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nung zu erteilen, Auch in seiyen weiteren Ausführungen, in denen er über alle« mögliche her-ieht, was nicht zur Sachs gehört, läßt ihm der Präsident die weitesten Grenzen. Dagegen ergriff unmittelbar nach Frank der Reichskanzler zu einer kurzen Entgegnung das Wort, um unter lebhafter Zustimmung des Hause», die von der veränderten Grundstimmung Kunde gab, entschieden Verwahrung gegen die Verunglimpfung des Kronprinzen eitzzulegen und auf Len tödlichen Hatz der Sozialdemokratie gegen das Heer hin- -»weisen, der aus den Worten des Redners sprach. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg (in gro ßer Erregung): Meine Herren, ich bin gezwungen, sofort Verwahrung einzulegen gegen die Worte, die der Herr Vorredner mit Bezug auf den deutschen Kronprinzen ge braucht hat. Diese Worte atmen den ganzen Hatz der So- zialdemokratie (Gelächter und Lärm bei den Soz., lebhaf ter Beifall rechts), -en ganzen Hatz von jenerSeite gegen jeden soldatischen Geist. (Großer Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.) Der Vorredner hat behauptet, daß der deutsche Kronprinz in intimer Freundschaft mit Ver ächtern der Verfassung und mit Staatsstreichhetzern stehe. (Zustimmung der Soz.) Das ist ein unerhörter Borwurf (Lärm bei den Soz.), den ich ganz entschieden zurückweisen mutz. (Großer Beifall rechts, Lärm bei den Soz.) Weniger aufregend gestaltete sich, die Begründung der freisinnigen Interpellation, über die der bekannte Straf rechtslehrer Professor v. Liszt eine zweistündige, streng ju ristische Vorlesung hielt. Es ist sicher eine kluge Rede, die er hielt, juristisch gut abgewogen, aber sie verpuffte ohne jede Wirkung. Als der freisinnige Redner geendet hatte, erhob sich so fort der Reichskanzler, um zunächst in ähnlich profes soralem Tun wie sein Vorredner die Rechtslage zu schildern und für das Militär das Recht zum selbständigen Einschrei ten in Anspruch zu nehmen und die Rechtsgültigkeit der Ka binettsorder vom Jahre 1820, die bekanntlich auch in dieDor- schristen von 1899 für das preußische Militär übergegangen ist, zu verteidigen. Gerade der Umstand, daß die Vorschrift seit fast 100 Jahren bis zum Tage von Zabern niemals an gewendet worden sei, spreche für sie, einmal, weil zu erken nen sei, daß mit ihr kein Mißbrauch getrieben wurde, und dann, daß sie für gewisse Ausnahmefälle unentbehrlich sei. Im übrigen sei mit der angeordneten Prüfung alles ge- schehen, was nach Lage der Dinge geschehen könnte. Lebhaf ter wurde die Stimmung, als der Kanzler sich gegen die sozialdemokratische Interpellation und ihren Begründer, den Abgeordneten Frank, wandte und dabei manches gute, kraftvolle Wort fand. Geschickt benutzte er die Gelegenheit, um sich gegen gewisse Uebergriffe des Preußentages zu wen- den und unter lebhaftem Beifall -es Hauses der bayerischen Armee ein glänzendes Zeugnis auszustellen. Je länger der Kanzler sprach, desto wärmer wurde die Stimmung und als er geendet hatte, durchbrauste ein mehrmaliger Beifalls sturm den Saal, gegen den das Zischen der Sozialdemokra ten nicht aufkommen konnte. Datz der Bann gebrochen war, bewiesen die Worte des nächsten Redners, des Zentrumsabgeordueten Fehren- bach, der sich am 4. Dezember so sehr als entrüsteter Volks mann gebärdet hatte. Er versicherte dem Kanzler sofort, datz seine heutigen Worte einer anderen Resonanz begegneten als damals und daß seine politischen Freunde mit dem größten Teil der Ausführungen des Kanzlers üereinstimmten. Aller dings betonte er, seine frühere Rede „voll und ganz aufrecht zuerhalten" und kritisierte das Urteil des Militärgerichts sehr lebhaft. Alles in allem aber war seine Rede doch getra gen von einer freundlichen Beurteilung des Kanzlers und weiterhin von dem vom Hause geteilten Wunsche, Latz Elsatz- Lothringen nicht allein nur glücklich, sondern auch treu- deutsch werden möchte. Besonders sympathisch wirkte die vornehme und doch von guter nationaler Gesinnung getra gene Art, mit der er gewisse Entgleisungen des Preuhen- taged zurückwies. Noch mehr stellte sich der nationalliberale Führer Bassermann auf die Seite des Kanzlers, indem er betonte, datz in Zabern die Zivilbehörde unzweifelhaft versagt hätte und datz die Rechtslage bei den, auseinander gehenden Ansichten der berufensten Autoritäten nicht ohne weiteres entschieden werden könne. Auch er schlotz, wie der Vorredner, mit einem Appell, gegenüber dem das Haus wie der erhebenden Partikularismus, den Reichsgedanken hochzu halten, damit er auch in Elsah-Lothringen immer festere Wurzeln fasse. Der Sprecher der Konservativen, Abg. Graf von Westarp, führte aus: Selten ist so unwider leglich etwas bestätigt worden wie unsere Auffassung vom 3. Dezember über die Zoberner Angelegenheit. Leider haben sich auch unsere damaligen Befürchtungen erfüllt, daß die aufreizende Wirkung nationalistischer und demokratischer Umtriebe im Elsaß eine geradezu verheerende Wirkung in »eiten Bevölkerungskreisen Hervorrufen würde. Unsere Auf fassung über das Verhalten de« Militärs ist erfreulicher weise gleichfalls gerechtfertigt worden. (Beifall rechts.) Die Verfehlungen de« Leutnants haben ihre sofortige und aus reichende Sühne gefunden. (Gelächter bei den Sozialdemo kraten) Di« Sozialdemokratie hat bei ihrem Versuch, die Anhänglichkeit der Soldaten an ihre Vorgesetzten in Frage zu stellen, auf Granit gebissen. Im übrigen handelt eS sich nicht nur vor den Gerichten, sondern auch im Urteil aller national denkenden Kreise um eine rs» juckioata. DaS ent hebt unS der Notwendigkeit, auf Einzelheiten weiter einzu gehen. (Beifall recht«.) Was nun die Rechtsfrage anbe langt, so ist nach unserer Auffassung eS Sache der Landes herren, innerhalb der Verfassung und der Militärkonventionen für ihre Kontingente Bestimmung-n zu erlassen, wie da- ' Militär sich bei Ausübung polizeilicher Befugnisse zu ver galten hat. Wir lohnen es ab, auf diese Fragen, die ein Teil der Kommandogewalt sind, uns in Erörterungen einzu- lassen, denn di« uneingeschränkte Kommandogewalt ist die festeste Stütze des Staate», an der nicht rütteln zu lassen für unS von grundsätzlicher Bedeutung ist. (Lebhafter Beifall rechts.) Die Anträge de» Zentrums und der Nationallibo- ralen, so harmlos sie erscheinen mögen, find der erste Schritt auf ein Gebiet, da» wir grundsätzlich nicht beschreiten wol len, denn auch sie ziehen bi» zu einem gewissen Grade die Kommandogewalt vor das Forum deS Reichstag«. Deshalb können wir auch diesen ersten Schritt, dessen Konsequenzen sich nicht übersehen lassen und dem weiteren Schritte folgen können, nicht mitmachen. >. Die moralische Verantwortung für -en Preußenbund lehnte Graf Westarp ab, betonte aber, daß auch die Kritik daran manchmal die Grenze -es Zulässigen überschritten habe. In der Beschützung deS Reichsgedankens ließen sich die Konservativen von niemand übertreffen, aber gerade des halb verlangen sie. daß auch die Einzelstaaten respektiert würden. Nachdem dann ein VertagungSantrag auf Einwand de» Abgeordneten Scheidrmann zuÄckgezogen worden war, legte der Reichsparteiler Schultz, der seinerzeit so entschieden gegen die Gewährung der Verfassung an Elsaß. Lothringen aufgetreten war, dem Kanzler die Frage nahe, ob die Politik gegenüber Elsoß-Lothringen unS wirklich die ReichSlande nähergebracht habe. Der Abgeordnete Herzog von der Wirtschaftlichen Bereinigung zog da» Resümee dahin, daß die Militärbehörde zweifellos besser abgeschloffen hätte al lste Zivilbehörde, während Abgeordneter Naumann, nach dem ein Vertagung-Vorschlag deS Präsidenten abgelehnt worden war und Herr Ledebour daraus verzichtet hatte, zu- nächst da- Wort zu ergreifen, den vergeblichen Versuch machte, die Hivilverwaltung in Zabern weißzuwaschen. Selbstverständlich kann man bei seiner Auffassung die Ver hältnisse dort nicht bessern, wenn man den Elsaß-Lothringern nicht noch größere Rechte verleiht. Im übrigen sprach er nicht nur über den Preußenbund, sondern über noch viel entferntere Dinge, fand darin aber bald einen ihm über legenen Rivalen in dem Abgeordneten Ledebour, der gleich zu Beginn seiner Rede drohte, da» Hau- noch ein paar Stunden festhalten zu wollen. Selbstverständlich redete er derart gehässig, daß der Präsident deS öfteren ringreifen mußte. Heftige Ausfälle Ledebour« gegen den Kronprinzen veranlaßten Staatssekretär v. Delbrück, in dick Debatte ein- zugreifen. Er legte gegen die Ausführungen entschieden Verwahrung ein und betonte, daß eS den Sozialdemokraten bei der ganzen Sach« hauptsächlich darauf angekommen sei, einen Stotz gegen di« Monarchie und die Armee zu führen. Mit einer kurzen Auseinandersetzung zwischen dem Abgeord neten Ledebour und Präsident Dr. Kämpf endete die Sitzung. Nächste Sitzung Sonnabend 10 Uhr. Anträge betreffend Befugnis der bewaffneten Macht, Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit, Fortsetzung der Etat beratung. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 24. Januar. StLdtischckS »«V Al>ge«ei«e». —* Schenkung für das Trainbataillon. Dem 1. Train- Bataillon Nr. 12 sind 500 für den Unterstützungsfonds für die Unteroffiziere des Bataillons schenkungsweise über- wiesen worden. Der Geber will nicht genannt sein. — O Eine Kaiser-GeburtStagSfeier veranstaltete gestern abend im Saale des Schützekhaufes das Unteroffizierkorps der 4. Kompagnie des Trainbataillons Nr. 12 hier. An der Feier nahmen teil das Offizierkorps mit Herrn Hauptmann Grotzmann, Vertreter des hiesigen Reserve- und Land- Wehroffizierkorps, Mitglieder der hiesigen Militärvereine, und Vertreter der Bürgerschaft. Nachdem der Marsch „Hoch Wettin" verklungen war, erhob sich Herr Hauptmann Großmann, um den Kaisertoast auszubringen. Herr Vizewachtmeister Um lauft begrüßte im Namen des Un teroffizierkorps die anwesenden Ehrengäste und brachte ein Hoch auf die aktiven und Reserveoffiziere aus. Herr Haupt mann d. R. Eibenstein dankte für die Begrüßung un feierte das gute Einvernehmen, das zwischen Militär und Bürgerschaft bestehe. Im Namen des Unteroffizierkorps -er in Dresden garnisonierenden Kompagnien sprach Herr Vize wachtmeister Nollau, der dem Wunsche Ausdruck gab, datz das Einvernehmen zwischen -en Angehörigen der hiesigen und der Dresdener Garnison stets ein inniges sein möge. Konzertvorträge und mehrere gut gelungene humoristische Vorführungen, die große Heiterkeit erregten, bildeten den Schluß des offiziellen Teiles, an welchen sich ein flotter B ill anschloß. —* Mit einer volkstümlichen literarischen Sonntag»- ecke bereichern wir von heute an den redaktionellen Teil unsere- VlatteS. Unter dieser Rubrik wird jeweils in der SonntagS- nummer eine anregende Betrachtung und ein poetischer Beitrag älterer und neuerer Dichter erscheinen. Die SonntagS- ecke befindet sich im zweiten Beiblatt der heutigen Nummer. —* Ortskrankenkasse. Wie bereits bekannt gemacht wurde, findet am Donnerstag, den 29. Januar, abends »/,9 Uhr im Saale de« Hotel« „Goldener Engel" AuSschuß- Sitzuna statt. Diese Sitzunq ist insofern von größerem Interesse, al« auf der Tagesordnung die Wahl deS Vorsitzenden zum Ausschuß steht. Dieser Vorsitzende wird mit einfacher Majorität gewählt, er mutz nicht wie der Kas- senvorsitzende die Majorität auS beiden Gruppen (Arbeit nehmer und Arbeitgeber) haben. Nach dem Ausgang der Dorstandswahl, der wette Kreise unbefriedigt ließ, erwartet man nun von dieser Wahl ein anderes Ergebnis. Dringend nötig ist aber, daß die Ausschußmitglieder auch auf -em Posten sind. —* Ein großes Eiskonzrrt der Stadtkapelle findet mor gen Sonntag von 14II Uhr vormittag« bis 1 Uhr mittags auf der städtischen Eisbahn statt. —' Von Krampfen befallen wurde gestern nachmittag in der Herrmannstrake ein älterer Mann. Er wurde mit dem Krankenkorb nach dem städt. Krankenhau» verbracht. — Ludw bekannte Buö im Alter vo Algäu grstor Tragödie ihr Rexhäuser, d Rolle gespiel fßhrern übern Herbst 1918 ii einaettetenun Prinzipal» gl und gelangt bayerische AI Leben scheid« Lachten im s Loch wieder, frörenen Gli« ihrer aunahr Küssen brqcht Di Aus Au reicht nunmel fig, Wannow. Zufrieren de Winter. Aus Pa haben in ganr weiter gestieg gefrorene Lei Schutzhütte d wurden von jetzt völlig g< Eisgang, dur Im Süden d teilweise Wiel rungszufuhr schiedenen La stratzen gefun Weiter wir rigaischen Me rigkeiten. Zt von ihnen be „Jermak", de, bugsiert, ist e! fen. Im Ha Mainz, 2 Vororten 17 « Lung bi» Har werkSbesitzer- wildem Tem , ein Herr au« rasende GefS noch einen a um größere» und da« Ge Verletzten in keiner Heim« Verletzungen daß er ärztl Pallmer hat »a decken. — LuhrrverkSbes D» stand mi «ß dieser kü »»glich, der fm» Tier abj ,..2 Bautzen, Oberversicher ajhgchaltene 8 ffankenkasse! gegeben, der wurde. 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ES werden hier und in den vorstehend I genannten Orten zwei Ortsbriefbestellungen (in Bischofs-1 werda um 7 Uhr vorm. und 2 Uhr nachm.) auSgeführt; fer-1 ner findet am Vormittag eine Geld» und eine Paketbestel-1 .lung statt. Die Brieffasten im OrtSbestellbezirk werden wir I werktags geleert. —* Postalisch Aenderungen. Die am 1. Januar ISIS D für den inneren Verkehr de« Reichspostgebiete» in Kraft ge-1 treten« Aenderung der Postordnung hat zwar die von ver- D schiedenen Kreisen der Handel»welt gewünschte Verbilligung I de» PaketportoS durch Einführung einer Taxe für da» 1- I Kilo Paket nicht gebracht, e» ist aber da- Mristaewicht für » Muster- und Warenproben von 350 g auf VOO g erhöht I worden. Die Gebühr beträgt für «in Muster bi» SS- g D 10 Pfg, für ein solche» bi« 509 g 20 Pfg. Die Bestimmung, I daß die Versendung der Muster keinen Handelswert habe» I dürfen, oder daß die Versendung der Muster nur unter der » Voraussetzung erfolgen darf, daß sie keinem Handelszweck I dienen, ist weggefallen. Ts können gegen die Taxe für I Muster versandt «erden: abgeschnittene, frische Blume«, I einzeln« Schlüssel, Tuben mit Serum und pathologischen I Gegenständen, die so zubereitet und verpackt sind, daß sie I keinen Schaden anrichten können, naturwissenschaftliche g Gegenstände, getrocknete und konservierte Tiere und Pflanzen^ I Auch sind jetzt Klischee», Holzschnittstücke, sowie entwickelte I FilmS und Platten al» Muster anzusehen. — Postlagernd? I Sendungen, die unter der Nummer einer Postlagerkarti ab» I geholt werden sollen, müssen in der Aufschrift die Bezeichnung I Pvstlagerkarte und die in derselben angegebene Nummer I tragen. Postlagerkarten sind zum Preise von 25 Pfg am I jedem Postschalter zu haben; sie gelten einen Monat. Gegen Entrichtung weiterer Gebühren kann die Gültigkeit«- I dauer verlängert werden. I —* Den ärztlichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Dr. med. Werner. —* Kino-Salo«. Durch große Unkosten ist eS obenge- I nanntem Theater wiederum gelungen, sich für Bischofswerdas I Las Alleinaufführungsrecht des Riesen-Monopol-FksM I „Die Herrin des Nils (Kleopatra)", die Tragödie einer Kö nigin, grandioses Schauspiel in 6 Akten, zu sichern, welcher: I die bekannten Films „Ouo Vadis" und „Pompeji" nicht nur an Länge, sondern auch in Ausstattung und künstlerische« Hinsicht noch erheblich übertrifft. Dieses Stück, welche» un gefähr 1^4 Stunden zu seiner Vorführung bedarf,, entrollt! tatsächlich Bilder, die etwas von -em Glanze und den hei ßen Leidenschaften der toten Zeit atmen. „Kleopatra, dis Herrin des Nils", lätzt jene Episode aus dem Zeitalter Le» römischen Imperiums vor uns erstehen, da sich die schönste I Königin Aegyptens dem Siegespagen des Triumvir Mare Antonius entgegenstellte und, als alle physischen MaDimd- I tel versagten, ihre natürlichen Reize zu Hilfe ncchm, I dann auch tatsächlich den Sieger auf die Knie zu zwingen, i I Mr sehen den in den Netzen der schönen Königin gefange- I nen Marc Antonius am ägyptischen Hofe ein Leben deS I üppigsten Genusses führen, lernen die Eifersucht un- Grau samkeit der schillernden Teufelin Kleopatra in grauhener- regenden Szenen kennen und sehen das Verhängnis koin- men im Rachezug Roms gegen den Abtrünnigen und seine Geliebte. Die letzten Akte bringen einige Szenen von hin reißender, überwältigender Wirkung und Schönheit, so dem Zug der Legionen längs der vom Mondlicht erhellten brau- I Lenden Wogen, den Kampf der Schiffe auf offenem Meere, den Sturm auf den Palast des Ptolemäüs und das bren nende Alexandrien . . . „Kleopatra, die Herrin des Nils", I wurde auf besonderen Wunsch Sr. König!. Hoheit des Prin zen August Wilhelm und seiner Gemahlin in einer Separat vorstellung Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser, Len Königs Prinzen und dem Hofe vorgeführt und von allen mit gro ßem Beifall ausgenommen. Wir zweifeln nicht, daß ge nannter Film sich als ein Zugstück ersten Ranges bewähren wird und können deshalb nur jedem Kinofreund empfehlen^ sich rechtzeitig einen Platz zu sichern. An» -er AmtShauptmauuschaft Bautzen. G Rammenau, 24. Januar.' Sem goldenes Ehejadi- läuut feierte heule das Zenker sche Ehepaar. Die noch rüstigen, geachteten Eheleute wurden vielfach mit Glück wünschen geehrt. Vom Ort-geistlichen wurde dem Jubel paare im Auftrag des Landeskonsistoriums eine Ehrenbibel überreicht. Möge den Betagten noch rin längerer freund licher Lebensabend beschieden sein! m. Oberneukirch, 24. Jamrar. Bei der hiesigen Spar kasse erfolgten ini Momt Dezernbc^ 815 Sistzahlüirgen im Betrage von 71105 -ck 10 H, dagegen fanden 810 Rückzah lungen im Bettage vyn 88006 38 H statt. Der Barden stand betrug am Schlüsse deS Monats 62 291 °ck 85 H. -t. Ringenhaiu, 24. Januar. Beim unvorsichtigen Ro deln über die Straße kam am Mittwoch abend eist Knabe unter einen Wagen, so daß ärztliche Hilfe in Anspruch ge nommen werden mutzte. Steinigtwolmsdorf, 24. Januar. Ju der erste« die«, jährigen GemeinderatSfitzuug wurde bei Festsetzung der Gemeindesteuern für 1914 ein Gesamtfehlbettag von 17 880 Mk. festgestellt, und zwar für die Gemeindekaffe 4000 Mk, für die Schule 9000 Mk., für die Armenkasse 2000 Mk. und für die Kirche 2880 Mk. Die Veranlagung soll wieder wie im Vorjahre nach der neuen Steuerordnung, - und zwar zu einem Viertel deS Gesamtbedarfs al« Grunh- steuer, zu drei Vierteln Le» Gesamtbedarfs al« Gemeinde- Einkommensteuer aufgebracht werden. E» entfallen demnach wieder wie im Vorjahre, auf di« Grundstruereinheit 13 Pf.v und der dreizehnfache Einheitssatz der Gemeinde-Einkommen- steuer. - Unfall Am Mittwoch in den späteren Abend stunden gingen die Pferde mit dem Schlitten de» Fuhr- ,