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L«r «Ws«. Seftr 1. «r. ISS. Die VMM««! M«W mil lläreLsea-llulllruclr fertigt billigst «u sowie prachtvollen Zlarke ferkel In den letzten Nächten sind große Flächen iii Mr-lM Zftise-Akvskl - j Die Von Vl habe« etwa pr« -wische« hat die r«t ging heute s> «ater Ums, für Bischofswerda und Um gegend finden lohnenden Verdienst. Zu melden Freitag 3 bi- 4 Uhr nachmittags in Bischofswerda Hotel »Zur Sonne«. unverständlich blieb. Robert blickte mit unbequemem For schen in die unruhig flackernden Augen der Cousine, die, in tödlicher Verlegenheit befangen, tief errötete. Rasch entzog sie sich den klugen Augen, die in ihrem Herzen törichten Mädchenträumen nachspürten, sie schritt den Gang entlang. Der Hauptmann sah ihr mit einem merkwürdigen Ausdruck nach, er war sehr ernst geworden. Man näherte sich Berlin. Die Vettern trugen ihre Hand koffer an die Ausgangstür und leisteten Onkel Exzellenz denselben Dienst. Rose Marie tat sehr gleichgültig, und doch fieberte in ihr alles dem Ziel der Reise entgegen, sollte sie doch zum ersten Male Berliner Boden betreten. Und dann Vetter Lothar! Der Hauptmann hatte sie richtig durchschaut, sie hatte sich nach dessen Bilde und des Bruders Beschreibung ein Idol von ihm gemacht. Berühmter Herrenreiter, schnei diger Offizier, in China gewesen, dazu Oberleutnant im Kaiser Franzregiment, es wurde ihm eine glänzende Kar riere vorausgesagt — kurz und gut, es waren genug Eigen schaften vorhanden, um den unbekannten Vetter in der Be geisterungsfähigkeit ihrer jungen Jahre zu einem ritter- lichen Helden zu stempeln. Für Rose Marie lag bei ihm die Hoffnung und Zukunft ihres Stammes. Sie liebte ihren alten Namen und war stolz auf ihn. Der Zug fuhr langsamer, zuletzt war es nur noch ein sanftes Gleiten — man war da. Der Wirrwarr, der das Eintreffen in einer Verkehrszentrale wie Berlin stets beglei tet, glitt an Rose Marie spurlos vorüber, sie hatte nur Au gen für den einen, den ihr törichtes Herz suchte. Wo war Lothar? Sie blickte von ihrem Standpunkt auf die herbei eilenden Gepäckträger und die da draußen der Ankommen den Wartenden. Ein sich an ihr vorbeidrängender Dienstbe flissener brachte sie rasch zur Erkenntnis ihrer Lage, und sie beeilte sich, auszusteigen, zudem Vetter Robert schon an Berlin, quartier. Da seines Auf« in sranzösisö srv eingedr» ihrem Ohr spöttisch zitierte: „Sie sieht den Wald vor Bäu men nicht, wie sollte sie also einen in nagelneuer Garnitur steckenden Gardeoffizier entdecken, der dicht vor ihr steht und sich die Augen aus dem Kopf sieht. Lothar, alter Junge, zu erst kommt unsere Königin, das lumpige Volk folgt ihre« Spuren." Er rief das Letzte mit seiner Kommandostimme, die, ob gleich etwas gedämpft, doch noch so laut war, daß sich auf der Stirn Lothars eine kleine Falte zeigte. Er gab sich noch re servierter als gewöhnlich, küßte Rose Marse die Hand, be grüßte Onkel Exzellenz, dann wandte er sich erst den Vettern zu. Kein Zeichen verriet, wie sehr ihn die Erscheinung des jungen Mädchens überrascht hatte, er hielt sich jetzt geflissent lich von ihr fern und folgte mit Fritz als letzter. Doch sein Auge hing wie verzaubert an der schlanken Gestalt dort vor ihm, und er überhörte die Fragen des Vetters völlig, was dieser ihm aber nicht weiter übelnahm. Man war beim Ausgang angelangt. General von Tols- dorff sah sich suchend um, was seinen Neffen Lothar sofort an seine Seite rief. „Wenn du es gestattest, Onkel, so begleite ich dich in das Hotel, damit ich dich in betteff des Familientages ein wenig orientiere. Oder befiehlst Lu mich erst morgen, Zeit haben wir ja zur Genüge." „Das beste wäre es schon, wenn du gleich mitkämst. Wo hast du denn die drei untergebracht?" „In dem Hause, in welchem ich wohne, ist zufällig ein Quartier frei. Wenn du es nicht vorziehst, bei den Eltern in Lichterfelde zu wohnen, Fritz?" „Das kann ich nachher noch genug haben. Ich habe vier zehn Tage Urlaub und fahre, wenn hier der Familienrum mel vorbei ist, gleich zu meinen Alten heraus. (Fortsetzung folgt.) liche Gesuche an das Kriegs Ministerium und General- kounnando sind zwecklos und erschweren nur das Geschäft-verfahren. ' ' ' größte froh wüchsige Rasse, verkauft Mttrgnt Sowwlelmu spondenten drS Blattes Wrtscherna WjedomoS gegenüber Erklärungen über einen Bündnisvertrag mit Serbien gemacht, entbehrt jeder Begründung. erhält sofort Arbeit. Heinrich ZüllSdorf, Tischlermstr. kür« Lnttolost in grotzer Auswahl empfiehlt Telephon 176. Bericht über de« Schlachtviehmarkt am 27. August 1914 zu Dresden. Nach amtlicher Feststellung. Auftrieb: 153 Rinder (98 Ochsen, 38 Bullen, 17 Kalben und Kühe), 633 Kälber, 1845 Schweine, zusammen 2631 Tiere. Kälber: 1. 80-85 (110—115), 2. 46-48 (86-88). 3. 42—44 (82-84), 4. 36—40 s76-80». Schweine: 1. 47—48 (62—63), 2. 47—48 (62-63), 3. 45-46 (60-61), 4 41-44 (58—59), 5. 38—44 (54-56). Für Armeekonserven wurden gekauft: 97 Ochsen, 33 Bullen, 9 Kühr, 609 Schweine. Geschäftsgang: Kälber mittel, Schweine gut. Im Spittel. Roman von Julia Iobst. (2. fiottfrtzung.) tNachdruck verboten.) „Aber Robert!" Rose Marie warf wieder einen besorg ten Blick auf den alten Herrn, der so unbeweglich in seiner Ecke lag, die Reisemütze tief über die Stirn gezogen. „Es bleibt doch in der Familie", bat der Hauptmann, in seine Augen trat ein heißes Leuchten. „Na, Geschwister sind wir gerade nicht, und mit -er Vetternschaft ist es auch ziemlich weit her." „Dieselben Urgroßväter, Rose Marie, das ist doch nahe genug." „Mir aber nicht." Das junge Mädchen machte sich ener gisch Platz und öffnete die Tür Les Abteils. „Die Zigarette ist geraucht, also der Zweck meines Besuches erfüllt. Ich muß zu Vater zurück, er könnte aufgewacht sein. Es war wirklich gemütlich bei euch, abgesehen von der letzten Szene. Auf Wiedersehen in Berlin. Heute abend werde ich mich zu revanchieren wissen. Wir bleiben doch zusammen?" „Das bezweifle ich, Rose Marie", erwiderte der Haupt mann. „Lothar wird uns nicht im Grand Hotel einquar- tiert haben, dann müßte er schon das große Los gewonnen haben." „Der Berliner Detter gilt doch für vermögend. Robert?' ' Der Hauptmann pfiff durch die Zähne. „Tut mir leid, schönste Cousine, wenn ich deinem Idol die Vergoldung rau ben muß. Unserem Franzer kullert das Geld durch die Hände wie trockene Erbsen. Er sitzt beständig auf dem Trockenen." Das Letzte wurde wieder so leise gesagt, daß es bei dem Ratteln des dahinrasenden Zuges selbst den beiden anderen Der s und des Di« Größe ! Trophäe« l Schlachtseldr GebirgSgelä Die 1 Herausgeber: Emtl May. Druck und Verlag der Buchdruckrret Friedrich May. verantwqrUtcher Aedatteur: Max Firderrr. SünUltck tu vlscholowerda. lioetokleln von unseren Feldern geraubt worden und geben wir hierdurch bekannt, daß wir von jetzt an einen Wüchter mit sehr scharfe« Hund zur Bewachung unserer Liegenschaften stellen werden. Bei Angriffsfällen kommen wir für nichts auf. Kein, ßikeuffein, Hlashütlnmerke. ickMl!«»! beide Sorten attestiert seidefrei garantiert, hat noch sehr preiswert abzuqeben vsear Vagnor. die MetzeS8««b48Pfg. ,u ver- kaufen, Preßäpfel kauft «ngnst Ehristman», Bautzner Straße 8. Bäcker sucht zur AuShilfefür Sonntag, Nacht I. Jäger, Kirchstraße 1L kauft «ckuulmm. Bischofswerda, Hohestraße 2. (Deutsches Haus.) Wohuhug, 3 Zimmer, Küche, Speisegewölbe, Jnnen-Wasserklosett, vrrschl Korridor und Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näheres vischofSstratz« Nr. SS, im Laden. Obstverpachtuug Die Verpachtung der Obstnutzung der Gemeinde Stäche findet am Sonnabend, den SV. dieses MonatS, abends « Uhr im Gasthof zu Stacha statt, wozu Interessenten eingeladen werden. LLVtV, Gemeindevorstand. llikSuekllMMVüiifsisllUliüss, kkedokwercks. 15 8Me?6eMen für Brotbeutel suchen c«a«ig Maler q es.. kilSsttweras. M MWl» Nkltt-Znt, Letzte Depeschen. Die Untersuchung der belgische« Grenettuten. Berlin, 27. August. Als Reichskommissar zur Durch führung der durch den Ausruf vom 18. August 1914 ein geleiteten Erörterungen über belgische Gewalttätigkeiten an Deutschen ist der frühere Direktor im Reichsamt drS Innern Just bestellt worden. Generaloberst o. Heeringe« mit dem Eiserne« Kreuz ausgezeichnet. Stettin, 27. August. Die „Ostseeztg." bringt die Nachricht, daß dem Generalobersten v. Heeringen das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen worden ist. Die Deutsche« in Marokko. Berlin, 27. August. Nach einer Mitteilung des Kaiser!. Geschäftsträgers in Tanger waren Deutsche in Tanger bis zu seiner Abfahrt von den marokkanischen Behörden nicht behelligt worden. Sie haben sich zum größten Teil nach Cadix geflüchtet. Griechenland bestreitet bas Bestehe« eines Bündnisses mit Serble«. Athen, 27. August. Meldung der Agence d' Athenes. Die Nachricht, Ministerpräsident Venizelos habe dem Karre- MWMMMWt, sehr feste und ergiebige Qualitäten, wie: Schmidt, Gyldklee, Vergißmeinnicht u. a. für Müffchen, Leibbinden, Kniewärmer, Brost- n. Rückenwärmer empfiehlt Von morgen vormittag 11 Uhr an verkaufe Wm Mm» ckeloir Stand: Marktplatz. Aufruf! Nach wie vor braucht das Vaterland die Kräfte seiner alten gedienten Offiziere und Unteroffiziere. Sie werden hiermit nochmals zum Eintritt in die Ersatzformationen als RekrutenauSbildungSpersonal aufgefordert. Solche, die sich noch für felddienst* fähig halten, wi: auch Freiwillige knd Kriegsfrei willige gemäß ß 98 0., haben sich ebenfalls bei den Ersatztruppenteilen zu melden. Soweit die Einstellung dort nicht unmittelbar erfolgen kann, haben sich dieselben in die Listen des Bezirkskommandos aufnehmen zu lassen. — Auch diese nicht sofort Angenommenen haben ihre Einberufung in abseh barer Zeit zu erwarten. — Mündliche oder schrift- lleradsrä Lieg Spezialgeschäft für Wollware«.