Krach verhallt, will er wieder austauchen. Aber was ist das? Eine zweite, «ine dritte, der Graben flammt unter den sich überstürzenden Einschlägen, die Erde zit tert, die Nacht heult, Das feirtdliche Trommelfeuer ist aufgesprungen wie ein brüllendes Tier. Das bedeutet den Angriff. Aber ehe dir durch den plöUich über sie heranbrechenden Feuerorkan Verwirrten die Lage noch völlig erfassen, teilt sich plötzlich die Nebelwand. ? Da, unmittelbar vor den Traben der graue Schatten, das unaufhörliche, auf- und abschwankend« Etwa», da» im Nebel wie der im Sturme stampfende Bug eines Schiffe» ausstehtl — Tank» gellt der Ruf; aber schon zittert die Erde wie unter Peitschenschlag unter dem Hagel des Maschinengewehrfeuers, da» flammend aus dm Stahl wänden der Panzertiere bricht. Die Maschinengewehre in den Gräben nehmen das Feuer auf. Die Kugeln schlagen wie schwerer Tropfenfall gegen die 'Stahlwände. Wie das Prasseln der Regenmaschine im Theater klingt es. Hand granaten krachen, geballt« Ladungen werden gegen die Panzerwagen geworfen. Ayer es ist zu spät, und e» sind ihrer zu viele. Der Nebel, der unschätzbare Freund der Tank», ist mit ihnm, hüllt sie «in, verbirgt sie dm TankrGrvehrpoften, di« mit fiebernden Augen neben ihren» «Schützen stehen und vergebllch versuchen, die Rebelwand zu durchdringen. Da» Raffeln und Stampfen der Sturmwogen verhallt in dem älM etnhMchfl' tzühwng gmchhMfte; deren Wwrgie mch Wucht Wt keinem anderen konstitutionellen Staat «reicht werde. Die Ansicht üb« die Unzulänglichkeit der britischen Demokratie im Frieden und insbesondere im Kriege hat kürzlich etn der Regierung nahestehend« Autor in einer angesehenen Zeitschrift (vgk. Poltticus in „Fortnightty Review", Jahrg. 1S18, S. 652) in fügenden lapidaren Sä tzen zusiammengefqht: „Demokratien warm zu allen Zei ten von Rednern beherrscht. Stets hat dort der Mann des Worte» den Mann der Tat, der beredte Advokrkt dm fähi gen! General erfolgreich bekämpft. Kriege sind dir durch greifenden Prüfungen der Nationen und dies« Krieg hat gezeigt, dah die demokratische Organisation, wie sie sich in Großbritannien herausgebildet hat, ein Unding ist. Eine Firma, die schlechte Geschäfte macht, wird vor allem ver altete und abgetragene Methoden verlassen und das best erprobte System einführen. So muß <mch Lloyd George, wie Wilson, dafür sorgen, dah England einen einheit lichen Führerwillen «hält, der niemand verant- worüich ist, als dem Gesetz. Die britische Nation will wirksam regiert werden, damit sie dm Krieg rasch und mit möglichst geringen Opfern gewinnt und,wenn die Konsti-. tution dem entgegensteht, so muß sie geändert werden. Cs ist besser, daß der Krieg di« fehlerhafte demokratische Organisation zerstört, als daß diese die britische Nation zu grunde richtet. Mit Partejpolitikern und Amateurbeam- ' ten kann man keinen großen Krieg gewinnen; nur Fach männer gehören in die verantwortlichen Stellen und an die Spitze ein Mann. Wie eine Armee, die mit Feuerstein gewehren bewaffnet ist, von einer mit Repetiergewchren ausgerüsteten besiegt wird, so wird eine Nation mit einer veralteten Organisation zertrümmert werden durch eine gut regierte Nation. " Der hier zitiert« britische Staatsmann hat also damit kipp und klar ausgesprochen, daß die vielgeliebte demokra tische Organisation veraltet und unbrauchbar ist und daß sie, wenn England dm Krieg gewinnen will, nach deutscheyr Muster umgestattet werden muß. Daß diese Ansicht auch von der öffentlichen Meinung in U.-S.- Amerika geteilt wird, demonstriert Wiffon, indem er den Satz: „Ein Mann, ein Wille", allen Widerstand brechend zur Tat gemacht und damit die Kriegstüchtigkeit Amerikas verdoppelt, verdreifacht hat. Die Losung bei den Angelsachsen lautet jetzt: „Fort mit dm veralteten Methoden der Demokratie und des Parla mentarismus;. nur die Diktatur kann uns durch diesen schweren Kampf führen. Der Parlamen tarismus und das demokratische Unwesen komm« über un sere Feinde." Unsere Feinde werfen rücksichtslos alles über Bord, was sie in diesem furchtbaren Kampf behindern könnte; wir sammeln unter dem Beifallklatschen Wilsons und Lloyd Ge- arges diesen Ballast, um damit uns« eigenes Schiff in Drang und Not zu belasten. Folgende Anzeige, die einen ganzen Roman erzählt, Üest man stn „Tr. Dqlksfteund": „Die Verlobung -wischen Anna Hub«, Brückenftrahe 30, 2. Stock, und meinem Mann, dem Wachtmeister Karl. Benz, erkläre ich hiermit für aufMoben. Frau Alida Bentz, Berlin, zurzeit Trier." — Lia Riesenkarpfen. Im StrombM d« großen Donau gelang es, wie der Jagdzeitsftpfft „St. Hubertus" aus Wim geschrieben wird, einem Bmufsftscher, einen 21 Kilo schweren Spiegelkarpfen zu «beuten. Der Fisch wur- de, nachdem sich das diesjährige Hochwasser verlaufen hptte, mit dem schweren Senknetz gefangen, « kmmteaber nur unter Hilfeleistung einig« ander« handfest« Asch« ge borgen werden. Das gewaltige Stück hatte vom Maul bis zur Schwanzflosse gemessen, eine Länge von M Zen timeter, er war 47 Zentimeter hoch und sehr brett. Soweit dem Mitarbeiter der Zeitschrift bekannt ist, ist es der stärk- ste Karpfen, dl« je gefangen wurde. „ „ in «in« Stadt, berechnet dm Butterverbrauch der Fhbrlken dieser einen Stadt auf 20000 Pfu nd im Monat mch. den Verdienst dies« Fabri ken am Pfti nd Butt« auf LV «4t. Sie reichte ihm das Abendessen, setzte sich zu ihm und ließ sich beruhten. Die Lampe «hellte mit ihrem Licht das gemütliche Zimmer, das mit seinem altväterlichen Hausrat «inen gar traulichen Eindruck machte. Aufmerksam hört« Grau Krohmann zu, die Hände im Schoß gefaltet, während die Hellen Tränen aus ihren Augen liefen. .. „Der arme jung« Herr! So früh mußte er dahin gehen! Weißt du noch, Krohmann, wie « so oft als Kind bei uns war und wir ihm Geschichten «zählen mufften? Und wie er dann später, als er erwachsen war, immer noch die alte Anhänglichkeit zeigte, während Komteß Aline noch stolzer als die Mutt« geworden war? Und als dann das schöne französische Fräulein hergekommen war — ich ahnte gleich was, — als ich die beiden einmal im Park so unvermutet Arm in Arm traf. Ach Gott, wenn ich an die Zett zurückdenke! Weißt du's noch, Alter? Finster« Tage kamen." Und sie erging sich weit« in Erinnerungen, zu denen ihr Mann sich zustimmend äußerte. „Wie heißt denn eigentlich dar Kind vom jungen Herrn Grafen, und wie sieht's aus?" „Akkurat wie die Mutter, und so heißt «s auch — Dvonne. Bildhübsch ist ste, da kann sich di« Herta von - Komteß Aline nicht mit »«gleichen." ,^va wird » die Klein« nicht gut bei der alten Gnädi gen haben, Väterchen," meinte sie sorgenvoll. „Wenn sie nur wenigstens wie d« Graf Edgar aussehen >tät." „Nein, Alte, sie hat genau die braunen Locken und die schwarzen Augen ihrer Mutter. Wenn sie einen damit an sieht, geht's einem durch und durch Wir wollen uns nur schauerlichen Getöse uich Gedröhn der gleichzeitig krochen- den Tausende von Feuerschlünden. Ohne AÄ schließen die deutschen Geschütze in den Dunst hinein. Zahlreiche Tanks ereilt ihr Schicksal. Ab« die Masse umgffft ungefährdet die Tankabwehrgeschütze und taucht plötzlich Inder Flanke und im Rücken der deutschen Batte- riesteliungen auf. Mtt wiGem Schrei werden die Geschütze herumgeworfen. In grell« hoher Momme ver- brennt das Benzin der getroffenen Twcks, ab« der Kugel- regen der übrigen mäht die tapferen Besatzungen neben ihren Geschützen nied«. Immer neu« Panzerwagen tauchen aus dem Nebel und zwischen und hinter ihnen die grau- blauen und khakibraunen Schwärm« der französischen, kana- bischen und australischen Sturmtrupps. - Zwischen Anere und Avre'ist das Land bretteben. Keine Schluchten, keine Wälder, keine Fkuheinschnitte hemmen den feindlichen Angriff. Wis über den Exerzierplatz, können di« Tanks vorrollen. Hi« ist ja kein GrohkampffeS», -a» von Hünderttausenden von Granattrichtern wie eine Bienen wabe durchlöchert ist. Es sind nur wenige und nicht tiefe Gräben da: es ist keine ausgebaute v«teMgungsfront, ge gen die der englisch-französische Angriff vorstieß, sondern Manövriergelände, in dem der deutsche Angriff«, nachdem seine Offensive vor Amiens anhielt, sich nur flidhtig einrich tet«, bereit, jaden Tag di« Operationen neu zu beginnen... So sind alle Umstände zu einem durchschlagenden Erfolg, zu einem wirklichen Durchbruch, wie er der Entente dich« noch immer versagt blieb, gegeben. Mein die deutsche Ver teidigung zeigt sich auch diesmal trotz aller UnMmst der öu- heren Verhältnisse dem Angreif« gewachsen. Während vorne die überrannten schwachen Grabenbesatzungen sich aus da« verzweifeltste wehren, und selbst im Rücken -er französischen und englischen Sturmwellen einzelne Maschi- nengewehre trotz Dank» und Übermacht die letzt« Patrone verschießen, marschieren im Htntergelände di« Reserven zum Gegenstoß' auf. ExerztermStzig, wie es hundertmal geübt wurde, fahren di« Feldbatterien auf, gehen die schweren Maschinengewehre in Stellung, laufen di« Stoßtrupp» vor. Ei» Etsenhagel schlägt dm feindlichen Sturm- wellen entgegen. Ste geraten in Verwirrung: di« Tank» können jetzt, wo sie kein Rebel schützt, nicht mehr hckffen. Wohl büßte -ar verteidig« eine nicht unerhebliche Zahl an Gefangenen und Geschützen «in, aber die erst« Wuch^de» Stoße» ist aufgefangen. -Auch dies« Durchbruchsverstuß ist rechtzeitig ausgezahlt werden müssen. Außerdem soll die sogenannte Reform der Ersten Kamm« ihr« Lösung ent- -egengeführt werden. Desgleichen ist da» Sparkassengefetz noch unerledigt. Di« forfgefttzte Benachteiligung Sachsen» in der Leben »mtttelbeliffeoung, die di« Regierung soeben erst wird« dazu geführt hat, in Berlin auf bessere Versor gung d« sächsischen Großstädte mit Eiern zö dringen, wird gleichfalls wieder einmal Anlaß zu ausgiebig« Aussprache geben. In der Hauptsache wird allerdings di« Arbeit des Landtage» zunächst in den Sitzungen sein« Ausschüsse lie gen, im besonderen auch die Beratung der Neuorientierung. Di« endgültigen Beschlüsse üb« den Tag des Wiederbeginn« der parlamentarischen Arbeiten" dürste» nicht mehr lange auf sich warten lassen. ' Radeberg, 21. August. Stiftung. Di« Sächsische Glas- fabrik stiftete 30000 -4t zum Bau eines Gebäudes zur Un terbringung des städtischen Kinderhortes und der jsinderbe- wahranstalt. , * Neve» ar» aller? Wett. — Ungeheurer Gewinn im Schiffshandel. Di« Ham- burg-Amerika-Lini« »«kaufte vor einten Tagen ihren Dampfer „Mecklenburg" an die Reederei Kays« in Bre merhaven. Diese verkauste Fen Dampf« innerhalb vier Tagens!) an eine Reederei in Emde» wett« und erzielte bei dem Verkauf einen Gewinn von 600000 Mark. Man rechne dazu den Gewinn, den die Hamburg-Amerika-Linie bereits bei dem Verkauf hatte, ubnd weiterhin denjenigen der dem jetzigen Besitz« bei einem Weiterverkauf zweifel los zufallen würde, und man kann sich vorstellen, wie es mit dem Schiffshandel in der Gegenwart bestellt ist. — Zusammenstoß zwei« Urlauberzüge. Das Wolff- Bureau berichtet aus Wien, 20. August: Die Blätter mel den aus Villach: In der Nacht zum 14. August erfolgte aus der Station Uggowitz der Staatsbahnlinie Villach- Pontasel der Zusammenstoß zweier Urlauberzüge. Dreizehn Milttärpersonen, darunter einig« Offiziere, wurden.getötet. Don den Verletzten starben am nächsten Tage fünf Perso nen. Die Ursache des Zusammenstoßes war falsche Wei- chenstellung. , — Kampf mit Eisenbahn räubern. Zwischen Eisenbahn raubern ist es auf dem Bahnhof Niederhone bei Kassel zu einem Kampf auf Leben und Tod gekommen, wobei von den flüchtenden Eisenbahnräubern, die von einer großen Menschenmenge verfolgt wurden, einige 30 Revolverschüsse abgegeben wurden. Dabei wurde der Eisenbahnrangierer Bachmann durch einen Schutz tödlich verletzt. Die Men ge verfolgte die Räuber, kreiste sie ein, schlug ste niÄ>er und verletzte sie schwer. Es sind zwei junge Burschen im Alt« von 20 Jahren; die Personalien konnten noch nicht ermittelt werden. Sie haben Eisenbahmraube bereits in Hessen, Thü ringen und Sachsen in großem' Stil verübt. — Anter falschem Verdacht «schlagen. Ein bet der Köln« Eisenbahndirektion beschäftigter Metzgehilfe hatte dienstlich auf der Strecke bei Cörrenzig—Rurich zu tun. In diesem Jahre all« Voraussicht nach wesentlich «früh« als' Cörrenzig hatte « einige Kappusköpfe erworben, die « in mol di« Zulagen unter anderem auch üb« diesen her und schlug« mit Stock und. MW Wintervoeräten dienen sollen, also art auf ihn «in, daß «-ttr ein «rmckmhau» HM« Gkchhach geschafft werden mußte. D« vedstM starb bald darauf. Di« Staatpanwavschast .^UW Sache angenommen. — Da» vpf« eine» AMderer» ist in Schal «ML fen-Meiningm) der Postoenvottev HgngpMOM Jagdgebiet geworden. Auf dem Anstand «ÜM Wilderern «schossen. Seife ewp Vaster. Nach «trügen MsteAfttzj „Schlesischen Zeitung" über SeffewSchleichyandck sä Oberschlefien die geheim« Seifenfabrtkatiott üppig zu Das Blatt spricht von 20 bis 25 geheimen Seifenfab recht um sie kümmern, wenn es geht." „Und verbrennen läßt sich der Herr Graf, sagst du? nicht einmal ins Erbbegräbnis neben den seligen Herrn kommt «?" Sie schüttelte den Kopf, als ob sie das alles nicht begreifen kättnte. Gräfin Lahberg hatte in ihrein Blättern in den Pa pieren den Eintritt ihrer alten Kammerfrau überhört, di« gekommen war, ihr wie üblich bei der Nachttoilette zu helfen. Respektvoll blieb diese an der Tür stehen, durch ein Hüsteln sich bemerkbar machend? Die Gräfin hob den Kopf, und die andere sah in ein -leiches, schmerzoerzogenes Gesicht mit unheimlich glühen den Augen und fest -usammengepreßten Lippen. Was mochte wohl in der Seel« dies« stolzen Frau vor- Ochpn? (Fortsetzung fottzt^