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s "" ' -- - "" V Nudeln. <»,«m»>i«lverdand Ba«tzr»-La,».) vom 25. März bk» einschl. 3. «prll ISIS weiden abg«. «eben auf Abschnitt 21 der Lebensmftstystte für Mchtselbst- «rsorger (rosa und grün« Karte) 100 Gramm Nudeln Der Preis beträgt für Ivü Gramm Sorte l 17 L (500 Gr. 82 L) 100 Gramm Sorte II 12 L (500 Gr. «0 L) Für die Stadt Bischofswerda erläßt der Stadtrat he- fonde-e Bekanntmachung. Bautzen, am 21. März ISIS. »rviumuuatverdaud Bautzen-Land: Ftönigltche Amtahanptmauuschast. Vorstehende Bekanntmachung gilt für den Stadtbezirk Bischofswerda mit der Maßgabe, daß die Abholung der Ware gegen Abtrennung de» Abschnitte» 13 der allg. Le bensmittelkarte II für Nichtselbstversorger zu erfolge« hat. Auf je 2 derselben Abschnitte wird außerdem noch 1 Nor- «aldofe Sordinen iu Brühe zum Preise von 1,05 <^t ab- -egeben. Bischofswerda, am 22. März ISIS. Der Stadtrat Krethandelswar e. Bedient werden vom 23. März an die Nummern 451 dis 650 bei Mieth und 651—850 bei Sturm mit ZL Pfd. ausl. Käs«, Preis 1 und Nummern 851—1075 bet Heinrich und 1076—1308 bei Ziegenbalg mit »/« Pfd. Sprottbücklstig«. Preis 25 L. Die Ware wird abgegeben gegen Abtrennung des Freihandelsabschnittes IU der allgem. Üeuensmittelkarte ll. Die Ausgabe darf erst am 23. März früh beginnen. Wer seinen Anteil nicht bis 25. März, abends 6 Uhr, abge- holt hat, verliert den Anspruch auf Zuteilung. Bischofswerda, am 22. März ISIS. Der Stadtrat Kohleuabgabe. Bischofswerda: Kohlenkarten Nr. 1651—1850 im städt. Bauhof. -j . Die Ortskohlenstelle. Weiter« amtlich« Bekanntmachungen im Beiblatt.) den befreien, den Engländer und Franzosen so lange gekne- delt, denn es ruht in der Hand unseres Hindenburg und Ludendorff, und wenn der groß« Sturm, der jetzt im Westen tosgebrochen ist und den unser Bolt ersehnt hat, weil es -en Frieden ersehnt, uns zum Ziele geführt hat, dann wollen wir auch jene nicht vergessen, di« Englands Unterlag« zer- Wugen: unsere U-Boot-Helden. Zum Eingreifen österreichisch-ungarischer Truppen an der Westfront sagt das „Hamb. Fremdenbl." u. a.: Mit der unsrigen zusammen hat die österreichisch-ungarische Artil lerie eingegriffen, um die Artillerieschlacht zu eröffnen, de ren Gebrüll die Westfront in dieser Stunde erfüllt. In der klaren Erkenntnis, mit uns zusammen Straßburg schützen zu müssen, wenn sie selbst Triest behaupten wollten, ordne- mich- so läßt sich leicht dar«, «sch«, so skrupellos ihr Ziele verfolgt. Unsere men, da» heißt,, unter« Maßnatzm«, die Neütrol« am Nachgeben M verhistoern, werden nicht unterbleiben. Wir sind eben gezwungen, an uns selbst por allem zu denk«. Bon Norwegen Hot di« Entente «» -stete 1700000 Lome« tm emfech Verbündet« ihre Abteilungen ab. Die Verhand lung« in Paris unh Rapallo hoben « M-eütttch gezeigt, daß es um Österreich-Ungarn gescheh« sein würde, wenn die Entente durch «in« entscheidenden Waffensteg tm We st« nicht gezwung« werd« sollte, von ihr« eroberungs süchtig« Kriegsgtelen abguseheN. Es trieb sie daher, mit uns -um West« zu eil«, um den gewaltig« Entschei dungskampf einzuleiten und durchzukänchfen. 2m ftaab ttch« SiMtertzoAungstrteb erhielt so der vündntsgedanke eine starte -llse, um die verbündeten Völker, auf» neue an einander zu schmied«, so daß sie auch jetzt nach vier lang« Kriegsjahren wieder Schulter an Schulter den Kampf durch fecht«, der, so hoff« wir, uns dem siegreich« Endausgang um einen entscheid«-« Schritt näherbrtng« wird. Das- selbe Bild, wie. der Kriegsmchmg» zeigt so der Kriegrau», gang. Zuversichtlich sind wir überzeugt, daß, wie damals, so auch jetzt die feindlich« Werke ihrem Ansturm erlieg« werden, um den unsrigen die Pforte -um Einbruch 'zu öff- n«, der den Sieg bring« soll. Die DerstLrkuuge« a» der Westfront. Os Wien, 21. März. (Privattel.) Nach der Neuen Frei« Presse beträgt die verfügbare Macht der Gegner an der Westfront 160 bis 170 Divisionen und ihre Manövrier- Armee werde auf 20 bi» 30 Divisionen angenommen. Auch feiten» der Deutsch« sind selbstverständlich verschied«» Der- stärkung« ustd Änderung« erfolgt. Die Bildung der neuen Heeresgruppe Gollwitz bei Verdun deute schon da rauf hin. Elernenceau Alleinherrscher. Os Zürichs 21. März. (Privattel.) Wie aus Paris ge meldet wir-, hat sich die Kammer bis zum S. Mai vertagt. Di« Vertagung geschah auf dm Wunsch Llemeneeau», der in der Zeit, do wichtige Ereignisse an den Front« bevor steh«, Re Sammer ausschveßest wolle. Die holländische Schiffsraumfrage. Bon gutunterrichteter Seite wird unser«, Berliner Vertreter mitgeteilt: Die holländische Schiffsraumfrage ist jetzt Ernst gewor den, Und die Entscheidung, welche die niederländische Regie rung fällt, stellt ein Lebensinteresse für Deutschland dar. Bereits 700 000 Tonn« holländischen Schiffsraums sind in feindlichen Händen. In der holländischen Kammer ist denn auch diese Überlassung holländischer Schiff« an die Entente als eine tatsächliche Unterstützung der Feinde Deutschlands bezeichnet worden. Auch die Äußerung des italienischen Ernährungsministers Trespin, der erklärte, daß von der so fortigen Lösung der Schiffsraumfrage Tod und Leb« für Italien abhinge, beweist die große Bedeutung der Angele genheit fiü: unsere Hegner. / Unter dies« Umständen ist der deutsche Standpunkt durchaus berechtigt» der in der Schiffsraumfrage ein Lebens interesse für Deutschland erblickt und von Holland Entschä digung verlangt, auch für Überlassung -« Schiffe, Vie sich in den Händen unserer Feinde, befinden, oder doch ihrem Zugriff ohne weiteres sreistehen. Holland befindet sich in einer schwierig« Lage, daß soll nicht verkannt werden, aber wir haben auch keinen Grund Holland zu entschuldig«, wenn es sich auf die Seite der En tente schlägt Denn unstreitbar gewinnt die Entente durch zur Verfügung, ferner verfügt sie über die gesamt« grie chische Tonnage, so daß sie schließlich nur noch in der Ve- schlag nähme und Verwendung des holländisch« üiU) schwe dischen Schiffsraumes dre letzt« Hilfe sehen kann. Der hoKLudische Standpunkt. Amsterdam? 20. März. (D. T. B.) Der Amsterdamer Vertreter des Wölfischen Bureaus erfährt aus Haager parla- mentarischen Kreisen, daß auf Grund der häutig« Lostdmst scheu Rede «in Einvernehmen darüberherrscht, daß die ist: Holland befindlichen holländisch« Schiffe durch da» Ultima tum der Entente unberührt bleib« und nur der im Ausland befindliche Schiffsraum von den Forderungen her Alliierten , betroffen wird. Die dem Vertreter vom „Allgem. Handels- blad" durch Unterstoatssekretär v. d. Bussche abgegeben« Er klärung betr. Deutschlands Stellungsnahme zur Frage des holländisch« Schiffsraum» in Holland unter etwaiger Er möglichung der Versorgung Hollands durch Pendelverkehr dies« Schiffe HÄ bÄmh^end gewirkt. Amerika beschlagnahmt die holländische« ^ikhiffst. washMgtoa, 20. März. (Reuter.) Der Präsident hat eine Erklärung er-rffvNj in der er zur Beschlagnahme der holländisch« Schisse in an«ttkstnlschm Häs« IMttwoch» nacht ermächtigt. Der Schritt wurde gestern unternommen^ nachdem das ürivgshandetswmt erßchvm hlätst daß Hollan ds, amerikanische Ultimatum, die Schiffe «wzukicheru. ast. geahnt halt«. Amsterdam, Ä. März. (W. T. B.) In einem Artikel! mit dem Titel „Der Raub ist vollzogen", schreibt „Allgemeen HandÄsblatt" anläßlich der Reutermeldung aus Washington über die erfolgteBeschlagnahme der niederländischen Schiffe: Unser Bolt hat deutlich zu «rkmn« gegeben, wie seine Wahl ausgefall« sein würde: Sie wäre auf ein« entschiedene Wei gerung hinausgekmf«. Die Regierung hat anders gehan delt und die Alliiert« hab« sich geweigert, auf ihm Bedin gungen einzugehen. Für das Bolk. das auch omter den Be dingungen, die di« Regierung stellte, die Abtrennung sticht wollte, kann die Tatsache, daß die Alliiert« die Antwort der- holländischen Regierung Äs eine Weigerung betracht«, nur Anlaß zur Genugtuung sein. Ts steht dm Alliiert« jetzt vollkommen frei, ob sie uns Getreide Üefern imd wffere Schiffahrt nach dm Kolorit« verhindern wolvm oder nicht Auch wenn sie Mit der Regierung handelseinig geworden wär«, wäre es fraglich gewesen, ob sie sich diese Freiheit nicht herausgenommen hätten. Venn Abmachungen und bt- ternationÄe Verträge find, wenn di« Kriegsnvtwendigkei^ das wünschenswert erschein« ließ, doch fortwährend geän dert worden. Das Blatt weist dann darmff hin, daß di«, mo ralische Pflicht, den international« Handelsverkehr auch im- Krkege aufrechtzuerhalten, für die AWierten auchweitsthist bestehen bleibt und erinnert zum Schluß daran, daß Hollatch. wurde, und dess« Zeugnisse Mnzend sind, mit seinen toll« Streichen wieder fortzütreiben, so soll er mich einmal gründ lich kennen lernen. Wenn er nur — ein« Funken Respekt vor dir hätte wagte Linda zu bemerk«, Aribert wollte auffahren, aber die Mutter legt« sich be gütigend ins Mittel. Der Eberhard respektiert eben niemand, und der Kleine macht es ihm nach. Daran ist nur die Erziehung der schwa ch« Mutter schuld, und au» lauter Schonung und Rücksicht nahme für ihre überzärtlichen Muttergefühle läßt du die Zügel locker und machst ihr nicht eintnal ernste Vorhaltun gen über ihre verkehrte Erziehung. Wenn das ein Vorwurf für mich sein soll, Mama, so gebe ich dir zu bedenk«, daß Gräfin Gerolstein schwer lei dend ist und daß es wohl nicht angebracht wäre, sie noch mit Vorstellungen zu quälen. Wenn Du so denkst, wirst du nicht weit kommen, mein Sohn. Die unnützen Rang« machen dir und ihr« sechs oder acht Hauslehrern, die nun schon binnen sechs Monaten ihr Heil vergeblich sucht«, das Leb« recht sauer. Am be- sten wäre es, man steckte sie in eine strenge Pension, und entzöge sie dem Einfluß ihrer Mutter, die sie unverantwort lich verwöhnt und verzieht, besonders ihren Ältesten, den Eberhard, der ja beinahe verwahrlost ist. Run, so schlimm ist es doch nicht, Mama, verteidigte Aribert. In Eberhard steckt trotz aller Unarten und allem Trotz ein tüchtiger Kem. Wenn man ihn nur einmal ordent lich fass« könnt«. Deinem Vorschlag mit der strengen Pen sion steht das Gerolsteiner Familiengesetz entgegen, wonach di« Kinder bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr von Haus lehrern auf der Scholle erzogen werden müssen. Eberhard ist erst knapp zwölf und Karl Heinz acht Jahre alt. Damit Ist es also vorläufig noch nicht». Mherdem wäre -le Tren nung von ihr« Kindern «in zu herber Schmerz für Wal traut. . . , Da» gibt natürlich.bet dir wieder den Ausschlag! sagt« di« Mutter etwa», umMÜg-Jch weih wirklich nicht, «le ich deine so überaus -orte Rücksichtnahme heut« soll. Du wirst doch kein ernsthafte, Interesse füt di« todkranke Frau hqben? — Das wäre ein rechtes Unglück für dich. Ich denke gar Nicht daran, wchrte Aribert ärgerlich ob und ein« rote Plutwttle schoß ihm in» Gesicht. Wattraut . vergräbt sich in Trauer um den vor zwei Jahren verstor ben« Gatten, und sie ist wie eine Hecke, die das Dornen röschen umschließt. Ich dächte, ihr Leid« bildete Len Haupthinderungs grund, schaltete die Gräfin ein. Sie kann an ein« zweite- Heirat nicht denk«. Sie könttte es, wenn sie sich entschließen würde, «in« SpeziÄarzt zu konsultier«, ereiferte sich Aribert unbedacht. Ihre Krankheit ist nur eine Folge eines Rervenfkbers, da»-, sie sich aus Schreck und Gram über den Tod ihres Gattest zuzog. Blühmd und gesund soll sie vorher gewesen sein. Du vergißt, daß eine Lähmung der Glieder zurückge blieb« fft ünd sie an dm Rvllstuhlfeyelt. . Mein Himmel, ja — aber da» kann doch gehoben wer den. Anstatt sich nun einer Autorität anzuvertrau«, gilst- sie sich mit dem Auäspruch Dr. Falkners, der doch mit seiner Landpraxis wahrlich nicht auf der Höhe steht, zufrieden und leidet weiter. Sie weiß eben, daß ihr Leiden unheilbar ist; mein: Sohn, und will die vielleicht nur noch kurze Zeit ihre» Le bens nicht mit qualvoll«, anstrengend« Kuren verbringen. Zu helfen ist ihr ja doch nicht. Wer sagt da»!? fuhr Aribert erregt auf. Es ist das allgemein« Urteil , . Törichte» Geschwätz ist es, weiter nicht». Mit einund dreißig Jahr«, wo andere Frau« in der Blüte und Kraft ihre» Leb«» steh«, schon dem Srechtum verfallen zu sein,, jede Hoffnung auf Heilung begraben zu müssen, das — ginge doch über menschliches Empfind« hinaus. Gewiß ist es sehr traust-, gab die Gräfin, etwas er schreckt über die leidenschaftliche Art de» Sohnes zu, doch- dein Mitleid sollte dich nicht zu wett führ« und nicht Hoff nungen hegen und erweck«, die unerfüllbar sind. Mem Anschein Nach hat die junge Frau sich in ihr Schicksal er geben und sich mit ihrem Leiden «-gefunden. Raub« ihr diese vielleicht mühsam errungene Resignation nicht. Da» eben ist ja da» Unnatürliche und Peinvvlle, daß sie so resigniert ist. Ich wünschte, sie lehnt« sich auf undttvtzte- ^hrein SchtcksÄ. , Und nn» nützt Auflehnen und Trotz«? fragte di« Erst» fin G» vergrößert nur die Quai. Lribert zuckte die Achseln und trat ans Fenster. Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchardt. Lopyrigkt Oreiner «L Lomp-, Lettin 30. (Nachdruck verboten.) Durch die hohen Spiegelscheiben der Fenster strählte die Aprilsonne in ein großes mit Eichenlaub getäfeltes Zim mer, dessen kostbar gediegene Einrichtung von dem Reich tum, sowie von dem Geschmack und Rang der Besitzer Zeug nis ablegte. > Don dem in der Mitte stehenden gedeckt« und reich besetzten Frühstückstisch erhob sich jetzt'ein schlanker, jünger Mann in elegantem Reitanzug und griff nach der auf einem Stuhl liegenden Reitgerte. Willst du schon wieder fort, Ändert? fragte eine ältere vornehm aussehende Dame, die ihr Frühstück noch nicht be endet hatte und den vorzeitig« Aufbruch des Sohnes nicht passend zu finden schien. Verzech, Mama, antwortete Aribert, es würde mir zu spät werden, wenn ich mich länger aufhielte. Ich muß nach dm Vorwerk« reffen, und vorher will ich schnell hinüber stach Gerolstein. Gestern ist der neue Hauslehrer dort ein getroffen und als Vormund der vaterlosen Knaben ist es mein« Pflicht, ihn zu begrüßen und in sein Amt einzustch- ym. Ein Helles, silbernes Lachen unterbrach seine Worte. Seine Blicke flog« halb verwundert, halb mißbilligend zu der in Heller, spitzenbesetzter Morgentoilette gekleidet« jun- gen, anmutigen Schwester, die neben seiner Mutter saß, hin. Warum lachst du nur wieder, Linda?" Seit wir auf Stolz«au wohn«, hast Du Dir angewöhnt, alle Dinge von bst leicht«, scherzhaft« Seite zu nehm«, und sie sind doch oft verteufelt ernst. Ach Gott, Aribertchen, erwidert« Linda, nachdem sie «st mit oiek Seel« ruh« und Grazie in ihr Brötchen -«biss« wtd den Dissen verzehrt hatte, nimm es nur nicht gleich üb«l. Ich dacht» nur — weißt du; di« Vorstellung, daß du nach Estrolstekr kommst, -und — den Vogel vielleicht schon wieder qusgeflogen findest. ' stM dgst ^ßev7 unterbrach «r sie ärgerlich- Ich will es dem votzet nicht geratest hab«! Lang« genug habe ich « mit ihm angesehen. Wenn es ihm einfall« sollte. Hier« Hartmann, der mir ab» tüchtiger Pädagoge -«schildert