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" 8». ! . Der Sächsische «nähln. Sette 8.E Neueste Meldungen von den KriegsschanMen. klettere fonschrine bei ^prer uni! lm Hegonnenwaltle. Inüer in Uer front. kin rusMer Vurchbruchrversuch abgewiesen. Großes Hauptquartier, 2. November, vormittags. Amtlich. Mitteilung der obersten Heeresleitung. Im Angriff auf Mres wurde weiteres Gelände gewonnen. Messines ist in unseren Händen. Gegenüber unserem rechten Flügel sind jetzt mit Sicherheit Inder festgestellt worden. Diese kämpfen nach den bisherigen Feststellungen nicht in eigenen geschlossenen Verbänden, sondern sind auf der ganzen Front der Engländer verteilt. Auch in den Kämpfen im Argonnenwalde wurden Fortschritte gemacht. Der Gegner erlitt hier starke Verluste. Im Osten ist die Lage unverändert. Ein russischer Durchbrnchsversuch wurde bei Scittkehmen abgewiesen. » Anwescnheit de- Kollegium- statt. — Herr Sprachlehrer E ngelmann wurde al- 2. des Lehrerkollegiums mir dem Eis eruen Kreuze au-gezeichnet. —8 Dq- bekannt« Operrtten-Vusemble unter der Leitung de- Herrn Fritz Richard gastierte hier am Sonnabend. Gegeben wurde vor auSverkaustem Hause .Da» Musikanten, mäd el* von Bernhard Buchbinder. Sämtliche Rollen waren in guten Händen und die Spieler ernteten großen Beifall. —0 Ungenaue Adressen der Keldpostsendungen. Nach wie vor sind zahlreiche Feldpostsendungen unrichtig und un deutlich adressiert und mangelhaft verpackt Ihre Menge, Hie bi- Ende September täglich 50000 betrug, ist seitdem nur unmerklich zurückgeaangen. Der Postbemeb wird da. durch dauernd auks schwerste beeinträchtigt. Nicht minder leiden darunter die Interessen de- Publikums und unserer Krieger. Wenn noch jetzt Klagen laut werden, daß Feld postbriefe Heeresangehörige dauernd nicht erreichen, ist dies in der Regel nur darauf zurückzuführen, daß die angewand ten Feldaoressen unrichtig waren. Hierin Wandel zu schaffen, ist vor allem Sache der HeereSangehörigen selbst. Die Mi- litärverwaltung hat deshalb schon wiederholt die Truppen durch ihre Vorgesetzte« auf die Notwendigkeit Hinweisen lassen, nur richtige Feldadressen nach Hause mitzuteilen. Die Postbehörde unterstützt ihrerseits da» Publikum gern inso weit, als in den Fällen, wo die angewandte Feldadresse postseitig auf Wunsch nachgeprüft wird. Derartige Anträge sind an die nächste Postsammelstelle oder Ober-Postdirektion zu richten. Neuerdings hat sich auch die private Hilfsbereit- schäft, wen» auch vorläufig noch vereinzelt, der Angelegenheit angenommen und versucht, durch Einrichtung von Schreib- stuben dem mit den Bersendungsbedingungen weniger ver- trauten Publikum Belehrung und Hilfe zuteil werden zu lassen. Da das Reichs-Postamt der Ansicht ist, daß diese Bestrebungen amtlicher Unterstützung bedürfen, sind die Ober- Postdirektionrn veranlaßt worden, sie zu sördern und Post beamte, auch solche im Ruhestande, anzuregen, ihre Sach kunde in den Dienst tiefer Schreibstuben zu stellen. Au» der AmtShauptmannschast Bautzen. Demitz-Thumitz, 2. November. Dem Sohn des Stein- metzen Matthäus Reh le, Richard Reh le, im 2. Feld- Artillerie-Regiment Nr. 28, wurde unter Beförderung zum Unteroffizier das EiserneKreuz verliehen. -4- Rammenau, 2. November. Gemeinderatssitzung. Ein Gesuch des hiesigen Fleischermeisters Richard Kluge wegen Verlängerung seines mit der Gemeinde abgeschlossenen Pachtvertrages wird einstimmig genehmigt. Ferner wird be- schloffen, den Weg im Niederdorf von Nr. 33—57 neu zu beschottern und wo angängig zu verbreitern. Wegen der Ende dieses Jahres stattfindenden Gemeinderatswahlen will man sich abwartend verhalten. Bon der Dienstaufkündigung der Hebamme Frau LeSke wird Kenntnis genommen und beschlossen, die Stelle auszuschreiben. Als letzter Melde- termin wird der 10. November 1914 festgesetzt. Als Mit glieder der Einschätzungskommission wurden wiedergewählt die Herren Ernst Petzold und Hermann Schölzrl. Zu deren Stellvertretern ernannte man die Herren Moritz Fichte und Ernst Dreßler. Einstimmig wird beschlossen, 1 Scheffel Gemeindewald abzuholzen, zuvor soll aber eine Besichtigung des Waldes stattfinden. Auf Ansuchen wurden dem Bethlehemstift in Niederneukirch 10 Mk. Beihilfe ge- währt. Es wird bekanntgegeben, daß die Landstände 400 Mark zu Wegebauzwecken bewilligt haben. T Frankenthal, 2. November. Mit dem Eisernen Kreuz ist auch ein Sohn unserer Gemeinde ausgezeichnet worden. Der Unterosfiz. d. Res. Oswin Steglich im Jnf.-Reg. Nr. 103, Sohn des Wirtschaftsbes Bernhard Steglich (Beigut), erhielt diese Auszeichnung am 22. Oktober, nachdem ihm bereits am 7. Oktober die Brust mit der Friedrich August-Medaille in Silber geschmückt wurde. Wir wünschen auch diesem Braven eine gesunde Heimkehr. -nn Steinigtwolmsdorf, 1. Nov. Einen erfreulichen Moment erlebte am Freitag nachmittag unsere Freiw. Feuer wehr dadurch, daß ein Mitglied wiederum mit dem von Sr. M. dem König Albert gestifteten Feuerwehr-Ehrenzeichen bedacht werden konnte. Es war dies der Maurer und Steiger Gustav Käufer. Die Aushändigung erfolgte durch Herrn Regierung«-Referendar Dr. Böhme von der Königl. AmtShauptmannschast zu Bautzen vor versammelter Wehr mannschaft und im Beisein des Herrn Gemeindevorstaades. Auch wäre noch linem weiteren Mitglieds diese Auszeichnung zugesallen, nämlich dem Signalisten Carl Matthes. Doch konnte dies leider nicht erfolgen, da selbiger als Landsturm- mann im Felde steht. Der Vertreter der Königl. Amts- Hauptmannschaft wünschte ihm eine recht glückliche Heimkehr. Herr Dr. Böhme begab sich alsdann von hier nach Wehrs darf, wo in gleicher Weise ein Mitglied der Feuerwehr, Kamerad Teich, mit dieser Auszeichnung über rascht werden sollte. , AuS dem nördlichen Böhmen. Reichenberg, 30. Oktober. Der Bau eines Jsolierspi- taleS beim hiesigen StefanShospitale, der zur dringenden Notwendigkeit geworden war, ist nunmehr von der Stadtge meinde beschlossen worden. Der samt der inneren Einrich tung mit rund 100000 Kr. veranschlagte Bau wurde bereits vergeben, und mit den Bauarbeiten ist jetzt begonnen worden. Rixdorf, 30. Oktober. Ein ruchloser Bubenstreich wurde in der Nacht zum Mittwoch in der an der Straße von Nix- darf nach Zeidler gelegenen Dreifaltigkeitskapelle ausge führt. Zunächst wurde das Eingangstor der Kapelle zer trümmert. Eine in der Kapelle befindliche Muttergottes- statue wurde entwendet und im nahen Walde zerschlagen aufgefunden, mehrere Altarleuchter und Kerzen fand man in der Nähe der Kapelle vor. Der Täter scheint sich in sei- ner Zerstörungswut verletzt zu haben, da das erbrochene Eingangstor Blutspuren zeigte. Nach den vorgefundenen Fußspuren hat der Täter seinen Weg nach Zeidler genom men. Die in der Kapelle aufgestellten Sammelbüchsen sind unberührt geblieben. Aus Sachsen. Dresden, 2. Nov. Das Königl. Sächs. Militärverord nungsblatt meldet: Se. Maj. der König haben geruht zu verleihen: Die Schwerter zum Großkreuz des Verdienst ordens: Dem General der Art. z. D. v. Kirchbach, komman dierendem General des XIl. Neservekorps, s la -suits des 3. Feldart.-Reg. Nr. 31, dem General der Inf. d'Elsa, kommandierendem General deS Xll (1 K. S.) Armeekorps, ü la suite des 1. (Leib-)Grenadier-Reg. Nr. 100; das Groß kreuz desselben Ordens mit Schwertern: dem General der Kavallerie v. Laffert, kommandierendem General des XlX. <2. K. S.) Armeekorps; das Komturkreuz 2. Klasse des selben Ordens mit Schwertern: dem Generalmajor Lucius, Kommandeur der 1. Jnf.-Brig. Nr. 45. Dresden, 30. Oktober. Die Stadtverordneten beschäf tigten sich in ihrer gestrigen Sitzung mit 2 Anträgen, die die Festsetzung von Höchstpreisen für die wichtigsten Nahrungs- mittel betrafen. Oberbürgermeister Dr. Beutler erklärte, er werde der Anregung, unverzüglich in dieser Hinsicht Schritts zu tun, Folge leisten. Er könne auch versichern, daß die Re- gierung Höchstpreise festsetzen werde. Er verspreche sich aber nichts davon, wenn eine einzelne Stadt oder eine einzelne Kreishauptmannschaft Höchstpreise festsetze. Diese müßten für das ganze Land in Kraft gesetzt werden. Leipzig, 30. Oktober. Einem Brandnnglück zum Opfer gefallen ist der ein Jahr alte Sohn eines Bahnarbeiters in der Holzhäuser Straße. Während beide Eltern des Kleinen auf Arbeit waren, zerschlug dieser in der elterlichen Woh nung mit einem Hammer eine mit Brennspiritus gefüllte Flasche. Die siebenjährige Schwester des Kindes kam auf den unseligen Einfall, den auf die Diele gelaufenen Spiri tus mit einem brennenden Stück Papier anzuzünden. Hier- bei fingen die Kleider des dabei sitzenden Knaben Feuer uid brannten ihm in kurzer Zeit vollständig vom Leibe her unter. Das arme Kind wurde sofort ins Krankenhaus ge- bracht. Dort erlag es nach kurzer Zeit den erlittenen schwe ren Brandwunden. Letzte Depeschen. Lob des deutschen Sanitätswesens. Kopenhagen, 1. November. Der dänische Oberarzt Thorson berichtet in der „Berlinski Tidende" über das deut sche Sanitätswesen im Kriege und führt aus: Um die Kul tur eines Volkes im Kriege beurteilen zu können, ist die Frage nach der Behandlung der Verwundeten, besonders der feindlichen, von äußerster Wichtigkeit. Von dem Augenblicke an, wo die Schlachtfelder vom Sanitätspersonal durchsucht werden, Wird jeder Verwundete, Freund wie Feind, vollstän dig gleich behandelt, transportiert, verbunden und nach ver schiedenen Lazaretten in dazu eingerichteten Zügen gebracht. Es wird durchaus kein Unterschied gemacht. Die deutschen Einrichtungen sind geradezu ideal. In allen größeren La zaretten in Köln, Aachen und Berlin habe ich mit allen feindlichen Verwundeten gesprochen und traf nicht einen einzigen an, der sich über die Behandlung im irgend einer Beziehung beklagte. Eine Nation, die die verwundeten Feinde so behandelt, wie es die deutsche tut, kann nicht als Barbar bezeichnet werden. Wenn die Behandlung bei den Verbündeten nur annähernd die gleiche ist, so kann die Menschheit stolz sein, eine solche Höhe der Behandlung bei den Verbündeten nnr annähernd die glei che ist, so kann die Menschheit stolz sein, eine solche Höhe der Zivilisation erreicht zu haben. Das mangelhafte Sanikätswesen in Frankreich London, 1. November. (W. T. B.) Der medizinische Mitarbeiter der „Times" schreibt: Es fehlt in Nordfrank, reich an genügenden Lazaretteinrichtungen. Der Grundsatz, möglichst viele Verwundete nach England zn bringen, wird daher zu einem gefährlichen Ucbermaß getrieben. Es be steht ein großer und ernstlicher Mangel an tüchtigen und erfahrenen Chirurgen und Pflegerinnen. Gin gescheiterte» enaUsches Aosvitalsrbiff. Whitbp, 1. November. Alle sich noch auf dem geschei terten Hospitalslchisf „Rohilla" befindlichen Personen wur den gelandet. Im ganzen wurden 4K Personen gerettet. Ein engttsches Schlachtschiff kampfunfähig. Berlin, 2. November. Laut „Berliner Tagebl." wird für die plötzliche RüKehr des englischen Schlachtschiffe» „Venerable" nach England kein Grund angegeben. In Nor wegen vermutet man, daß es durch eine Granate oder ei» Unterseeboot kampfunfähig gemacht sei. Die Furcht vor den deutschen Flugzeugen. London, 2. November. Die „Daily News" hat eine Abonnrnten-Bersicherung für Wohnungsschäden durch! Flugzeuge für 250 Lstr. eingeführt, ein Kennzeichen für die allgemeine Beunruhigung in England. Die Beute der Emden. Manchester, 2. November. Der „Manchester Guardian" meldet aus Colombo, daß dort Kapitän und Mannschaft der von der „Emden" versenkten „Exford" eingetroffen sind, und berichten, daß die „Emden" von der „Exford" 7000 Ton- nen Kohlen erbeutet habe. Schweizer Truppen von einer Lawine verschüttet. Bern, 2. November. Im Kanton Malis ist beim Fort St. Maurice eine Abteilung eines schweizerischen Bataillon- von einer Lawine überrascht und fortgerissen worden. Unfall eines Militärautos. Berlin, 2. November. Gestern nachmittag hat ein Mili tärauto in Berlin unter den Linden drei Kinder erheblich verletzt, als es beim Ausweichen vor einer Kraftdroschke in das Schaufenster eines Zigarrengeschäfts hineinfuhr. Griechenland und Bulgarien. Athen, 2. November. Meldung der „Agence d'Athenes" Die Blätter erklären, Griechenland wolle nach wie vor im Frieden leben. Der Friede hänge jedoch einzig von Bulgarien ab. WM -es Weltkrieges M. Ein Kriegstagebuch des „Sächsischen Erzählers." Bischofswerdaer Tageblatt. Der große und schwere Kamp?, den das Deutsche Reich Schulter an Schulter mit dem verbündeten Oesterreich gegen eine Welt von Feinden auszufcchten hat, wird sür Jahr zehnte den Lauf der Weltgeschichte bestimmen. Jeder, der diese große Zeit mit durchlebt, möchte sich wohl von Zeit zu Zen Rechenschast geben, wie das alles geworden ist, wie die großen Ereignisse entstanden sind. In einer besonderen wöchentlichen Beilage bieten wir unseren Lesern em getreues Gesamtbild der großen weltge schichtlichen Ereignisse, die wir alle miterleben. «MM»» Wer diese Beilagen aufbewahrt, wird dann später eine wertvolle zusammen hängende Darstellung der wichtigsten Ereignisse dieser schweren, aber großen Tage zur Hand haben. Alle Abonnenten des Sächsischen Erzählers erhalten diese Kriegschronik vollständig kostenlos. WM" Neu hinzntretenden Abonnenten werden die erschienenen Nummern nach geliefert. Wettervorhersage der Kgl. Sächs. Landeswetterwarte für den 3. November: Südliche Winde; wechselnde Bewölkung; teilweise Nebel; Temperatur wenig geändert; vorwiegend trocken. Wetterlage Das westliche Ties ist rasch zurück- geganqr» und das Hock hat sich auch entkernt Der all gemeine Charakter der Druckverteilung hat sich nicht wesent lich geändert. Sachsen hat wechselnde Bewölkung und zeit weise Siedel. Die Druckverteilung scheint sich etwa in der angegebenen Weise weiterhin zu verändern, wobei die ge genwärtige Witterung in der Hauptsache bestehen bleiben dürfte. kn- u.Voelmuk van Nka^tnanl«^an Vavot-Vafvvodeung uns -Vasall,m«> Vsemlold-f» 8k»dI»vki»»nksLvdse üsnlcverein in kisehokswsräg. kttivn-kosvlkohsft. öLtinkof8tk-LS8S 2!. Varrinnuntz van Sarainlagn-» Vai tii--üaf>ar V>rsstxnne oävr nst Xstn'liannensnw Kontolcarrent- u 8od»vstv»>'k»dk