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halt« hat. Es sei gut. Lmeri-a und England daran zu et- innere U-Bootb«tte Im Mittelmeer. Varvu, 21. März- (Amtlich.) 2« Sperrgebiet d« maWvrei «uche, 7 -Gadeue Dampfer, die sänÄch ge stchert Wad znm gtghleatelE bemaffaet mären sowie g Seg ler. pchmuaea etwa 2 3 ggg Vr»stoeqglst«toauen versenkt. Der Lhis de» «dmiralftab» der Marine. - * i Vertin. 21.März. Die harte Vedräagni» der engttfche» krieWkudvstrie schiwern heut« drei erfreuliche N<uhrjcht«n des ^vaily Telegraph", der .Daily News and Leader" und der .Times".- Unterstaatssekretär Kellyway teilte dem Par lament mit, die Einschränkung im Munittonsbeschaffungs- amt werde die teilweise oder vollständige Schließung gewis se Kriegsbedarfsfabriken nötig machen. 8000 Munitions arbiter seien bereit» entlassen. Weitere bedeutende Ent- lasfungen sowie Kürzung der Arbeitszeit ständen bevor und bereiteten den Gewerkschaften große Sorge, über di« Gründe dieser auffälligen Maßnahnie verlautet nicht», und man würde dn Ungewissen tasten, wenn nicht wieder der redeseiige Herr Ehurchill am 11. 1. im amerikanischen Früh- stücksklnb aus der Schule geplaudert hätte. Unsere Hiffs- quelleN, sagte er, sind erschöpft, unsere Heimstätten von Sorge durchfurcht, unsere Industrie, Finanzen und Einrich tungen im Tiegel des Weltkrieges zusammengeschmolzen. Kommt urps zu Htffe, kommt schnell, baut Schiffe, bringt Einfuhren lieber von fertigen Erzeugnissen als von.Schiffs- raumoerschlingenden Rohstoffen. Wir wollen lieber Stahl statt Erz befördern, Granaten statt Stahl. Also Mangel an Schiffsraum ist der Grund für die Einschränkung der eng lischen Munttionserzeugung. Eine besser« Bestätigung der Erfolge unseres U-Lootktieges können wir uns nicht wünschen. Englische Wühlereien. Daß von feindlicher Seite mit allen Mitteln daran ge arbeitete wird, in Deutschland Aufruhr zu erregen, um den Krieg zugunsten der Entente zu wenden, ist hinlänglich be kannt. Amerikanisches Geld spiest dabei eine wesentliche Rolle. Man weiß, daß auch bei den letzten Streiks geschäf tige Handlanger der Entente ihre schmutzigen Hände tm Spiel hatten. Jetzt kommen zuverlässige Nachrichten aus England, da» Lorb Rorthcüffe, der wütende Deutschenfresser, Minister und Zeitungsmagnat, eine regelrechte Propaganda organisiert hat, um die Sffentüche Meinung in Deutschland utch Österreich zu verseuchen. In Bern soll der Mittelpunkt dieser Organisation liegen und der saubere Lord hofft da durch den Krieg fünf wd»nate früher zu Ende zu bringen. In fünf Monaten, so verkündet er, werde das Gift gewirkt hrchen, Deutschland von der Revolution heimgesucht und un- terwürfig sein, wie es jetzt Rußland gewesen ist. Als Händ- lex, Reisende und in anderer Verkleidung werden die van englischemGelde bestochenen Neutralen umnerklich dieStim- müng der Massen beeinflussen, werden ihnen den Glauben an den Endsieg nehmen, die Maßnahmen der deutschen Re gierung undder Obersten Heeresleitung in jeder Weise ver- dchhttgen, mit harmloser Liedermeiermiene Empörung pre digen, bis sie glauben, daß ihre Saat Frucht trägt und die Tage derEntente gekommen sind. Ja, einNorthcliffe rechnet. Aber uNs will scheinen, er kennt die Deutschen doch zu schlecht, um zuverlässige Berechnungen aufstellen zu können. Unser Lolk wird ihm nämlich beweisen, daß seine Organisation uns nicht- anhaben kann. Di« Wühlerei mag im Gang« s«in, sie mag vielleicht bei diesem und jenem Unzufriedenen auf guten Loden fallen, aber ein ganzes Volk versuchen, einem deut- schm Lolke den Glauben an sein Heer, den Gkrühen an seine bewährten Führer und dir Zuversicht, daß es doch den Sieg davontragen weide, zu nehmen, wird dem Minister der Pro paganda des Verrats wohl nicht gelingen. Vielleicht sieht schon heute der Zeitungskönig im Dienste der Regierung Britaniens, wie wenig Erfolg er sich versprechen kann, und wahrscheinlich lehren ihn heute schon di« Berichte von der Fronh dgß er mit seinem glanzenden Ideen zu spät gekom men ist. Aber selbst wenn er früher gekommen wäre, wir sagten schon, daß das deutsche Doll sich durch Fremde nicht um seinen Glauben und seinen Sieg bringen läßt. Ächrwwsky 1« englischen Lichte. Ech schmeichelhaftes Bild über den verflossenen Bot- schafter entwirft ein Mitarbeiter der .Deutschen Zeitung". Er schreibt dem Matt: .Ich las eben in der Deutschen Zeitung die Sache von der Denkschrift d«s Fürsten Lichnowsky. Dies erin nert mich an eine Begebenheit, die mir Sir Roger Tose- ment einmal erzählte. Al» Sir Roger hoch im britischen Staatsdienst stand, wurde er «inst zu Sir Edward Grey beschieden und mußte dort ein« Zeitlang im Vorzimmer warten. Dann kam Sir Arthur Nikolson, der Unterftaatssekretär, heraus und sagte: .Sie müssen Sir Edward entschuldigen, daß er Sie ' «Parten läßt, aber er hat mit einem einfältigen Idioten zu sprechen." „Darum, verschwendet Sir Edward seine Zeit an einen Idioten? " , „Er verschwendet sein« Zett nicht, er gewinnt Zett für England, indem er diesen Narren am Narrenseil führt." - Kurz darauf wurde Sir Roger zu Edward Grey de- Weden; auf der Dürfchwell« begegnet er dem Fürsten Lichnowsky, der «den yevou^äM." E» ist sehr twurig, dich Herr von »ethmann Hollweg In schier «n-landftmmdÖchen WchleNhun, es ftrstg brachte, Die erste» seiudNcheü Listie» bei Arras erstürmt. Große» Hauptquartier, 22. »ätz, mittag. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher Kroupriazr Ostende wurde von See her beschossen. 2n Vetgisch- ua-Französisch-Flaadera hielt starker Feverkampf an. Mehr- fach drangen Erkuaduachobtttluagen in die feindlichen Li nien ein. Von südöfikch Arras bis La Fsre griffen wir engkische Stellungen an. Nach starker Feuerwirkung von Arttllerie und Mnenwerfera stürmte unsere Infanterie in breiten Abschnitte» vor und nahmen überall die ersten feind- llchea Linien. Zwischen La Föve und Soision». zu beiden Seiten von Reim» und la der Ehanmagne nahm der Feuerkampf au Stärke zu. Stunnabtetlungeu brachte» i» vielen Abschnit te» Gefangene Ku. Heeresgruppe» von Gallwitz und Herzog Albrecht: Arttllerie setzte die Zerstörung der feindliche» Infan terie-Stellungen und Batterien vor Verdun fort. Auch an der lothringischen Front war die Artillerielltttgkeit vielfach gesvklAeri. Von den aaderea SrieMschauplStzeu nicht, Neu«^ Der Erste Geueralquaiklermetfier: Ludeudorff. diesen Mann nach London zu schicken. Zu den vielen Sün- den de« Exkanzlers eine neue. i Friedensfrstgen im Reichstagshauptausschutz. Berlin, 21. März. (W. T. B.) Der Hauptausschuß des Reichstage» nahm bei Beratung des deutsch-russischen Zusatzantrag«» ein« gemeinsame Entschließung an, wonach bei Austausch der Ratifikationsurkunden über den deutsch russischen Friedensvertrag «ine Übereinstimmung zwischen den Vertragschließenden darüber herbeizuführen sei, daß Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung einem Schiedsgericht unterbreitet werden und daß in die künftigen Friedensverträge di« Schiedsgerichtsklausel ausgenommen werde. Der finnische Freundschaftsoertrag wurde ohne Ausnahme genehmigt. Ein sozialdemokratischer Antrag, beim Abschluß der künftigen Friedensverträge dahin zu wir? ken, daß Vereinbarungen über eine Mindestforderung auf dem Geriet des Arbeibttschutzes und der Sozialversicherung zwischen den vertragschließenden Staaten herbeigeführt wer den solle, wurde einstimmig angenommen. Eine konserva tive Entschließung, bei de» künftige» Friedensverträgen die Zahlung von Kriegsentschädigung auszubedlagen, um die Mittel für die Fürsorge fiir die heimkehrenden Krieger, für ein« ausreichende Ausgestaltung des Rentemvefens für die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen sowie für den Ersatz wirtschaftlicher Schäden zu schaffen, wurde nach kurzer Aus sprache mit dem- Vorbehalt, die Entschließung in anderer Fassung in der Vollversammlung wieder einzubringen, einstweilen zurückgezogen. Damit waren die Verhandlung gen des Hauptausschusses vor der Osterpause erledigt. Nächste Sitzung 16. April. Marineetat. km äer OdtttslW . Bischofswerda, 22. März. Uwdttbbe» Hlll»e««tv<» —* Oberlehrer Makler f. Wieder hat das Lehrerkol- legimn unserer Bürgerschule den Verlust eines allgemein ge schätzte:- Mitgliedes zu beklagen: Herr Oberlehrer Winkler ist gestern an den Folgen einer Lungenentzündung verschieden. Der Verstorbene war feit 35 Jahren als Lehrer hier tätig; er stand erst tm 56. Lebensjahre und hätte somit noch lange wirken können. Seine Beisetzung erfolgt am Montag nach mittag. — Friede seiner Asche! - —* veihilfe zur Kriegsanleihe. Wie bisher, hat sich die Firma F. G. Herrmann L Sohn bereit erklärt, auch zur 8. Kriegsanleihe wieder allen ihren Beamten, Meistern und Arbeitern, die sich an der Anleihe beteiligen, 10 vom Hundert der aus eigenen Mitteln gezeichneten Summe schenkungs weise als Beisteuer, sowohl fiir die Kriegsanteilscheine, wie auch für Anleihezeichnungen in jeder Höh«, zu gewähren. Auf Wunsch werden auch Vorschüsse zknsfrei gegeben. —* Srlqstküche. Speisezettel für die 13. Be triebswoche. Dienstag: Kartoffeln und Meerrettichbeb guß. — Mittwoch: Rindfleisch, Kohlrüben und Kartof feln. — Donnerstag: Gemüsesuppe und Rindfleisch. — Dienstag: Graupen und Pilze. — Änderungen Vor behalten! —* Au»zug au» der Verlustliste Nr. 491 der Sönigl. Sächs. Armee. Gnauck, Oskar, 26. 7., Lauterbach — 1. 2. 18 ins. Krankheit i. Ref.-Laz. Freiberg gestorben. — Nitzsch«, Albert, 29 9., Bretnig — schw. v. — Riedrich, Herbert, 15. Der Siebente, r Unter diesem Titel beginnt in der heutigen D Nummer ein spannender Roman der L-chrijt- H stellerin Gi»de»H VvvGurdt.. n Unsere keser Machet» wir hierauf besonder» b aufmerksam. ' - L 4., Tautewolde — bi«h. vermißt, gertchtl. für tot erklärt. Schramm, MW, 24. 1., Schmölln — gefallen. — Schübert-" Htlltzsch, Georg, Utffz., 6. 9., Bischofswerda — bish. vermißt, gerichtl. für tot erklärt. — Twahr, Georg, Gefr., 24. 4., M- schofvwerda — schw. v. — Gottlöber, Max, IS. 8., -aus» walde — bish. vermißt, i. Gefgsch — Renner, -ermann, 4. 1., Goldbach — bish. vermißt, i. Gefgsch — Feller, Arno, Sees., Seeligstadt — l. v. — Häfner, LMon, F. T. Gst., Frankenthal — vermißt, ist wahrscheinlich tot. — Heldner, Gustav, Ob.-Matr. d. S. II, Wilthen — ins. Krankheit a. » 1.12. 17 in Kiel gestorben. — Schäfer, Paul, Gefr., Nieder neuri rch — tot. — Aschech Alwin, Masch. Anw., Schmölln — bish. vermißt, wahrscheinlich tot, ist tot. Wilthen, 22. März. Neue Züge. An Werktagen auf den Strecken Bautzeir-Wlthen und Oberneukirch—Sohland verkehren folgende neue Züge mit 4. Wagentl.: ab Bautzen 5,31 vorm., abSingwitz 5,39, abGroßpostwitz 5,45, ab Rode- , witz 5ch0, in Wilthen 5L7. Ab Wilthen 5,10 vorm. ab Ro- dewitz 6,16, ab Großpostwitz 6,21, ab Singwitz 6,27, An kunft kn Bautzen 6,34 vorm Ab Oberneukirch 5Z5 vorm., in Wilthen 5,49, ab Wilthen 6,03, in Schirgiswalde 6,11, in Soifland 6,25 vorm. Ab Wilthen 7,23 nachm., in Oberneu. kirch 7,37 nachy Ab Wilthen 8,45 nachm., ab Großpost- witz 9,10, ab Singwitz 9,26, in Bautzen 9,36 nachmittag». Unter 6em Lxrdsenbannsr I^ink Sammlung hervorragender Taten unserer Feldgrauen. „Gefangene find -n machen!" (K. M.) Die Nacht vom 23. zum 24. Januar 1918 war hell wie der Tag.. Bon den Linien, in denen die Sachsen lagen, konnte man die feindlichen Posten auf- und ab patrouillieren sehen. Der Gegner hatte seine Stellung durch Doppelposten gesichert, auf der Höhe war in kleinen Erdun terständen ein« Feldwache untergedracht. Gefangene sollten gemacht werden, so lautete der Befehl, mit dem Vizefeld webel weiß au» Vifchofswerda*) und sein Sturmtrupp ge gen die Engländer vorgeschickt wurden. Der Mondschein be- l«uchtete Zwar schön den schwierigen Weg durch die ver sumpften und verschlammten Trichterfelder, aber er konnte auch leicht dem Feinde das Unternehmen verraten. Cs hat eben alles seine zwei Seiten. Aber das Wagnis gelang. Wie die Katzen kroch der Trupp bi» an den Feind heran, umging die bedrohliche Feldwache in einem weiten Bogen. Während einig« Leute die Übergangsstelle über das feindliche Draht hindernis deckten, Mischte Weiß, der Gefreit« Lehmann aus. Fürstenwalde und die Soldaten Höfgen aus Arnsdorf, Jähmlich aus Rabenau und Fraulob aus Döntfchten noch weiter an den Feind heran und legten sich 5 Meter hinter den englischen Posten: ja, wirklich 5 Meter!! Da lagen sie nun. mäuschenstill und warteten, daß sich der Mond ein bisset verkriechen sollte; jedes Wort, das die Engländer sprachen, konnten sie hören. Die Ablösung des Postens lief beinah' über sie weg. Endlich war der günstige Augenblick gekom men. Mit einem Tvgersprung faßen unsere Sachsen den beiden Engländern im Genick. Ein kurzes Ringen, und b.e beiden Kerle mußten wohl oder übel mit nach DeutMand. Marsch-Marsch ging es zurück. Kein Schuß war während des ganzen Unternehmens gefallen. Dem tapferen und ge schickten Sturmtrupp wurde die wohlverdiente Anerkennung zuteil. Oberleutnant von Heimburg, Offizier kriegsberichterstatter. *) Weiß war vor dem Krieg Konsumvereinslogerhal- ter in Bischofswerda. Lrylr lNpeldrn. (Fernsprech-Meldung«n.) Der englische Bericht über da» Seegefecht im Kanal. > London, 21. März. Die brit. Admiralität teilt mit: Der Vizeadmiral von Dover berichtet, daß es heute vorm. zwischen 4 u. 5 Uhr bei Dünkirchen zu einem Torpedojägerkampf kam. 2 britische und 3 französische Torpedojäger gerieten mit einem Torpedojägergeschwader, das Dünkirchen 10 Minuten lang beschossen hatte, ins Gefecht. Der Vizeadmiral von Dover meldet, er glaube, daß 2 feindliche Torpedojäger und 2 feindliche Torpedoboote versenkt wurden, überlebende von 2 feindlichen Torpedobooten wurden ausgefischt. Kein Fahrzeug der Alliierten wurde versenkt. 1 britischer Torpe dojäger wurde beschädigt, vermochte jedoch den Hafen zu er- , reichen. Die britischen Verluste sind gering, die Franzosen hatten keine Verluste. (Wir verweisen auf di« amtliche deutsche Admiralstabsmeldung.) Em deutscher Kommandant von Kiew. Men, 20. März. Das Ukrainische Bureau meldet au» Lemberg: Aus Kiew wird berichtet: Zum Kommandanten von Kiew ist der deutsche Oberst von Lewinsky ernannt worden. Japanische Annektion in Sibirien. Genf, 22. März. (Priv.-Tel.) Nach einer Meldung der Temps wurde auf den Kubara-Gruben bei Blagvwest- schen die japanische Flagge gehißt. Verhaftung de» russischen Marinekommissar». Petersburg, 20. März. (Reuters Der Marinekommis- sar Obyenko wurde verhaftet, well «r nicht di« notwendigen Maßnahmen zum Schutze von Narwa getroffen hab«. Die x Zeitungen teilen mit, daß Joffe zum Kommissar für aus wärtige Angelegenheiten ernannt worden sei. IVetArvorhersage unsere» meteorologischen Mitarbeiter» 23. März: Abwechselnd heiter und wolkig, vorwiegend Nocken, Nacht etwas kälter, Tag mild. Druck und Verlag: Buchdruckerei Friedrich Moy, verantwortlicher Schriftleiter: Max Ft»der er, sämtlich in Bischofswerda.