Volltext Seite (XML)
Städtisch« Bekanntmachungen. Ik! Ateibank BhchoftWertza. Am 10. Mai rohes Stints (Priv.-E) Äem „TorriÄe dellv Der Stadttor. gleiche gilt von der Wiederherstellung der Rechtsbeziehungen, der Regelung von Kriegs- und Zivilschäden, dem Austausch der Kriegsgefangenen und Zivilinteririerten usw. Die Ra- tifaktionsurkunden sollen tunlichst bald in Wien ausgetauscht «erden. Der schreibt: Die Kampfpause unsererseits hält noch an; kein An zeichen deutet auf irgendwelche Möglichkeiten hin. Und doch liegt eine gewisse Spannung in der Lust, genau wie damals, im März dieses Jahres. Die Ententekräfte sind in Mandern lmd an der Lys gebunden, ebenso an der Amiens-Schlacht- front. Sic haben sich sogar infolge des Hereinwerfens Foch- scher Reserven dort noch stärker kristallisiert, man möchte sagen, festgebissen. Daß dieses Binden der feindlichen Kräfte durchaus zu dem Vorhergesehenen gehörte, ist ja schon dar gelegt worden. Mit aller Entschiedenheit, soll aber nochmals der Auffassung entgegesigetreten werden, welche die Entente auszustreüen sich bemüht: Unsere Offensive wäre im Sand« verlaufen. Das ist nicht der Fall, wie weitere Daten handgreiflich beweisen werden. Lediglich die Zeitdauer großer Offensiven hat sich gegen frühere Zeiten unendlich vergrößert; das hängt allein schon von den Millionenmas sen ob, die gegeneinander kämpfen. Wenn dann nach Durch brechung des ausgebauten. Derteidigungssystems der Feinde diese hinter dem durchbrochenen Abschnitt Menschenmassen häufen, so muß naturgemäß eine Verzögerung eintreten. Falsch wäre es, sich im Gewaltansturm ohne weiteres auf diese Massen zu stürzen und rücksichtslos Menschen zu opfern; das überlassen wir unseren Feinden, die fast drei Jahre lang diese verkehrte blutige Taktik geübt haben. Kommt unser Angriff also aus diesen guten Gründen einmal zum Stocken, tritt eine Atempause «in, so ist da» nie mals ein Zeichen dafür, däß die Offensive als solche beendet ist; die moderne Offensive ist «ine Kette von verschiedenen Handlungen, von Angriff, Atempause, Dorbereitung Und neuen Täten. Deshalb gliÄwrt sich di« jetzige Kampfpause Die Verhandlungen über den Rumänenfrieden haben außerordentlich viel Zeit in Anspruch genommen. Nachdem sie Anfang Februar ausgenommen worden waren, und Graf Czernin seine bekannte Audienz beim König Ferdinand ge habt hatte, forderte am Beginn des März die Heeresleitung im Interesse der Operationen Klarheit darüber, ob Rumä nien sich gutwillig unterwerfen oder neuem militärischen Druck ausgesetzt werden müsse. So erging, nachdem bis da hin der damalige rumänische Ministerpräsident Avarescu die Bedingungen zu mildern versucht hatte, am 2. März das Ultimatum, das nnt der Erklärung beantwortet wurde: „Ru mänien weicht der Gewalt!" Seitdem wußte man, daß Ru mänien die gesamte Dobrudscha abtreten, Österreich-Ungarn Grenzberichtigungen am Eisernen Tor und in den Karpathen zugestehen und dauernde umfangreiche wirtschaftlich« Lei stungen für Deutschland und Österreich-Ungarn auf sich neh men müßte. Wenn trotzdem noch über zwei Monate vergin gen, so lag diese Verzögerung nicht rumänischem Widerstre ben zugrunde. Es handelte sich vielmehr darum, innerhalb der Mittelmächte gewisse Schwierigkeiten, und Interessen gegensätze auszugleichen. Der Vertrag selbst legt Zeugnis von diesen Verhandlun gen ab. Einstweilen wird nur die Süd-Dobrudscha bis in die Nähe der Linie Constantza—-Cerawoda an Bul garien gegeben, während die Nord-Dobrudscha in Condominiium gemeinschaftlichem Besitz) der vier verbün deten Mächte bleibt; aber selbstverständlich ist das nur ein vorübergehender Zustand — möglichst bald wird die ganze Dobrudscha Bulgarien übergeben, und Deutschland begnügt sich mit gewissen garantierten Rechten für die Benutzung der Bahnlinie und des Hafens von Constantza, die zugleich für die Türkei und für Rumänien als Ausweg zum Schwarzen Meer wichtig sind. Sofort den Bulgaren die ganze Do- brudscha zu übereignen, ging wegen des türkischen Wider spruchs nicht mi. Bulgarien erfährt durch diesen Frieden eine gewaltige Gebietserweiterung, während die Türkei, deren Truppen doch am Feldzug in der Dobrudscha wirksam teilgenommen haben, zunächst leer ausgeht. Deswegen machte die Türkei Kompenfationsansprüche in dem Gebiet geltend, das sie 1915 an Bulgarien hat abtreten müssen, da mit dieses an der Seite der Mittelmächte am Krieg teilnahm. Die Türkei schafft sich jetzt einen Gebietszuwachs durch ihre Verständigung mit der Kaukasus-Republik, durch Rückerobe rung der im Jahre 1878 verlorenen Gebiete von Kars, Da tum und Ardaghan. Jedenfalls steht Bulgarien an der Schwelle der Errei chung seiner hochgesteckten Ziele. Groß-Bulgarien, dessen Nordgrenze die Donau bis zur Mündung des St. Ge- vrgarmes, dessen Westgrenze das Vardatal wäre, das Ma zedonien in seinem vollen Umfang umschließt und seine Grenze gegen die Türkei durch die Vorstädte von Adrianopel führt, ist als Frucht der den Mittelmächten geleisteten wirk samen Hilfe schon nahezu gebildet. Da nach diesem Kriege kein Volk an baldigen neuen Waffengang denken wird, wird dieses national geschlossene Groß-Bulgarien als dauern de Vormacht auf dem Balkan eine wichtige Rolle spielen. Daneben waren die Mittelmächte bemüht, Rumänien nicht existenzunfähig zu machen, nicht aus Mitgefühl mit dem Lande, das den Krieg mit der Begründung erklärt hat, Österreich-Ungarn habe sich ebenso unfähig gezeigt, seine Landesgrenzen gegen den Feind zu schützen, wie die Lage seiner Bewohner durch innere Reformen zu bessern, sondern im wohlverstandenen eigenen Interesse. Deshalb haben sie nach Kräften das Ministerium Marghiloman gestützt, das nun die alte ententistische Kammer' auflösen, aus der ganzen Beamtenschaft die Bratianu-Clique entfernen und von dem neuen Parlament den Friedensvertrag wird bestätigen las sen. Erst dann kann Rumänien an seine innere Neuord nung gehen. Rumäniens Lieferungen sind für die Mittel mächte ini Krieg und über den Krieg hinaus eine absolute Lebensnotwendigkeit. Kein Deutscher hätte deshalb einen Frieden verantworten können, der nicht Rumänien die un ausweichliche Pflicht zu Lebensmittel- und Öllieferungen an die Mittelmächte auferlegte. So bestimmte es natürlich auch der Friedensvertrag, und die Leistung wird gesichert durch die Fortdauer der deutschen M i li tä r v e r w a l - t u n g in Rumänien auch ü der den Friedensschluß hinaus. > Rumänien wird gleichwohl den Friedensvertrag und die Verluste, di« es darin auf sich nehmen muß, ohne großen Kummer ertragen, wenn es dafür das 1878 von Rußland entwendete Betzarabien zurücknimmt. Darüber muß es sich mit der Ukraine auseinandersctzen, und irgendeine halb wegs gerechte Teilung wird sich wohl finden lassen. Und auch im übrigen hat Rumänien wahrlich keinen Grund über Gewalt zu schreien. Es hat heimtückisch die Waffe gegen die Mittelmächte erhoben und dies leichtfertig begonnene Spiel Dampfer mit zusammen 18 000 Br.-Reg.-Tonnen Der Chef des Admiralstabs der Morine. Die gespannte Lage. militärische Mitarbeiter der „Deutschen Tagesztg." Reue» ao» oller Wett — Unschuldig verurteilt. Kurz vot Kriegsbeginn ist der Fleischer Jakob Maurer aus Hausweiler auf Grund von Indizienbeweisen wegen Mordes ohne Über legung, begangen an der 12jährigen Erna Kretschmar, zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Wie die „Saarbr Dölksztg." jetzt meldet^ hat numnehr die Stiefmutter der er mordeten Kretschmar auf dem Sterbebett bekannt, daß sie unter Beihilfe der Großmutter ihr Stiefkind mit eiyer Koh-' lenschausel getötet und darauf beiseite geschafft habe. Mau rer ist also unschuldig verurteilt worden. Seine Eltern sind kurz nach dem Prozeß aus Gram gestorben, er selbst soll im Zuchthaus auch bald gestorben sein. — 3m Flugzeug über de» Gipfel der Jungfrau. Der in Thun stationierte Militärflieger Schädle r hat den Gsttfel der Jungfrau in einer Höhe von 800 Meter Wer der Berg spitze Werflogen. .Gr führte, in seinem Doppeldecker den Flugzeugkonstrukteur Häfeli als Begleiter mit sich. Zu dem Höhenflug brauchte er eine Stunde und zehn Minuten.-Die Jungfrauspitze (4160 Meter hoch) ist damit zum ersteymql überflogen worden. . der Mßerlichen Tote nurveueKr her Dewhj s ''..stutzt»«, 8. Sera" zufolge stellen die englischen Fronttorrefpondenten fest, daß die vorübergehende Kampfpquft von den Deutschen ausgenutzt wird, um «inen neuen Ansturm vorzubereiten. Diese Offensive wird indessen durch die unablässige Tätig-, test der englisch-französischen Heere wirksam verzögert wer den. _ Genf, 8. Mai. (Priv.-Tel.) Als Unterkunft für die Ententetruppen kommt die vollkommen in Trümmer ge schossene Ortschaft Locre nicht mehr in Betracht. Nach einer Havas-Note dauert das Feuer ununterbrochen fort. Fer ner »neidet Havas di« Beschießung der Stadt Mrern durch deutsche Schwergeschütze. Die schwierige Verständigung in der preußischen Wahlrechtsfrnge. Berti», 8. Mai. (Meldung unseres Berliner Vertreters.) Man hat sich die Verständigung leichter gedacht, als sie ist. Das beweist di« runde Ablehnung der sogenannten Siche rungen des Zentrums. St« sanden weder die Zustimmung der Konservativen, weder -en Beifall der Nationallibevaten> noch der Linkem Rur vom Zentrum wurden sie schwach verteidigt/ Die Gründe, die gegen diese Sicherungen vorge bracht wurl»n, waren verschiedener Art. Die Rechte will sich durch sie nicht das gleiche Wahlrecht aushängen lasten, die Linke aber will nicht, daß sie das gleiche Wahlrecht beein trächtigen. Von den erst geplanten BerstäWigungsbestre- bungen hört man wenig. Zwar sollen einige, und nicht ein mal führende Mitglleder einzelner Fraktionen mit Mitglie dern der Regierung Besprechungen gehabt haben, irgepd-- welche Vorschläge aber sind hierbei fettens der Regierung nicht gemacht worden. Da di« Parteien es doch ohne gegen- fettige Fühlungnahme nicht auf die dritte Lesung ankommen lassen wollen, vornehmlich di« Freikonservativen, das Zen trum und die Nationalliheralen, wird neuerdings wieder versucht, das Zusatzstimmenwahlrecht als Verständigungs möglichkeit in den Vordergrund zu schieben. Etwas be stimmtes ist bis heute nicht erreicht. Die Rächte Wt immer noch Zurückhaltung, nur die Mittelparteien sind eifrig tätig, aber auch ohne Richtlinien aufgestellt zu haben, die Aussicht auf «ine Verständigung böten. Die Linke aber hält sich der Verständigungsaktion ebenfalls fern. Sie will es auf die dritte Abstimmung ankommen lassen und erwartet dattn die verheißenen Maßnahmen der Regierung. Man vernüttet, daß die Regierung jetzt erst mit positiven Vorschlägen Mi men wird, nachdem der Kanzler d«M Kaiser über die Ab stimmung im Abgeordn«t«nyause Vortrag ^halten und sich die Genehmigung zu BerMittlungsvorschlägen gcholt hat. Daß die Regierung optimistisch der dritten Lesung entgegen sieht und sich ganz zurückhält, ist nicht anzunehmen. Sie scheint, wie die Dinge liegen, mehr noch als die Mittelpär- teien Interessen an einer Verständigung zu haben. , Nu», und Rückblick,: Lloyd George 1818: Wir wolle« den deutsch«« Ha«d«l so bombardieren, daß e» ihn nach de» Krspge nicht mehr gibt. Wir hab«« die Schlinge i« der Hand, di« wir «m d«« Hal« Deutschland» lege« könne«, «nd da« werde« wir a«ch t«n! verloren Nun »Hag « sich bet benm bedgnte», die das Berlin, 8. Mai (Privat.) Zmn Friede», och, Bhka» rest sagt di« „Tägl., SttMchau'': Mit dem Wchstlß der Pu- ßarester Verhandlungen ist der Anfang Mr WßMtnMder. Balkanfragen im Sin« der MKtelchächte geb steisch.Pfundpreisl,— ^t. Abgabe-.: 2 Uhr. Bez. 1, 3 Uhr Bez. 2, 4 Uhr: Nummern 1—SO de« Bez, 3. werden daselbst beliefert. Loatkartoffetn können noch im Stadtbauamt angewi« sen werden. ll« Orr vvrtta»sih ' Vischostwerda, 8. Mai. Städtische, «ad Allgemeine«. —* Des Himmelsahr tsfeste, wegen erschein» die näch ste Nummer am Freitag nachmittag. —* Da» Lethlehemflist i» Nie-erneukirch, auf dessen Bekanntmachung in heutiger Zeitung' besonders hingewiesen wird, ist auch im vergangenen Winter mit gute»» Erfolge geöffnet gewesen. Di« Anmeldungen zur Aufttlchme von Kindern für das Sommerhalbjahr sind möglichst beim Has senführer des Stifts, Herrn Oberschulntt »ach in Bautzen, Georgstr. 9, anzubringen. Der Derpstegebettrag für ein in je,ve-Kette, eiü Der Offensive ruht währ gkest keistesweg», so wird. - e ben Val- land, Frankreich und Rußland, die vor dem kan mißbrauchten und die Staaten wie Schachfigur«, hin und her schoben, um damit ihren eigenen Zielen zu dienen, und einen dauernden Zustand der Erregung zu schaffen, sind zunächst ausgeschaltet und können es, dauernd werden, wenn wir di« noch ausstehenden Balkanfragen so regeln, daß die Brandherde, die noch vorhanden sind, gelöscht werden. Die Getreideverträge. S» Vie», 7. Mai. (Priv.-Tel.) Wie dielNeue Freie Presse" erfährt, lauten die mit Rumänien seitens der Mittel mächte abgeschlossenen Beiträge wegen Lieferung des Ge treides bis zum Jahre 19S0. Me Getreideüberschüsse hat hiernach Rumänien an Österreich-Ungarn und Deutschland zu verkaufen. Wegen der Lieferungen in den Jahren 1918 und 1919 sind endgültige Vereinbarungen getroffen. Die Mittelmächte haben sich hingegen verpflichtet, an Rumänien industrielle Erzeugnisse zu liefern, vor allem landwirtschaft liche Maschinen. Kühlmann begibt sich nach Berlin zurück. Bukarest, 7. Mai. (W. T. B.) Nach Unterzeichnung des Friedensvertrages pitt Rumänien hat Staatssekretär von Kühlmann heute nachmittag Bukarest verlassen. Er begibt sich in Gesellschaft des Ministerpräsidenten Radosla- wow zu einem kurzen Besuch nach Sofia und wird von dort mit dem morgigen Balkanzug die Heimreise nach Berlin an treten. Den Staatssekretär begleiten der Gesandte von Ro senberg und Legattonsrat Freiherr von Lerzner, sowie -er Gesandte Graf Oberndorfs, der sich auf feinen Posten zu rückbegibt. Aus dem Anlaß des Friedensschlusses hat der Kaiser an den Reichskanzler und den Staatssekretär v. Kühlmann Telegramme gerichtet. Dem letzteren wurde der Kronm orden 1. Klafft verliehen. - Gesteigerte Lebensmittelzufuhr aus der Ukraine G» Wie», 7. Mai. (Priv.-Tel.) Es ist eine stetig« wachsende Lebenschittelzusuhr aus der Ukraine zu verzeich nen. Während früher täglich nur 10—15 Wagen durchka men, konnte man am 15. April bereits 25 Wagen zählen und schon am 27. April fuhren 130 Wagen an einem Tage durch. Die Wagen waren vornehmlich mit Lebensmitteln beladen. Vollständiger Sieg über die Rote Gard* Kopenhagen, 7. Mai. (W. T. B.) Das finnische Hauptquartier in Wasa meldet vom 4. Mai: Der Sieg über die Rote Garde ist nun vollständig. Frederikshamn, die letzte Stellung der Revolutionäre, ist genommen. Eine Reiterabteilung ist in die Stadt eingerückt, kurz darauf «in Teil des anderen Regiments. Die Beute besteht aus sechs Geschützen, 20 Maschinengewehren, 1000 Gewehren und zwei bewaffneten russischen Schiffen. In Kotka wurden zwei Panzerzüge mit einem schweren Geschütz und zwölf Maschinengewehre genommen, außerdem 30 Geschütze, zahl reiche Maschinengewehre und 400 Gewehre. In Kotka wunden 4000, in Frederikshamn 300 Gefangene gemacht. 1600V Tonnen Versenkt Berk», 7. Mai. (W. T. B. Amtlich.) Eines unserer Unterseeboote, unter der bewährte» Führung -es Kapitän, leutnants Meberg, hat im Ärmelkanal fünf bewaffnete «ef- beladene versenkt.