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Gomitaq, 10. Mai IV14 INAl Aeltestes Blatt tm Bezirk. Erscheint seil Am 20. und 29. Mai Strohankauf in Bischofswerda. Angebote an Kgl. Proviantamt Bautzen Uoil Sgl Aorftreoierrerviltsug Rrufti»t z« Lsagburlersdorf »«» Kgl. Asrftreotamt Schandau r L Sohn. Bischostwerda. Esp«»»««. für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie die angrenzenden Bezirke. Telegr-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Hrinich, 105 En gro«». der Königlichen Amtrtzauptmannschast, der Königlichen Schulinspektion und de» Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts uyd de» Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Dien-tag, den 12. Mai ISIS, vormittag- 19 Uhr, sollinGroßdrebnitzl Skleiderfchrarrk gegen Barzahlung versteigert werden. Eammelort: Erbgericht Großdrebnitz. Bischofswerda, denS. Mai 1914. Der Gerichtsvollzieher de- Königlichen Amtsgerichts. so Jahre grickea-artett der «st« Kreuzes. Nom 10. Mai ab soll in allen Städten und Dörfern des Deutschen Reiches ein großes Geldgeschenk für das Rote Kreuz gesammelt werden. In Bischofswerda wird der Rote Kreuz-Tag bÄanntlich erst am 28. Juni stattfin den, während in den Orten der Umgebung schon morgen oder an einem der nächsten Sonntage der Werberuf zur freiwilli gen Spende erMngen wird. Wir erachten es daher als un- Der Reichstag hat das vom KrirgSmiaisterinm bean tragte Pressereferat abgelehnt. Dafür stimmte« die Konser- vatide«, die Freisinnige», eia Teil der Rattonalliberalen «ad ei«ige Mitglieder des Zentra«». Ei« Teil de, Berliner Preße drückt die Erwartaas an», daß die Vorlage noch in dritter Lesung zvr Annahme gelangen möge. MU de» »Sch«tttch« Vella-«: Dienstags: Belletristische Vellage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Souutagsblatt. Abonnrments-Beftellmlgm werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt IS, sowie bei den Aeitungsboten in Stadt «ad Land, ebenso auch bei allen Postanstalt««. — Rümmer der Aeitungolifte 6587. — Schluß > der Geschäftsstelle abend« P Uhr. Da» Neueste vom Lag« Das Kaiserpaar ist Sonnabend vormittag -nr Teilnahme an de« Tauffrierlichkeite» in Braunschweig eivgrtroffra. sere Aufgabe, auf die hohe Bedeutung und die segenspen- dende Tätigkeit des Roten Kreuzes im Kriege wie im Frie den in nachfolgenden Ausführungen hinzuweisen. In drei Feldzügen haben die, die damals in ihres Kö nigs Rock vor dem Feinde standen, die Segensarbeit dieser Organisation der freiwilligen Krankenpflege aus unmittel barer Anschauung kennen gelernt. Oasen des Friedens wa ren im Schlachtengetümmel die Stätten, über denen schützend die weiße Flagge mit dem roten Kreuz flatterte, und von seiner helfenden Liebesarbeit haben die heimkehrenden Krie ger die Kunde bis in die entlegensten Dörfer getragen. Kom mende Kriege werden die Söhne unseres Vaterlandes in un vergleichlich größerer Zahl ins Feld rufen ,als je ein Kampf der Vergangenheit. Sollen für ihre Pflege die beschränkten Mittel und die wenig ausgedehnte Organisation ausreichen, die den früheren, so sehr viel kleineren Heeresmassen in kaum zulänglicher Weise genügten? — Es bedarf keines beweisen den Wortes, daß unser Volk, welches mit solcher Hingabe und solchem Opfermut -um Schutz des Vaterlandes die gewaltige Heeresvermehrung des vorigen Jahres beschloß, die Pflicht hat, seinen Whnen im Felde auch die notige Hilfe und Pflege bereitzustellen. Die Vermehrung unseres Heeres ist der weithinhallende Appell an Deutschlands Männer und Frauen, opferbereit der pflegenden, helfenden Arbeit des Roten Kreuzes tatkräftiges Interesse zuzuwenden, in ganz anderem Maße, in weit größerem Umfange noch, als je zu vor. Gerade zur rechten Zeit wird der kommende Rote-Kreuz- Tag, aufrüttelnd, die Aufmerksamkeit Alldeutschlands da rauf lenken. Und wenn die reiche Segensarbeit des Roten Kreuzes nur in den kurzen oder langen Wochen eines Krieges zur Geltung käme— nur von unserem Volk in Waffen erfahren Würde! Aber in mindestens dem gleichen Maße wirkt sie sich bereits in den FriedenSzeiten au-, in denen ein jeder unge stört seinem Gewerbe nachgehen kann. 50 Jahre Friedens arbeit liegen jetzt hinter dem Roten Kreuz. Und eine ge waltige Summe volkswirtschaftlichen Nutzens ist von ihm ins Land auSgeftrömt, bis inS kleinste und entlegenste Dorf spürbar. Bei festlichen Veranstaltungen, Aufzügen, besonde ren Notständen, Feuersbrünsten, Katastrophen und Un glücksfällen verrichten jahraus, jahrein die Männerorganisa tionen des Roten Kreuzes Helferdienst. Dankbar hat Wohl manch einer inmitten großer Menschenansammlungen daS stille helfende Wirken der durch die kreuzgeschmückte Arm binde kenntlich gemachten Mitglieder der Rote Kreuz- Truppe beobachtet. Am Roten Kreuz-Tag möge er daran denken, haß eS gilt, ihrer stillen Friedensarbeit durch reiche Darbietung von Geldhilfe eine breitere .tragfähigere Grund lage zu geben. Neben den Männerabteilungen aber stehen in gleich er folgreicher Arbeit die Frauenabteilungen. Sie nennen sich je nach Land und Ort verschieden: im Königreich Sachsen Albertinerinnen, in Preußen Vaterländische Frauenvereine, in der Provinz Hannover Clementinerinnen, in Württem berg Olgaschwestern. Gemeinsam ist aber ihren. 680000 Mitgliedern der leidenschaftliche Eifer zur Pflege alles des- sen, was krank, wund, geplagt und geschlagen ist. 61 Kran kenhäuser stellen sich zur Verfügung mit 3200 Betten — 2100 Gemeindekrankenpflegestattonen haben sie errichtet — 6 Lungenheilstätten, 20 Wilderholungsstätten, 637 Fürsorge stätten, 143 Mütterberatungsstellen, 732 Kindergärten, Krip pen und Kinderhorte sind ihr Werk. Im Jahre 1909 standen 8288 Schwestern, 244 Hilfsschwestern und 2498 Helferinnen in der Arbeit, die als Gemeindeschwestern bis ins kleinste Dors den Segen geordneter Krankenpflege tragen. Die 'm Not geratenen Veteranen finden im Roten Kreuz allezeit sichere Hilfe, 2300 Heilbedürfttgen unter ihnen wurden seit 1908 Brunnen- und Badekuren ermöglicht: den im Bereiche deS Sächsischen Landesvereins vom Roten Kreuz Wohnenden teils in dem heimischen Bade Schmeckwitz bei Kamenz, teils durch Vermittlung des Deutschen Zentralkomitees vom Roten Kreuz in Berlin — in Ems, Kissingen, Nauheim, Wiesbaden. Wo immer Not sich zeigt, ist alsbald das Rote Kreuz auf dem Plan, selbstlose Hilfe zu gewähren. Wahr haftig, gerade der deutschen Volkswirtschaft wird ein tüchti ges Stück aufgeholfen, wenn dem Roten Kreuz durch reiche Spenden vorwärtSgeholfen wird. Nur zu weite Kreise stehen dem Roten Kreuz teils aus Unkenntnis, teils au« Gleichgültigkeit teilnahmslos gegen über. Nicht 680 000 Mitglieder müßten die Frauenvereine vom Roten Kreuz zählen, nein, die zehnfache Zahl müßten die Listen nachweisen, wenn alle Frauen und Jungfrauen an seiner Arbeit teilnehmen wollten, die dazu die Möglichkeit haben. Diese Lauen und Gleichgültigen muß der Rote Kreuz-Tag aufrütteln. Er mag sie treiben .nicht zurückstehen zu wollen hinter den anderen, die schon seit Jahren die Rote Kreuz-Arbeit als die eine vaterländische Hauptaufgabe de: deutschen Frau erkannten. Er muß den Frauen, aber nicht weniger auch den Männern zum Bewußtsein bringen, daß die tatkräftige Unterstützung dieses für Krieg und Frieden gleich bedeutsamen Werkes Pflicht jedes Deutschen ist. Der Rote Kreuz-Tag soll ein Markstein deutscher Pflichterfüllung werden. »d- ««b ie« «sw. IMVU. Riete, ra Kaden. Ira«. ««ergennrer»: Die ögespatten« «orpuszelle oder deren Raum 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 1ä Pfg. Die ReklameMe M Pfg. Geringster InseratenbMrag « Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarif. Erfüllungsort kür beide Telle Bischofswerda. Festbeftrllte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werden. , «rem»- iel-»sem. La«te«, I« Albanien soll die Einnahme von Koritza durch die Aufständischen «»mittelbar brvorstehe». O I« der Umgebung von Lataaia ans Sizilien wurden die Häuser Meier Ortschaften durch ein Erdbeben zerstört. Das «menkanische Kriegsamt wird iu Brrarruz eia Trnppenanfgebot von 50000 bis 60000 Man« bereitstrllen, um der krähende« Anarchie in der Hauptstadt Mexiko zu be gegne«. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Dir Besoldung-Vorlage soll bereits am Montag im Reichstag zur dritte» Lesinug gelange«, um so rasch wie mög lich nur Klärung der Situativ» herbeizuführe». Die belgische Kammer hat ein Kranken- und Invalide- titSverfichernagSgesetz «ach deutschem Muster angenommen. - G . Am spanische« Abgeordnete »Hause kam es am Freitag zn großen Lirmsznee».