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ste an der Sammlung. Es gilt, die knappen Rohstoffe zur strecken. Set es, datz das Altpapier zur neuen Papiererze»», gung eingestampst wird, oder daß da» alte Zettungspapier zur Füllung der Lagermatratzen für unsere Soldaten Ver wendung findet, um dadurch wieder das sonst zu diesem Zweck erforderliche Stroh als Pferdefutter usw. frei zu machen. Jedenfalls ist die Papiersämmlung auch ein Mit tel -um Durchhalten und gereicht dem Vaterland«, und somit uns allen zum Nutzen. — Verwiesen wird aus das heute im Anzeigenteil erscheinende Inserat des hiesigen Garnisonkom- mandos, wonach die gesammelten Papiermengen seitens der einzelnen Sammelstellen an die Garnison-Verwaltung Bi schofswerda abzuführen sind, welche Stelle sie dann ihrem bestimmten Zwecke, der Bettsackfüllung der Mannschaften, nutzbar macht. —* Der Verkehr mit Eiern. Wir machen heute die Be kanntmachung des Kommunalverbandes Bautzen-Land vom 16. Februar 1918 über den Verkehr mit Eiern bekannt, auf welche wir noch besonders Hinweisen. Nach 8 2 dieser Be kanntmachung hat jeder Geflügelhalter — Landwirt und Nichtlandwirt — eine Mindestpflichtmenge an Eiern abzu geben. Die Berechnung erfolgt nach folgendem Maßstab: Es wird bei jedem Geflügelhalter die Zahl der Hühner und Kücken nach dem Stande der Geflügelzählung am 1. Dez. 1917, vermindert um die Zahl der ständig bei ihm in Kost stehenden Wirtschaftsangehörtgen, zugrunde gelegt. Äon dieser verbleibenden Hühnerzahl sind vom Landwirt 40, vom Richtlandwirt 30 Eier auf das Huhn abzüliefern. Jeder Geflügelhalter wird noch eine besondere Lieferungsauflage zugestellt erhalten, über die, das Ablieferungssoll überstei genden Eier, kann der Landwirt frei verfügen. Es wird dabei aber darauf besonders hrngewiesen, daß es nach 8 1 der Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern vom 19./6. 16 über den Aufkauf von Eiern, Quark und Geflügel und über die Verwendung von Eiern verboten ist, außerhalb der Wohnfihgrmeiude bei Geflügelhaltern Eier zum Ver brauch im eigenen Haushalt oder auf Vorrat zusammenkau fen oder Geflügelhalter zum Zwecke dieses Einkaufs auszu suchen. Personen, die gegen dieses Verbot verstpßen, machen sich also strafbar. Arnsdorf, 21. Februar. Errichtung eine» Sägewerke». Von Fabrikbesitzer Schmidt hier wurde zum Preise von 20000 Mark ein Areal von 26000 Quadratmeter zur Er richtung eines Sägewerkes mit Gleisanschluß erworben. Kirschau, 21. Februar. Die gowene Hochzeit feierte der Gemeindevorstand Krenz mit seiner Ehefrau. Aus diesem Inlaß wurden dem allseitig hochgeschätzten Jubelpaar zahl reiche Glückwünsche dargebracht. Ebersbach, 21. Februar. Der Bau einer neuen Fabrik wird in Niederspreedorf geplant. Fabrikbesitzer Nolte beab sichtigt, eine Strumpfwirkerei zu errichten ,in der gegen 200 Arbeiter Beschäftigung finden sollen. -siv Orr OdeOimsltz Bischofswerda, 21. Februar. SAGKfchi» nnd AlGemetnw. —* Papierfammtung für» Heer. In hohem vaterländi schen Interesse liegt es, die bereit» bestehende Altpapier sammlung mit allen Mitteln und noch mehr als bisher zu unterstützen und zu fördern. Alt« Zeitungen, sowie sonstige Papierabfälle sind nicht wertlos beiseite zu werfen oder zu verbrennen, sondern zu sammeln und an die eingerichteten PapiersammelstÄlen in den Schulen usw. abzüführen. Wo noch keine Sammelstellen eingerichtet sind, wollen die Orts- bchörden solche ins Leben rufen und in geeigneter Weise da- rauf Hinweisen. Benötigte Werbeplakate können, so lange der Vorrat reicht, vom Garnison-Kommando Bi schofswerda angefordert werden. Jeder Einzelne, jede. FanMe, jede» Geschäftszimmer beteilige sich auf -as Eiftig- Vormarsch amRigaifchenMeerbusen, über Dünaburg und in der Ukraine. Große, Hauptquartier, ri. Februar, mittag,. Westlicher Kriegsschauplatz: Heere,gruppen Kronprinz Rupprecht uud Deutscher Kronprinz: Vielfach Artillerie- und Mnenwerferkampf. «u Vor stoß in dea Argonnen hatte Erfolg. Heere,gruppe Herzog ^ttlbrechtr Au der lothringische» Front war die Sampfiättgkeit au viele» Abschnitte» zwischen der Selle und Plaine gestei gert. Starke französische Abteilungen griffen am Abend unsere Stellungen bei Aloncel, ReHcourt und Mouaucourl an. An einzelnen Stellen drantz der Feind ein. Unsere In fanterie warf ihn im Gegenstoß wieder hinan» und «»achte eine größere Anzahl Gefangene. Südwestlich von Markrch brachte» Sturmtrupp, von einer Erkundung Gefangene zurück. Oestlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Eichhorn. Von der Insel Moon au» sind unsere Regimenter nach Überschreiten de» zugefrorenen Sunde» in Estland ein gerückt und haben Leal beseht. 2m Vormarsch am Rigaischen Meerbusen entlang war- den Pernigel und Lemfal erreicht. Vet Lemsal kam e» zu kurzem Kampfe, in dem 800 Gefangene gemacht und 20 Ge schütze erbeutet wurden. Wenden wurde durchschritten. An- ere Truppen stehen vor Dolmar. Zwischen Dünaburg und Pinsk sind wir im Vordringen nach Osten. Heeresgruppe Linsingen: Die Bewegungen gehen vorwärts. Auf der ganzen Front wurden wichtige Bahn- und Skraßenknotenpunkle be seht. Rowno wurde vom Feinde gesäubert. Die Leute läßt sich noch nicht annähernd übersehen. Bisher wurden gemeldet an Gefangenen: 1 kommandieren der Generell, mehrere Divisions kommandeure, 425 Offi ziere und 8700 Mann. An Leute: 1353 Geschütze, 120 Maschinengewehre, 4—5000 Fahrzeuge, Eisenbahnzüge mit etwa 1000 Wagen, vielfach mit Lebensmitteln beladen, Flugzeuge und sonstiges unübersehbare» kriegsgerät. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Reu— Der Erste Geueralquartiermeister: Ludendors f. «acht hohen Sie schwankt zwischen den Extremen mit einer Ungeniertheit hin und her, daß man nur von einer Unzuverlässigkeit erster Ordnung zu reden vermag. Liegt « nicht auf der Hand, anzunehmen, die neue Frtedensbe- reitschaft sei nicht» andere» als die Friedensfeindschaft von gestern, nämlich Mittel zu dem Zweck der ungestörten Ver breitung allgemeiner Anarchie? Sache der Russen ist es, chre neue Haltung zu begründen. Sie werden dazu vor allem schnelle und ganze Arbeit zu leisten bereit sein müssen. Der »Vorwärts" meint: Die bÄschewistische Regie- rung zieht die Folgerung aus der von ihr selbst frstgestellten Tatsache, daß ihr zum Kamps gegen einen äußeren Feind die erforderlichen Machtmittel fehlen, ste kapituliert. England verweigert die Anerkennung der Ukraine. Stockholm, 20. Februar. (Privattel.) Ein Telegramm aus Petersburg meldet, daß di« englische Regierung laut Erklärung des englischen Geschäftsträgers nicht geneigt ist, die Ukraine als selbständigen Staat oder den von der Ukraine mit Deutschland geschlossenen Sonderfrieden anzu erkennen. Die Dolschewisten-Herrschast in der Ukraine. G» Kopenhagen, 20. Februar. (Privattel.) Vie Bol schewisten üben in den besetzten Teilen der Ukraine eine «ohee Schreckensherrschaft au». Ganze Dörfer stehe» la Flamme» und alle Vorräte an Lebeamntlela und Getreide stad vernichtet worden. StratzenkLmpfe in Kiew. Rotterdam, 20. Februar. (Privattel.) Weder in Lon doner noch la Petenburger maßgebenden Kreisen hat man Sicher nähere Rachrichten au» Kiew erhalten. Die letzte Meldung au» Kiew liegt vom 3. Februar vor. Rach ihr l scheinen sich in der Stadt heftige Kämpfe entfponnen zu ha- den. Die Strahenkämpfe wurden durch Schießen aus den f Feastern noch verstärkt. Vie Artillerie soll vom Dnjepr au, die Stadt beschossen haben. Auch Flugzeuge der Bolfche- wissen hätten sich an den Kämpfen beteiligt. Auflehnung der Kosaken gegen die Bolschewisten. G» Kopenhagen, 20. Februar. (Privattel.) Weitere 2S000 Tonnen im Mittelmeer. Berka, 20. Februar. (W. T. B. Amtlich) 3m west- sichen Mittelmeer erzielten unsere U-Boote neue Erfolge ge gen den italienischen Transportverkehr. 23 000 Vruttore- gistertonnea feindlichen handelsschiffrraume, wurden von ihnen vernichtet. Unter dm versenkten Schiffen befanden sich der italienische Dampfer..harlaw" mit kohlen von Marseille nach Livorno, die bewaffneten englischen Dampfer ^rewmiaster Abbey" (3114 Br -R^To.) .Sturtoa" (4406 Br.-R.-To.) and »LeKa" (5004 Br.-R.-To), der englische Dampfer »Abouklr" (3660 Vr.-R^To.) und der italimische Segler »Volonta di Rio-", dieser mit Kartoffeln nach Tunis. Bier von dm versenkte« Dampfern wnrdeu au» eia und demselben Geleitzüg, Muer Mw Jerftörerbedecknng hermw- PEsihvften. Bon dem bewasftwtm itallenlschm Dampfer .Hart-w" nad deM Mgllschm Dampfer ^«bonftr" ward« die Kap»- NW» kiuAkvdtDtyk. , ' DM Ehef dm Admiralstahs der Marine. Wie aus Petersburg gemeldet wird, sind überall im Dongebiet hef- ttge Kämpfe entbrannt. Bei Worpmesch kam es zu einer großen Schlacht. Diese Kämpfe bädeuten di« einmütig« Er hebung der Kosaken gegen die Bolschewisten und /bezwecken die Befreiung der Kosakengebiete von L«r bolschewistischen Herrschaft. Die furchtbaren Zustände in Rußland. Bern» 21. Februar. (W. T. ».) Die gesamte schwei zerische. Presse bringt eingehende Schilderungen der furcht baren Zustände in Rußend. Das »Journal de Geneve" schreibt: Di« innere Lage in Rußland ist fürchterlich. Wir erhalten Nachrichten über die skandalösen Handlungen der Bolschewik, die das tyrannischste aller Regimes, di« Anar chie, eingeführt haben. Die Männer, die ihr Land zu Bo den werfen und es der inneren Krisis und den gierigen Hän den der Feinde ausliefern, wollten der Ukraine nicht gestat ten, datz sie in Ordnung lebt. Sie führen aus ihrem Böden ein« zügellose Propaganda und bekämpfen sogar den Boden, den sie für den Ackerbau unbrauchbar machen wollen. Das Blatt führt die jüngste Äußerung des Prinzen Max an, datz man der Weltunordnung der Bolschewik die Welt ordnung entgegensetzen müsse, und fügt hinzu, es wäre wünschenswert, datz alle großen Nationen sich vom Geiste dex Nächstenliebe und Gerechtigkeit letten ließen. Bon zwei Übeln mutz man das geringere wählen. So haben die Finnländer, die die Soldaten des Kaisers den Bolschewik vorziehen, Deutschlands Hilfe angerufen. Die Großfürsten wolen «ach Paris. H Berka, 21. Februar. (Privattel.) Wie aus dem Haag berichtet wird, hat «in« Anzahl russischer Großfürsten und Großfürstinnen eine Bittschrift an die Bolschewik-Re- gierung gerichtet, sie möge der Familie des Exzaren gestat ten, Tobolsk zu verlosten und nach Paris zu reisen. Sie er- klären alle Gerüchte von Plänen zur Wiederherstellung der Monarchie für falsch und wollen auf jeden Thronanspruch verzichten. Die Offenftvfchmerzen unferer Feinde. Reuters Vertreter im englischen Hauptquartier in Frank reich drahtet: Man fragt sich, wie lange es noch der deut- schen Heeresleitung möglich sein wird, ihre Offensive im Westen, für die soviel Reklame gemacht wurde, auf- Mchieben. Man erfährt aus allerlei Quellen, daß die bevor stehende Offensive nach dem Grundsätze der Überraschung ausgeführt werden solle. Die feindlichen Divisionen sind in diesem Wjnter für eine Wiederholung der Taktik ausgebildet worden, die in Galizien, bei Riga und am Jsonzo Erfolg hatte. Größere Abteilungen machen hinter der Front ge waltige Märsche; dann biwakieren sie in der Nähe eines an genommenen feindlichen Hindernisses und stürmen dieses am folgenden Morgen. Es scheint auch, daß die Deutschen bei ihrer kommenden Offensive Tanks verwenden wollen, da sonst keine anderen Mittel die Drahtversperrungen Hinweg räumen könnten. Man darf auf spannende Zweikämpfe zwischen englischen und deutschen Tanks gefaßt sein, wobei jedoch die größere Zahl und die Erfahrung auf feiten der Engländer ist. Am Schluß Lieser Depesche' sagt der Bericht erstatter: Die Moral der deutschen Truppen ist so-gut wie je seit Beginn der Sommeschlacht. T» Zürich. 20. Februar. (Privattel.) Die Besorgnis in Italien über den bevorstehenden deutsch-österreichischen An griff wird immer größer. Jeder in Italien ist davon über zeugt, daß es eine gewaltige Offensive sein werde. Man kann sich hieraus die Geistesverfassung des Volkes vorstel len. Es heißt, die bevorstehende Offensive werde Italien noch mehr vernichten, wie die letzte am Tagliamento. Pluralwahlrecht In Preußen. Vervn, 20. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Wahlrechtsausschusses des Abgeordnetenhauses wurde dep konservativ-freikonservativo Pluralwahlrechtsan trag mit 20 gegen 15 Stimmen angenommen und damit der 8 3 der Regierungsvorlage, der das gleiche Wahlrecht vor sieht, für erledigt erklärt. Für den Pluralantrag stimmten 12 Könstrvative, 4 Freikonservative und 4 Natio nalliberale, gegen den Pluralantrag stimmten 8 Zentrums abgeordnete, 3 Freisinnige, ein Sozialdemokrat, ein Pole und zwei Nationalliberale. kytt Depeschen. (Fernsprech-Meldungen.) Die Lage auf Aaland. Stockholm, 19. Februar. (W. T. B.) Die Lage auf Aaland hat sich in den letzten Tagen immer stärker ver wickelt. Wie „Stockholms Dagblad" vom Marineministerium erfährt, ist besonders durch die Ankunft von 500 weißen Gardisten eine wesentliche Änderung eingetreten, da diese der Bevölkerung im Lande'nicht sehr willkommen sind und an Stärke hinter den Russen zurückstehen. Auch sind, durch ihr Erscheinen angelockt, rote Gardisten eingetroffen. Es be finden sich also vier verschiedene Parteien auf der Insel: 1) russische Truppen, 2) weiße Gardisten, 3) rote Gardisten, 4) die Schweden, die seit heute gleichfalls durch Truppen ver stärk worden sind. Außerdem nimmt bekanntlich auch der Vertreter der bolschewistischen Regierung in Stockholm an den Verhandlungen teil. Die schwedische Mission steht in telegraphischer Verbindung mit der finnischen Gesandtschaft in Stockholm. Gleichfalls nach „Stockholms Dagblad" dau ern die Feindseligkeiten zwischen weißen Gardisten und russi schen Soldaten fort, dabei ziehen erstere den kürzeren, da üie Russen von den Befestigungen auf Aaland die ganze Insel beschießen können. Zum Selbstmord Kaledin». Stockholm. 18. Februar. (W. T. B.) Die Petersb. Telegr.-Agentur meldet: Kaledin tötet« sich im Laufe einer Sitzung der Donregierung, die versuchte, die Angelegenhei- , ten des Dongebietes zu ordnen. Nach langen Beratungen entschloß sich die Regierung, ihre Vollmachten zugunsten des Sowjets niederzulegen. Kaledin begab sich darauf in einen anderen Saal und schoß sich eine Kugel ins Herz. Zu sei nem Nachfolger wurde General Wasarow ernannt, der den Befehl zur allgemeinen Mobilmachung der kosakischen und nichtkosakschen Bevölkerung zum Kampf gegen die Trup pen der Sowjets erteilte. - FrankenkhaL Freitag, 22.Februar, abends 8 Uhr: Dibelstunde im Pfarrhause. Wetterbericht vom 20. Februar, abend»: über Europa sind drei verschiedene Schönwettergebiete vorhanden, die durch keine Schlechtwettergebiete von einander getrennt sind, welche ihrerseits teilweise Trübung und stellenweise Schnee veranlassen. Sonst dauAt allenthalben Frostwetter, teilweise etwas gelinder, fort. — Wilna meldet 16, Memel und Bromberg 13 Grad Kält«. 23. Februar: Ziemlich heiteres, trockenes Frostwetter. 24. Februar: Frostig, wechselnd bewölkt, zeitweise heiter, vereinzelt etwas Schnee. 25. Februar: Wolkig, mild, Temperatur nahe Rull, et was Schnee. Druck und Verlag: Buchdrucker«) FriedrtchM«» verantwortlicher Schriftletter: M»x Fieder»,. sämtlich in Bifchofsaxrb«.